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Trockenbau Wände(z.Bsp. Rigips) und Installationszonen??? |
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BID = 723753
Mecke Gesprächig
  
Beiträge: 152
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Moin,
hab da mal ne Frage zu den Installationszonen in Trockenbauwänden.
Die müssen ja nach DIN eingehalten werden.
Wie macht ihr das? Haltet ihr diese ein? Und wenn ja, wie dann?
Die Ständerwerke müssen ja dann alle an den richtigen Bereichen geöffnet werden und nach DIN mit Kantenschutz versehen werden.
Dies ist ja ein immenser Zeitaufwand den man gar nicht kalkulieren kann.
Wer kann hierzu was genaueres sagen?
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BID = 723783
Dani CEE Stammposter
   
Beiträge: 264
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All so ich sage mal:
VDE 0100-520
522.8: Andere mech. Beanspruchungen:
Kabel und Leitungssysteme (-anlagen) müssen so ausgewählt und errichtet werden, daß während der Errichtung, der Nutzung und der Instandhaltung eine Schädigung am Mantel und an der Isolierung von kabel und Leitungen und ihren Anschlüssen vermieden wird.
522.8.1.3: ....müssen sie in geeigneten Maßnahmen in Abständen befestigt werden, daß eine Beschädigung durch Ihr Eiegengewicht vermieden wird.
522.8.1.7: .... Kabel und Leitungssysteme (-anlagen), die durch Konstruktionselemente geschützt werden, dürfen auf dem kürzesten Weg verlegt werden.
bei normalen Profilen kann man mit Spitzmeißel passende gebördelte Öffnungen herstellen.
Des weiteren kam man auch Leitungsmantel gut als Kantenschutz einsetzen
Gruß Dani |
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BID = 723840
Lightyear Inventar
     
Beiträge: 7909 Wohnort: Nürnberg
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Nach meiner Erfahung sind Trockenbauer, neben Fleisenlegern, der natürliche Feind der Elektriker... um die Installationszonen einigermaßen eihnalten zu können hilft normalerweise nur den Trockenbauern gleich zu Beginn auf die Finger zu hauen und dafür zu sorgen, dass die vorgefertiten Öffnungen auch dort hinkommen, wo Selbige benötigt werden.
Im Normalfall klappt da dann wunderbar...
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!
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BID = 723849
Oertgen Schreibmaschine
    
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Beiträge: 1111 Wohnort: Duisburg
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Zitat :
Lightyear hat am 31 Okt 2010 22:00 geschrieben :
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Nach meiner Erfahung sind Trockenbauer, neben Fleisenlegern, der natürliche Feind der Elektriker...
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Sehr wahre Worte !!!
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BID = 723930
Mecke Gesprächig
  
Beiträge: 152
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Zitat :
| | um die Installationszonen einigermaßen eihnalten zu können hilft normalerweise nur den Trockenbauern gleich zu Beginn auf die Finger zu hauen und dafür zu sorgen, dass die vorgefertiten Öffnungen auch dort hinkommen, wo Selbige benötigt werden. |
Naja, dies mag vielleicht noch gehen wenn mann ein bis 2 Baustellen hat aber nicht wenn mann alles nur noch schnell, schnell machen muss.
Leider ist es heute so, jedenfalls in unseren Baubgebiet, das jeder so kostengünstig wie nur möglich bauen will und sicher auch muss(meine die Handwerker) und da kümmert sich der Trockenbauer wenig um die Verlegezonen de Elektrikers sondern nur darum sein Material für ihn kostengünstig zu verbauen.
Wir haben jetzt momentan den Fall das ein zukünftiger Hausbesitzer auf die Verlegezonen in den DIN hinweist und die Einhaltung verlangt. Welches sicher sein Recht ist.
Da es sich um ein Baugebiet mit mehreren Häusern handelt wird er sicher die anderen Hausbesitzer mobilisieren das die auch darauf bestehen.
Die Trockenbauer lassen nicht mit sich reden auch nicht über den Architekten. Der sowieso der Meinung ist das es eine Aufgabe der Handwerksfirmen ist und nicht seine Aufsichtspficht.
Gibt es für Trockenbauer eine Norm die besagt wie er die Profile zu verbauen hat?
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BID = 723959
Lightyear Inventar
     
Beiträge: 7909 Wohnort: Nürnberg
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Hmmm, verzwickt.
Ich bin ja der Meinung, dass dieses Problem durchaus in der Verantwortung des bauleitenden Architekten liegt... Kommt natürlich auch auf die Verträge an.
Letztenendes ist es jedoch an der ausführenden Elektrofachkraft, dafür zu sorgen, dass die Installationszonen eingehalten werden. Sofern ein Mehraufwand entsteht, weil der Architekt bei der Ausführung des Ständerwerkes gepennt hat, dann eben einen Nachtrag für Bohren und Entgraten, sowie für eventuell notwendige Durchführungstüllen abgeben.
Just my 0,02€
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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BID = 723962
elo22 Schreibmaschine
     Beiträge: 1406 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
Mecke hat am 31 Okt 2010 17:28 geschrieben :
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hab da mal ne Frage zu den Installationszonen in Trockenbauwänden.
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Die sind nicht anders als in anderen Wänden.
Zitat :
| | Die müssen ja nach DIN eingehalten werden. |
Nur wenn es vertraglich vereinbart ist.
Lutz
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BID = 723977
Tobi P. Schreibmaschine
    
Beiträge: 2163 Wohnort: 41464 Neuss
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Moin,
die leichteren Trockenbauprofile mit denen ich bisher zu tun hatte haben bereits ab Werk vorgestanzte Öffnungen in regelmässigen Abständen bei denen man lediglich einen dünnen Steg durchschneiden und die beiden Blechhälften umknicken muss. Anschliessend Kantenschutz rein und fertig, das ist eine Minute Arbeit und an Werkzeug brauchts nur einen Seitenschneider.
Bei schweren Profilen mache ich die Durchbrüche entweder mittels Lochsäge oder Stufenbohrer (oder auch schon mal mittels Plasmaschneider wenn der zufällg im Auto liegt), je nachdem welcher Durchmesser benötigt wird.
Installationszonen: Versuche ich nach Möglichkeit einzuhalten auch wenn es nicht explizit gefordert wird. Grundsätzlich erfolgt die Leitungsführung bei mir aber so wie es gerade am günstigsten ist und wenn die Leitung dann nicht 30cm über OKFF verläuft sondern 60cm weil dort die Öffnung im Profil ist dann ist das halt so.
Ich habe allerdings auch schon Kollegen gesehen die die Leitungen in den Ständerwänden kreuz, quer und diagonal verlegten, zum Teil sah das aus als wäre da eine riesige Spinne am Werk gewesen
Gruß Tobi
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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"
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BID = 723984
Trumbaschl Inventar
     
Beiträge: 7658 Wohnort: Wien
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Offtopic :
| | Es gibt noch einen natürlichen Feind, und das ist der GWS-Mensch, das gilt zumindest bei Baustellen, wo der Bestand teilweise erhalten bleiben soll. Wenn dem Menschen irgendwas beim Verlegen seiner ROhre in die Quere kommt, wird so lange mit dem Hammer draufgedroschen, bis das Rohr paßt. Wenn das wo da draufgehämmmert wurde ein Installationsrohr war, wo nachher noch was eingezogen werden soll, freut sich der Elektriker enorm! In der Wohnung in der ich letztens gearbeitet habe nicht weniiger als dreimal passiert! |
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 724048
Mecke Gesprächig
  
Beiträge: 152
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Danke euch für eure vielen Hinweise und Tipps.
Wir haben bis dato auch immer in den vorgefertigten Profil Ausparungen die Leitungen verlegt. Auch wenn dies mal 60 cm über den Boden war.
Aber dieser Kunde hat uns jetzt die DIN rüber gegeben mit der Aufforderung bitte auch nach DIN zu arbeiten.
Werd mal schauen welche DIN das genau war und den entsprechenden Absatz mal zitieren.
In den Zeiten des Internets sind die Leute immer "schlauer" als es für den Handwerker gut ist
Bloß immens groß wird das Problem wenn es sich um reine Theoretiker handelt die halt die Goldne Mitte nicht kennen.
Das unserer Beruf immer eine Grad Wanderung ist wissen wir alle, oder will mir vielleicht jemand sagen das er sich immer 100% tig an die allgemeingültigen Richtlinien hält?
Würde ich kaum glauben. Dafür hab ich schon zuviel gesehen in meiner 22 jährigen Praxis.
Werd mal schauen ob ich das betreffende morgen reinsetzen kann.
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Demokratie kann nur der ausleben, der das Geld hat.
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BID = 724514
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35321 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Zitat :
| elo22 schrieb:
Zitat :
| | Die müssen ja nach DIN eingehalten werden. |
Nur wenn es vertraglich vereinbart ist. |
Nein. Das Gegenteil ist der Fall!
Ist nichts vereinbart, muß nach Norm (oder anderweitigen Anerkannten Regeln der Technik) gearbeitet werden.
Eine Normabweichung ist möglich, muß aber beauftragt oder vereinbart sein, dabei trifft den AN eine Aufklärungspflicht gegenüber dem AG (die durchgeführte Aufklärung sollte man sich schriftlich bestätigen lassen).
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