wo denn genau..?

achja, ich würde auch sagen, dass man über eine 0.75er dreifach Steckdose besser keine 16 Amp fliessen lassen sollte, auch wenn mans vielleicht dürfte.

Hallo Darkstar,

das, was ich jetzt schreibe ist reine Annahme und durch keine mir bekannte VDE-Bestimmung abgesichert.

Wenn man davon ausgeht, daß eine Steckdose den Anforderungen des VDE (1) und der Stromversorger (2) entspricht, dann kann man davon ausgehen, daß Reserven vorhanden sind, die es erlauben, daß bei kurzen Anschlußleitungen der Querschnitt der Adern kleiner sein darf und dennoch die für die Sicherheit relevanten Abschaltzeiten (1) eingehalten werden.

(1) Abschaltzeit kleiner 0,1; 0,2; 0,4 Sekunden
(2) Spannungsfall kleiner 3%


Gruß


Georgi

Ps. ich nehme an, daß Lightyear unter den von mir gelinkten VDE-Bestimmungen Hinweise findet, wie lange die Geräteanschlussleitungen bei entsprechenden Querschnitten ausgeführt werden dürfen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Georgi am 20 Mai 2004 22:32 ]

Hi Georgi,

hab' herzlichen Dank für den Tip, dort kann ich sicherlich die passende Norm bestellen, aber eigentlich habe ich nicht allzuviel Lust, mir auf Verdacht einige Normenblätter zu beschaffen, von denen vielleicht eines passt.

Leider ist in meinen VDE-Unterlagen nix zu meinem Problem passendes zu finden.

Kann mir evtl. noch wer eine gewisse "Bereichseinschränkung" geben???

BTW: Ich denke, dass dieses Problem nicht nur bei Haushaltsgeräten (auch bei gewerblicher Nutzung) auftaucht, sondern auch in vielen anderen Bereichen wie z.B. EDV.
Stichwort Kaltgerätestecker (sind auch nur bis 10A zuugelassen,wenn ich mich nicht irre...)

Dein Ansatz mit dem "Reservefaktor" geht sicherlich in die richtige Richtung, aber ich suche nach einer Norm, in der diese Querschnittsverjüngung erwähnt bzw. begründet ist.

Gruss,

Lightyear

Hallo Lightyear,

Tip:

Anruf beim VDE in Frankfurt. Dort bearbeitet einer der Buchautoren (Herr Rudolph) der VDE Schriftenreihe Anfragen. Er weiß mit Sicherheit sofort, welche VDE Du nachschlagen mußt bzw. In welchem Buch der Schriftenreihe Du entsprechende Hinweise findest. Ich habe mit dem Herren gute Erfahrungen gemacht.


Gruß


Georgi

Ich wollte mit dem link aufzeigen, daß Du in den Teilen VDE 0100 Teil 700 fündig werden könntest. Du hattest ja gefragt, in welchen Bereichen der VDE man suchen müßte.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Georgi am 21 Mai 2004 18:44 ]

Hallo Lightyear,

Du schriebst:

Zitat :

Es gibt ja Geräteanschlussleitungen (z.B. Rasierapparat), welche nur 0,75mm² Querschnitt haben.

Sowas gibt es ja, aber so einen lumpigen Rasierer würde ich nicht haben wollen!

Eine gute (also ausreichend dünne, flexible und auch leichte, aber trotzdem zug- und bruchfeste) Rasiereranschlußleitung hat sogar noch einen WESENTLICH geringeren Cu-Querschnitt, denn hierzu verwendet man üblicherweise Lahnlitze ("tinselcord" - harmonisiertes Kurzzeichen für die Leiterart "Y").

Dabei besteht die Ader aus einem Bündel Baumwollfäden, von den jeder mit einem winzigen Kupferdraht oder -Band umwickelt ist.


Der Überlastschutz wird hierbei dadurch sichergestellt, daß diese nur entweder fest angeschlossen werden oder (heute fast ausschließlich) mit einer speziellen Gerätekupplung versehen sind, die nur in Geräten mit einer ausreichend geringen Stromaufnahme verwendet werden darf (andere Form, nicht zu verwechseln mit der "Euro-8").


Gruß,
sam2
(schnurlos rasiert)

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

Das erinnert mich eher an die popeligen einfachen Rasiersteckdosen an denen man nur eine maximale Last von XX Watt anschlißen darf sonst unterbricht ein Bi Metallstreifen die Verbindung . Dann obendrein noch ein Trenntrafo drinn.


Seufz




_________________
Wer schreipfähler findet ,darf sie behalten.

Hi Sam2,

wenn Du Dich so sehr an dem Beispiel "Rasierapparat" störst, dann ersetze ich halt durch Kasettenrekorder oder "Ghetto-Blaster"

Das Problem bleibt aber weiterhin aktuell. Ich habe jetzt mal eine Anfrage an einen mir bekannten Sachverständigen gestellt, der sollte die VDE 0700er Reihe komplett dahaben, mal sehen, was der sagt, bzw. findet...



Gruss aus dem sonnigen Nürnberg,

Lightyear

Hallo Lightyear,

warum werde ich eigentlich so gerne mißverstanden?

Ich habe mich nicht an dem Beispiel gestört, sondern wollte die Fragestellung durch diesen Hinweis (mit etwas weiterführendem fachlichen Hintergrund) sogar noch verschärfen!

Es läuft doch (egal ob Rasierer oder Ghetto-Blaster) wohl wieder einmal darauf hinaus, daß irrtümlicherweise davon ausgegangen wird, der erforderliche Überlastschutz einer Leitung könne nur durch an deren Beginn angeordnete Überstromschutzorgane erfolgen.

Und das stimmt eben nicht. Es ist eine Lösung, aber mitnichten die einzig mögliche.


ebenfalls sonniger Gruß,
sam2


_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"