NYY ist beständig gegen Huminsäuren im Erdreich, Wasser allein ist nicht NYMs Feind, es ist eine Feuchtraumleitung. Die begrenzte Rohrvorschrift für NYM beruht meines Wissens auf der Idee, dass im erdverlegten Rohr bei Beschädigung auch Huminsäuren auftreten können. Daher nur kurze Strecken mit Gefälle.

Surfers Aussage ist aber meist zutreffend.

Danke erstmal.

Wir haben die Leitung schon und sie liegt auch schon, NYY ist also keine echte Option. ich wollte nur wissen, ob ich das so lassen kann (der Estrich ist noch nicht gegossen).

Auswechselbar ist die Leitung nicht!
Diese Forderung ist mir auch unbekannt. Ohne Rohr wäre die Leitung aber doch auch nicht auswechselbar.

Gruß,
Hohlleiter

In einem Neubau sollte die Bodenplatte doch wohl trocken sein (kein Eindringen von Oberflächen- oder Grundwasser). Da sehe ich kein Problem von wegen Verrotten. Wenn das in Jahrzehnten doch passieren sollte, ist das Problem ohnehin größer - wenn der Estrich dann saniert werden muß, kann auch die Leitung ausgetauscht werden.

@diwa - kalter Boden<->warme Leitung<->in Rohr --->>> Kondens .

Jetzt nochmal drüber nachdenken.

Gruß Surf

@Surfer: Mit gleicher Begründung dürften z.B. in unisolierten Außenwänden auch keine Leitungen in Leerrohr verlegt werden (außer NYY). NYM ist aber auch für die Verwendung in "nassen" Räumen zugelassen. Ich sehen da wirklich keinen Ausschlußgrund, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

I.d.R. aber andere Verlegeart-im Boden "schwimmt" die Mantelleitung in der Suppe. In der sonst üblichen Verlegesituation kommt des meist nicht zum tragen.

Gruß Surf

Naja, wenn ich so drüber nachdenke ist aber doch die Verlegung von NYM im Rohr auf dem Rohfussboden - und da gehört die Bodenplatte doch auch dazu - gängige Praxis. Oder täusche ich mich da?

Gruß,
Hohlleiter

Im Keller ? Da doch eher in der Decke. Da sieht die TEmperierung wieder anders aus.
Lass uns doch mal warten was unser Normenpapst meint.

Gruß Surf

Diwas Argument mit den unisolierten Außenwänden finde ich eigentlich recht treffend. Wenn dort eine Leitung waagrecht verlegt wird, ist die Situation vergleichbar, oder etwa nicht?

Sollte ich tatsächlich das Rohr entfernen??

Gruß,
Hohlleiter

Also die mir bekannten VNBs fordern, dass die Steigleitung austauschbar bleibt. Deswegen Rohr vom HAK bis zum Zählerschrank. Dass sich im Wellrohr soviel Feuchtigkeit bildet, dass das Rohr mit Wasser vollsteht, ist eher unwahrscheinlich. Zur Sicherheit eine Seite des Rohres abdichten, damit es zu keinem Luftzug kommt, der feuchte Luft ins Rohr bringt.

Konkret läuft die Leitung durch die Wände zwischen Flur und Technikraum bzw. zwischen Flur und Hausanschlussraum. Im Flur liegt die Leitung
in dem 40er Panzerrohr. Das Rohr endet aber im Prinzip an der Wand, d.h. innerhalb der Wand verläuft die Leitung ohne Rohr.


EDIT:
Ich fürchte auch weniger, dass das Rohr mit Wasser vollsteht, als dass sich in der "Sohle" eine kleine Lache bildet, in der die Leitung dann liegt.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Hohlleiter am 18 Apr 2012 17:21 ]

Warum ziehst du das Rohr nicht in der Wand hoch bis in den Verteiler?
Sollte das Rohr in 2 in etwa gleich beheizten Räumen enden, sehe ich bei einer Belüftung (offene Rohrenden) keine Probleme. Ansonsten Rohr auf einer Seite so verschließen, dass Leitung getauscht werden kann.

Weil es sich um eine massive Betonwand handelt. Die Bohrung für die Leitung war auch mit der Hilti eine Plackerei sondergleichen, da die Wand mit Bewehrungsstahl durchsetzt ist. ... ein 40er Rohr ...
Die Leitung ist auch nicht in der Wand verlegt, sondern geht lediglich schräg durch die Wand (wegen Biegeradius der Leitung), wird dann aber Aufputz in den Verteiler gezogen.
Rein theoretisch wäre sie also sogar austauschbar, sitzt halt in der Wand etwas straff (25er Bohrung für 5x16 NYM, müsste man bei Austausch ggf. etwas nachhelfen...).
Im Estrich liegt sie ja dann im Rohr....

Wie gesagt, es ist schon fertig. Ändern würde ich es nur wollen, wenn es zwingend notwendig ist.

Wahrscheinlich ist das mit dem Kondenswasser vollkommen übertrieben:
Eigentlich müsste sich ja dann auch auf der Bodenplatte unter dem Estrich ein Wasserfilm niederschlagen. Hab' ich noch nie gehört. Und selbst wenn, dann würde die Leitung ja lediglich ein dünnes Rinnsal berühren. Wie bereits gesagt wurde, sollte das einer NYM nicht viel anhaben.
Darüber hinaus heizt die Leitung ja auch etwas, was der Kondenswasserbildung entgegenwirkt.

[Sarkasmus]
Steigt der Wasserspiegel im Rohr, läuft die Plörre an den Enden raus in die Dämmung!
[/Sarkasmus]

Gruß,
Hohlleiter