Netzspannungsabfall bei Belastung

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Autor
Netzspannungsabfall bei Belastung

    







BID = 866450

ffeichtinger

Schreibmaschine



Beiträge: 1050
Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut
 

  


Hallo

Eines vorweg: Ich bin kein Elektriker und habe auch nicht vor selbst an der Installation etwas zu ändern.

Heute sah ich mich gezwungen die Netzspannung im (ehemaligen) Klostergebaude wo sich unsere Interessensgruppe regelmäßig trifft zu messen. Wie man sich vorstellen kann die Installation in derartigen Gebauden eher 'gewachsen' als durchdacht und geplant.

Das Messgerät: Voltcraft 4095

Die Messung ohne Belastung ergab eine Spannung von 230V (so wie sich das gehört)

Dann habe ich testweise einen Radiator mit 2.5kW über ein Verteilerkabel angeschlossen und in der benachbarten Dose (im Verteilekabel) gemessen: 214V!


Meiner Meinung nach ist das ein unerhört hoher Spannungsabfall und ich frage mich ob das überhaupt zulässig ist.

Diese Messung habe ich an mehreren Steckdosen im ganzen Stockwerk wiederholt, immer mit ähnlichem Ergebnis.

Die Steckdosen sind mit 13A abgesichert.

Das entspricht einem Innenwiderstand von 1.47 Ohm, bei 230V ergibt das einen Kurzschlussstrom von 156A.


Was meint ihr dazu, ist das noch OK oder sollte sich das mal ein Fachmann ansehen?


mfg Fritz

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BID = 866464

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12741
Wohnort: Cottbus

 

  


Zitat :
ergab eine Spannung von 230V (so wie sich das gehört)
Das ist ja nur der Nennwert der Spannung. Die minimalen/maximalen Grenzen liegen bei 207V(196V kurzzeitig)...253V.


Zitat :
einen Radiator mit 2.5kW über ein Verteilerkabel angeschlossen
Das sollte man ja schon mal überhaupt nicht machen. Damit wird ja auch das Ergebnis stark verfälscht.

Wie dem auch sei. 214V liegen noch im Rahmen, auch wenn es sich komisch anfühlt.




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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 866469

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Miß mal an einer anderen Steckdose, die nicht am gleichen Stromkreis hängt.
Vielleicht passiert der Spannungsabfall ja gar nicht in diesem Gebäude, sondern auf der Leitung dorthin.
Ich habe es noch erlebt, dass im ganzen Dorf das Licht dunkler wurde, wenn dort jemand seine elektrische Waschmascine eingeschaltet hat.

BID = 866517

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12741
Wohnort: Cottbus

Eine Sache noch: Oben genannte Spannungen gelten für den HAK. Und dafür garantiert das EVU auch. Alles was danach kommt, ist Sache des Eigentümers. Wenn am HAK also bspw. 215V anliegen, an deiner Steckdose aber nur noch 200V, brauchst du dich beim EVU nicht zu beschweren.




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BID = 866532

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

Was für ein Kennbuchstabe steht denn von dem 13A auf dem LSS?

Ich denke dieses Ergebnis, das du gemessen, würde bei sehr viel Anlagen auftreten. Denn mit 1,5mm² und 16A kommst man nur 17m weit. Bei 13A halt ein paar Meter weiter, aber immer noch nicht wirklich weit (vor allem bei größeren Objekten). Auch wenn man 2,5mm² verlegt, was eh fast niemand macht ist bei ca. 30m Schluss. Größere Querschnitte bezahlt dir aber kein Kunde mehr, und sind auch kaum zu verlegen.
Im Normalfall sind aber die Spannungsabfälle auch recht unkritisch, denn "Allgemeinstromkreise" werden ja fast nie stark belastet.

Hauptsächlich geht ja darum, dass man die Energie nicht im Verbraucher sondern auf der Leitung verbrät.



Zitat :
Miß mal an einer anderen Steckdose, die nicht am gleichen Stromkreis hängt.

Diese sollte aber am gleichen Außenleiter hängen.


BID = 866575

elo22

Schreibmaschine

Beiträge: 1403
Wohnort: Euskirchen
Zur Homepage von elo22


Zitat :
ffeichtinger hat am  6 Jan 2013 20:32 geschrieben :

Das Messgerät: Voltcraft 4095


Netzspannungen misst man zweipolig mit Dupol und Lastzuschaltung nicht mit einen DMM.

Lutz

BID = 866580

ffeichtinger

Schreibmaschine



Beiträge: 1050
Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut


Zitat :

Netzspannungen misst man zweipolig mit Dupol und Lastzuschaltung nicht mit einen DMM.


Was macht der besser als das DMM?

Und was heißt hier überhaupt "zweipolig"? Wie denn sonst?


mfg Fritz

_________________

BID = 866606

wome

Schreibmaschine



Beiträge: 1252

elos Beitrag ist hier so eine Art Gebestmühle:
Immer wenn jemand mit einem einpoligen Phasenprüfer oder Multimeter daherkommt, wird erst einmal blind drauf losgeprügelt.

Allerdings schriebst Du, dass Du die Spannung parallel zur Last gemessen hast. Das kann ein Multimeter auch.


BID = 866608

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Die Kurzschlussstrommessung beruht ja auf dem gleichem Prinzip.
Leerlaufspannung messen, Belastung mit zb 10 A Spannung bei Belastung
(Leerlaufspannung- belastetet Spannung) : Strom = Schleifenwiderstand L>N( Netzinnenwiderstand Ri), (L>>PE dagegen liefert Zschl.)
Nennspannung : Schleifenwiderstand= Kurzschlussstrom.

Wenn du das mit Multimeter machen willst benötigst du gleichzeitig die belastetet Spannung und den Strom. Ein Heizlüfter mit 2500W liefert da nur Näherungen!

Ein Multimeter ist extrem Hochohmig, belastet also das Netz so gut wie gar nicht.
Deshalb kannst du zb auf dem L´ nach N oder PE eine Spannung messen, die nur eine Hausnummer darstellt! (Prinzip Lügenbold)

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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 866613

Murray

Inventar



Beiträge: 4853


Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am  7 Jan 2013 17:44 geschrieben :

Ein Multimeter ist extrem Hochohmig, belastet also das Netz so gut wie gar nicht.


Du willst doch nicht etwa behaupten das ein Duspol das Netz wesentlich mehr belastet?
Alles relativ ....

BID = 866614

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Bei meinem Duspol ohne Lastzuschaltung mit 10mA und mit Lastzuschaltung mit 200mA das reicht um kapazitiv eingekoppelte Spannungen abzubauen! Bei 200mA wird auch ein 100mA RCD noch sicher Ausgelöst (Funktionsprobe).
Messen bedeutet zuerst Wissen!

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BID = 866619

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12741
Wohnort: Cottbus

Wenn ich weiß, dass Spannung anliegt, messe ich auch mit einem (guten) DMM. Dafür gibt die ja schließlich.
Zum Feststellen der Spannungsfreiheit aber (natürlich) nicht.

Inwiefern ich dem VC4095 über den Weg trauen würde, weiß ich nicht.


Offtopic :
Das VC840 verkaufen sie bspw. auch als CAT IV, aber eine Schutzbeschaltung sucht man da drin vergebens...
Wer weiß, wie´s im 4095 aussieht.




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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Offroad GTI am  7 Jan 2013 18:43 ]

BID = 866648

Murray

Inventar



Beiträge: 4853


Zitat :
Offroad GTI hat am  7 Jan 2013 18:43 geschrieben :

Inwiefern ich dem VC4095 über den Weg trauen würde, weiß ich nicht.


Das ist aber sicherlich genauer als z.B. selbst ein Duspol Digital.
Im Bezug auf die Frage vom TE ist ein Verweis auf den Duspol halt einfach Unsinn. Dafür taugt der nicht.

BID = 866667

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12741
Wohnort: Cottbus

Ich meinte das weniger von der Messgenauigkeit, als von der Innenbeschaltung selber.
Besagtes VC4095 hat eine 3,5Digit Anzeige und eine Genauigkeit von 2%+4Digits im Wechselspannungsmessbereich. Also kann es bei 230V um maximal 8,6V daneben liegen, gleicht also eher einer
Für absolute Messungen also nur bedingt geeignet. Wenn aber die Spannungsdifferenz vom Leerlauf- zum Belastungszustand gemessen wird, ist der Fehler ja in etwa der gleiche, und nicht mehr wirklich von Bedeutung.




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BID = 866677

Murray

Inventar



Beiträge: 4853

Genau
Will nur nebenher einwerfen dass das Duspol Digital auch nicht genauer messen kann und zudem durch die geringere Stellenanzahl eh außen vor ist. Aber ist ja auch nicht dafür gedacht.

Hatte auch schon solche Messungen versucht mit (besseren) DDM nachzubilden. Aber dafür sind schon die Schwankungen der Netzspannung zu groß um reproduzierbare Ergebnisse zu bilden. Die Toleranzen wären dann entsprechend.

Entsprechende VDE-Prüfgeräte messen wohl viel schneller (und haben selbst dabei entsprechende Toleranzen) und kosten ja auch ein vielfaches.


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