Schleifenwiderstandsmessung interpretieren

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Autor
Schleifenwiderstandsmessung interpretieren

    







BID = 860010

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien
 

  


Ich arbeite mich langsam tiefer in das Thema Prüfung von Installationen ein und dabei ist mir folgende Frage gekommen:
Unterschiedliche Messergebnisse an Anschlüssen im gleichen Raum können bei der Schleifen- und Netzinnenwiderstandsmessung ja ein Hinweis auf Kontaktprobleme, lockere Klemmstellen, etc. sein. Aber ab welchen Diskrepanzen "lohnt" es sich, gründlicher zu suchen? In meinen Lehrbüchern etc. wird die ZS-Messung rein als Nachweis der Schutzmaßnahme behandelt, also IK reicht aus -> bestanden.

Konkretes Beispiel: in einem Zimmer haben alle Steckdosen zwischen 0,4 und 0,6 Ohm (gemessen mit Metrel Eurotest XE MI 3102, kalibriert Mai 2012), aber bei zwei Doppel- bzw. Dreierkombis gibt es Ausreißer. In beiden Fällen hat die letzte Steckdose im Strang fast 1 Ohm, bei der 3er-Kombi die mittlere 0,7 und die letzte 0,95, bei der 2er die erste 0,45 und die zweite 1,1. Netzinnenwiderstand ist im ganzen Raum konstan um 0,5 Ohm.

Ist das schon Grund zur Besorgnis oder kann man das noch unter "Dreck auf den Schukobügeln" verbuchen? Wie gesagt, bei der Messung nach Schema F würde das ja sowieso nicht ins Gewicht fallen, da erstens ein FI mit 30mA (Auslösung bei 19,5 mA in 29 ms) vorhanden ist und zweitens der Kurzschlusstrom für die Auslösung eines LSS B13 weit ausreicht.

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 860013

Andy der Schrauber

Gerade angekommen


Beiträge: 19
Wohnort: Otzberg

 

  

Mach einfach mal eine Vergleichsmessung erst an den Kontakten und danach an den Anschlußklemmen. Die Ursache bei den Kombinationen kann eine nicht sauber ausgeführte Durchgangsverdrahtung oder koordierte Kontakte sein.
Wie alt ist die Installation ?
Eine ordentliche Sichtprüfung bringt meist die Klärung in solchen Fällen.

BID = 860015

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

also 2er Kombi und fast doppelter Zs lässt mich nachdenken über die Qualität der Schreckdosen! Entweder sind da Klemmen locker oder die Klemmkraft der Kontaktfedern lässt zu wünschen übrig!

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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 860016

Chris11

Stammposter



Beiträge: 465

Die Steckdosen selbst haben meist so hohe Übergangswiderstände. Typisch an den Messingnieten für den Schukobügel. Das Problem bekommst Du schon bei der Teststeckdose im Gerätetester.

MFG
Christian

BID = 860083

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Die Installation ist ziemlich genau 10 Jahre alt und die Steckdoseneinsätze würde ich mal als mittelmäßig bezeichnen - Kopp mit Steckklemmen. Ein paar Schwächen der Installation haben sich schon offenbart, von zwei Räumen in denen ich gearbeitet habe waren in einem fast alle Schrauben der Blockklemmen nicht ganz fest, im anderen alle noch ok. Seltsame Sache!
Die Messungen waren nach dem Erneuern der Klemmverbindungen, da wollte ich das mal ordentlich dokumentieren (ist die eigene Wohnung).

Sichtprüfung folgt, wenn da was dabei rauskommt, teile ich euch das mit. Mein Verdacht wäre aber auch in Richtung der Mutmaßungen von Chris11 gegangen.

Sollten wirklich die Steckdoseneinsätze so schrottig sein, würde mir das ziemlich zu denken geben! Die sind hier mit wenigen Ausnahmen in der ganzen Wohnung verbaut.

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BID = 860097

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

Wenn es sich wirklich um eine Schleifenimpedanzmessung handelt (L-PE) kannst du ja nur mit dem 0,5-faches des IDeltaN des FIs messen. Bei dieser Messung sind die Messwerte nicht aussagekräftig!
Wie sieht es denn bei der Innenimpedanz ZI aus?
Hier sollten die Messwerte zimmlich genau sein (1. Steckdose ZI=0,5Ohm,-> ca. 20m Leitung -> 2. Steckdose ZI=1,0Ohm).
Mach mal eine RLo-Messung (20m H07V-K, an der PE-Schiene der UV-Anschließen und dann die Schutzkontakte messen).
Hier sollten die Messweerte recht gut passen.

BID = 860126

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien

Warum sollten diese Ausreißer reproduzierbar an den selben Steckdosen auftreten? Ich habe bislang über das Metrel gehört, dass die Messergebnisse bei der Messung ohne RCD-Auslösung deutlich zuverlässiger sind, als bei anderen Geräten. Führt man an der selben Steckdose mehrere Messungen durch, unterscheiden sich die Messwerte nur in der zweiten Nachkommastelle. Bei meinem alten, ewig nicht mehr kalibrierten Siemens war die Streuung etwas größer, im Bereich +/- 0,2 Ohm.

Die Niederohmmessung kann ich aber auch noch machen.

Die Netzinnenwiderstandsmessung war bei allen suspekten Steckdosen unverdächtig. Deswegen wäre mein Verdacht in RIchtung etwas hochohmigere Schukobügel gegangen.

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BID = 860133

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

Ich kann nur von meinem Profitest sprechen (Kalibrierung 11/2010). Hier weichen die Streuung der Messergebnisse deutlich (+/-0,5Ohm) größer, wenn ich ohne FI Auslösung messe. Im normalen Modus bzw. bei der Rlo-Messung sind die Messwerte auf 0,05Ohm genau.
Warum es beim deinem Metrel anders ist bzw. immer die gelichen Werte a einer Steckdose auftreten kann ich auch nicht sagen.
Das eine aussagekräftige Messung mit nur 15mA (normal sind ja ca. 1,5A) möglich ist bezweifele ich aber trotzdem.

Mach mal eine RLo-Messung und dann sehen wir weiter. Ist dann der Unterschied zw. den beiden Steckdosen auch so groß, dann ist irendwo ein Hund begraben.

BID = 860172

zille1976

Gesprächig


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Beiträge: 125
Wohnort: Marl, NRW

Also fürs 0100 S-II kann ich nur sagen, dass die 15mA Messung eher ne Schätzung als ne Messung ist. Bei der ersten Messung kommt noch was halbwegs plausibles rum. Jeder weitere Messung fördert nur Unsinn an den Tag.

Abgesehen davon haben die Messungen eh eine Toleranz von +/- 30%


BID = 860546

Dani CEE

Stammposter



Beiträge: 264

Das Problem mit den Übergangswiderständen kenne ich von der 0700 Messung des PE, da kein Prüfstrom festgelegt ist, je nach Messgerät brennt sich der Beleg mit dem 10A Messstrom weg oder nicht, ich habe dan schon öfters mechanisch gereinigt oder mit dem Labornetzteil die Kontakte frei gebrannt.

BID = 860570

Murray

Inventar



Beiträge: 4853


Zitat :
Dani CEE hat am  2 Dez 2012 15:21 geschrieben :
mit dem Labornetzteil die Kontakte frei gebrannt.


Danach hast du doch eine Kraterlandschaft wo bald alles noch schlimmer kommt ....


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