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Stromkabel unter Laminat verlegen Suche nach: stromkabel (559) |
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BID = 508312
Metosalem Gerade angekommen
Beiträge: 11
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Wer kennt sich mit der Thematik des Stromkabel verlegens unter Laminat aus und kann mir dazu was schreiben? Wir überlegen dies zu tun, anstelle in der gesamten Wohnung die Decke abzuhängen... |
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BID = 508316
Lightyear Inventar
     
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Heisst "Verlegen unter Laminat", dass die Leitungen in passenden Schlitzen im Estrich verlegt werden, oder einfach lose in der Trittschalldämmung..?
Ersteres wäre in jedem Fall zu bevorzugen, bedarf jedoch mindestens der Einwilligung des Eigentümers, sowie ausreichend Sachverstand beim Schlitzen, um die Bausubstanz nicht zu schädigen.
Letzteres würde ich grundweg ablehnen, die normale Trittschalldämmschicht ist mit ein paar Millimetern Stärke zu schwach, um Leitungen fachgerecht darin unterzubringen. Selbst bei ausreichender Dämmschichtdicke bleibt ein thermisches Problem und bei schrumpfender Dämmung später auch wieder das mechnische Problem der Leitungsbeschädigung.
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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BID = 508326
ego Inventar
     
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Kann Lightyear nur zustimmen.
Hatte einmal einen super KundendienstfehlersuchkeinStrommehreinsatz bei dem ich Stegleitungen unter Laminat als Fehlerquelle entdeckt habe. Glücklicherweise gab es einen FI der rechtzeitig abgeschaltet hat.
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BID = 508327
Metosalem Gerade angekommen
Beiträge: 11
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Gedacht war in die entsprechend dicke Wärmedämmung (Trittschall ist im Lamninat integriert) "Tunnel" mit dem Teppichmesser reinzuschneiden. Darin sollen dann die Leitungen gelegt werden (NYM-J - Stromkabel mit Isolierung - nicht die einzelnen Adern). Evtl. kann man ja auch Plastikkabelkanäle verwenden (da gibt es ja auch sehr "kleine") um dem thermischen und meschanichen Problem entgegenzuwirken?
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BID = 508337
Lightyear Inventar
     
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Leitungsverlegung direkt in einer Isolierung ist oft probelmatisch.
1. Bei Polystyrolschum kann es zu chemischen reaktionen mit dem Mantelwerkstoff kommen. Soll zwar nicht so sein, habe ich aber schon erlebt.
2. Die thermische Belastbarkeit der Leitung sinkt deutlich, Du musst halt entsprechend vorsichern bzw. grössere Querschnitte verwenden.
Ein Leitungsführungskanal hilft gegen die thermischen Probleme nicht wirklich, wenn der Kanal von Isolierstoff umgeben ist - das mechanische Thema kann jedoch so umgangen werden.
Wie stark wird diese Isolierschicht denn..?
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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BID = 508341
Metosalem Gerade angekommen
Beiträge: 11
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@ego - Stegleitungen kommen nicht zum Einsatz.
@Lightyear - Die dicke der Isolierung der NYM-J-Kabel? Weiß nicht, ist das Standard-Stromkabel 5x1,5 NYM-J aus dem Baumarkt.
Der gedachte Aufbau bis jetzt:
- Eine dünne Schicht Laminatdämmfolie (blau).
- Stromkabel in ein möglichst kleinen (aber breiten oder entsprechend viele - da teils mehrere Stromkabel) Plastikschacht legen.
- In eine hochwärmedämmende Platte (5,5mm Höhe bzw. Abhängig von der Höhe des Leitungsführungskanals) den Platz für den/die Leitungsführungskanal-/kanäle ausschneiden.
- Mit Isolierklebeband die entsprechenden Stellen abkleben.
- Laminat mit integrierter Trittschalldämmung auflegen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Metosalem am 16 Mär 2008 19:13 ]
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BID = 508343
GeorgS Inventar
     
Beiträge: 6450
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Hallo Lightyear,
"Bei Polystyrolschum kann es zu chemischen reaktionen mit dem Mantelwerkstoff kommen. Soll zwar nicht so sein, habe ich aber schon erlebt."
Woran erkennt man die chem. Reaktion und was reagiert da?
Gruß
Georg
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BID = 508363
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Solch eine Verlegung ist ein extremer Grenzbereich. Sie führt relativ oft zu Problemen bis hin zu Bränden.
Mit NYM würde ich das keinesfalls machen!
NYY könnte man u.U. nehmen, wenn die Dämmschicht dick und stabil genug ist und die Übergänge zu den Leitungsabschnitten außerhalb der Laminatfläche gut gelöst werden.
Achtung:
Ein Leitung mit 5x1,5mm² darf bei dieser Verlegeart keinesfalls mit 16A abgesichert werden! Ob 13A oder gar nur 10A zulässig sin, hängt u.a. davon ab, wieviele belastete Adern es dort gibt.
Was soll denn an diese Leitung angeschlossen werden?
Und warum nicht die Fläche unterhalb der Dämmung schlitzen? Woraus besteht diese denn?
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 508389
Lightyear Inventar
     
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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@Georg:
Bin ich Chemiker..?
Was ich erlebt habe, war eine gewisse "Aufweichung" des Leitungsmantels. Der wurde richtig klebrig und weich - irgendwie unangenehm anzufassen.
Woran diese Veränderung lag, kann ich nicht beurteilen, gesehen und gefühlt habe ich die Veränderung jedoch mit eigenen Sinnen...
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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BID = 508393
GeorgS Inventar
     
Beiträge: 6450
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Ach Lightyear,
alles schön und gut, nur wie kommst du darauf, das
das auf einer chem. Reaktion beruht?
Beobachten ist das Eine, Schlüsse sind das Andere.
Was du gesehen hast ist das Ergebnis der Migration von
Weichmacher aus dem PVC des Kabels in das Styropor,
angetrieben von der hohen Temperatur des Kabels.
Reine Physik,
Georg
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BID = 508412
Metosalem Gerade angekommen
Beiträge: 11
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@Sam2
Zitat :
| Und warum nicht die Fläche unterhalb der Dämmung schlitzen? Woraus besteht diese denn? |
Der Boden besteht aus Beton-Estrich...
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BID = 508416
sam2 Urgestein
     
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Schwimmend oder Verbund?
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BID = 508489
Lightyear Inventar
     
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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@Georg:
Ja wenn das so ist...
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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BID = 508492
shark1 Inventar
     
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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@Georg
Weist du ob es sich bei PE/PP Rohren auch so verhält, oder ist dads ein PVC Problem?
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BID = 508510
GeorgS Inventar
     
Beiträge: 6450
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Hallo shark1,
nein bei PE/PP kann das nicht sein.
Weichmacher gibt es nur in PVC.
(Früher auch in Celluloseacetat, aber
das ist ausgestorben)
Von Strom in/an therm. Isolierstoffen kann
ich nur heftig abraten. Ich hatte ein Haus mit
doppeltem Mauerwerk außen, und Styropor
dazwischen. Da alles Sichtmauerwerk war, wurde
so viel wie möglich an Leitungen zwischen
der Innenmauer und dem Styropor verlegt.
An einer Stelle schmurgelte die Leitung
zu einem Nachtspeicherofen durch.
Die Stelle habe ich geöffnet, das sah
furcherregend aus.
Gruß
Georg
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