Hier das Bild :

Ich versteh das noch nicht so ganz. Kannst du mir das genauer erklären?

Danke

Hm... wenn ich jetzt wüsste, was genau Du nicht verstehst ...

Also über den Null-Leiter (ich nenn ihn jetzt mal so fließt bei einem unsymetrisch belasteten Drehfeld ein Ausgleichsstrom. Jedenfalls, solange der Null mit dem Sternpunkt des Generators / Trafos verbunden ist.
Dann bleibt die Spannung vom Null-Leiter zu jeder der 3 Phasen gleich.
Im gleichmäßig belasteten Drehfeld (Z.B. alles ohmsche Verbraucher mit gleichem Widerstand), geschaltet jeweils von den 3 Phasen zum Null, fließt im Null-Leiter kein Strom.
Weil die 3 Phasen (Sinuskurven) ja 120° gegeneinander verschoben sind´.

Im ungleichmäßigen Drehfeld und mit einem Nullleiter, der NUR an den Verbrauchern und nicht am Sternpunkt des Generators angeschlossen ist, verschiebt sich der Sternpunkt bei den Verbrauchern. (Da ja kein Ausgleichstrom fließen kann)
D.H. es stellen sich unterschiedliche Spannungen an den Verbrauchern ein.
Niederohmigere Verbraucher kleinere, hochohmigere Verbraucher erhalten eine höhere Spannung.


Oder stell Dir mal vor, Du hast 2 Batterien...
Jede 6 Volt in Reihe geschaltet. Bekommst Du 12 Volt.
Aber Du hast einen Minuspol, einen Pluspol, und Du hast noch den Anschlus "zwischen" den 2 Batterien.
Nennen wir ihn mal Mittelpol.
Jetzt hast Du 2 6 Volt Lampem. Eine mit 5 Watt und eine mit 10 Watt.
Die schaltest Du auch in Reihe.
Verbindest den Minuspol der in Reihe geachalteten Batterien mit den in Reihe geschalteten Lampen. Den Pluspol ebenfalls.
UND nicht zu vergessen ... Den MITTELPOL (der zwischen den Batterien) mit der Mitte der beiden Lampen.
Dann bekommt jede Lampe 6 Volt. Alles ist OK.
Was passiert, wenn Du jetzt den Mittelpol trennst ?
Die 6 Watt Lampe bekommt eine zu hohe Spannung, die 10 Watt
Lampe eine zu Niedrige.

Der Mittelabgriff wäre hier den Null-Leiter.

Achja, ich der Gebäudetechnik heitß der Leiter, der am Sternpunkt des Stromerzeugers / Wandlers angeschlossen ist Neutralleiter oder PEN. Je nach Netzform.
Und die Phasen Aussenleiter.
Zur Erklärung waren mir hier die alten Begriffe lieber.

Groschen gefallen ?

Sonst bau es mal so auf und fang mal an zu messen.

Gruß Andreas

Da irrt Andreas:

Denn "Nulleiter" ist keine veraltete Bezeichnung für den Neutralleiter, sondern schlicht etwas anderes, was mit der Fragestellung hier nicht das Mindeste zu tun hat!

Früher hieß der Neutralleiter Mittelpunktkleiter oder kurz Mittelleiter. Diese Bezeichnung zu verwenden hätte dem Verständnis ja sogar dienen können, im Gegensatz zu "Nulleiter"...



[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 26 Apr 2005 14:26 ]

Also wenn du so eine Frage stellst, wäre es schön wenn du dazu deine Vorkenntnisse aufzählst.

Ohne die Grundlegenden Kentnisse der Wechselstromtechnik wirst du das wohl kaum durchblicken können...

Also Buch kaufen und lesen, oder eine Schule besuchen wo das einem vermittelt wird.

Quote:

Ich versteh das noch nicht so ganz. Kannst du mir das genauer erklären?

Vieleicht hilft eine kleine Skizze?
Zwischen den einzelnen Außenleitern liegen 400V Spannung, zwischen Mittelpunkt und jedem Außenleiter 230V. Werden alle drei Phasen gleichmässig belastet, dann fliesst zurück zum Sternpunkt kein Strom, weil die einzelnen Ströme vorzeichenbedingt in der Summe "Null" ergeben. Bei ungleichmäßiger Belastung würde sich dieser rechnerische Sternpunkt verschieben, es würde also über den Neutralleiter ein Ausgleichsstrom zurück zum Trafo fließen. Aus diesem Grund ist der Mittelpunkt des Trafos geerdet. Stell dir jetzt mal vor, dieser Neutralleiter ist unterbrochen. dann liegen die phasenverschiedenen Verbraucher in Reihe zwischen jeweils zwei Außenleitern.

MfG

Auch nicht schlecht.

Aber das stimmt nicht:

Quote:

Aus diesem Grund ist der Mittelpunkt des Trafos geerdet.

Die vorhandene oder nicht vorhandene Erdung des Sternpunkts hat nix mit der Frage von Ausgleichsströmen oder schwebenden/verschobenen Sternpunkten zu tun!

Besser wäre:
Um auch eine unsymmetrische Belastung ohne Veränderung der Speisespannung zu ermöglichen (also den Betrieb von Wechselstromverbrauchern an der Strangspannung des Drehstromnetzes) wird in öffentlichen Niederspannungs-Drehstrom-Verteilnetzen üblicherweise ein Neutralleiter mitgeführt.

@sam2,

ja, hast natürlich recht !
Hab´s mit zu einfach mit der Erklärung an Ende zu einfach gemacht.
Nulleiter hatte ich gewählt wegen dem Wort : Nullpunktverschiebung.
Stimmt, Mittelpunktleiter (Mp) wäre sinnvoller gewesen.
Genaue Begriffe haben schon ihren Sinn.

Aber der Strom kommt doch aus der Steckdose ... ?
Oder fliesst zur Birne und leuchtet dort ...

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Dark Dragon am 27 Apr 2005  1:08 ]

> Oder fliesst zur Birne und leuchtet dort ...
Du hast Obst das leuchtet?
Dann würde ich mir mal Gedanken machen, denn normal ist das nicht.

*SCNR*