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pulsivstromsensitiver FI laut Anleitung für FU |
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BID = 675694
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Hallo
Ich habe vor Kurzem eine Lüfungsanlage angeschlossen. Diese Lüftungsanlage ist mit Frequenzumrichtern ausgestattet. Nun war im Anschlussplan eindrücklich beschrieben, dass für die Anlage (wenn FI-Schutzschltung angewendet wird) unbedingt ein pulsivstromsensitiver FI eingessetzt werden muss. In Östrreich gibt es ja noch welchselstromsenitive FI, deswegen ist der Hinweis auch sinvoll.
Nun habe ich das auch so installiert, da für diese Anlage eigentlich kein FI notwendig wäre (Alle Abschaltbedingung durch LSS erfüllt, keine Steckdosen vorhanden). Trotzdem A-Typ FI verbaut.
Nun zu meiner Frage:
Für FUs benötigen man doch generell allstromsensitive FIs, oder gibt es da auch welche, bei denen hochofiziell ein pusivstromsensitiver FI genügt?
Wie kann ein ansonsten der Herstller nur einen A-Typ fordern? Wenn ein Kollege zB im TT-Netz installiert, ist der FI lebenswichtig.
Noch kurz was anderes:
Wenn nun ein FU für den ein B-Typ vorgeschrieben ist und eingebaut wird, dann genügt es doch nur diesen Stromkreis mit einem B-Typ zu schützen. Für alle anderen Stromkreise genügen doch A-Typen oder?
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BID = 675727
wome Schreibmaschine
Beiträge: 1252
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1. Ich meine mich zu erinnern, dass für einphasige FU teilweise A-Typen ausreichen sollen, zumindest in den Herstelleranforderungen.
2. Ja, je nach Land kann man A, AC und B-Typen mischen je nach den Anforderungen, die durch die nachfolgenden Verbraucher entstehen. |
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BID = 675830
Lötfix Schreibmaschine
Beiträge: 2328 Wohnort: Wien
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Hallo!
Danfoss schreibt im Buch "Wissenswertes über Frequenzumrichter" ISBN87-87411-16-4 auf Seite 142:
"Nach EN 50178 können FU mit B6 Eingangsbrückengleichrichtern, im Fehlerfall glatten Gleichstrom in der Zuleitung fließen lassen. Es wird empfohlen, zu überprüfen, ob ein Gleichstrom am Eingang des FU liegen kann. Um eine einwandfreie Schutzfunktion zu erhalten, muß in diesem Fall ein allstromsensitiver NFI-Schutzschalter eingesetzt werden. Dieser kann durch eine zusätzlich eingebaute Elektronik den Fehlerstrom frequenzunabhängig auch als Gleichstrom überwachen. Die Verträglichkeit mit Fehlerstromschutzeinrichtungen ist in EN 50178 ausgeführt."
Es wird dann auch noch ein Trenntrafo vor dem FU als mögliche Lösung ohne allstromsensitiven FI erwähnt.
K.A. ob und was sich seit damals verändert hat.
mfg lötfix
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung. Rechtsansprüche dürfen daraus nicht abgeleitet werden. Sicherheitsvorschriften beachten!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lötfix am 8 Mär 2010 20:02 ]
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BID = 675958
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Da B6-Gleichrichter aber nur bei Drehstromspeisung möglich sind, ist klar, daß einphasig angeschlossene FU keine glatten Gleichfehletrströme erzeugen können.
Somit genügen für jene FI des Typs A.
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BID = 675980
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Danke Sam2 und an die anderen!
Ja, es handelte sich im einen 230V-FU also natürlich einphasig.
Noch nochmals zum B-Typ in kombination mit Typ A:
Die im Bild ausgeführte Schaltung wäre doch korrekt?
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BID = 675982
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Ja.
Der Nebeneinanderbetrieb ist genauso möglich wie eine Reihenschaltung. Es findet keine gegenseitige Beeinflussung statt.
(bei Reihenschaltung und Auftreten eines glatten Gleichfehlerstroms löst dann natürlich nur der B-FI aus)
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BID = 676019
heimwerker24 Neu hier
Beiträge: 22 Wohnort: Kulmbach
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Welch Zufall,
ich schließe auch gerade eine Lüftungsanlage mit FU an. Im Datenblatt des FU (Lenze 8200 Vector) sind für alle Typen mit einphasiger Speisung pulsstromsensitive FIs erlaubt. Für die 3-phasigen Versionen sind Allstromsensitive vorgeschrieben.
Im Weiteren steht da aber noch folgendes:
Der Ableitstrom gegen Erde(PE) ist >3.5 mA. Nach EN 50178 ist eine Festinstallation erforderlich. Der PE muss doppelt ausgeführt sein.
Was hat es denn mit dem doppelten PE auf sich? Soll man da für die Zuleitung 2 PE Adern parallel legen? Und wenn ja, bis wohin? Kabel mit zwei parallelen PE-Adern hab ich noch nicht gesehen. Der FU hat außerdem nur eine PE-Klemme.
MfG.
Andreas
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BID = 676235
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Zuerst möchte ich mich bei Sam nochmals bedanken!
Nun sind meine Probleme gelöst
Nun zu denen vom heimwerker:
Zitat :
| Im Weiteren steht da aber noch folgendes:
Der Ableitstrom gegen Erde(PE) ist >3.5 mA. Nach EN 50178 ist eine Festinstallation erforderlich. |
Das war bei meiner Lüftung auch so ausgeführt und es war mein 300mA FI gefordert.
Zitat :
| Der PE muss doppelt ausgeführt sein. |
Ich denke, dass es gefordert ist, dass du die Lüftung zusätzlich mit mit dem Potentialausgelich oder einer anderen PE-Schiene verbindest.
Zitat :
| Was hat es denn mit dem doppelten PE auf sich? |
Ganz einfach sechsaderige Versorgung:
L1, L2, L3, N, PE, PA
Auf deinem PE fließen ja "Bereibsströme", die ja eigentlich nicht auf dem PE fließen dürfen. Bricht nun dein PE hast du den gleichen effekt als wenn ein PEN bricht, nicht so brutal, aber dennoch. -> Das Gehäuse würde unter einer bestimmten ggf auch höheren Spannung stehen.
Zitat :
| Soll man da für die Zuleitung 2 PE Adern parallel legen? Und wenn ja, bis wohin? Kabel mit zwei parallelen PE-Adern hab ich noch nicht gesehen. Der FU hat außerdem nur eine PE-Klemme. |
Ja, 2 Adern parallel legen einmal die im NYM und dann noch zB 16mm² PA. Bei mir ist das Gehäuse mit einer 16mm² Leitung mit der PAS verbunden, wenn auch über 3m Lüftungskanal.
Keine sorge, du must dir nicht um viel Geld eine Leitung anfertigen lassen
[ Diese Nachricht wurde geändert von: shark1 am 10 Mär 2010 10:00 ]
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BID = 676239
helmutbl Gerade angekommen
Beiträge: 17 Wohnort: winnenden
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Hallo
da steht in der VDE 0100-540 (543.7) singemäs folgendes. Verstärkter Schutzleiter für Schutzleiterströme >10mA muß mindestens 10mm² sein Anmerkung: Ein PEN Leiter der nach 543.4 ausgewählt ist erfüllt diese Anforderung.
Oder ein 2. Schutzleiter usw.
Also ist ein zweiter Schutzleiter nur bei Querschnitten unter 10mm² erforderlich und auch nur bei Schutzleiterströmen ab 10mA
Ich hoffe ich konnte helfen.
Gruß
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BID = 676250
heimwerker24 Neu hier
Beiträge: 22 Wohnort: Kulmbach
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Vielen Dank für die Erklärungen. Da der maximale Ableitstrom des FU nicht spezifiziert ist (10mA Grenze) muss also eine zweite Leitung parallel an die PAS geführt werden. Die ist zum Glück ganz in der Nähe.
Der Leiterquerschnitt ist mir allerdings noch nicht ganz klar. Wenn ich PE und PA lege, muss dann PA mindestens in 10mm² ausgeführt werden oder reicht der Außenleiterquerschnitt?
viele Grüße,
Andreas
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BID = 676252
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Im Prinzip reicht der Querschnitt des Außenleiters der Zuleitung.
Aber Mindestquerschnitt für separate Verlegung beachten (ist auch nach Verlegeweise unterschiedlich)!
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 676317
heimwerker24 Neu hier
Beiträge: 22 Wohnort: Kulmbach
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Vielen Dank, das hilft mir weiter. 10mm² hätte auch nicht in die Klemme des Mini-FUs (350W) gepasst.
Übrigens ein super Forum
Viele Grüße,
Andreas
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BID = 676358
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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2,5mm² bei geschützter und 4mm² bei ungeschützter Verlegung sind schon gefordert und es sind nur starre Leitungen zulässig!
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