N geschmolzen

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Autor
N geschmolzen

    







BID = 479401

CaptainMenz

Gesprächig



Beiträge: 101
Wohnort: Overath
 

  


Hallo zusammen,

wäre super wenn mir jemand folgendes Erlebnis erklären könnte:

Es begann mit einer längeren vorweihnachtlichen Staubsaugeraction. Auch öfters mal AN und AUS geschaltet. Aber irgendwann gab er nach dem einschalten nur noch ein kurzes Geräusch von sich und dann nix mehr.

OK, ab zum Sicherungskasten: Alle noch drin! ...hmmm?! Also wohl der Sauger fritte! Nur leider giing das Licht im entsprechenden Raum nicht an und auch sonst waren alle Steckdosen tot.

30mA Fi vorhanden - auch noch drin. Andere Räume in der Einliegerwohnung sind nicht vom Ausfall betroffen => Vorsicherung der UV auch noch heil!

Alle Steckdosen und Schalter werden in den Räumen sternmäßig von jeweils einer Deckenverteilerdose angesteuert. Also: runter die Lampe, und auf das Ding.

Tjoa, und da sah ich dann den netten Klumpen. L und PE waren absolut unbeschädigt. aber was in der Mitte mit der N-Klemme passiert ist kann man ja gut sehen.

Jetzt is der Krams raus und es sind Steckklemmen drin. Aber wie kann sowas passieren? Ich finde es vor allem sehr beunruhigend, da sich in dem Raum eine Holzdecke befindet. Und wie man auf dem Bild sieht, ist doch etwas "warm" geworden. Warum hat hier nix und niemand abgeschaltet? Und warum lag trotzdem alles lahm (was ich natürlich gut finde), obwohl die Adern in der Klemme noch Kontakt hatten?

soweit so gut

gruß CM



BID = 479405

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

 

  

Mein Tipp:
1. Lose Klemmstelle!
2. Defekter oder zu großer LS_Schalter (Wenn B16 wäre ein Tausch auf B/C10 oder ggf. B13 anzurahten)

MFG.
Shark1

BID = 479407

CaptainMenz

Gesprächig



Beiträge: 101
Wohnort: Overath

zu 2:

Ja, es ist ein B16 mit ner 1.5er Leitung. Mit Leitungslänge gibts aber keine Probleme. Strecke Verteilerdose-UV dürften nur 4m sein.

Danke, gruß CM

BID = 479408

Martin Wagner

Schriftsteller

Beiträge: 768
Wohnort: Unterfranken
Zur Homepage von Martin Wagner

So eine Schraube wird mit der Zeit locker. Zuerst wird dadurch der Übergangswiderstand der Klemme etwas höher, dadurch erwärmt sie sich bei Stromfluss.
Und irgendwann ist der Kontakt entweder so schlecht, das eine Unterbrechung entsteht oder die Klemme aufgrund der Hitze zu brennen anfängt
Warum nichts ausgelöst hat... Es ist weder ein Überstrom geflossen um eine Sicherung auszulösen, gleich welcher Auslösestrom auch immer. Defekten Automat mal ausgeschlossen.
Und es ist auch kein Fehlerstrom zum auslösen des FIs geflossen.
Helfen kann hier nur ein Rauchmelder bzw. eine gute Nase.

Gruß Martin

BID = 479430

DMfaF

Inventar



Beiträge: 6670
Wohnort: 26817 Rhauderfehn

Wenn Du das schon bei einer Verteilerdose hattest, würde ich raten umgehend alle Verteilerdosen zu überprüfen und alles mit WAGO Klemmen machen! Außerdem sollten dann mal ALLE Schraubanschlüsse, auch in der UV mal auf festen Sitz geprüft werden.

Ist billiger als ein neues Haus bauen.

Gruß
Bernd

_________________
An alle Hobby-Kundendienstler: Vor Arbeiten am Gerät, Netzstecker ziehen und VDE Vorschriften beachten!! Jeder trägt die Verantwortung für seine ausgeführte Arbeit!!!

Anfragen per Mail oder PN werden nicht beantwortet!

BID = 479435

CaptainMenz

Gesprächig



Beiträge: 101
Wohnort: Overath

gut, dass der Rauchmelder 5cm daneben hängt!!!

Das Ersetzen der Schraubklemmen in den anderen Räumen ist schon fest für morgen eingeplant!!

Aber ich fands doch eine sehr "nette" Erfahrung. Ich habe zwar beruflich nichts mit Elektrik zu tun, aber würde mich auch nicht als Laie bezeichnen. Ich habe bis jetzt ausschließlich Steckklemmen verwendet. Und es gab diese auch schon, als besagt Installation vor 10 Jahren ausgeführt wurde.
Man hört ja immer mal wieder: Haus abgefackelt aufgrund irgendwelcher elektrischen "Probleme". Aber man denkt: wer weiß was da für ein Riesenpfuscher am Werk war. Aber nein: eine relativ junge Installtion vom Elektriker ausgeführt. Und wenn man, wie gesagt, sowas nicht täglich zu sehen bekommt und dann so nen Klumpen Plastik 3cm neben ner Nut-und-Feder-Decke rauszieht, dann weiß man womit mans zu tun hat.

gruß CM

BID = 479439

Bunkerspirit

Stammposter



Beiträge: 393
Wohnort: Nähe Ulm

Verschmorrte Klemmstellen sind gar nicht so selten. Schlecht angezogene Schrauben, Schrauben die sich gelockert haben, oder das weiche Kupfer, das "wegfließt" tragen dazu bei. DoLü Klemmen habe ich nur in der Schule verarbeitet, obwohl es damals schon Wago Klemmen gab. Wie lange gibts die denn überhaupt schon? Also 1990 hats die schon gegeben, und in dem Haus, wo ich letztes Jahr saniert habe (BJ 1985 glaub ich) waren auch schon Wago Klemmen verbaut.
Hab auch schon verschmorrte Steckklemmen entdeckt, ist aber selten, wurde wohl nicht sauber gearbeitet.

Aber ich hoffe doch, daß die Klemmstelle in einer Dose ist und nicht nackig in der Decke rumbaumelt.

EDIT:

Die typischen Original-Wago Klemmen gibts es schon seit 1973 und seit 1951 gibt es Klemmen mit Federanschlußtechnik. Das hätte ich jetzt niemals gedacht.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Bunkerspirit am  7 Dez 2007 20:29 ]

BID = 479525

123abc

Schreibmaschine



Beiträge: 2195
Wohnort: Hamburg


Zitat :
DoLü Klemmen habe ich nur in der Schule verarbeitet


Und wann ist eine DoLü fest genug angezogen ?



Wenn der Prüfer mit der Zange dran zieht und die Ader aus dem NYM herauszieht.

So geschehen bei meiner Gesellenprüfung vor über 20 Jahren.

123abc

BID = 479572

Tim Taylor

Schriftsteller



Beiträge: 617
Wohnort: Seefeld / Hechendorf

Sorry, aber da möchte ich mich mal mit einer Laienfrage einklinken:

Warum ist die gemeine Lüsterklemme in der E-Inst. total verpöhnt, Dosenklemmen werden aber anscheinend ohne mit der Wumper zu zicken, zumindest akzeptiert.
Das Problem mit dem Kaltfluss von Cu und die Schraube, die sich in das Leitermaterial reinbohrt, ist doch bei beiden Schraubklemmen vorhanden.
Oder habe ich was verpasst, und es gibt jetzt spezielle Dosenklemmendrehmomentwerkzeuge um die Schraube anzuziehen?

Fragt der sich wundernde

Ralf


_________________
Echte Männer essen keinen Honig. Sie kauen Bienen.

Geht nicht gibts nicht- es sei denn, es geht nicht!!

BID = 479579

DMfaF

Inventar



Beiträge: 6670
Wohnort: 26817 Rhauderfehn

Wenn ich ehrlich bin ( fast immer ) weiß ich es auch nicht so genau. WAGO Klemmen werden früher teurer gewesen sein als Lüster- oder Dosen-Klemmen. Bei Lüsterklemmen hat man fast immer die Drähte einzeln reingesteckt und geschraubt. Die früheren ausführungen hatten auch noch nicht eine durchgehende Platte unter den Schrauben gehabt. Bei Dosenklemmen wurden die Drähte immer miteinander verdrillt, bevor sie eingeschoben worden. Dadurch sollte ein besserer Kontakt sein, hat mir mal ein ganz alter Elektromeister erzählt.

Könnte ich richtig liegen?

BID = 479581

Martin Wagner

Schriftsteller

Beiträge: 768
Wohnort: Unterfranken
Zur Homepage von Martin Wagner

Die Wagos sind auch heute noch teurer. Entscheident sind heute aber die Arbeitskosten, Stecken geht schneller als Schrauben.
Lüsterklemmen dürfen, wie schon bemerkt, nicht verwendet werden weil die Drähte keinen direkten Kontakt miteinander haben. Bei den Dosenklemen liegen alle Adern direkt aufeinander.

Gruß Martin

BID = 479621

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

Also das Problem ist, dass

1. Lüsterklemmen meist keine großen Ström führen können (6A bei 1,5mm²) und
2. viele Leute Lüsterklemmen nicht nur von einer Seite belegen.

Wir (Ich) habe frühr auch noch mit Lüsterklemmen in der Installation gearbetet (aber 1. mit guten Klemmen und 2. immer nur von einer Seite bis an den Anschalg der anderen.) Hatte noch nie ein Problem damit.

Klar heute kommen nur noch Wagoklemmen (meist nicht von Wago) zu einsatz, außer in Atanlagen da nehme ich meist DoLü-Klemmen, da dort die Drähte mist zimmlich verbogen sind und da dann auch Wagoklemmen keinen guten Kontakt haben.

MFG.
Shark1

BID = 479645

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Tipp für den Fragesteller:

Beim Neuverklemmen unbedingt alle Aderenden abschneiden, geradebiegen und - ausreichend lang - neu absetzen. Dann fest bis zum Anschlag einschieben und es hält ewig.

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 479661

Tobi P.

Schreibmaschine



Beiträge: 2168
Wohnort: 41464 Neuss

Meiner Meinung nach gehören DoLü-Klemmen verboten! Bei falscher Verarbeitung kann es beim Einsatz dieser Klemmen zu Kurzschlüssen und den hier gezeigten Effekten kommen. Und heutzutage lernt kaum noch jemand den korrekten Umgang mit den Dingern, weil nur noch Steckklemmen verwendet werden (Ich habs noch gelernt, aber ich hatte neulich nen Azubi aus dem zweiten Lehrjahr dabei, der vor einer Abzweigdose stand und die Welt nicht mehr verstand. Der hatte noch nie ne Dolü-Klemme gesehen!). Dazu kommt dann noch der Zeitdruck beim arbeiten, denn es muss ja schnell gehen, der nächste Kunde wartet schon..... Die Schraube lockert sich auch mit der Zeit und schon hat man buchstäblich ne tickende Zeitbombe in der Abzweigdose......


Gruß Tobi

_________________
"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"

BID = 479673

Surfer

Inventar



Beiträge: 3094

und es gibt auch Lüsterklemmen,bei denen ist in der Klemmöffnung eine Metallasche verbaut,die einen punktuellen Druck auf den Leiter verhindert-Trotzdem weiterhin der Nachteil der Schraube. Waago und ähnliche sind halt federbelastet und daher eigentlich sicherer.

Gruß Surf

P.S. Es gibt auch altgediente-die nutzen nur Doli's-sie verdrillen die Adern und verlöten sie anschließend (was aber gegensätzlich zur Verschraubung bei mir noch nie als Fehler vorkam.)


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