Neuer Elektroherd an vorhandener Installation - Problem oder nicht?

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Autor
Neuer Elektroherd an vorhandener Installation - Problem oder nicht?
Suche nach: elektroherd (1801)

    







BID = 313262

memphis_T

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Berlin
 

  



Erst einmal ein Hallo an alle...

... in der Hoffnung, daß ihr mir weiterhelfen könnt.
Wir sind gerade in eine relativ neue Mietwohnung gezogen (Altbau mit ausgebautem Dachgeschoß Baujahr 95), die noch einen alten E-herd hat. Erlaubnis vom Vermieter eingeholt zum Einbau eines abgemahnter Begriff -Herdes, so weit so gut.
Dann entdeckte ich, daß der Herd bisher an eine 220V Installation angeschlossen ist, die mit 20A abgesichert ist (also nach Adam Riese 4,4kW Anschlußwert). Neue abgemahnter Begriff -Herde erfordern aber meistens einen Anschlußwert ab 7kW bis hinauf jenseits der 10kW (laut Prospekten).
Anruf bei der Installationsfirma, der Meister kann sich noch an die Installation erinnern, schaut in die Unterlagen und sagt, die Leitung, die zum Herd liegt könnte auch mit 25A abgesichert werden und dann geht es schon mit dem neuen Herd, den er mir auch anschließen würde.
Allerdings hegen sich bei mir noch Zweifel, denn auch mit 25A komme ich nur auf 5,5kW statt den 7,6kW des von mir favorisierten Herdes (und das ist nur die Leistung der Herdstellen, der Backofen ist da noch nicht berücksichtigt).
Nun will ich nicht, dass mir bei jeder zweiten Kochorgie die Sicherung kommt, erzähle ihm das, aber der Installateursmeister beharrt weiterhin darauf, dass es geht. Ich könnte das nicht so errechnen, da kommen irgendwelche Zeitfaktoren ins Spiel, die einen solchen Anschluß ermöglichen. Er gibt mir da sein Wort!
Nun meine Frage an Euch, die Ihr wissend seid: Hat er recht und ich bin zu vorsichtig auf Grund meines Halbwissens oder sollte ich ihm lieber nicht trauen.

Danke schon mal für Eure Auskünfte.

Gruß aus Berlin
memphis_T

BID = 313273

un23

Stammposter



Beiträge: 399
Wohnort: Neckartenzlingen

 

  


Hallo,

mal eine Antwort aus der Praxis, da ich auch kein Fachmann bin: Es geht Zum einen hält eine solche Sicherung eine gewisse Überlast eine gewisse Zeit aus, zum anderen schalten die modernen Herde immer nur kurz auf volle Leistung. Meine Mutter hat so eine Konstruktion an einem B20-Automaten. Schön ist sicher was anderes, aber die Sicherung ist noch nie geflogen, trotz Weihnachtsbraten.

Gruss
un23

BID = 313294

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)


So ist!

Eine solche übliche Sicherung löst, wenn eine Überlast nicht länger als ne Stunde ansteht, erst bei mehr als 140% aus. Das wären hier 8kW, also 4 Platten oder 3 Platten und das Backrohr.
Da aber die Heizkörper allesamt zumeist gar nicht mit voller Dauerleistung betrieben werden, ist es in der Praxis kein Problem.

Für einen 4-Platten-Herd mit Backrohr sollte also (sofern die Leitung das tatsächlich zuläßt - nach Leitungstyp, Verlegeart, Querschnitt, Umgebungstemperatur, Häufung etc.) die Absicherung durch den Fachmann auf B25A geändert werden.

Etwas eigenartig ist aber, daß kein Drehstrom vorhanden ist. Bei einer Neuanlage hätte das eigentlich fast überall gemacht werden müssen!
Wieviele Adern hat denn die Herdanschlußleitung?
Habt Ihr tatsächlich keinen Dreh- sondern nur einen Wexelstromzähler (steht drauf)?
Foto von der Haupt- und Unterverteilung ("Zähler"- und "Sicherungskasten")?


_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 313300

Hemapri

Schriftsteller



Beiträge: 783
Wohnort: Südthüringen



Zitat :

Anruf bei der Installationsfirma, der Meister kann sich noch an die Installation erinnern, schaut in die Unterlagen und sagt, die Leitung, die zum Herd liegt könnte auch mit 25A abgesichert werden und dann geht es schon mit dem neuen Herd, den er mir auch anschließen würde.




Dann ist doch fast alles in Butter. Vermutlich hat die wohnung auch keinen Drehstromamschluß.


Zitat :
Allerdings hegen sich bei mir noch Zweifel, denn auch mit 25A komme ich nur auf 5,5kW statt den 7,6kW des von mir favorisierten Herdes (und das ist nur die Leistung der Herdstellen, der Backofen ist da noch nicht berücksichtigt).




Deine Zweifel sind zwar berechtigt, was die Praxis anbelangt, aber relativ unbegründet. Zum einen sind es bei 25A rechnerisch 5,75kW, zum anderen zieht ein Herd nicht über einen längeren Zeitraum den Maximalstrom. Die Sicherung würde bei einer 25A-Absicherung erst kommen, wenn über eine Stunde lang konstant der 1,4-fache Nennstrom fließen würde, also 35A. Das käme einer dauerhaften Leistung von 10,5kW gleich. Die Heizelemente eines Herdes schalten sich aber nach dem Aufheizen immer wieder ab, wenn sie "ihre Temperatur" erreicht haben. Eine so große Dauerlast wird also praktisch nicht stattfinden und die Leitung würde daher auch nicht überlastet werden.

MfG

BID = 313301

darkstar

Schriftsteller



Beiträge: 700
Wohnort: Kirrlach


noch ein Ja aus der Praxis: seit > 25 Jahren der der 3 Platten E-Herd + Backofen die Diazed 16 Amp. nie zum Auslösen gebracht. Sicher nicht schön und nicht vorbildlich aber nundenn Tatsache.

BID = 313309

memphis_T

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Berlin


Erst einmal ein großes Danke an alle!!!

Die Antworten beruhigen mich erst einmal und ich denke, wenn ich den Installateur beauftrage, sollte ich auf der sicheren Seite sein.

PS: Nein, es gibt definitiv kein Drehstrom im Haus, denn nur die Dachgeschosse wurden ausgebaut. Somit gibt es am Herd nur 220V und nur eine Phase ist abgesichert.

LG
memphis_T

BID = 313318

darkstar

Schriftsteller



Beiträge: 700
Wohnort: Kirrlach


ganz am Rande: es sind mittlerweile 230 Volt.
und auch nebenbei: Was macht dich denn so sicher mit dem Nicht-Vorhandensein des Drehstromes ?

BID = 313323

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)


Wenn das ein Mehrfamilienhaus ist, wäre eine reine Wechselstromeinspeisung (also nur zweiadrig) extrem selten.

Was aber noch öfters anzutreffen ist:
Drehstrom-Zuleitung, dann jedoch nur Wechselstromzähler, diese aber auf die Außenleiter verteilt.

Habt Ihr ne erdverkabelte Zuleitung oder nen Freileitungshausanschluß?
Stadtbezirk?

BID = 313587

memphis_T

Gerade angekommen


Beiträge: 3
Wohnort: Berlin


Nochmals Hallo!

Zuerst, das Haus befindet sich in Spandau (Stresow) und hat natürlich keine Freileitung mehr als Zuleitung (kenne ich nur noch aus meiner Jugend auf dem Dorfe bei Oma, hier in Berlin aber noch nicht gesehen).
Ich weiß natürlich nicht, was unten im Hause ankommt, aber in die Wohnung kommen leider nur 230V. Nur wegen der Anschaffung eines neuen Herdes wollte ich keine elektrische Neuinstallation, zumal selbst Verwaltung/Vermieter nicht genau Bescheid wissen und mich an den Installateur verwiesen haben.
Auch die Zähler sind verschlossen im Keller.

Meine Crux war, dass ich sicher gehen wollte, ohne Störungen kochen zu können oder gar schlimmeres anzurichten, aber die Infos vom Installateur nicht überzeugend herübergebracht wurden. Deswegen nochmals danke für Eure Hilfe.

LG
memphis_T

BID = 313594

Teletrabi

Schreibmaschine



Beiträge: 2317
Wohnort: Auf Anfrage...


> Auch die Zähler sind verschlossen im Keller

Was soll das denn? Wie kommt dann der Ableser daran? Wie kannst du die Abrechnung überprüfen?


Zu den 25A und auf das Überlastverhalen hoffen - wird praktisch funktionieren, wenn man aber die Verlegeart optimistisch eingeschätzt oder gleich einfach als günstigste angenommen hat, kann das in isolierterr Hohlwand schon ganz anders aussehen mit der Belastbarkeit. Eine korrekt berechnete Leitung im leichten Überlastbereich betrieben - meinetwegen. Eine ungünstige Verlegeart vernachlässigen wird auch nicht gleich zum Brand führen. Aber beides zusammen wäre dann doch etwas kritisch...

BID = 313622

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)


Das stimmt schon.

Nur wissen wir zuwenig, um das konkret beurteilen zu können. Weger Leitungsquerschnitt noch Verlegeart, vom Rest ganz zu schweigen...

Daher muß man sich auf die Angaben des Elektrikers verlassen. Ich hoffe, der hat für seine Aussage alles sorgfältig berücksichtigt!

Schon aus Haftungsgründen kann man also nur empfehlen, daß Du es so machst, wie angeboten:
Er macht die Änderung des LS und den Anschluß des Herds (samt der sowieso erforderlichen Messungen - Protokoll aushändigen lassen!). Dann halten sich die Kosten in bescheidenem Rahmen.

Tipp:
Sollte nicht sowieso schon ein (30mA-) Fehlerstromschutzschalter für alle Stromkreise vorhanden sein, dann laß ihn nachrüsten! Da Neuanlage, müßte er ja schon für das Bad und ggf. Außensteckdosen vorhanden sein. Evtl. kann man den umklemmen (sofern die Belastbarkeit zur Vorsicherung paßt). Ansonsten kost´ auch ein zusätzlicher nicht viel. Aber der Gewinn an Sicherheit (Personen- und Brandschutz) ist enorm!


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