Optimale Leitungsquerschnitte für Neubauinstallation Im Unterforum Elektroinstallation - Beschreibung: Alles über Installation
Achtung immer VDE beachten !!
Autor |
Optimale Leitungsquerschnitte für Neubauinstallation |
Problem gelöst
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BID = 301823
Kajjo Gesprächig
Beiträge: 116
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Hallo!
Es wird auch hier im Forum sehr oft über erlaubte und empfohlene Leitungsquerschnitte für die Hausinstallation gefragt und diskutiert. Daher würde ich gerne noch einmal zusammenfassend die Frage stellen, welchen Querschnitte nun für welche Leitungen optimal sind.
Das heißt, ich möchte nicht die DIN/VDE-Vorschriften erfüllen, sondern darüber hinaus die aus heutiger Sicht für einen Neubau sinnvollsten Werte erfahren! Und dies mit Hinblick auf optimale Sicherheit, Komfort, Zuverlässigkeit und geringe Störanfälligkeit.
* Leitungen für Licht und allg. Steckdosen für Haushaltskleingeräte (Computer, Föhn, Wasserkocher, Staubsauger, ...)
* Leitungen für E-Großgeräte (WM, WT, DLE, Herd u.a.)
* Leitungen innerhalb der Verteilung, Unterverteilung
Es wäre nett, wenn Ihr erwähnen könntet, wo Eure Empfehlungen ggf. die DIN/VDE übersteigen und welche Vorteile das hat.
Sind stärkere Leitungen generell positiv oder haben sie auch Nachteile? Ich kann mir vorstellen, daß zu dicke Leitungen zumindest schwer zu verlegen und nachzuziehen sind.
Vielen Dank im voraus,
Kajjo
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BID = 301844
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Na, Du hast ja Vorstellungen!
Und das als Naturwissenschaftler...
Eine Dimensionierung ist immer Abwägungssache. Klar gibt es technische Untergrenzen (Mindestquerschnitte im Sinne der Sicherheit oder bindender Vorschriften), aber (zumindest bei Netzfrequenz) gibt es keine technischen Obergrenzen. Ggf. muß man Übergänge anstückeln, weil ja jede Klemme nur bis zu einem bestimmten Querschnitt Leiter fassen kann.
Kommt halt drauf an, wieviel Kupfer Du Dir leisten kannst/willst und ob in dem Haus neben den Leitungen noch etwas anderes Platz finden soll!
Da hatte mir die ursprüngliche Fragestellung schon besser gefallen:
Zitat :
| Wo wir gerade von Kabeln sprechen: 1.5 mm2 für alle Steckdosen und Lampen sollte OK sein, oder? Wo würdest Du stärkere nehmen? Vorteile/Nachteile? Herd und DLE bekommen 10mm2? Die CEE-Dose auch? Besteht die Gefahr, daß jemand die normalen Leitung dünner als 1.5 auslegen würde? Oder macht das jeder Elektriker automatisch optimal, ohne daß man eigene Wünsche äußern müßte? |
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???" |
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BID = 301846
clembra Inventar
Beiträge: 5404 Wohnort: Weeze / Niederrhein
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Für einen Herd, sofern Drehstrom vorhanden ist, was ich mal voraussetze, sind 5x2,5mm² Vorschrift, was (wenn die Küche nicht 2km entfernt ist) immer ausreicht, da 3xB16 abgesichert wird.
Die Kabel - entschuldigung Leitungen zu Steckdosen können (Absicherung B16) oft 1,5mm² sein, wenn man das Geld hat oder die Umgebung/Länge es erfordert kann/muss es auch 2,5mm² sein. Für spätere Änderungen besser 5adrig legen, sofern keine Rohrinstallation gemacht wird.
Zwischen den Unterverteilungen würde ich 5x10mm² legen, wenn die UV entsprechend mit 35/32A vorgesichert werden und die Entfernung nicht zu lang ist reichen auch 5x6mm². Notfalls würden (TN-Netz vorausgesetzt) auch 4adrige Ltg reichen.
Zur Frage im TK-Forum:
Also die 10mm² zu einem Herd sind zu viel, muss aber 5adrig sein, CEE-Steckdosen bei 16A => 2,5mm², bei 32A => 6mm² (evtl. noch 4²). 10² reichen im Normalfall fast für 63A
Unter 1,5mm² sollten nie fest verlegt werden, da nicht 16A geeignet und kleinere Absicherungen teuer sind. Daher besser in Kupfer investieren, hat man später mehr von
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Reboot oder be root, das ist hier die Frage.
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BID = 301851
Kajjo Gesprächig
Beiträge: 116
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@Clembra: Danke für die Richtwerte. Dann lag ich mit 1.5 ja richtig. Für Herd und DLE also 2.5, für die CEE-Dose dann wohl auch.
@Sam: Welche Vorstellungen meinst Du? Ich habe ein reines Gewissen Ich wollte einfach nur ein paar Zahlenwerte haben... Ich möchte natürlich nicht Wohnfläche für die Leitungen opfern... Aber es hätte ja sein können, daß man für viele Leitungen lieber 2.5 nehmen hätte sollen...
Grüße,
Kajjo
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BID = 301859
clembra Inventar
Beiträge: 5404 Wohnort: Weeze / Niederrhein
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Zitat : Kajjo hat am 17 Feb 2006 14:06 geschrieben :
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Für Herd und DLE also 2.5, für die CEE-Dose dann wohl auch.
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Moment, für CEE-Dosen mit 16A hab ich klar 2,5mm², aber von DLE hab ich nichts gesagt. Wenn du einen relativ sehr kleinen von maximal 10kW hast reicht dafür eine B16 3~ Absicherung noch aus, bei durchschnittlichen DLE im Bad mit 21-24kW brauchst du aber einiges mehr. Da sind normalerweise 4x6mm² mit B32A erforderlich. Wenn der DLE einen N braucht 5adrig. Evtl. müssen es auch 10mm² sein (Stichwort Spannungs(ab)fall) Das sollte aber ein Elektriker prüfen.
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Reboot oder be root, das ist hier die Frage.
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BID = 301877
Kajjo Gesprächig
Beiträge: 116
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Tja, was ich ursprünglich meinte, war ja gerade: Wenn z.B. 6 qmm reichen für einen DLE, welche Vorteile hätte eventuell 10? Gar keine, weil es reicht oder doch welche?
Sind 2.5 Leitungen (verglichen mit 1.5) zu Steckdosen irgendwie günstiger bzgl. Spannunsgabfall, Erwärmung oder Nachtziehen von Leitungen duch Rohr oder aus irgendwelche anderen Gründen, an die ich gar nicht denke, oder spielt das im Normalhaushalt überhaupt keine Rolle? Was würdet Ihr selbst für Euch legen, wenn die Materialkosten keine Rolle spielen?
Grüße,
Kajjo
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BID = 301890
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Zitat : Kajjo hat am 17 Feb 2006 14:45 geschrieben :
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Was würdet Ihr selbst für Euch legen, wenn die Materialkosten keine Rolle spielen?
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Im Zweifelsfall den größeren Querschnitt, wobei es nicht alleine auf den Materialpreis ankommt.
Für mich spielt es auch eine Rolle, wie die Rahmenbedingungen aussehen.
Wenn ich mir z.B. clembras Vorschlag ansehe grundsätzlich fünfadrig zu verlegen (sehr sinnvoll) und dann daran denke, ein 5x2,5mm² in einer Steckdosenkombination anzuschliessen, die möglicherweise mit flachen UP-Dosen ausgeführt ist, dann hört für mich der Spass auf.
Somit bleibt immer der jeweilige Einzelfall zu prüfen und entsprechend zu behandeln.
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
Alles unter 1000°C ist HANDWARM!
Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!
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BID = 301894
clembra Inventar
Beiträge: 5404 Wohnort: Weeze / Niederrhein
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Ihc würde Leitungen gar nicht in Rohre einziehen (ausser an Türen unter dem Estrich wegen anderer Handwerker )
Wenn einziehen dann Einzeladern, sonst NYM.
Also in normale Einfamilienhäuser installieren wir normalerweise auch nur NYM-J 3 bzw. 5adrig 1,5mm²
Zu größeren Verbrauchern SpüMa, WaMa, Trockner würde es normalerweise auch reichen, da sollte es aber besser 3x2,5mm² sein. Herd wie gesagt 5x2,5mm² Vorschrift.
Um 2,5mm² in normale Steckdosen zu bekommen ist auch normalerweise mit Baumarkt schluss.
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Reboot oder be root, das ist hier die Frage.
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BID = 302002
Homi Gesprächig
Beiträge: 137
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Hallo Kajjo,
wenn Du grosszügig dimensionieren willst, würde ich zu den Steckdosen 3x2,5mm², zum Herd 5x2,5mm² und zum DLE je nach Leistung 5x6mm² oder 5x10mm² legen. Zu den UVt 5x16qmm.
Bei Schaltern/Leuchten finde ich 1,5mm² aber angenehmer zu verarbeiten.
Der Vorteil einer großzügigen Dimensionierung ist eine Reduzierung der Leitungs-Verluste und eine "ewige" Lebendsauer der Leitungen, da sie deutlich kühler bleiben als bei knapper/standard Dimensionierung.
Viele Grüße
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BID = 302276
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Hallo
Also ich versuche immer folgende maximal Belastungen einzuhalten.:
1,5mm² -> 13A
2,5mm² -> 16A
1,5mm² mit 16A zu belasten ist schon im Grenzbereich und bei manchen Verlagerten sogar unzulässig!
Shark1
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Meine Meinung muss nicht einschlägigen Normen (ÖVE, VDE, CENELEC,... ) entsprechen!! Ich schließe jede Haftung für Schäden aller Art aus!!
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BID = 302302
Topf_Gun Schreibmaschine
Beiträge: 1236
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Als ausreichend gut empfinde ich:
Licht 1,5²
Steckdosen 2,5²
Großgeräte eine Nummer größer als nötig und mit eigener Leitung zum HAK.
desweitern im Zweifelsfall eine Nr. größer.
Bei einem TN-C-S die Trennung des PEN möglichst früh.
Vorteile:
Das Netz ist "härter", größere Kurzschlusströme, geringere Spannungsschwankungen beim Schalten großer Lasten.
Nichts hasse ich mehr als flackerndes Licht z.B.wenn in einem Hotel sich jede Fahrstuhlfahrt durch Flackern bemerkbar macht.
Nachteil, den ich aber gerne in Kauf nehme, größere Kurzschlusströme.
Gruß Topf_Gun
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BID = 302371
clembra Inventar
Beiträge: 5404 Wohnort: Weeze / Niederrhein
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Größer als 2,5mm² würde ich für Steckdosen nicht empfehlen, da diese normalerweise nicht in die Steckdosen passen und dann wieder verklemmt werden müsste. Ebenfalls müssten die Leitungen nicht zum HAK, sondern zur Hauptverteilung
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Reboot oder be root, das ist hier die Frage.
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BID = 302375
kaot Stammposter
Beiträge: 228 Wohnort: Hamburg
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Hallo ,die Lichtschalter sind nur für 10A zugelassen also sind 13A schon etwas hart.Und 1,5mm² sind nur bei optimaler Installation bis 18m zugelassen.Das Problem sind die 3% Spannungsfall,nicht die Abschaltbedingungen des Automaten.
mfG kaot
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BID = 302379
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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@ kaot
Das stimmt zwar im Prinzip, tut aber nix zur Sache!
Denn es kommt bei Beleuchtungsstromkreisen gar nicht darauf an, ab die Belastbarkeit des Schalters niedriger ist als die Absicherung. Sondern nur, ob sie mindestens so groß ist wie die tatsächliche Last.
Oder sicherst Du Stromkreise mit Leuchten mit eingebauten Schaltern von nur 2,5A, 4A oder 6A auch mit diesen Werten ab???
Und auch für den Spannungsfall gilt dies!
Nur bei Steckdosen ist dabei auf die Absicherung abzustellen.
In Haushalten dürfen Beleuchtungsstromkreise generell bis zu max. 16A gesichert werden. Ob es im Einzelfall nötig, sinnvoll oder zulässig ist, hängt von den Umständen ab.
Bei einer Neuplanung sollte man aber mit 10A für jeden Licht- und 13A für jeden allgemeinen Steckdosenstromkreis locker auskommen! Wenn nicht, liegt ME ein Planungsfehler vor (zu wenige oder falsch zugeordnete Stromkreise)...
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BID = 302402
didy Schreibmaschine
Beiträge: 1775
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Also würde ich für mich aktuell ein Haus bauen, ich würde es wahrscheinlich so machen:
"Normale" Raumstromkreise mit 1,5mm², abgesichert mit C10/B13/C13 (kein B10 -> Probleme mit Staubsauger; B13 hab ich noch keine Erfahrung). Für C10 sprächen geschaltete Steckdosen, die schon ganz praktisch sind
Unter Umständen aber die Zuleitung bis zur ersten Dose mit 2,5mm². Mindert auch Häufungsprobleme in Verteilernähe.
Keine Trennung von Licht und Steckdosen. Dafür natürlich jeden Raum extra.
"Laststromkreise" mit 2,5mm² und B16. Als da wären:
- Herd (sowieso 5x2,5)
- Waschmaschine
- Trockner
- Spülmaschine
- Küchen-Arbeitssteckdosen, aufgeteilt in 2-4 Stromkreise (je nach Küchengröße)
- Mikrowelle evtl. extra, wer sowas hat/mag
Werkstattraum, Garage, Außenbereich kriegt vermutlich auch noch Steckdosen mit 16A.
PEN-Aufteilung am liebsten im HAK, sonst spätestens nach dem Zähler.
Alles mit FI 0,03A
Gruß
Didi
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