der andere Jung?
gruß tf

Moin Elmar,

ich muss aus der Station noch irgendwie knappe 200A rausquetschen. Der Trafo packt das problemlos da die Auslastung nicht allzu hoch ist, das Abgangsfeld ist aber bis auf einen Abgang komplett belegt und die Abgänge sind samt und sonders als NH00 ausgeführt (LeanStreamer-Lastschaltleisten von Wöhner). Ich hatte schon befürchtet dass ich auf das System keinen NH1-Abgang als Schaltleiste draufbekomme. Die Alternative wäre jetzt neben die Station einen Kabelverteilerschrank zu stellen, einen Teil der Abgänge dorthin auszulagern und den frei gewordenen Platz auf dem Abgangsfeld für einen NH1-Trenner (neuer Abgang) und einen NH2-Trenner (Vorsicherung Kabelverteilerschrank) zu nutzen, davon habe ich sogar noch einige für 100mm Schienensysteme auf Lager
Die Bestandskabel laufen eh seitlich auf die Station zu, da müsste ich sie zwecks Umschluss nicht mal muffen sondern nur ein Stück freigraben und in den neuen Schrank einführen.
Mal schauen was der Kunde sagt wenn ich ihm verklickere dass das wie bereits befürchtet doch eine etwas größere Aktion wird

@TF: Nee, der hat auch nur NH1-Leisten für 185mm-Systeme. Aber trotzdem danke, ich kannte den Hersteller noch gar nicht



Gruß Tobi

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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"

Was mir alternativ noch einfällt (vorhandene Situation unberücksichtigt ):
2 Stk. NH00 Schaltleisten setzen und dann mit 2 Paralellkabeln zum Verbraucher, dann je 100A NH000-Sicherungen einsetzen.

2 NH Elemente geht gar net-Viel zu hohes Gefährdungspotential.
Parallelkabel wird ja schon mal gerne gemacht um den Querschnitt und Kosten niedrig zu halten. Aber 2 unverriegelte Sicherungstrenner für einen Verbraucher ist in meinen Augen ein absolutes No-Go ( bIn mir im Moment auch nicht 100% sicher obs zulässig wäre).

Ginge nicht ungesichert in Kurzschlussfest zu einem sep. Trennschalter?

Gruß Surf

@Surfer:
Wo siehst Du da denn ein konkretes Problem..? Dieses Verfahren wird doch tausendfach in genau dieser Konfiguration gebaut.

Ich kann daran auch nichts Schlechtes finden, wo soll da denn ein erhöhtes Risiko bestehen?

Ich habe erst neulich eine Anlage gehabt, da kommen zwei NYY 4x240mm² aus einer Trafostation, die eine GHV versorgen. Beide Kabel im Abgangsfeld der Station auf separaten Trennern (NH2).

Eine eindeutige Dokumentation dieser Verschaltung vorausgesetzt, sind bei mir Bauchschmerzen diesebezüglich nicht spürbar!

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Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


Alles unter 1000°C ist HANDWARM!

Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!

Es gibt zumindest von Jean-Müller dafür extra verbindungslaschen für die Trennerbetätigung.

Die Dokumentation sei mal dahin gestellt- es geht sich darum - menschliches Versagen auszumerzen ( in unserem Konzern "Riesig" auf die Fahne geschrieben ).

Wann kommt der Zeitpunkt,wo vergessen wird beide Trenner zu betätigen?

Wir lassen mal die 5 Regeln aussen vor. @Light-du kennst die Begrifflichkeit " Beinaheunfall" ?

Gruß Surf

P.S. Ich hab nichts gegen zwei Leitungen auf einem Abgang-aber Versorgung eines Verbrauchers aus zwei Schaltstellen die nicht miteinander verriegelt sind? nenenenene

P.P.S. Ich bin mir auch nicht sicher ob dies so zulässig ist-ohne jegliche Verriegelung. Die reine Dokumentation ist ME nicht ausreichend.
Ist aber mal ein nettes Diskussionsthema


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Surfer am 23 Jul 2012 18:27 ]

Zitat : Surfer hat am 23 Jul 2012 18:25 geschrieben :

Wann kommt der Zeitpunkt,wo vergessen wird beide Trenner zu betätigen? P.S. Ich hab nichts gegen zwei Leitungen auf einem Abgang-aber Versorgung eines Verbrauchers aus zwei Schaltstellen die nicht miteinander verriegelt sind? nenenenene P.P.S. Ich bin mir auch nicht sicher ob dies so zulässig ist-ohne jegliche Verriegelung. Die reine Dokumentation ist ME nicht ausreichend. Ist aber mal ein nettes Diskussionsthema [ Diese Nachricht wurde geändert von: Surfer am 23 Jul 2012 18:27 ]

Bei Netzversorgung in Ringleitungen ist das Gang und gebe
Einspeisung von mehreren Trafos!
Edit: bei einzelnen Verbrauchern, die von einem Trafo gespeist werden sehe ich das allerdings auch so, da sollte nur ein Lasttrenner verwendet werden !

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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 23 Jul 2012 18:43 ]

Wenn beide Lasttrenner für die max Schaltleistung dimensioniert sind, gibt es keine Probleme.

Gefährlich wird es nur wenn der letzte geöffnete NH Trenner die Schaltleistung nicht mehr beherscht!

Parallelkabel sind bei uns meist einzeln schaltbar.

Das hat den großen Vorteil, das in Schwachlastzeiten einzelne Kabel freigeschaltet werden können. (zB.: für Umlegearbeiten, im Störungsfall. . .) ohne dass die Versorgung unterbrochen werden muß.
Die Kabel werden immer noch einzeln durch die NH Sicherungen gegen Überlastung geschützt.

Wichtig: Soll tatsächlich freigeschaltet werden: Die letzte Schaltstelle muß die dann anliegende Schaltleistung auch beherschen!
Dies muß dem Schaltführer bekannt und von diesem auch überwacht werden!

Bestehen Zweifel, wird in den untergeordneten Verteilungen zuerst abgeschaltet, erst dann die Schaltstelle an den Parallelkabeln (das können auch deutlich mehr als 2 sein!)

Besser wird das ganze durch folgenden Aufbau:

Leistungsschalter der den Gesamtabgang bedient, dahinter dann NH Leisten für die einzelnen Parallelkabel.

Somit können die Kabel einzeln geschaltet werden. Muss der Gesamtabgang unter Last freigeschaltet werden nimmt man den Leistungsschalter.

Ist zwar Kostenintensiv, aber für Hochverfügbare Bereiche (Krankenhäuser, . . .) hat sich das bei uns bewährt.

Moin,

sorry für die späte Rückmeldung aber ich war auf Montage und hatte dort keinen Internetzugang.
Die Aktion wurde letztendlich so ausgeführt wie befürchtet - neben die Station kam ein fertig aufgebauter Kabelverteilerschrank von Jean-Müller, alle Abgänge aus der Station wurden dorthin ausgelagert und auf das Sammelschienensystem der Station ein NH1-Trenner für den 200A-Abgang plus ein NH2-Trenner als Vorsicherung für den Kabelverteilerschrank montiert. Ausserdem wurden noch zwei Reserveabgänge als NH-1-Trenner montiert und etwas SF6 nachgefüllt sowie eine vollständige Wartung der Station durchgeführt (war dringend nötig). Endresultat: Drei Tage Arbeit, einige Euros teurer als ursprünglich geplant aber Kunde ist glücklich - und ich konnte endlich mal wieder einige MS-Schaltungen durchführen



Gruß Tobi

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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"