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Schleifbock abbremsen |
Problem gelöst
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BID = 446635
schattenlieger Schriftsteller
Beiträge: 995 Wohnort: Nordkreis Celle
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Hallo Forum,
hier steht ein Schleifbock mit Drehstrommotor, 220/380V (etwas älter... - mehr ist aus dem Typenschild nicht zu entziffern. Ich schätze 2,5 kW), welcher Über ein Schütz ein und ausgeschaltet wird.
Da der Taster zum Einschalten eh schon etwas defekt ist und ich den austauschen will, könnte ich doch bei dieser Gelegenheit gleich noch für eine Bremsung sorgen, denn der Schleifbock läuft gut und gerne mal 4 Minuten nach.
Gibt es dafür fertige Module, welche einigermassen kostengünstig sind oder muss ich mir selbst was bauen?
Man könnte ja für ein paar Sekunden lang den Motor "rückwärts" laufen lassen, aber ich glaube, das mag die Sicherung nicht lange/oft und die Schleifscheiben drehen sich davon dann ja auch lose.
Ich vermute mal, lange nachlaufende Schleifscheiben sind weniger gefährlich als in der Halle umherrollende Schleifscheiben.
Alternativ hab ich bei einem Bekannten eine Kreissäge gesehen, welche auch elektrisch gebremst wird - zwar etwas zu kurz, so dass das Sägeblatt immer noch läuft aber schon deutlich langsamer. Das scheint mir das richtige zu sein.
Frage:
Seht ihr Probleme den Schleifbock mit solch einer Bremsung auszurüsten oder ist das "Gang und Gebe"?
Oder bin ich der Einzige der sich an einem nachlaufenden Schleifbock stört?
Gibt es noch andere Möglichkeiten den Bock abzubremsen?
Könnte das Bremsmodul oder der Motor durch die enorme Schwungmasse beschädigt werden?
vielen Dank schon mal für pro und contra,
so long
Martin
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BID = 446639
LeoLöwe reloaded Schreibmaschine
Beiträge: 1407 Wohnort: Meine
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Wie wäre es mit einem Frequenzumrichter + Bremswiderstand?
Alternativ könnte ich mir noch vorstellen, über ein weiteres Schütz einen entsprechenden Bremswiderstand nach dem abschalten parallel zu dem Motor zu schalten.
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BID = 446650
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
Beiträge: 7389
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...wenn eine Bremse nötig wäre dann hätte der Hersteller sicher eine reingebaut oder
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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!
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BID = 446653
clembra Inventar
Beiträge: 5404 Wohnort: Weeze / Niederrhein
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@PvQ
Richtlinien ändern sich. Heute sind auch FIs/RCDs Pflicht oder zumindest dringend zu empfehlen. Dennoch sind eine vielzahl von Häusern hier nicht mit solchen ausgestattet. Deiner Interpretation nach sind diese also auch nicht nötig, weil der Elektriker diese in den 70ern nicht eingebaut hat
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Reboot oder be root, das ist hier die Frage.
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BID = 446655
Tobi P. Schreibmaschine
Beiträge: 2168 Wohnort: 41464 Neuss
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Tja Primus, gibt aber auch Gelegenheiten, bei denen die BG ne Bremseinrichtung fordert bzw. der Kunde das gern hätte.
Zur Bremsung gibts mehrere Möglichkeiten. Generatorische Bremsung und mechanische Bremse kommen wohl eher nicht in Frage, FU ist für einen Schleifbock wohl etwas oversized.
Ich denke, hier wäre eine Gegenstrombremse das richtige. Ist nichts anderes als eine Wendeschaltung, nur dass hier nach Umschaltung auf andere Drehrichtung sofort wieder abgeschaltet wird. Da gibt es fertige Schalter für, die haben rastende Positionen für Aus und Ein sowie eine tastende Position für die Bremsung.
Einfach so einen Schalter anstatt des Netzschalters einbauen und gut ist. Bei größeren Leistungen kann man das natürlich auch mit einer entsprechenden Wendeschützschaltung realisieren.
Gruß Tobi
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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"
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BID = 446657
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Aaaaaaber, die Bremsleistung muß irgendwie umgewandelt werden!
Das Geschieht in der Regel durch einen Lastwiderstand, der die Energie in Wärme verwandelt. Man kann nämlich keine Energie vernichten, sondern nur umwandeln. Einfaches Umschalten auf Gegendrehsinn würde ich nicht wagen.
Das Problem ist, daß eben, wie bereits erwähnt, der Schleifbock im Moment des Stillstandes abgeschaltet werden muß. Dafür ist wiederum eine Erfassung der Drehzahl und entsprechende Elektronik erforderlich. Ich würde es erst mal mit einer generatorischen Bremse versuchen. Bei dieser Form der Bremsung läßt zwar die Bremswirkung mit fallender Drehzahl stark nach, aber ich glaube, daß das zu verkraften sein dürfte.
Gruß
Peter
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am 29 Jul 2007 23:51 ]
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BID = 446659
schattenlieger Schriftsteller
Beiträge: 995 Wohnort: Nordkreis Celle
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Zitat :
Primus von Quack hat am 29 Jul 2007 23:27 geschrieben :
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...wenn eine Bremse nötig wäre dann hätte der Hersteller sicher eine reingebaut oder
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Tja Primus, der Schleifbock ist schon so alt, dass ich den SIEzen muss. Damals wusste man noch was man tut, heute soll man ja anscheinend Nach- vor- und Mitdenken durch Technik/EDV/sonstige Massnahmen ersetzen....
Ich denke mal, ich könnte mich auf das nicht existente Wort "Bestandsschutz" berufen, aber wenn ich eh das Ding schon repariere und der Elektriker dann sowieso rüberschaut und das tolle rote Pünktchen für die UVV-Prüfung raufklebt, kann man es doch auch gleich richtig machen. Finde ich zumindest.
Ebenso wie ich hier im Laufe der Zeit alle RCDs 40/0,5 durch 63/0,03 austausche. Defekte Geräte melden sich so viel früher und ein Gerät, das den RCD wirft, kommt ja eh nicht durch die BGV-Prüfung. Aber das ist ne andere Baustelle.
Es ist halt nur die Frage wie sich das am kostengünstigsten (nicht am billigsten!) realisieren lässt. Ich betrachte gespannt den Fred ob noch neue Erkenntnisse hinzukommen.
so long
Martin
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BID = 446668
martin02 Stammposter
Beiträge: 496
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Hallo!
Ich empfehle, den Motor nach Abschaltung für einige Sekunden mit Gleichstrom zu bremsen. Gegenstrombremsung ist sehr ruckartig und ich hätte auch Sorgen, dass sich was löst... Bei Gleichstrom kannst du die Bremskraft über die Spannung regulieren, es würde ja genügen, wenn das Teil nach 15 Sekunden steht. Die Gleichspannung verzögert aufschalten, damit das Netzteil nicht ne Induktionsspannung abbekommt!
MfG
Martin
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BID = 446674
Tobi P. Schreibmaschine
Beiträge: 2168 Wohnort: 41464 Neuss
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Also dass sich bei der Gegenstrombremsung was löst, kann ich nicht bestätigen. Nachdem ich vor einiger Zeit meinen großen Schleifbock restauriert habe, bekam der aufgrund der langen Nachlaufzeit auch einen Schalter für die Gegenstrombremsung. Läuft seit zwei Jahren problemlos und das Teil ist fast täglich in Betrieb.
@Ottifany: Jetzt mach da doch keine Wissenschaft draus. Die Gegenstrombremsung ist so alt wie Methusalem und damals hat man auch keine Elektronik dafür gebraucht. Wenn das bei mir funktioniert, funktioniert es woanders auch.
Gleichstrombremsung wäre natürlich auch eine Idee, die hatte ich total vergessen.
Gruß Tobi
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BID = 446676
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Nun ja, mit Abbremsen von Motoren hatte ich 25 Jahre beruflich zu tun (Zentrifugen mit den unterschiedlichsten Antrieben). Kein Motor, ob Gleichstrom-, Wechselstrom-, Drehstrom- oder frequenzgesteuerter Motor, immer wurde die kinetische Energie über einen Bremswiderstand in Wärme umgesetzt. Und immer wurde bei Gegenstrombremsung eine Nullschaltung verwendet; wenn die mal ausfiel, lief die Maschine eben rückwärts wieder an. Bei einem Schleifbock größeren Ausmaßes hätte ich auch bedenken, daß sich bei zu starkem Abbremsen eine Schleifscheibe lockern kann.
Gruß
Peter
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BID = 446763
Pit0711 Gelegenheitsposter
Beiträge: 74 Wohnort: Stuttgart
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Evtl einen Starken Magneten anbringen an eine Welle oder ähnl.
Nur so eine Mc Gyver Idee
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BID = 446772
Gilb Urgestein
Beiträge: 16262 Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
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BID = 446773
faustian.spirit Schreibmaschine
Beiträge: 1388 Wohnort: Dortmund
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Müsste man eigentlich befürchten dass eine zu gute Bremsung die Schleifscheibe zerreisst?
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BID = 446776
Gilb Urgestein
Beiträge: 16262 Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
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wohl eher, dass sie sich lockert.
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BID = 446850
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
Beiträge: 7389
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...schon gut das wir wissen wie gross und schwer die Schleifscheiben sind *hhmmmwissenwirdas*
das macht eine Vorstellung der zu bremsenden Masse leicht
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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!
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