Zitat :

Vermutlich ist das ein Spannungsverdoppler, damit die Lampe sicher zündet.

Ja. aber die exemplarische Schaltung https://www.repairfaq.org/sam/linefl.gif die ich in https://www.repairfaq.org/sam/flamp.htm#wd11 finden konnte scheint deutlich komplexer zu sein als das was er vorfand. Mich würde daher schon mal diese "supersimpel" Schaltung interessieren.

Zitat :

vermute ich, dass einer der Kondensatoren durchgeschlagen ist und die Lampe nun zu viel Strom bekommt.

Würde dann nicht die Spannungsverdopplung auch im Orkus sein? Und müsste dann nicht einer der Widerstände, so sie zur Strombegrenzung/SiWi dienen, dicke Rauchzeichen geben/abbrennen?
Mal planlos in den Raum geworfen:
Was wäre, wenn ein Kondensator Kapazität verloren hätte, so dass es zwar für die Verdopplerschaltung und Zündung reicht, der Brennstrom aber soweit gesunken ist, dass ein ähnlicher Mechanismus zum Tragen kommt, wie er im Absatz "Premature Cathode Failure in Dimmed Fluorescent Lamps" https://www.repairfaq.org/sam/flamp.htm#pmf von Clive Mitchell postuliert wird...

Zitat :

Ich würde diese Trickschaltung durch ein reguläres zur Lampe passendes Vorschaltgerät ersetzen.

Dürfte mehr kosten als eine neue Leuchte.

                      1N4007                 330nF
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                  |   10MOhm | |       |           |      ___
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                      1N4007                 330nF

Ich hoffe, daß ist soweit erkennbar und ohne Fehler.

Gruß,

Michael

Zitat :

die exemplarische Schaltung https://www.repairfaq.org/sam/linefl.gif die ich in https://www.repairfaq.org/sam/flamp.htm#wd11 finden konnte scheint deutlich komplexer zu sein als das was er vorfand.

Viel komplexer würde ich das nicht nennen, lediglich verwirrender gezeichnet.
Da ist wegen der größeren Länge der Lampe und der entsprechend höheren Zündspannung nur eine weitere Spannungsverdopplerstufe drin.

Zitat :

Was wäre, wenn ein Kondensator Kapazität verloren hätte, so dass es zwar für die Verdopplerschaltung und Zündung reicht, der Brennstrom aber soweit gesunken ist, dass ...

Schon möglich.
Dafür ist nicht einmal ein Kapazitätsverlust der vorhandenen Kondensatoren erforderlich. Sie sind auch so viel zu klein.
Die 4W-Lampe brennt mit nominell 170mA und 29V.
Ich habe dereinst RV12P2000 mit 1,1µF aus dem Netz geheizt und brauche nicht nachzurechnen um zu wissen, dass die vorhandenen Kondensatoren diesen Strom niemals zusammenbringen.
Ich bezweifle allerdings, dass der zu geringe Brennstrom die Lampe innerhalb von 24h ruinieren kann.

Etwas anders sieht das aus, wenn einer der Kondensatoren durchgeschlagen ist.
Dann wird die Lampe mit Halbwellenstrom betrieben, dessen Höhe durch den 410 Ohm Widerstand begrenzt wird: 200V / 410 Ohm = 488mA.
Davon die Hälfte wegen der Halbwellen, sind immer noch 244mA und das als Gleichstrom!
Zum Gleichstrom würde auch passen, dass nur ein Ende der Lampe schwarz wird.

Zitat :

Zitat : Ich würde diese Trickschaltung durch ein reguläres zur Lampe passendes Vorschaltgerät ersetzen. Dürfte mehr kosten als eine neue Leuchte.

Oder den defekten Kondensator erneuern.

Der fortgeschrittene Bastler könnte auch auf die Idee kommen das Innenleben einer 4W Energiesparfunzel zu verwenden

Hallo

Ich habe jetzt mal die zwei Kondensatoren ausgetauscht und werde über Nacht mal testen. Ich gebe dann morgen Bescheid ob die Röhre überlebt hat.

Danke für die Hilfe.

Michael

Zitat : MichaelG. hat am 28 Dez 2017 17:38 geschrieben :

.... Ich gebe dann morgen Bescheid ob die Röhre überlebt hat....

...viel wichtiger ist ob du überlebst

_________________
...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!

Offtopic :

Zitat : Ich bezweifle allerdings, dass der zu geringe Brennstrom die Lampe innerhalb von 24h ruinieren kann. Da ist was dran, wenn man bedenkt, dass die Schaltung - nun da wir sie kennen - selbst wenn sie funktioniert nur ca 20mA Brennstrom liefert, und diese 20mA nur 1/10 des Nominalwertes wären. Aber... Zitat : Dann wird die Lampe mit Halbwellenstrom betrieben, dessen Höhe durch den 410 Ohm Widerstand begrenzt wird: 200V / 410 Ohm = 488mA diese 488mA sollten an 410 Ohm aber auch 200V * 0.488A = 97,6W Verlustleistung verursachen. Und der Widerstand würde auch anders als die LSL nicht nur während einer Halbwelle von Strom durchflossen...

Zitat :

...viel wichtiger ist ob du überlebst

Och, mir würde es reichen zu erfahren, wo der Hase nun wirklich begraben war...

Hallo

Also die Röhre hat die ganze Nacht durch gebrannt und zeigt keinerlei Verschleiß an den Enden. Sie leuchtet auch jetzt bedeutend ruhiger als vorher. Das unregelmäßige Aufflackern tritt jetzt nicht mehr auf. Es scheinen also tatsächlich die beiden Kondensatoren, oder wenigstens einer von den beiden, defekt gewesen zu sein.

Danke für Eure Hilfe!

Gruß,

Michael