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Neuinstallation im 2 Familienhaus |
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BID = 567267
Barten Gelegenheitsposter
Beiträge: 51 Wohnort: Ruhrgebiet
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Guten Tag liebe Leute!
Ich bin Kurz davor ein Elektroinstallation durchzuführen! Bin auch so im gesamten mit der Planung durch!Das einzige was mich verwirrt ist welche Leitung ich vom HVK zum Herd legen soll! 2,5qmm oder eine 6qmm. Ich habe schon mit dieversen Elektrikern gesprochen und verschiedene meinungen gehört! Jetzt möchte ich nochmal eure meinung dazu hören und wen es geht mit genauer Physikalischer und Elektrischer erklärung! Die Leitung wird ungefähr 8m betragen, der Herd der verbaut het eine Leistung von 6,4KW.
Kurz was zu mir ..bin ausgebildeter Elektroniker also könnt ruhig mit Fachbegriffen herumwerfen!
MFG |
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BID = 567274
fuchsi Schreibmaschine
Beiträge: 1704
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Kommt darauf an.
Hast Du Drehstrom (3 Aussenleiter plus Neutralleiter) oder lediglich Wechselstrom (1 Aussenleiter plus Neutralleiter) zur Verfügung.
Bei erstem sollte 5x2.5mm² ausreichen. |
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BID = 567278
Surfer Inventar
Beiträge: 3094
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Vielleicht sollten wir erst etwas mit Komma's werfen.
Gruß Surf
P.S.Schreib bitte doch erst was zur vorhandenen Netzform.
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BID = 567328
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Wenn du ein Deutschland einen Neubau installierest und du nicht in irgend einem Sonder-VNB-Gebiet bist, sollt jeder Herdanschluss als Drehstromleitung in 5x2,5 ausgeführt werden.
Aber einen Herd zweigt man nicht vor dem Zähler am HAK ab.
Das man Steckdosen und 3x1,5 nicht mit B16 absicheren sollte bzw. für alle neuen Steckdosen ein FI mit 30mA Vorschrift ist, ist klar oder?
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BID = 567339
Barten Gelegenheitsposter
Beiträge: 51 Wohnort: Ruhrgebiet
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Ja also mir steht dort Drehstrom zu verfügung! Und mit dem FI und der ganzen Geschichte das ist mir alles klar es geht hauptsächlich darum, welche Leitung ich verwenden soll! Vielleicht hört die frage sich dumm an aber die 2,5mm ist doch nicht zum anschliessen von so hohen Leistungen? Das ist ja das was ich nicht verstehe das oft gesagt wird 2,5mm.
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BID = 567360
Chris11 Stammposter
Beiträge: 465
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Rechne doch mal. 400V * Wurzel 3 * 16A = 11085W.
Sollte doch langen.
MFG
Christian
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BID = 567367
888 Stammposter
Beiträge: 378 Wohnort: dreieich
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Hallo Christian
Die Kochplatten (Heizwiderstände)sind aber nicht an 400 Volt sondern nur an 230 Volt (jeweils Außenleiter gegen N ) angeschlossen. Also müßte man 230V x 16A = 3680 Watt rechnen. Und das ganze mal drei (L1/L2/L3) , macht insgesamt 11040 Watt. Es sind aber trotzdem rund 11kW.
Mit freundlichen Grüßen
888
[ Diese Nachricht wurde geändert von: 888 am 25 Nov 2008 20:53 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: 888 am 25 Nov 2008 20:55 ]
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BID = 567382
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Das ist Tinnef!
Es st doch völlig wurstegal, ob man die an einem Drehstromanschluß maximal verfügbare Leistung über die Strangspannung oder die Leiterspannung ermittelt bzw. die tatsächlichen Verbraucher dann im Stern oder im Dreieck geschaltet sind.
Der Wert ist stets identisch!
Eure vermeintlichen Unterschiede sind doch nur Rundungsdifferenzen.
Schließlich verhalten sich 230V zu 400V "zufällig" wie 1 zu Wurzel aus Drei...
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BID = 567388
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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@ Barten:
Schau Dir mal Tabellen für die zulässige Dauerlast und Absicherung von Leitungen an.
Da siehst Du dann, was möglich ist und bekommst ein Gefühl für die Werte.
Was bisher hier gesagt wurde, ist nämlich auch nur mit Einschränkungen zutreffend!
Es kommt auf viele weitere Parameter an. Angefangen vom Leitungstyp über die Verlegeart bis hin zur Häufung.
Das Ganze gibt dann die thermische Belastbarkeitsgrenze der Leitung.
Außerdem muß der höchstzulässige Spannungsfall eingehalten werden (da ist die Länge wichtig) und die Abschaltbedingungen (bei vorhandenem FI i.d.R. kein Problem). Und der Kurzschlußschutz muß gegeben sein (auch da ist wieder die Länge wichtig).
Weiter darf kein Bemessungsstrom eines verwendeten Betriebsmittels überschritten werden. Und manchmal gibt es noch generelle Grenzwerte (anwendungsabhängig).
Der niedrigste all dieser Werte bestimmt dann die höchstzulässige Belastung und Absicherung.
In der Praxis limitiert meist zuallererst der Spannungsfall, dann die thermische Belastbarkeit, zuletzt der Kurzschlußschutz (bei vorhandenem FI).
Wenn Du also z.B. eine Mantelleitung NYM 5x2,5mm² verlegst, ohne Rohr und in Massivwand (= Verlegart C), darf solche Leitung bei Umgebungstemperaturen von nicht über 25°C mit einer Drehstrom-Dauerlast (= 3 belastete Adern) von 25 A beaufschlagt werden. Aus diesem Gesichtspunkt ist also eine Absicherung mit bis zu 3x25A zulässig.
Mit den üblichen 3x16A ist man da also bereits weit auf der sicheren Seite. Auch 3x20A (wie es manche neuere Vollherde benötigen) wären kein Problem.
Ist der gleiche Aderquerschnitt aber z.B. als Einzeladern in Rohr in einer gedämmten Trockenbauwand eingesetzt (=Verlegeart A1), darf nurmehr mit max. 19A belastet und daher nicht höher als 16A abgesichert werden!
Guckst Du z.B. dort: http://library.abb.com/GLOBAL/SCOT/SCOT209.nsf/VerityDisplay/C6ED3B4782C5F804C12572A5003A1CA0/$File/2CDC401002D0102.pdf
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BID = 567655
karudi Gelegenheitsposter
Beiträge: 55 Wohnort: Offenbach
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Zitat :
| mit einer Drehstrom-Dauerlast (= 3 belastete Adern) |
Das wollte ich vor einiger Zeit schon mal fragen: Wenn's "echter" Drehstrom ist wie z. B. bei 'nem Durchlauferhitzer ohne N, dann sind's natürlich drei belastete (=stromdurchflossene) Adern. Aber beim Herd mit 5-adrigem Anschluss? Warum sind's da nicht vier belastete Adern (L1, L2, L3, N)? Und wenn doch, warum geben dann die Leitungsbelastungstabellen (oft) nur für höchstens drei belastete Adern Auskunft? Herdanschluss an 5-adriger Leitung ist ja nichts Exotisches.
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BID = 567661
Bartholomew Inventar
Beiträge: 4681
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Weil die Gesamtbelastung der Herdanschlussleitung ihr Maximum erreicht, wenn alle drei Außenleiter ihr (gleich großes) Maximum an Strom führen, sag' ich mal.
Wenn insgesamt weniger Strom durch vier Leiter fließt, kann die Gesamtwerwärmung ja nur geringer sein.
Gruß, Bartho
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Bartholomew am 26 Nov 2008 23:58 ]
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BID = 567701
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Genau!
Denn bei Drehstrom hebt sich bei gleichgroßer Last auf allen drei Außenleitern der Rückstrom im Sternpunkt zu Null auf! Auch wenn ein Neutralleiter vorhanden ist, bleibt er in dem Moment stromlos.
Nun kann man mathematisch zeigen, daß auch jede beliebige Kombination unsymmetrischer (Wechselstrom-/Einphasen- oder Zweiphasen-)Lasten am Drehstromanschluß diesen Grenzwert nicht überschreitet.
Der Strom im N kann also den im jeweils höchstbelasteten Außenleiter nicht überschreiten und geht mit zunehmender Belastung der anderen Außenleiter zurück.
Dies gilt aber nur, wenn die Leistungsfaktoren in allen Strängen gleich sind!!!
Bei (konventionellen) Herd ist das stets erfüllt, aber wenn man solch eine Leitung auf drei Wechselstromkreise aufteilt, die dann unterschiedlich belastet werden (z.B. L1 ohmsch mit HV-Halos, L2 induktiv mit NV-Halos an konventionellem Trafo und L3 kapazitiv mit NV-Halos an elektronischem Trafo), dann kann der Strom im N sogar über den im höchstbelasteten Außenleiter ansteigen.
Ebenfalls kann der N höher be- auch überlastet werden, wenn die Ströme (selbst bei gleichem Leistungsfasktor) nicht rein sinusförmig sind.
Denn die Auslöschung erfolgt nur für Sinusgrößen mit der Grundfrequenz.
Oberwellen (z.B. von Phasenanschnittsteuerungen) führen also ebenfalls zu einer erhöhten thermischen Belastung von Drehstromleitungen.
Bitte gib Bescheid, ob diese Ausführungen verständlich genug waren.
ich weiß ja nicht, welche Vorkenntnisse ich bei Dir voraussetzen darf.
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BID = 567702
larry_14 Neu hier
Beiträge: 20
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hmmmm nun die frage die sich mir da stellt....was ist mit der belastung des n?
wenn l1 l2 und l3 im rahmen ihrer belastbarkeit durchflossen werden ists schön und gut
aber der n wird doch durch die addition der ströme von l1 l2 l3 belastet?
wird der dann nicht zu heiß?
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BID = 567704
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Oh, noch einer.
Scheint heute der Tag der Grundlagen der theoretischen Elektrizitätslehre zu sein. Unter besonderer Berücksichtigung von unsymmetrisch belasteten Drehstromkreisen...
Deine Mail hat sich aber mit meiner überschnitten.
Lies die bitte durch und gib dann auch Du Bescheid, ob es verständlich genug war!
Kurzfassung:
Ja, N wird durch die Summe von L1+L2+L3 belastet.
Aber wenn die betragsmäßig gleich groß sind und auch die selbe Phasenverschiebung (Strom gegenüber der jeweiligen Spannung) besitzen, ist die Summe eben gleich Null!
(gilt für reine Sinusgrößen)
Wo haben wir denn den Link zu der tollen Seite mit den animierten Zeigerdiagrammen?
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BID = 567707
larry_14 Neu hier
Beiträge: 20
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