Zitat :

Solange die NYM-Leitung keinen mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt wird und sie nicht im Handbereich liegt auf jeden Fall!

Die Einschränkung mit dem Handbereich wäre mir neu...

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

@shark1: Es gibt sowohl einige NYM als auch einige Adernleitungen.
Die Adernleitungen gehen in FX Rohre, die NYM sind eingeputzt. Beide werden im Abstellraum Oberputz geführt (vom Austritt aus der Wand bis zur Unterverteilung. Das sind jeweils maximal 1m.

D.h. Adernleitungen muss man ummanteln, um sie in (üblichen) Kabelkanälen führen zu können? Sehr seltsam...

Wenn ich Adernleitungen mit einem geeigneten Schlauch versehe, kann ich sie dann wie NYM Kabel behandeln? D.h. insbesondere auch ein paar cm ausserhalb eines Kanals führen? [edit: Geht es dabei um die Zusammenfassung im Sinne der Zuordenbarkeit, d.h. ist zB ein "Spiralschlauch" ausreichend, oder geht es um zusätzliche Isolierung oder dergl, d.h. benötige ich einen "Isolierschlauch" oder "Schrumpfschlauch"? ]

Vielen Dank jedenfalls für die Informationen!

Jakob

[ Diese Nachricht wurde geändert von: jhandt am  7 Apr 2008 17:08 ]

> @shark1: Es gibt sowohl einige NYM als auch einige Adernleitungen.
> Die Adernleitungen gehen in FX Rohre, die NYM sind eingeputzt. Beide
> werden im Abstellraum Oberputz geführt (vom Austritt aus der Wand bis
> zur Unterverteilung. Das sind jeweils maximal 1m.
>
> D.h. Adernleitungen muss man ummanteln, um sie in (üblichen)
> Kabelkanälen führen zu können? Sehr seltsam...

Wenn die ohne weiteres zu öffnen sind - ja. Denn im Gegensatz zu Mantelleitung oder Kabel besitzen die Adern nur eine einfache statt doppelter Isolierung. Folglich muss die nähere Umgebung die zweite Isolierung sicherstellen. Also z.B. im Rohr bis zum Verteiler führen. Oder halt den Kanal so sichern, dass er nicht ohne weiteres aufzubekommen ist.

> Wenn ich Adernleitungen mit einem geeigneten Schlauch versehe,
> kann ich sie dann wie NYM Kabel behandeln? D.h. insbesondere
> auch ein paar cm ausserhalb eines Kanals führen?

Wenn geeignet sich definiert über:
- mind. vergleichbare Isolationseigenschaft
- ausreichende Beständigkeit gegen Umgebungseinflüsse (Chemikalien, mech. Beanspruchung, UV-Licht,)
- ausreichende Zugentlastung bzw. für den Schellenabstand ausreichende Festigkeit gegen verbiegende Kräfte.

> [edit: Geht es dabei um die Zusammenfassung im Sinne der
> Zuordenbarkeit, d.h. ist zB ein "Spiralschlauch" ausreichend,
> oder geht es um zusätzliche Isolierung oder dergl, d.h. benötige
> ich einen "Isolierschlauch" oder "Schrumpfschlauch"? ]

Das hab ich mich auch schon gefragt. Zum einen ist's so, dass auch im Rohr nur ein Kreis geführt werden darf und ggf. gemeinsam genutzte Dosen nur als Durchgangsdosen zum Einziehen zulässig sind, nicht um dort mehrere Kreise zu klemmen. (Wie ist's bei einem Kreis + zweiten ungeschnitten hindurch?). Scheint in der Hinsicht auf die Verwechselbarkeit abzuzielen, da könnten dann unterschiedliche Spiralschläuche u.U. als gleichwertig angesehen werden.

Allerdings gilt auch, dass ein einfacher Isolationsfehler zu keiner Gefährdung führen darf, das heißt die Aderisolation muss bei Versagen der Isolation einer benachbarten Ader dann ggf. die Leiterspannung von 400V anstandslos aushalten.

Dann kommt noch die Befestigung des Kanals ins Spiel. Um doppelte Isolation zu gewährleisten müssen dann ggf. die Köpfe der Schrauben noch abgedeckt werden oder man sich auf argumentativ dünnes Eis begeben, indem man "Schraube in Wand" aufgrund der begrenzten metallischen Länge als ausreichend gegen Spannungsverschleppung geschützt betrachtet. Könnte der Tapezierer bei nasser Wand aber ggf. dann anders empfinden.

Kurzum (mindestens) erforderlich (und sofern nicht noch einer ein konkretes Verbot findet):
- Bündelung nötig
- eindeutige Markierung vorzugsweise im gesamten Verlauf nötig
- zusätzliche Isolation der Befeistungsschrauben (soll aber wohl auch welche mit Kunststoffkappen geben)
- Sicherung gegen Öffnen
- Spannungsfestigkeit der Aderisolation (insbesondere, wenn ggf. noch andere Leitungen mit geringerer Spannungsfestigkeit verlegt werden sollen, die sonst durch das NYM mindestens doppelt auf 400V-niveau + eigene Isolation geschützt sind)

Wobei ein Teil der Punkte durch intern mit Trennwänden unterteilte Kanäle auch zu erreichen ist. Brüstungskanäle würden mir da noch einfallen, aber reichlich teuer für diesen Zweck und auch nicht gerade platzsparend, wenn pro Unterteilung nur ein paar Adern reindürfen.


Warum nicht einfach ein paar parallele Rohre oder Wellrohre bis zum Verteiler vorsehen? Kann man doch mit entsprechenden Muffen an die bisherigen Rohre anstückeln...

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Teletrabi am  7 Apr 2008 18:36 ]

Kurz, simpel und österreichisch gesagt: Die YM in den Kanal, die Ye (Einzeladern) mit Muffe vom FX in Evilon (starres Rohr) mit Steckbögen.

@ Teletrabi: ein geklemmter und mehrere ungeschnittene Kreise sind AFAIk zulässig.

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

Wie wäre es damit:

Alle Leitungen lassen, wie sie sind.
Links und rechts ein ausreichend dickes Kantholz dran als Schaltung, dann satt zuputzen. Abziehen und glätten. Schalhölzer entfernen.
Fertig!

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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

> Wie wäre es damit:
>
> Alle Leitungen lassen, wie sie sind.
> Links und rechts ein ausreichend dickes Kantholz dran als Schaltung,
> dann satt zuputzen. Abziehen und glätten. Schalhölzer entfernen.
> Fertig!

Sofern die Rohre bis zum Verteiler reichen und nicht wand/deckenbündig abgelängt wurden. Adern direkt in Putz is ja nich gaaaanz so ideal.

Ach, nicht...?

Das Vorhandensein hatte ich zwar vorausgesetzt.
Aber besser ist die Klarstellung. Danke!