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Rundstahl mit oder ohne Isolierung? |
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BID = 360429
pino Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Hi,
der Elektriker hat bei uns zwei neue Erder (Stahl, verzinkt) eingeschlagen. Einen Anlagenerder zur Verbindung an die PAS und einen Antennenerder. Die alten waren jetzt fast 40 Jahre alt und der Zustand, naja…
Mir geht es nun um die Erdungsleitung. Unter Erde sollte ja sicherlich das gleiche Material verwendet werden, also wieder Rundstahl (Stahl verzinkt, Leiterdurchmesser 10mm).
Nun gibt es ja den besagten Rundstahl mit und ohne Isolierung.
Vorteil mit Isolierung ist wohl, dass der Rost (auch nach Jahren) keine allzu große Chance hat.
Vorteil ohne Isolierung ist, dass durch den zusätzlichen Stahl im Erdboden der Erdungswiderstand weiter gesenkt werden könnte. Allerdings handelt es sich um ein TN-Netz, so dass dieser Faktor vielleicht nicht ausschlaggebend wäre...
Habe mal ein Bild eines Rundstahls mit Isolierung angefügt.
Frage:
Würdet ihr nun den Rundstahl mit oder ohne Isolierung nehmen?
Danke
pino
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: pino am 16 Aug 2006 9:18 ] |
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BID = 360442
shark1 Inventar
     
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Also hier gibt es sicherlich unterschiedliche Meinungen!
Aber ich würde den verzinkten Rundstahl ohne Isolation vorschlagen. Mit isolation verwende ich eigentlich nur zum aus dem Erdreich zur PAS zu fahren. Aber dieses Übergansstück zwischen Erde und Luft kann man auch mit einem Schrumpfschlauch schützen!
Shark1
P.S.: Deine Erder werden auch nicht 1000 Jahre halten!
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BID = 360450
pino Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Hallo shark1,
danke für deine Meinung!
Zitat :
| | Deine Erder werden auch nicht 1000 Jahre halten! |
Nein, sicher nicht. Aber ich denke halt, so ein Erder ist leichter mal auszutauschen (so wie ja jetzt auch), während man für die Erdungsleitungen im Fall des Falles mehrere Meter ausgraben müsste. Dies gilt vor allem für die Verbindungsleitung Antennenerder/PAS.
Frage:
Kann man denn ganz grob sagen, wie lange so ein Rundstahl ohne Isolierung (verlegt im Erdreich) in etwa hält, bis er nicht mehr als Erdungsleitung zu gebrauchen ist?
Danke!
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BID = 360539
Lightyear Inventar
     
Beiträge: 7909 Wohnort: Nürnberg
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Das kann man so pauschal leide rnicht beantworten, das hängt doch sehr stark von der Bodenbeschaffenheit ab.
Ich habe vor einigen Tagen mehr zufällig einen Rundstahl freigelegt, der so ca. 1970 verlegt worden ist. Wider Erwarten war da sogar die Zinkschicht noch vorhanden.
Andere Fälle kenne ich aber auch, da war der Rundstahl z.B. nach ca. 6 Jahren schon nahezu nicht mehr vorhanden.
Dazu kommt natürlich, dass vagabundierende Ströme, die über den Erder abgeleitet werden, zusätzlichen Schaden anrichten können.
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
Alles unter 1000°C ist HANDWARM!
Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!
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BID = 360540
Lightyear Inventar
     
Beiträge: 7909 Wohnort: Nürnberg
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Noch was:
Wenn Du isolierten Rundstahl verwenden willst, dann musst Du aber auch peinlich genau darauf achten,dass keine Feuchtigkeit unter die Isolierung kommt, sonst nützt die Isloierung nämlich goarnix...
Also an allen gefährdeten Stellen schön Densobinde oder Kleber gefüllten Schrumpfschlauch 'rum...
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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BID = 360892
pino Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Danke Lightyear.
Zitat :
| Also an allen gefährdeten Stellen schön Densobinde oder Kleber gefüllten Schrumpfschlauch 'rum...
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Was müsste das für Kleber sein; Montagekleber?
Meine Vorstellung ist halt, dass ein Erder aufgrund seiner größeren Oberfläche sicherlich länger braucht, bis er vom Rost zerfressen ist, als z.B. ein 10mm-Rundstahl. Daher meine Idee mit der Isolierung!
Wäre es dann nicht am sichersten, man würde gleich mit einer Erdeinführungsstange arbeiten, an die dann oberhalb der Erdoberfläche eine Kupferleitung (z.B. H07V-R, 16mm²) mittels einer Zweielementetrennklemme angeschlossen wird? Somit hätte man ja nur eine kurze Verbindung unter Erde, alles andere wäre oberhalb und keiner Rostgefahr ausgesetzt.
Was meint ihr, bzw. wie installiert ihr denn in der Praxis diese Erdungsleitungen?
pino
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BID = 360905
Teletrabi Schreibmaschine
    
Beiträge: 2317 Wohnort: Auf Anfrage...
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> Was müsste das für Kleber sein; Montagekleber?
Heißkleber. Herstellerseitig auf der Innenwand des Schrumpfschlauchs aufgebracht. Alles andere ist IMHO Murks.
> Was meint ihr, bzw. wie installiert ihr denn in der
> Praxis diese Erdungsleitungen?
Banderder in Beton, isolierte Anschlussfahnen, das St.vz. in Erde gegenüber Betonummantelt eine korrosionsgefährdete Schwachstelle wäre. Daher nicht ganz mit deinem Fall vergleichbar...
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BID = 360932
pino Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Ja ok Teletrabi,
aber die Sache mit dem Banderder in Beton geht natürlich nachträglich etwas schwer...
Was haltet ihr von der Sache mit der Erdeinführungsstange?
pino
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BID = 361147
drei_käse_hoch Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Hallo,
mittels Erdeinführungsstangen zu arbeiten ist sicher nicht schlecht, da so die Rostgefahr am geringsten ist.
ABER:
Darf denn nach VDE überhaupt der Antennenerder über eine 16mm²-Leitung mit einer Erdeinführungsstange des Anlagenerders verbunden werden oder muss so eine Verbindung entweder direkt am Anlagenerder bzw. der PAS erfolgen?
dkh
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BID = 361206
sabina Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Hi Ihr,
soweit ich weiß sollte die Verbindung Antennenerder zum Anlagenerder entweder direkt am Anlagenerder selbst erfolgen, oder was auch noch geht an der PAS.
Ob der Anschluss auch an einer Erdeinführung erlaubt ist, die gleichzeitig mit dem Anlagenerder und der PAS verbunden ist, weiß ich leider nicht...
Aber ein Fachmann hier wird das sicher beantworten können, oder?
Danke!
LG
sabina
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