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Praktisches Wissen für Heimwerker |
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BID = 807923
fraengers Gerade angekommen
Beiträge: 3 Wohnort: Franken
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Hallo Zusammen,
ich hätte mal eine Frage und hoffe mir kann jemand helfen.
Ich richte mir gerade einen Bastelkeller ein. Dabei kommt es natürlich auch dazu, dass man hier und dort ein paar Steckdosen, Schalter, Lampenanschlüsse etc. braucht. Nun bin ich zwar kein Elektriker aber dennoch der Ansicht, dass man das als Heimwerker mit ein wenig Verstand auch selbst erledigen kann; was natürlich auch schon geschehen ist. Ich habe ab und zu schon hier im Forum gelesen und festgestellt, dass man solchen "unprofessionellen" Installationen eher kritisch gegenüber steht, aber ich glaube wenn man ein wenig mitdenkt und sich an anderen Installationen im Haus, orientiert dann sollte das auch sicher sein. Bis jetzt ist zumindest noch nichts abgebrannt und ich lebe ja auch noch.
Nun ist es aber so, dass ich in Zukunft nicht mehr nur glauben will, dass es sicher sein sollte, sondern wissen will, dass es sicher ist. Meine eigentliche Frage wäre daher, wie/wo ich mir Wissen zur richtigen und sicheren Installation im 230V Bereich für den Hausgebrauch aneignen kann. Also Sachen wie Installation von Steckdosen, Schaltern, Sicherungen, Anschluss von selbst gebauten Schaltungen ans Netz etc. Ich will jetzt keine Elektrikerlehre absolvieren, sondern einfach die wichtigsten Sachen lernen, die man beachten muss damit alles sicher ist.
Gibt es z.B. Kurse, sei es nun theoretisch oder praktisch, die einem so etwas vermitteln? Oder praxisnahe Bücher, Onlinematerial etc.? Oder Lehrbücher die bei der Elektriker Ausbildung verwendet werden?
Oder gibt es vielleicht auch irgendwelche Lehrgänge bei denen ich dann am Ende ein Zertifikat bekomme, dass ich am 230V Netz arbeiten darf oder so? Aber letzteres nur nebenbei, wichtig ist mir erst mal das ich einfach weiß wie es geht.
Viele Grüße
fraengers
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BID = 807927
Saarlaender Stammposter
Beiträge: 419
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Hallo und willkommen im Forum,
für die Theorie ist sicherlich sowas hier: http://www.amazon.de/Elektro-Instal.....r=8-1 interessant.
Desweiteren ist ein Prüfgerät in Form eines Duspol, sicherlich eine wichtige Anschaffung.
Alle weiteren Mess- und Prüfgeräte die dazu dienen eine Anlage abzunehmen und als sicher zu beurteilen übersteigen die Portokasse eines Hobby-Elektrikers bei weitem.
Prinzipiell, spricht ja nichts gegen das "Heimwerken" jedoch sollten die selbst installierten Teile erst nach Prüfung durch eine Elektrofachkraft in Betrieb genommen werden.
EDIT: Der TÜV und ich denke auch die Kammern (IHK/HWK) bieten Kurse an, unter anderem sowas wie Elektrotechnisch unterwiesene Person oder Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten, was diese Kurse Kosten müßtest du dann dort mal abklären.
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Gruß aussem Saarland
-Bist Du einsam und allein, sprüh Dich mit Kontaktspray ein!-
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Saarlaender am 4 Jan 2012 16:25 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Saarlaender am 4 Jan 2012 16:26 ] |
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BID = 807989
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Wenn du dich dann einmal in die Materie eingelesen und einen Kurs besucht hast, würde ich dir empfehlen zB auf eBay ein gebrauchtes Schutzmaßnahmprüfgerät anzuschaffen. Denn nur so kann man sicher gehen, ob eine Installation sicher ist oder nicht.
zB http://www.ebay.de/itm/Gossen-Metra.....4d9f4
@all
Wenn man als Heimwerker ein paar Steckdosen setzt, holt keiner einen Eli zur Abnahmen.
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BID = 808100
Saarlaender Stammposter
Beiträge: 419
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hat jemand zufällig ne Rechnung zur Hand was das Kalibrieren eines Profitest o.ä. beim Hersteller kostet?
Die kosten kämen ja noch zu einem gebrauchten Gerät dazu.
Denn ohne (aktuelle) Kalibrierung, ohne Sicherheit das die Messung richtig ist, kann man es auch gleich sein lassen.
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Gruß aussem Saarland
-Bist Du einsam und allein, sprüh Dich mit Kontaktspray ein!-
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BID = 808143
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Für die neueren Geräte weiß ich es nicht, für den Revitester habe ich irgendwo 119 Euro gefunden.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 808210
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Toll, dann hat der Heimwerker ein Schutzmassnahmenmessgerät um sich drei Steckdosen zu installieren, welches die meisten Elektrobuden nur im Schreibtisch des Chefs aufbewahre, und die Gesellen noch nie zu Gesicht bekommen haben.
Wozu auch, sie haben ja nen Duspol, und wissen die tollen Messwerte die das Teil so anzeigt eh icht zu interpretierenen.
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BID = 808225
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Offtopic :
| @ego: Na und? Von dieser Über-Instrumentierung der Heimwerker leben ganze Industriezweige und zahllose Baumärkte. |
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BID = 808250
fraengers Gerade angekommen
Beiträge: 3 Wohnort: Franken
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Danke erstmal für den Buch-Tipp. Für weitere Vorschläge bin ich offen, jetzt nicht nur für Hausinstallation (Schalter, Steckdosen) sondern auch eher für: "Ich hab da eine Schaltung gebaut, die sollt am Netz betrieben werden (über Trafo, z.B. 230V->12V, also nicht direkt), wie schließe ich das sicher in einem Gehäuse an, mit Erdung etc.?"
Zu dem Messgerät: Also übertreiben wollte ich es dann doch nicht, für die paar Mal wo ich das brauchen könnte. Duspol hab ich.
Mal noch eine aktuelle Frage:
Ich will mir einen Arbeitsplatz mit so einem Aufbau ähnlich z.B. den Elabo Systemen bauen, u.a. mit Steckdosen wo ich dann alles was ich so beim Basteln verwende anschließe. Wie kann ich das absichern? Und zwar so, dass mir nichts passiert und dann nicht gleich im ganzen Haus die Lichter ausgehen.
Ich hätte jetzt einen 10A Sicherungsautomaten eingebaut damit wenn es mal einen Kurzschluss gibt der zuerst fliegt und nur den Aufbau abschaltet. Funktioniert das?
Und würde ein 2.FI was bringen, damit es dann nicht gleich im ganzen Haus dunkel wird? Ich meine das bei den Praktikums-Messplätze an der Uni so gesehen zu haben, dass da jeder Tisch so einzeln abgesichert ist.
Zu den Fragen auch gerne Hinweise auf Literatur wo ich so was auch mal nachlesen kann.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: fraengers am 6 Jan 2012 9:12 ]
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BID = 808269
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Da gehst du am besten zu einem Elektriker und lässt dir in einem Brüstungskanal die Steckdosen mit Schalter sowie 6 A Sicherungsautomaten und einen 10mA FI einbauen. Trotzdem gibt es da keine Sicherheit das nicht auch der Wohnungs FI oder die Wohnungssicherung auslöst.
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
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Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 808309
Tobi P. Schreibmaschine
Beiträge: 2168 Wohnort: 41464 Neuss
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Zitat :
Saarlaender hat am 5 Jan 2012 16:48 geschrieben :
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hat jemand zufällig ne Rechnung zur Hand was das Kalibrieren eines Profitest o.ä. beim Hersteller kostet?
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Das kostet einmalig ca. 350€ für das Eurocheck CS 2099 von Metrel, danach kannst du die Kalibrierung selbst machen - ist kein Hexenwerk. Anders sieht das mit einer evt. notwendigen Justierung aus wenn die Abweichungen zu groß sind und dein Prüfgerät nachgestellt werden muss.
Gruß Tobi
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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"
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BID = 808312
bluebyte Schriftsteller
Beiträge: 708 Wohnort: Unterfranken
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Zitat :
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Das kostet einmalig ca. 350€ für das Eurocheck CS 2099 von Metrel, danach kannst du die Kalibrierung selbst machen - ist kein Hexenwerk.
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ja, nur muß das Gerät zum kalibrieren halt auch regelmäßig kalibriert werden
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Gruß
bluebyte
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BID = 808344
schimpl Gelegenheitsposter
Beiträge: 81 Wohnort: Grünburg
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Bei dem Bau von Geräten kann diese Seite vieleicht weiterhelfen:
Gehäusebau
Mfg Schimpl
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BID = 808710
fraengers Gerade angekommen
Beiträge: 3 Wohnort: Franken
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@schimpl Sehr gut, danke.
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Viele Grüße
fraengers
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