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Schleifenimpedanz |
Problem gelöst
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BID = 304541
bibus Gerade angekommen
Beiträge: 11
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Hallo
wie groß darf die Impedanz an einem HAK in einem TT-System sein?
Gemessen habe ich:
L1 und PEN 9,89 Ohm
L2 und PEN 9,96 Ohm
L3 und PEN 10,00 Ohm
Ist das nicht ein bisschen hoch?
Könnte davon mein Problem mit meinen Lampen kommen?
Denn wenn ich eine normale Glühlampe einschalte und danach eine Bohrmaschine dann flackert die Lampe und wird dunkler.
Dabei bricht die Spannung an der betreffenden Phase gegen N auf ca. 170V ein. Die Spannung bei den beiden anderen Phasen gegen N steigt dabei. Die Spannung wischen den Phasen ist immer konstant.
Könnte das ein anzeichen für einen defekten PEN-Leiter sein?
Helft mir bitte weiter.
BIBUS
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BID = 304544
Topf_Gun Schreibmaschine
    
Beiträge: 1236
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UPS da ist einiges schiefgelaufen und die Anlage ist
LEBENSGEFÄHRLICH!
1. In einem TT gibt es KEINEN PEN!
Für Die Schleife L-PE sind die 10 Ohm gut, erfordern aber zum Schutz beim indirekten Berühren einen FI!
2. es sieht so aus, das du den PE als N misbauchst. das ist gefährlich für die Geräte (Schwebende Null) und auch für Dich.
Hast Du einen leistungsstarken Verbraucher, hebst Du das Potential auf den PE auf gefährliche Werte an. Eigenlich muß der FI sofort auslösen.
Ein 2300W Verbraucher hat einen Widerstand von 23Ohm. Der Spannungsteiler mit den 10Ohm hebt den PE auf 230V/(10/33)=70 V an. Das IST schon tötlich!
Wie sicher bist Du Dir mit der Angabe TT-system?
Die Anlage muss SOFORT stillgelegt werden und einem Fachmann vorgestellt werden.
GRuß Topf-Gun
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BID = 304559
bibus Gerade angekommen
Beiträge: 11
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Hallo Topf-Gun,
ich habe mich vielleicht falsch ausgedrückt.
Mit PEN habe ich beim HAK den N Leiter gemeint.
Nach dem HAK geht eine Leitung (4x10²) zum Zählerschrank bzw. zu den SLS Schalter im Zählerschrank dann zum Zähler und nach dem Zähler über einen Hauptschalter zur Unterverteilung wo dann ein FI-Schalter installiert ist.
Gesondert geht eine Leitung (16²) von der Potentialausgleichsschine (angeschlossen an den Fundamenterder-Bandstahl) zum Unterverteiler.
Vorangegangen der Messung am HAK ist eine normale Schleifenimpedanzmessung wo ich aber einen zu großen Schleifenwiderstand bekommen habe und damit auch einen zu kleinen Kurzschlussstrom damit meine Sicherung binnen 0,04s (wie gefordert) auslöst.
Als Beispiel einer meiner Messung:
Sicherungsautomat B 16A
Damit ist der geforderte Kurzschlussstrom 80A (5*In)
Gemmessener Kurzschlussstrom: 25,9 A
Schleifenimpedanz: 8,87 Ohm
Schleifenwiderstand: 8,74 Ohm
Gemessen mit Chauvin Arnoux CA6115
Isolationsmessung:
N-PE 500kOhm
L-N >600MOhm
L-PE >600MOhm
BIBUS
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BID = 304571
[cxt]Phil Stammposter
   
Beiträge: 471
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Schon mal den Kurzschlussstrom zwischen den Außenleitern gemessen?
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BID = 304578
darkstar Schriftsteller
    
Beiträge: 700 Wohnort: Kirrlach
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ist die Verbrauchsstelle abgelegen ? Schonmal mit dem VNB darüber gesprochen ?
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BID = 304580
Topf_Gun Schreibmaschine
    
Beiträge: 1236
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Frage:
Hat der Schutzleiter bei Dir eine Verbindung zum N?
(sollte er bei einem TT nicht haben)
Wenn es ein korrekt installiertes TT-System ist (und nur dann), besteht keine Personengefahr, aber die Geräte sind gefährdet.
Frendiagnose "gebrochener N". Da hat der N keinen Kontakt zum Trafosternpunkt.
Kannst Du ALLE Verbraucher abschalten und versuchen EINEN einphasigen Verbraucher anzuschließen?
Wenn er dann nicht funktioniert, Unterbrechung des N (eventuell auch auf EVU-Seite)
Sei vorsichtig mit dem Zuschalten großer Verbraucher. Sind andere Phasen nur leicht belastet, steigt unter Umständen die Spannug bis auf 400V, was vorallem elektronische Geräte übel nehmen.
Haben Nachbarn auch das Problem?
Ist es Eigentum oder Miete. bei Miete hat der VERMIETER für eine ordenliche Elektroinstalation zu sorgen.
Schleifenimpedanz wenn möglich aich zwischen den 3 Außenleitern messen.
Gruß Topf_Gun
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BID = 304966
bibus Gerade angekommen
Beiträge: 11
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Schutzleiter hat keine Verbindung mit N (Isolationswiderstand >300MOhm)
Beim einschalten von einer Halogenlampe (200W) flackert die Lampe. Nach einiger Zeit aber dann nicht mehr. Die Spannung an dem betreffenden Aussenleiter fällt dabei um ca 10-15V ab und die anderen beiden Phasen steigen dabei um 10-15V (gegen N). Die Spannungen unter den Phasen sind immer konstant (keine Schwankungen). Auch wenn die Lampe nicht mehr flackert bleiben die Spannungen gleich.
Jetzt noch neue Messungen:
Impedanzen:
L1-PE: 9,34 Ohm
L2-PE: 10,87 Ohm
L3-PE: 9,51 Ohm
L1-N: 21,7 Ohm
L2-N: 22,5 Ohm
L3-N: 19,5 Ohm
L1-L2: 0,289 Ohm
L2-L3: 0,325 Ohm
L3-L1: 0,321 Ohm
Niederohmmessung des N-Leiter vom HAK bis zur weit entferntesten Steckdose: 0,33 Ohm
Dann hab ich noch die Impedanz in einer Steckdose bei meinem Nachbarn gemessen:
L-PE: 23,9 Ohm
L-N: 0,358 Ohm
Seine Impedanz bei L-N ist wesentlich kleiner als bei mir. Aber an meiner Installation kann es eigentlich nicht liegen, da meine N-Leitung nur einen Widerstand von 0,33 Ohm hat, oder?
Ist das eine Bestätigung das die Leitung des EVU beschädigt ist?
BIBUS
[ Diese Nachricht wurde geändert von: bibus am 26 Feb 2006 18:18 ]
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BID = 305005
wome Schreibmaschine
    
Beiträge: 1252
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Wenn du diese Werte auch direkt am HAK nachweisen kannst, dann hat das EVU ein Problem. Auf jeden Fall hast du einen gestörten N-Leiter.
Die Anlage ist insofern gefährdet als, in den Verbrauchern Überspannungen auftreten können.
Das wäre dann ein Fall für den Störungsdienst.
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BID = 305144
Trumbaschl Inventar
     
Beiträge: 7627 Wohnort: Wien
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Wenn ein FI für das ganze Haus vorhanden ist (Betonung auf _ein_), sollte man doch auch diesen abschalten und dann alle elektronischen Verbraucher ausstecken können, oder? Der müßte ja an sich alle L gleichzeitig öffnen.
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BID = 306178
bibus Gerade angekommen
Beiträge: 11
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Hallo,
ich möchte mich bei Allen für die ganzen Hinweise bedanken.
Heute war mein EVU da und hat das Problem festgestellt. Der Neutralleiter ist unterbrochen. Es ist wahrscheinlich eine Muffe unter der Erde bei der Zuleitung ins Haus. In die Muffe soll Wasser eieingetreten sein bzw. eieintreten, dass den Aluleiter nach und nach auflöst (dauert einige Jahre). Morgen vormittag rollt der Bagger an und macht ein Loch in unseren Garten. Das EVU hat uns nichteinmal noch die Panzersicherungen eingesetzt, weil die Gefahr für die Elektrogeräte zu groß ist.
Zum Glück wohnen wir noch nicht in diesem Haus!
Nochmals DANKE!!!
BIBUS
[ Diese Nachricht wurde geändert von: bibus am 1 Mär 2006 20:24 ]
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