Messprobleme Isolationswiderstand

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Autor
Messprobleme Isolationswiderstand

    







BID = 558651

Multivibrator

Gerade angekommen


Beiträge: 9
Wohnort: BW
 

  


Guten Abend,

ich habe derzeit ein seltsames Messproblem. Ich wollte bei mir im Rohbau den Isolationswiderstand sämtlicher Leitungen messen, bevor der Estrich reinkommt. Messe ich nun beispielsweise den RIso zwischen N und PE einer Steckdosenleitung, welche in der Unterverteilung abgeklemmt ist,
so bekomme ich sofort den Wert >199.9MOhm. Klemme ich die Leitung an der UV wieder an und messe nochmals, so "läuft der Wert langsam hoch und erst nach einigen Sek. bekomme ich den Wert >199.9MOhm. Leider verhält es sich so mit sämtlichen Leitung und ich verstehe es einfach nicht.
Teilweise bekomme ich als Ergebnis auch "nur" einen Wert von 120MOhm.

Schalte ich in der UV alle Sicherungen und FIs ein und messe zwischen N und PE, so bekomme ich einen RIso von nur ca. 80 MOhm!

Messbedingungen: Wände sind bereits verputzt, Leitungsenden sind offen (ich habe wirklich alle Leitungen in den Dosen auf Wagos gelegt, und sie ungefähr noch 12-13 mal kontrolliert...). Gemessen wurde mit einem Telaris0100 von BEHA. Brücke zwischen N und PE natürlich draußen.

Ist das normal? Ist es die Kapazität der Leitungen oder habe ich wirkliche Isolationsprobleme?


Liebe Grüße

MV

BID = 558657

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

 

  

Mindestanforderung an den Isolationswiderstand: 0,5 MOhm.

Du liegst also mehr als im grünen Berreich.

BID = 558661

Tobi P.

Schreibmaschine



Beiträge: 2168
Wohnort: 41464 Neuss

Der Grenzwert wurde meines bescheidenen Wissens nach auf ein Megaohm erhöht, sowohl für fest installierte Anlagen als auch ortsveränderliche Geräte.


Gruß Tobi

_________________
"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"

BID = 558662

Multivibrator

Gerade angekommen


Beiträge: 9
Wohnort: BW

Hey,

dass der Messwert innerhalb der Toleranz liegt ist klar, aber dieses seltsame Verhalten macht mich stutzig. Auch wenn der Widerstand sehr hoch ist, so bedeutet es doch, dass ich irgendwo einen Übergangswiderstand habe, oder?

BID = 558667

Satman

Gesprächig



Beiträge: 169
Wohnort: Oberfranken

Hallo, vielleicht etwas Feuchtigkeit in der UV und du hast minimale
Kriechströme.
Das mit dem Hochlaufen des Wertes hab ich auch öfter. Ich messe auch
mit dem Telaris 0100. Wenn du zwischen der N und PE Schiene misst, verhalten sich die offenen Leitungen wie ein Kondensator. Hab nach dem Messen schon manchmal einen gewischt bekommen, wenn die N und PE`s noch auf 500 V aufgeladen waren



[ Diese Nachricht wurde geändert von: Satman am 24 Okt 2008 22:44 ]

BID = 558681

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ist es die Kapazität der Leitungen
Gut möglich.
Wie hoch ist denn Leerlaufspannung und Kurzschlussstrom des Messgeräts?
Daraus lässt sich der Innenwiderstand abschätzen.

Zusammen mit der Kapazität der Ader, schätzungsweise knapp 100pF/m, kannst du dann berechnen wie lange es dauert bis der Ladestrom auf einen Wert gefallen ist, der 200MOhm entspricht.


Aber auch mal schauen wie lange es dauert, bis sich die Messchaltung selbst, also ohne externe Last, aufgeladen hat.




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Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 558735

Multivibrator

Gerade angekommen


Beiträge: 9
Wohnort: BW

GuMo,

@perl

Gute Idee mit dem ausrechnen, aber ich glaube ich mache etwas falsch.
Ich bin so vorgegangen.

Die Leerlaufspannung ist mit UNenn + 50% angegeben, das wären dann 750V.
Der maximale Kurzschlussstrom ist mit <3mA angegeben.
Das würde bedeuten, der Innenwiderstand des Messgerätes wäre bei ca.
250kOhm.

Wenn ich von einer Leitungslänge von 100m ausgehe und den Leitungswiderstand vernachlässige:

\tau=(RLeitung + RInnenwiderstand) * C
\tau=250kOhm * 10nF
\tau=2,5ms

Das würde bedeuten, dass die Messung nach 12,5 ms (5* /tau) beendet sein müsste.

Mache ich einen Denkfehler?

BID = 558920

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Mache ich einen Denkfehler?

Nein, deine Überlegungen sind i.W. richtig.

Leider hat der Hersteller ja zwar ein paar Eckdaten aber kein Schaltbild des Geräts veröffentlicht, sodass ich auf Vermutungen angewiesen bin.
Deshalb habe ich mich gerade mal ein Weilchen mit der Dimensionierung der wahrscheinlichen Schaltung (ratiometrischer Betrieb eines Dual-Slope Wandlers in Art des ICL7106) beschäftigt aber keinen offensichtlichen Grund für das beschriebene Verhalten gefunden.

Momentan gehe ich davon aus, dass du die Leitung bei den beiden Messungen umgepolt hast.
Dadurch kann der DVM-Chip negativ übersteuert werden, und dann dauert es u.U. ein Weilchen bis sich der Autozero-Kondensator wieder erholt hat.

Zwar steht in der Anleitung des Geräts, dass die Leitung am Ende der Messung automatisch entladen wird, aber vielleicht hast du ja nicht solange gewartet ?



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BID = 558937

Multivibrator

Gerade angekommen


Beiträge: 9
Wohnort: BW

Kann gut sein, dass ich die Leitungen umgepolt habe. Was aber keinesfalls sein kann ist, dass ich zwischen den Messungen nicht lange genug gewartet habe. Zum UV laufen, Leitung abklemmen...

Werde morgen nochmals messen, und darauf achten, bei beiden Messungen die Selbe Polung zu haben.

Vielleicht bin auch zu empfindlich, aber nachdem ich bereits mehrere Leitung getauscht habe (Gipser hat beim abschließendem Säubern ein paar Leitungen verletzt) bin ich lieber vorsichtig.

Einigermaßen beruhigend finde ich die Aussage von Satman, der das mit dem hochlaufenden Wert auch kennt.


BID = 558955

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Was aber keinesfalls sein kann ist, dass ich zwischen den Messungen nicht lange genug gewartet habe. Zum UV laufen, Leitung abklemmen.
Ich glaube da unterschätzt du die Qualität der Isoliermaterialien ....


Zitat :
Einigermaßen beruhigend finde ich die Aussage von Satman, der das mit dem hochlaufenden Wert auch kennt.
Aber schreibt auch, dass er an den aufgeladenen Adern manchmal schon eine gewischt bekam.
Also hat auch er nicht gewartet bis die Messung fertig war und das Instrument den Prüfling entlädt.


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BID = 558959

Satman

Gesprächig



Beiträge: 169
Wohnort: Oberfranken


Zitat :

Also hat auch er nicht gewartet bis die Messung fertig war und das Instrument den Prüfling entlädt.




so ist es

BID = 559112

Teletrabi

Schreibmaschine



Beiträge: 2317
Wohnort: Auf Anfrage...

Moin,

Dimmer, EVG oder dergleichen verbaut? Wenn da Entstörkondensatoren drin sind, ist man schnell bei wesentlich größeren Kapazitäten als der von der Leitung. je nach Aufbau des HV-DC-Generators wird die Spannung ggf. auch erst langsam hochgefahren, wenn größere Ströne entnommen werden. Ein geschaltete C-Kaskade übergibt Häppchenweise Spannung an Ausgangs-C. Solange dort kaum Last anliegt, ist der ggf. schnell geladen, wird nennenswert Strom entnommen, braucht er ggf. einige Taktvorgänge, um auf seine Spannung zu kommen. Und solange er nicht seine Spannung hat, ist dann auch der Ausgangsstrom über den Schutzwiderstand deutlich kleiner.

BID = 559139

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
nd solange er nicht seine Spannung hat, ist dann auch der Ausgangsstrom über den Schutzwiderstand deutlich kleiner.
Und das entspräche einem größerem Isolationswiderstand, nicht aber dem angezeigten kleineren.
Die Ladungspumpe spielt wohl auch keine Rolle. Für dieses Gerät ist ein Prüfstrom von >= 1mA bei 500V angegeben. Solange da nicht µFahrräder im Spiel sind, geht die Aufladung damit blitzschnell.

Der Hinweis auf mögliche Y-Kondensatoren als Energiespeicher ist aber gut, weil diese Dinger zwischen N und PE sowie L und PE geschaltet sind!
Typischerweise haben sie etwa 5nF.
Ich hatte eigentlich angenommen, dass noch nichts dergleichen angeschlossen ist, aber das werden wir ja wohl noch hören.

Trotzdem würden auch diese Kondensatoren sich mit 1mA nicht so langsam aufladen.
Deshalb vermute ich nach wie vor das Problem im Meßgerät, das durch falschrum geladene Leitungen geärgert wird.





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BID = 559149

Multivibrator

Gerade angekommen


Beiträge: 9
Wohnort: BW

Hallo,

also war bis eben nochmal auf der Baustelle. Nun habe ich nochmals darauf geachtet, beim messen jedes mal dieselbe Polung zu haben.
Das Ergebnis war genau das Gleiche.

@Teletrabi

Es sind noch keinerlei Steckdosen, Schalter Dimmer o.Ä. angeschlossen.
Die Leitungsenden liegen alle auf Wagos inder Dose. Auf der anderen Seite sind sie im Sicherungskasten angeschlossen.

Nochmals kurz ein Auszug aus der Verdrahtung am Bsp. Steckdosen:

Zuleitung - Hauptsicherung - FI - LS der einzelnen Räume - Klemme -
Leitung zur Dose - Wagos.

Klemme ich die Leitung ab RIso sofort >200 MOhm
Liegt die Leitung auf den Klemmen klettert der Wert langsam hoch bis auf
>200 MOhm.

Ich bin ratlos.

:-(

Gruß MV

BID = 559152

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

Mag vielleicht auf dem falschen Dampfer sein, aber: Eventuell mal frische Batterien einlegen?


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