Steckdosentausch / Steckdosenabdeckungtausch

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Autor
Steckdosentausch / Steckdosenabdeckungtausch

    







BID = 385382

Bluesteel

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Borstel-Hohenraden
 

  


Hallo und guten Tag!

Ich habe als Gast mittlerweile die eine oder andere Stunde in diesem Forum verbracht und möchte mich stellvertretend für alle nicht registrierten User bei allen Helfenden für die umfassende Beratung bedanken!

Folgender Sachverhalt bei mir:

Eigenheim (Saniert Ende 80er Jahre) von der Großmutter übernommen (Erbkauf über Leibrente + Hege- & Pflegeversicherung), oberes Stockwerk selbst bezogen (Großmutter wohnt weiterhin im Altenteil 'untere Wohnung') und dort vieles rausgerissen und neugebaut.

Alles was mit Strom zu tun hat, mit Ausnahme des Herdanschlusses nach gleichem Schema, wie er vorher dringesteckt hat und dem Anschließen neuer Lampen (nach ebenfalls altem Schema - die Wohnung wurde vor einiger Zeit noch bewohnt), habe ich bislang nicht angefasst.

Blöderweise haben wir im Zuge des Umbaus die Abdeckungen der Steckdosen und Lichtschalter mit abgerissen und weggeworfen - ja, seitdem sind die Lichtschalter und Steckdosen ohne Plastikrahmen bzw. Abdeckung. Kein haltbarer Zustand.

Fröhlich naiv lustwandelte ich in einen nahegelegenen Baumarkt, um Plastikabdeckungen in ausreichend hübsch zu kaufen - naiv insofern, als es da anscheinend keine Norm für die Steckverbindung als auch für die Schraubverbindung bei den Steckdosen zu geben scheint ('Schraube zu lang' war das populärste Problem). Darüberhinaus noch naiv, da es gar nicht alles in lediglicher Plastikabdeckung zu kaufen gibt, sondern nur mit dem kompletten Körper und Rahmen hintendran und außenrum...

Da gibt es also so lustige 'Sparpacks' mit 6 oder 8 Steckdosen mit 'Nachkaufgarantie für x Monate' (?) - komplette Steckdosen bzw. komplette Wechselschalter.

Die Verdrahtung ist eigentlich nichts wildes - keine 'klassische Nullung' oder seltsame Farbkennzeichnung.. hab in der bestehenden Steckdose den grün-gelben in der Mitte und den blauen und schwarzen entweder links oder rechts am Loch dran. Dazu die erste Frage - ist das Wechselstrom nicht Banane welches links und welches rechts ist? Habe in dem einen oder anderen Thread was von Lautsprecherbrummen und sonstigen Problemen gelesen.. auch so einen Steckerumdrehspruch.. das verunsichert mich

Ist es ratsam, für solch eine Laienarbeit einen Fachmann (kein Bekannter in der Familie oder im Freundeskreis) kommen zu lassen? Ich würde ja wetten, der würde außer die Kabel so anzuschließen wie ich lediglich noch 'professionell' Messen - und wenn vorher 'alles gut' war, wird durch den Tausch des Steckdosenkörpers ja nicht gleich irgendwas schlimmes sein (?)

Wenn da irgendwas im argen liegt läge der Fachmann natürlich auf der Hand.

Long story short - wichtig ob L oder N rechts oder links angeschlossen wird wenn der gelbgrüne in der Mitte klar ist?

Zusatz: In einer Steckdose sehe ich jeweils 2 Adern in der Dose verschraubt (2x gn-ge Mitte, 2x schwarz rechts und 2x blau links) - was soll sowas?


Vielen Dank fürs Lesen bis hierher, ich werde versuchen mich in Zukunft kürzer zu fassen


Freundliche Grüße
Blue

BID = 385394

Tom-Driver

Inventar



Beiträge: 8792
Wohnort: Berlin-Spandau
Zur Homepage von Tom-Driver

 

  

Hallo,
willkommen im Forum und danke für die freundlichen Worte!

Zu links ist rechts und N ist L:
Ich hab das mal so gelernt (1979), daß der L üblicherweise links und der N rechts angeklemmt wird.
Aber der Funktion tuts keinen Abbruch, wenn umgekehrt.
Schließlich kann ein Schuko-Stecker auch umgekehrt gesteckt werden.
Zu den 2 Drähten:
Da wurde gespart und von einer Steckdose gehen die 3 Adern weg zu einer weiteren Steckdose.
Unschön, aber meines Wissens nach nicht verboten.
Bei Neuinstallation würde die Verbindung ausschließlich in den Abzweigdosen erfolgen und von dort zu jeder Steckdose ein Schlitz gefräst werden.
Mein Rat bei Deinen Kenntnissen ist jedoch: Laß' das bitte unbedingt von einem Fachmann machen!
Denn nur dieser kann aufgrund seiner Ausbildung und Berufserfahrung erkennen, ob die Leitungen korrekt und sauber abisoliert und angeklemmt sind, ob die Adern sauber verlegt sind, etc.
Er setzt Schalter und Steckdosen sauber, sicher und korrekt ein, achtet auf Sicherheit, mißt alles durch - und steht im Schadensfall dafür auch gerade (bzw. ist entsprechend versichert).
Immer daran denken: der Fachmann achtet die , und die steht für "Sicherheit für Haus und Leben", und schließlich wollen wir ja auch Arbeitsplätze erhalten, oder?
Auf die Frage: "kann ich selbst als Laie die Bremsklötze meines 123er Benz erneuern und wie?" wirst Du von KFZ-Technikern nicht viel andere Antworten erwarten dürfen...

sorry.


Gruß, Tom.

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BID = 385399

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Hallo Blue,

erstmal willkommen im Forum und vielen Dank für das Lob (auch im Namen der vielen anderen Helferlein hier)!

Beitragslänge übrigens kein Problem. Umfangreich ist mir viel lieber, als wenn man mehrfach nachfragen muß...

Der Hauptpunkt Deiner Fragstellung ist mir leider trotzdem noch nicht klar:
Bist Du weiterhin auf der Suche nach neuen Abdeckungen, welche auf die vorhandenen Einsätze passen oder hast Du Dich schon auf einen kompletten Neukauf eingestellt?

Denn - wie Du richtig erkannt hast - gibt es keinerlei Normung für diese Schnittstelle. Und das ist auch gut so, sonst hätten wir Zustände wie in der Tätäräh!

Fehlende Abdeckungen müssen natürlich schon aus Sicherheitsgründen UMGEHEND ersetzt werden. Bis dahin ist wegen fehlender Berührungssicherheit die Anlage komplett außer Betrieb zu nehmen (spannungsfrei machen)!

Hat man das mit der Sanierung so zu verstehen, daß auch die komplette Elektroanlage Ende der 80er erneuert wurde?
Gibt es FI-Schutzschalter? Wenn ja, welchen Nennfehlerstroms und für alle Stromkreise oder nur für einzelne?

Baumärkte mögen zum fröhlichen Lustwandeln durchaus geeignet sein. als Einkaufsstätte für Elektromaterial taugen sie i.d.R. wenig (zu teuer, kaum Auswahl, teilweise schlechte Qualität, Beratung Fehlanzeige).
Beim Fachhandel bekommt man z.B. durchaus solche Abdeckungen einzeln!
Um zu klären, ob das auch für Deinen Fall gilt, müßte man wissen, welche Serie von welchem Hersteller dort verbaut wurde (ggf. Foto machen).


Trotz Wechselstroms gibt es in Hausinstallationen sehr wohl einen nicht unwesentlichen Unterschied zwischen dem betriebsgeerdeten Neutralleiter und dem gegen Erde spannungführenden Außenleiter.
Aber bei Schukosteckdosen ist es in der Tat egal, ob N oder L links liegt. Ja, man darf sie sogar vertikal anordnen...

Das angesprochene Brummproblem gibt es durchaus. Aber es wird u.a. von der Bauart des Gerätes bestimmt, nicht von der Steckdose (die Netzform kann allerdings auch eine Rolle spielen). Steckerumdrehen kann da sehr wohl helfen.

Und:
Ja, es ist sehr ratsam, für solch eine Arbeit (die mitneffenundnichten ein "Laienarbeit" ist!!!), einen Fachmann kommen zu lassen. Der darf durchaus auch ein Bekannter oder Verwandter sein, solange es sich um einen echten Fachmann handelt...

Denn:
1) wird der nicht unbedingt alles wieder so anschließen wie es war (weil er z.B. weiß, daß ein Leiterende, welches in einer Schraubklemme verformt wurde oder eingekerbt ist, nicht wieder angeschlossen werden darf, sondern die Ader neu abgesetzt werden muß)
2) ist das Messen sehr wichtig, denn man weiß ja nicht, ob die vorhandenen Adern überall korrekt verklemmt wurden (auf die Farben darf man sie NIEMALS verlassen!!!), alle Verbindungen noch ausreichend niederohmig sind, die Leitung nirgends durch Nagel- oder Bohrarbeiten unterbrochen ist, etc.pp
3) kann z.B. auch nach korrektem Anschluß beim Einbau des Einsatzes in die Gerätedose noch unbemerkt eine Ader abbrechen
4) übernimmt der Fachmann dann die Haftung (und ist ggf. versichert)
(diese Aufzählung ist nicht abschließend!)

Es ist übrigens nicht entscheidend, ob die gelb/grüne Ader "in der Mitte ist", sondern es muß der Schutzleiter dort angeschlossen werden! Nur, woher weiß man, daß das auch immer die gelb/grüne Ader ist...???

Merke:
Wer an der Anlage arbeitet, übernimmt auch die Haftung für bereits vorhandene Fehler, soweit er sie bei fachgerechter Ausführung erkennen könnte oder müßte!
Wenn also z.B. ein Aderndreher (L, PE) drin ist, Du die Steckdose rein nach Farbe wieder anschließt und daraufhin Jemand zu Schaden kommt, bist DU dran.
Da nützt es gar nix, daß Du den Aderndreher nicht verbrochen hattest. Entscheidend ist, daß man die erneuerte Steckdose hätte messen müssen und dieser Fehler dabei mit Sicherheit aufgefallen wäre...

Zur Zusatzfrage:
Da ist wohl die Leitung durchgeschleift (also 1x3 Adern ankommend und 1x3 weiterführend).


Gruß,
sam2

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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 385400

caes

Stammposter



Beiträge: 473

Hi,

>Dazu die erste Frage - ist das Wechselstrom nicht Banane welches links und welches rechts ist?

ja, spielt keine Rolle.


>Habe in dem einen oder anderen Thread was von Lautsprecherbrummen

Wenn sich irgendein Geraet nachrichtentechnisch dann besser fuehlt, kann man ja den Stecker umdrehen. Ich hab da allerdings noch nie einen Unterschied bemerkt. Aber es gibt natuerlich die verruecktesten Phaenomene... Eine Vorschrift existiert jedenfalls nicht.


>Ist es ratsam, für solch eine Laienarbeit einen Fachmann (kein Bekannter in der Familie oder im Freundeskreis) kommen zu lassen?

Nach den geltenden Regularien (Berufsgenossenschaftliche Verordnungen usw.) muss das eine Elektrofachkraft oder eine sog. "elektrotechnisch unterwiesene Person" machen.

(Solange nichts passiert, ist es Wumpe, aber wehe wenn!)


>Zusatz: In einer Steckdose sehe ich jeweils 2 Adern in der Dose verschraubt (2x gn-ge Mitte, 2x schwarz rechts und 2x blau links) - was soll sowas?

Macht Sinn. Der Strang geht weiter, z. B. zur naechsten Steckdose.

Good Luck!




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There are more things between 
cathode and anode than are 
dreamt of in your philosophy

BID = 385418

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

Wenn die Schalter/Steckdosen wirklich aus den (0er Stammen, stehen die Chancen nicht schlecht abdeckungen des Hersteller zu bekommen!
Setze dazu ein Foto eines Schalters ins net.
Nur neue Abdeckungen kommt dich um einiges billiger, auch wenn anschließend die Anlage noch einmal ordentlich durchgemessen wird!

Und tu dir einen gefallen und bringe die Baumarktschalter schnell wieder dahin wo sie herkommen!

BID = 385444

Bluesteel

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Borstel-Hohenraden

Hallo und danke fürs Willkommenheissen!

Wenn ich nur die Plastikabdeckung austausche, brauche ich vermutlich auf keinen Fall einen Fachmann herkommen zu lassen - unabhängig von dem Erhalt von Arbeitsplätzen

Und auch wenn ich der Signatur von sam2 damit schon sehr entspreche - hier haben viele Jahre lang Leute gewohnt. Falls durch die Umbaumassnahmen etwas verändert worden wäre was mit dem Stromkreis zu tun hätte, so wäre ich eher geneigt dem Einwand zuzustimmen. Selbstverständlich macht es Sinn, die elektrische Installation (bzw. sein Fahrzeug, seine Zähne, seinen Blutdruck, seine Kinder etc.) überprüfen zu lassen, kenne da aber keinen sinnvollen Intervall der realistisch ist. Wenn ich hier nicht bereits häufig eure Meinung diesbezüglich gelesen hätte, so wäre ich sicher genauso 'hält ein Leben lang' eingestellt wie jeder andere Unwissende auch. Es gibt halt Menschen, die gehen regelmäßig zum Zahnarzt und die kleine Fraktion der anderen, die nur dann gehen, wenns wehtut - und das ist bei der Elektro-Installation sicher andersherum

Die Komplettsteckdosen, die ich mir bereits im Vorfeld gekauft habe (zurückgeben kann ich die immer noch), sind witzigerweise mit einer Klemmvorrichtung für den Anschluss ausgestattet, wohingegen die alten Steckdosen eindeutig von vorne sichtbar Schraubanschlüsse (wenn man denn da von Anschlüssen sprechen kann, da drückt halt jew. eine Schraube auf einen Kontakt) haben. Ist das ein Qualitätsmerkmal?
Ein bisschen befremdlich finde ich bei den alten Dosen, dass es keine eindeutige räumliche Trennung durch ein Stück Plastik oder so gibt - und teilweise sind da grün-gelbe Litzenspitzen nur so ca. 1 mm von einer blauen entfernt

Ich kenne es ja selber von mir - bin als kaufmännischer Angestellter in der Baubranche tätig und die teuersten Arbeiten sind fast immer die Sanierungen wenn Heimwerker da zuvor Bockmist gebaut haben - und gebe in der Beratung auch immer sehr dominant weiter, dass man sich da einen Fachmann zumindest hinzuziehen sollte. Der muss das dann ja nichteinmal alles alleine machen oder so..

Nichtsdestoweniger empfinde ich das halt schon als seltsam.. für den Ölwechsel kann ich in die Werkstatt gehen.. muss ich aber nicht. Allein der versicherungstechnische Aspekt macht mich gerade a bisserl madig.

Ich werde morgen bei Tageslicht ein paar Bilder schießen und hier uploaden - ein paar Schalter/Dosen mit Abdeckung hab ich ja noch


Vielen Dank für die nette Beratung!


Schönen Abend noch,
Blue


Nachtrag: Was mir gerade noch einfällt - hier und da haben wir beim Renovieren tote Flachbandkabel in den Wänden gefunden.. vermutlich ist also durch die Sanierung in den 80ern die Elektroinstallation grundlegend geändert worden - Bild vom Sicherungskasten folgt (oder nützt das nix?).

BID = 385453

Tobi P.

Schreibmaschine



Beiträge: 2168
Wohnort: 41464 Neuss


Zitat :

Bei Neuinstallation würde die Verbindung ausschließlich in den Abzweigdosen erfolgen und von dort zu jeder Steckdose ein Schlitz gefräst werden.


Quatsch Wer installiert denn heute noch in Abzweigdosen? Schalterabzweigdose heisst das Zauberwort
Was man sich da allein an Leitung spart


Gruß Tobi

_________________
"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"

BID = 385563

Tom-Driver

Inventar



Beiträge: 8792
Wohnort: Berlin-Spandau
Zur Homepage von Tom-Driver

Hallo Tobi,
zwischen Azubi Tom und Azubi Tobi liegen fast 30 Jahre!
Sehr wahrscheinlich, daß sich da etliches geändert hat.
Obendrein lernte ich in der Industrie (extrem vorschriftsbezogen), Du wahrscheinlich im Handwerk? (Haushalts-praxisnäher?)
Wir haben z.B. damals gerade den Wechsel von R, S, T, Mp zu L1, L2, L3, N miterlebt, um nur ein Beispiel zu nennen.
Was heute hier über Netzformen diskutiert wird, müßte ich mir erst mühsam zusammengockeln, da sich doch soviel geändert hat...
so nehme ich Dir das "Quatsch " überhaupt nicht übel...

"nur, wer lebenslang lernt, kann sich weiterentwickeln"

liebe Grüße, Tom.

_________________
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Tom-Driver am 14 Nov 2006  2:05 ]

BID = 385603

Deneriel

Schriftsteller



Beiträge: 981
Wohnort: Westmünsterland
ICQ Status  


Zitat :

Die Komplettsteckdosen, die ich mir bereits im Vorfeld gekauft habe (zurückgeben kann ich die immer noch), sind witzigerweise mit einer Klemmvorrichtung für den Anschluss ausgestattet, wohingegen die alten Steckdosen eindeutig von vorne sichtbar Schraubanschlüsse (wenn man denn da von Anschlüssen sprechen kann, da drückt halt jew. eine Schraube auf einen Kontakt) haben. Ist das ein Qualitätsmerkmal?

bedingt - die ganz ramschigen Steckdosen haben heute Schrauben die rausbrechen wenn man sie festzieht. Steckbefestigungen sind relativ gesehen noch nicht "sooo alt".



Zitat :

Ein bisschen befremdlich finde ich bei den alten Dosen, dass es keine eindeutige räumliche Trennung durch ein Stück Plastik oder so gibt - und teilweise sind da grün-gelbe Litzenspitzen nur so ca. 1 mm von einer blauen entfernt

ARGH!
So wie du das schreibst klingt das nach Litzen ohne Aderendhülsen unter normalen Schrauben.
Bei Festverlegung sind flexible Adern höchst unüblich, zumal die meisten Steckdosen dafür nicht zugelassen sind.
Derartige Zustände sind im wahrsten Sinne brandgefährlich.

Sind mehrere Steckdosen derartiv verdrahtet?


Zitat :

Nachtrag: Was mir gerade noch einfällt - hier und da haben wir beim Renovieren tote Flachbandkabel in den Wänden gefunden.. vermutlich ist also durch die Sanierung in den 80ern die Elektroinstallation grundlegend geändert worden - Bild vom Sicherungskasten folgt (oder nützt das nix?).

Flachbandkabel gibts in der Elektronik. Was du meinst dürften Stegleitungen sein. Die sind für die Verlegung im Putz gedacht und auch heute noch unter gewissen Bedingungen zulässig. Aber außer für Spezialanwendungen (Lampenauslässe) wohl mehr als nur unüblich...
Haben die denn schon die seinerzeit üblichen Farben oder womöglich noch Altlasten wie einen roten Schutzleiter (Rot konnte aber auch ein Außenleiter sein, Vorsicht!) ?

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Kannst du die Verteilung freischalten um ein Bild mit entfernter Abdeckung zu machen?

Auf jeden Fall hast du wie es für mich klingt in deiner Installation Fehler um die man sich kümmern sollte. (Litze...)
Auch wenn ich kein Elektriker bin

Gruß, Deneriel

BID = 385739

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Hei, geht das hier jetzt wild durcheinander...

Dröseln wir die Sache mal auf:

-Tobi irrt heftig (und damit hat im Gegenzug Tom doch Recht)
Denn gerade die Verwendung von Schalterabzweigdosen führt i.d.R. zu deutlich größeren Leitungslängen (also nicht nur Schleifenlänge, sondern auch Leitungsverbrauch insgesamt)!
Deswegen mag ich diese Variante gar nicht so (obwohl sie andere Vorteile hat).

-Deneriel hätte Recht, wenn Blue mit "Litze" wirklich feindrähtige Leiter gemeint hätte
Aber ich vermute (hoffe) bis zum Beweis des Gegenteils, daß er nur den falschen Begriff verwendet hat und stattdessen einen soliden starren (eindrähtige) Leiter meint!

-die Stegleitungen sind gar nicht so unüblich, wie Deneriel meint, aber das ist regional unterschiedlich und auch vom Bauvorhaben (und vom Preis...) abhängig!

-Blue hat aber das Gefahrenpotential völlig mißverstanden!
Denn es ging mir nicht darum, daß irgendwelche Arbeiten an der Elektroinstallation (nach deren Erneuerung) durchgeführt wurden. Sondern das Problem sind ganz normale andere Arbeiten (Aufhängen von Küchenschränken, Bildern, Befestigen von Scheuerleisten, etc.)...!

Leider gibt es für Elektroinstallationen in Privatwohnungen in D noch keine Verpflichtung zu regelmäßigen Nachprüfungen. Sinnvoll sind sie aber ca. alle 10 Jahre.
Insofern ist es sehr geboten, bei dieser Gelegenheit alles prüfen zu lassen!


-Und der versicherungstechnische Aspekt wäre für mich nachrangig.
Entscheidend ist, daß es um Leib und Leben der Bewohner geht, hier also offenbar von Dir selbst und Deiner Familie!!!

-um die Erklärung von Deneriel zu den Klemmen noch zu verdeutlichen:
Ganz früher gab es nur Schraubklemmen (in den unterschiedlichsten Bauformen), dann wurden Steckklemmen probehalber zugelassen (anfangs nur für Nicht-Schutzleiteranschlüsse, deshalb tauchten sie an Schaltern viel eher auf als an Steckdosen ), inzwischen haben sie sich sehr bewährt und werden bei allen guten Fabrikaten verwendet.
Heutzutage besitzen also bei Neuware nur (i.d.R. lumpige) Billigteile oder wenig gängige Sonderformen (wie z.B. Doppelwechselschalter oder dreipolige Schalter, solche mit hoher Kontaktbelastbarkeit etc.) einzelner Hersteller noch Schraubklemmen.

Der Bitte um Fotos von der (vorsichtig geöffneten) Unterverteilung schließe ich mich an.

BID = 385979

Bluesteel

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Borstel-Hohenraden

Hallo!

Vermutlich habe ich die falschen Begriffe verwendet, ich würde glatt vermuten, ihr könnt jeweils vom wahrscheinlichsten ausgehen, da dass hier kein Spezialbau für besondere Zwecke oder so ist - nur ein ganz normales Haus


Bzgl. des von Dir sam2 beschrieben Gefahrenpotentials kann ich nur insoweit Stellung nehmen, als dass ich bisher nur Dinge aus der Wand entfernt habe (Dübel, Nägel etc.) und bis auf Dinge auf die Wand zu kleben, bzw. das Badezimmer durch einen Installateur gemacht haben zu lassen (äh, jemand etwas korrekte Grammatik über? Ich brauch da gerade mal was) ist da (noch) nichts weiter passiert - bis das erste Bild an die Wand genagelt wird dauerts ja noch.

Und äh - haut man nicht in einer sich nicht in Renovierung befindlicher Wohnung nicht auch mal ein Bild an die Wand? Da kommt doch nicht generell ein Elektriker und misst dann die Anschlüsse nach?


Es ist ja nicht so, dass ich diejenigen, die mir raten, einen Fachmann kommen zu lassen, für blöd halte - ganz im Gegenteil! Nur für einen üblichen Haushalt realistisch sollte es sein - wenn der nur Geld verlangen würde, wenn der einen Fehler in der Anlage mit höherem Personengefährdungspotential als bei gewöhnlicher Neuinstallation findet - da könnten sofort alle möglichen Leute vorbeikommen. Wenn ich mir meine Nachbarn anschaue, die seit über 10 (oder mehr) Jahren keinen Elektroniker haben die Anlage prüfen lassen, würde ich mich auch da wundern, wenn man denen erzählen würde, dass man aufgrund von 'Lebensgefahr für den Verantwortlichen Neinsager und seiner Familie' da schleunigst handeln müsse.
Oder haben wir da ein so grundsätzlich unterschiedliches Denken?
Ich für meinen Teil mache Leuten ja auch Vorwürfe, wenn sie ihr Haus nicht ordentlichen dämmen - was da an Umweltbelastung stattfindet geht auf keine Kuhhaut.. und da wiederum können Elektroniker sicher anders drüber nachdenken. Oder auch nicht - sagt es mir!


Die nachfolgenden Bilder sind zum Ersten eine alte Steckdose - hier aber mit! dem von mir beschriebenen 'kleinen Stück Plastik' zwischen den 'Litzenspitzen' (bzw. Aderenden),
zweitens der Sicherungskasten als Draufsicht - laut Piktogramm kann man den noch weiter aufklappen unter Zuhilfenahme eines Schraubendrehers - meinst Du das mit Unterverteilung?
Und zum Dritten eine neue Steckdose mit den jeweils 2 Klemmlöchern pro Aderntyp, eine K*pp 'Donau' mit 'Kinderschutzabdeckung'

Vielen Dank für das bisher entgegengebrachte Gedankengut!


Schönen Abend noch,
Blue






[ Diese Nachricht wurde geändert von: Bluesteel am 15 Nov 2006 17:42 ]

BID = 385983

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

Hmm, sieht nach Siemens aus! Kann mich auch irren!

Besser wäre gewesen wie geraten einen Schalter zu Photographieren, die sind viel leichter zu erkennen!
Und ohne Tapete auf dem TragRahmen, die sind auch bei jedem Hersteller anders aussehend.

BID = 385992

Bluesteel

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Borstel-Hohenraden

Hallo!

Der Sicherungskasten scheint von Siemens zu sein, ich hab da noch einen tauglicheren Schnappschuss von einem einzelnen Sicherungsschalter - dazu noch eine weitere Steckdose und als drittes eine intakte Abdeckung, die den Abrisswahn überstanden hat.. sieht für mich aber echt aus wie eine 'ganz normale' Abdeckung. Wenn da jmd Hersteller/Modell erkennt:



Schönen Abend noch,
Blue





BID = 385996

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

Wennste mal die Abdeckung des Schalters löst und nur den Schaltereinsatz zeigen würdest...


BID = 386001

Bluesteel

Gerade angekommen


Beiträge: 6
Wohnort: Borstel-Hohenraden

Heo,

sowas?



Danke,
Blue




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