Neue Kunststoffwasserleitung Im Unterforum Elektroinstallation - Beschreibung: Alles über Installation
Achtung immer VDE beachten !!
Autor |
Neue Kunststoffwasserleitung |
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BID = 516862
Drehfeld Gesprächig
Beiträge: 100 Wohnort: sehnde
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Hallo Leute,
folgendes Problem stellt sich mir:
Bis Jetzt war die Potentialausgleichschiene an der Wasserleitung geerdet, welche aus Guss besteht. Nun kommt aber eine neue Kunststoffwasserleitung bis ins Haus. Nun gibt es dann ja keinen Punkt mehr, wo ich Erdpotential habe, sondern der Potentialausgleich würde aufgrund der Verbindung zum ankommenden PEN (TNCS-Netz / PEN wird im Zählerschrank aufgeteilt) eben das Potential des PEN führen. Es ist jetzt sicherlich ein Ersatzerder vorzusehen. Aber in welcher Form?
Muss rund ums Haus alles aufgewühlt werden? (Reihenhaus)
Geht auch ein Kreuzerder? (Keller vorhanden)
Es wäre schön wenn ihr mir helfen könntet.
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Spannung tut weh,
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BID = 516878
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Wenn keine Antenne oder dergleichen vorhanden ist, welche geerdet werden muss, dann benötigst du formell keinen Erder im TN-System.
Das Nachrüsten eines Kreuzerders kann aber nicht schaden. |
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BID = 516905
Fentanyl Fentanyl mit Overkill Volle Kanne !
Beiträge: 1912
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Das setzen eines Stützerders ist in unbedingt empfehlenswert! Dazu ist kein das Haus umlaufender Graben erforderlich. Es gibt Kreuzerder, ich persönlich würde aber, sofern der Boden nicht felsig ist, wobei dann auch ein Kreuzerder Probleme machen könnte) Tiefenerderstäbe (z.B. von Dehn) verwenden. Diese sind 1-1,5m Lang, ineinander steckbar und ermöglichen so den Einbau variabler Erder. Das bedeutet: Man versucht, den Erder so weit einzuschlagen, dass die empfohlenen 9m unter Erdoberfläche zustande kommen. Sollte das jedoch nicht möglich sein, weil man nicht weiter kommt, schlägt man etwa 2m entfernt vom ersten Erder einen neuen Erder ein, man beginnt wie beim ersten (spitze auf den ersten Stab, der eingeschlagen wird, aufsetzen und (mit einem Holz oder ähnlichem Zwischen aufschlagpunkt und Hammer, damit die Steckverbindung nicht beschädigt wird) schlägt ihn ein. Wenn der Erder noch etwa 5cm aus der Erde schaut, setzt man einen neuen Stab in die Steckverbindung und schlägt diesen ein. Zunächst verformt sich die Steckverbindung, wodurch die beiden Stäbe sicher und nachhaltig verbunden werden, dann wird der Erder weiter in die Erde getrieben. Schaut am ende noch ein teil des letzten Stabes weit aus der Erde heraus, weil man ihn nicht weiter hineinbekommt, muss man den Erder entsprechend mit einer Säge (bei Edelstahlerdern mit einer Fräse) ablängen. Für den Anschluß des Erdleiters gibt es haufenweise verschiedene Schellen.
Man kann die Erder auch durch im Keller gebohrte Löcher einschlagen, muß dann aber beachten: Verzinkte Erder, die in die Erde eingeschlagen werden, dürfen nicht mit Beton in berührung kommen. Deshalb muss man, wenn man das Loch wieder Zugießen will, was empfehlenswert ist, den Stab, kurz bevor man meint, es gehe gleich nicht weiter, säubern und mit einem speziellen Schrumpfschlauch (qualitativ hochwertige, dickwandige Ausführung mit Schmelzkleber) versehen, damit die Übergangsstelle (Erde-Beton) geschützt ist. Es empfiehlt sich, für den Verguß eine fasergefüllte Fließspachtel mit einem Dichteerhöhenden Zusatz zu verwenden, dadurch wird die Bohrstelle unter Normalbedingungen wieder komplett dicht werden (bei besonderen Grundwasserproblemen muss man sich evtl noch über weitergehende Maßnahmen Gedanken machen.
Meine Empfehlungen für die Erderanzahl bei Stützerdern (Segmentläge 1m/1,5m):
- 9m Einschlagtiefe: 1 Erder (9/6 Segmente)
- 6m Einschlagtiefe: 2 Erder (12/8 Segmente)
- 3m Einschlagtiefe: 4 Erder (12/8 Segmente)
- 2m einschlagtiefe: 8 Erder (14/9 Segmente)
Erderstäbe gibt es in verschiedenen Preisgruppen, beginnend bei 19 Euro für 1m lange verzinkte Stahlerder, was meistens völlig ausreicht) Dann kommen noch ein paar spitzen für ein paar Euro hinzu). Damit ist ein Tiefenerder deutlich teuer, als ein Kruzerder, erreicht aber, vor allem, wenn Einschläge in die Tiefe möglich sind, erheblich bessere Werte, die auch im Sommer und Winter nur geringfügig Schwanken. Zur Not tuts auch 6m Erderlänge und einem Erder - das ist nicht ganz so zuverlässig, kostet aber auch weniger. Wenn im Keller, der meist 2,50m unter erdniveau liegt, eingeschlagen wird, reichen zur Not auch drei 1,5m lange Stäbe (je 25 Euro).
MfG; Fenta
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BID = 516919
elo22 Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
Drehfeld hat am 19 Apr 2008 20:58 geschrieben :
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Bis Jetzt war die Potentialausgleichschiene an der Wasserleitung geerdet, welche aus Guss besteht. |
Mit Sicherheit nicht denn das ist seit fast 20 Jahren nicht mehr erlaubt. Im TT hätte einen Erder gestzt werden müssen. Im TN war das oft die Verbindung zur Badewanne.
Lutz
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BID = 516943
Drehfeld Gesprächig
Beiträge: 100 Wohnort: sehnde
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Guten Morgen,
@ego : Brauche ich im TN System wirklich keinen Erder?
@elo22 : Die Guss-Wasserleitung geht aus dem Haus raus und hat, so habe ich gedacht, bis jetzt als Erder fungiert.
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BID = 516952
Heimwerker. Stammposter
Beiträge: 268
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Hallo!
Zitat :
| @ego : Brauche ich im TN System wirklich keinen Erder? |
Zumindest nicht unbedingt, ist aber zur Stützung des Pen zu empfehlen.
In Neuanlagen bräuchtest du auf jeden Fall einen.
Zitat :
| @elo22 : Die Guss-Wasserleitung geht aus dem Haus raus und hat, so habe ich gedacht, bis jetzt als Erder fungiert. |
Zumindest formell hat sie das nicht
Wasserleitungen als Erder zu verwenden ist seit vielen Jahren verboten, was natürlich nichts daran ändert, dass eine nach außen führende metallene Wasserleitung ein guter Erder ist oder zumindest sein kann (wenn 10 cm nach der Durchführung nach Außen Kunststoff beginnt, bringt es nicht viel).
Sicher, dass kein Erder vorhanden ist? Weißt du, wo jede der Potentzialausgleichleitungen hingeht oder ist eine irgendwo in der Wand verschwunden und geht zu einem versteckten Erder? Bei mir ist er z.B. unter dem Teppich verborgen
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Viele Grüße,
Heimwerker
Alle Angaben sind ohne Gewähr und unverbindlich zu verstehen, ich übernehme auch keine Haftung für entstehende Schäden.
Ich bin kein Fachmann und meine Meinung muss nicht den Normen entsprechen.
//edit: Rechtschreibung
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Heimwerker. am 20 Apr 2008 11:33 ]
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BID = 516977
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Widerspruch:
Zitat :
elo22 hat am 20 Apr 2008 06:17 geschrieben :
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Zitat :
Drehfeld hat am 19 Apr 2008 20:58 geschrieben :
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Bis Jetzt war die Potentialausgleichschiene an der Wasserleitung geerdet, welche aus Guss besteht. |
Mit Sicherheit nicht denn das ist seit fast 20 Jahren nicht mehr erlaubt. |
Ach? Und woher weißt Du, wie alt die Anlage ist???
Die weitaus meisten TN-Anlagen in D sind übrigens älter als 20 Jahre...
Richtig ist:
Es kann sein, daß diese Verbindung als Erder gedacht war (und damals auch zulässig war).
Es kann sein, daß diese Verbindung als Erder gedacht war (obwohl es schon damals unzulässig war).
Es kann sein, daß diese Verbindung als Erder fungiert hat, obwohl sie nicht dafür gedacht war (es aber zulässig gewesen wäre).
Es kann sein, daß diese Verbindung als Erder fungiert hat, obwohl sie nicht dafür gedacht war (es auch unzulässig gewesen wäre).
Es kann sein, daß diese Verbindung nur zur Einbeziehung der hausinternen Wasserverbrauchsleitungen in den PA da war und ist.
Merke:
Potentialausgleich ist ungleich Erdung.
Es gibt PA ohne explizite Erdung, wie es auch Erdung ohne PA gibt. In neueren Anlagen ist es aber kombiniert.
PA ist schon länger vorgeschrieben als allgemeine Erdung.
Achtung:
Auch im TN kann es sehr wohl sein, daß der örtliche VNB eine Stützerdung des PEN in den Verbrauchsanlagen vorschreibt!
Dies ist vor Ort zu klären (örtlichen Eli fragen oder am besten direkt den VNB).
Auch unabhängig davon kann es erforderlich sein, einen Erder zu haben (z.B. wenn - wie schon erwähnt wurde - das Gebäude einen erdungspflichtigen Antennenmasten besitzt).
Ein Erder verbessert aber in jedem Falle die Sicherheit der Anlage!
Also kann die Empfehlung eigentlich nur lauten:
Bitte unbedingt einen Erder errichten.
Je nach Bodenbeschaffenheit genügt dafür ein Kreuzerder (oder ggf. mehrere). Vorsicht - bei vorhandenem Antennenmast muß er mind. 2,5m lang sein! Ein Tiefenerder ist etwas aufwendiger, aber noch besser (ist aber nicht überall möglich).
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 516991
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Hallo Drehfeld,
"an der Wasserleitung geerdet, welche aus Guss besteht"
meinst du damit die Hausanschlußleitung?
Kann ich mir aus "Guss" nicht recht vorstellen.
Was ist übrigens dieses Gebilde westlich von Sehnde?
Eine Abraumhalde? Gibt/gab es ein Bergwerk?
Gruß
Georg
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BID = 517129
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Also ich würde dir auch unbedingt zu einem Erder raten! Je nach bodenbeschaffenheit, würde ich dir zu 3x 2m bis 3m langem Kreuzerder raten.
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BID = 517142
Fentanyl Fentanyl mit Overkill Volle Kanne !
Beiträge: 1912
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Davon Rate ich ab! Das Problem ist nämlich, dass man schon 2m-lange Erder mit normalen Mitteln kaum noch einschlagen kann - im Keller ohnehin nicht! Einen 3m-langen Erder (meines Wissens sind die längsten Kreuzerder 2,5m Lang) ist, sofern man nicht vorher sagen wir, etwa 1m, ausgeschachtet hat, sehr schwierig und unfallträchtig, wenn man nicht das professionelle Werkzeug (z.B. Vibrationshammer) besitzt! Genau das ist ja das gute an den Tiefenerdern: Mit 1m Erderlänge wird jeder fertig, manche auch mit 1,5m.
Wenn also ein Kreuzerder von mehr als 1,5m erforderlich werden sollte, ist es in den meisten Fällen besser, auf Tiefenerder auszuweichen.
Übrigens gibt es neuerdings auch Rohrderder, die eine erhöhte Oberfläche haben, damit müsste sich auch die nötige Einschlagtiefe geringfügig verringern. Wie leicht/schwer die sich einschlagen lassen, weiß ich nicht, hab noch nicht damit gearbeitet!
Auf einen erder zu verzichten, wäre ein großer Fehler und kann im Fall eines Netzfehlers verheerende Auswirkungen haben.
Beispiel: Es kommt leider ab und an mal vor, dass bei Ausbesserungsarbeiten ein VNB-Eli einen Fehler macht und PEN auf einen außenleiter klemmt. Damit stünde ohne Zusatzmaßnahme alles unter Strom. Am besten ist daher ein lokales TT (geht, sofern man im Haus überall FI verwendet, was durchgängiges Vorhandensein von TNS-Endstromkreisen verlangt. Zumindest ein guter Stützerder sollte schon rein.
MfG; Fenta
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BID = 517163
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Ich hatte mit dieser Technik bis heute noch kein Problem, alledings nicht im Keller sondern im Freien. Ich habe gerade im Sommer solche Erder im Vorgarten mit einem 5kg Vorschlghammer eingeschlagen!
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BID = 517169
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Vielleicht mal mit dem VNB abklären... die Wienstrom will z.B. prinzipiell einen 30mmx4,5m-Cu-Rundstaberder wo es keinen Fundamenterder gibt.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 517236
Drehfeld Gesprächig
Beiträge: 100 Wohnort: sehnde
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Hallo,
toll, dass ihr mir alle geantwortet habt.
Zitat :
| Auch im TN kann es sehr wohl sein, daß der örtliche VNB eine Stützerdung des PEN in den Verbrauchsanlagen vorschreibt!
Dies ist vor Ort zu klären (örtlichen Eli fragen oder am besten direkt den VNB). |
Ja. Ich habe noch einmal in die TAB gesehen, bei uns wird ein Erder gefordert.
Zitat :
| Sicher, dass kein Erder vorhanden ist? |
Jup. Sicher.
Zitat :
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Was ist übrigens dieses Gebilde westlich von Sehnde?
Eine Abraumhalde? Gibt/gab es ein Bergwerk? |
Ja, es ist ein alter Kalischacht. Der große, graue Berg ist der Abraum.
Er wird im Moment begrünt. Nördlich von Sehnde findest du eine weitere Halde, einen weiteren Schacht und die Aufbereitungsanlage. Es ist nur noch die Aufbereitungsanlage in Betrieb. Das Gelände mit der Mauer drumherum ist die Sehnder JVA.
Es werden jetzt die nötigen Maßnahmen zur Erdung getroffen. Mindestens 2 Kreuzerder 1,5m lang. mit 16qmm zur Potentialausgleichschiene.
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BID = 517242
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Hört sich brauchbar an.
Könnt ja vor dem anschließen deren Erdungswiderstand messen.
Und die Schutzumhüllung am Durchtritt durch die Bodenplatte nicht vergessen!
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