Licht flackert kurz bei Einschalten eines Verbrauchers (Fortsetzung)

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Achtung immer VDE beachten !!

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Autor
Licht flackert kurz bei Einschalten eines Verbrauchers (Fortsetzung)

    







BID = 157663

ogrie

Gerade angekommen


Beiträge: 19
 

  


Hallo zusammen,

letztes Jahr im Oktober schilderte ich dieses Problem.

Mittlerweile ist sowohl der örtliche Energieversorger hier gewesen, um den Hausanschluß zu überprüfen, als auch der Elektriker der die Installation durchgeführt hat, um die Ursache für das Problem zu suchen. Ersterer hat nichts feststellen können, letzterer hat sämtliche Leitungen und Anschlüsse im Sicherungs-/Verteilerkasten überprüft, die Schrauben nachgezogen und tw. sogar die Kabel neu abisoliert und mit neuen Endhülsen versehen.

Gebracht hat es alles nichts. Das Licht flackert immer noch kurz beim Ein- und gelegentlich sogar beim Ausschalten. Besonders deutlich ist dies in einem Raum zu sehen, der relativ weit vom Hausanschluß entfernt liegt (Obergeschoss) - die Kabel dorthin also besonders lang sind. Hier fällt die Spannung an einer Steckdose von 229 V auf 221-222 V ab, wenn ein starker Verbraucher (z.B. Staubsauger) eingeschaltet wird. Die Spannung bleibt so lange so niedrig, wie der Verbraucher eingeschaltet ist.

Frage: liegt die möglicherweise doch an einem zu geringen Querschnitt der Kabel (ich glaube der Elektriker sagte was von 1,5) oder ist irgendwo in der Verteilung (Steckdosen/Schalter) noch eine Schraube/Klemme lose? Wie kann man die Ursache für das Problem eingrenzen?

Achja, der Elektriker behauptete, daß eine Absenkung der Spannung um bis zu 3% im Toleranzbereich liege - ist hier leicht überschritten. Er bezog sich dabei auf irgendeine DIN/VDE-Vorschrift.

Das mag ja sein, aber warum flackert das Licht nur in diesem Haus (EFH) und zwar in praktisch allen Räumen (allerdings unterschiedlich stark)?

BID = 157672

darkstar

Schriftsteller



Beiträge: 700
Wohnort: Kirrlach

 

  

ja, der Abfall der Spannung liegt am langen Kabel.
ja, der Bereich von 6,9 V == 3% ist überschritten

Abhilfe: (nun rate mal) Kabel grösseren Querschnittes, denn diese haben einen geringeren Widerstand, somit fällt eine geringere Spannung ab.

BID = 157679

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Einspruch, Euer Ehren:

Da hast Du einen heftigen Denkfehler drin. Denn die 3% gelten nicht in Bezug auf den Nennwert der Strangspannung, sondern auf den jeweiligen tatsächlichen Wert am Zähler!

Der Wert an der Steckdose darf derzeit im Bereich -10/+6% liegen, also zwischen 207V und 244V.

Der Absolutwert der Spannung ist also in Ordnung. Um zu ermitteln, ob der Spannungsfall in der Leitung zu hoch ist, müßte man unter Vollast (je nach LS) die Spannung am Zähler messen und mit der an der letzten Steckdose (im selben Moment!) vergleichen. Je nach Aufbau der Anlage muß aber noch ein Korrekturfaktor rein für die UV-Zuleitung.


Ich bin nach wie vor der Meinung, daß das Problem anderswo liegt, nämlich in der Zuleitung (defekte Muffe etc.).

Was und wie hat denn das EVU gemessen?


BID = 157691

ogrie

Gerade angekommen


Beiträge: 19

Leider war ich nicht dabei, als Anfang des Jahres ein Mitarbeiter des Energieversorgungsunternehmens den Hausanschluß überprüft hat.

Ich habe mir aber sagen lassen, daß er den Anschlußkasten (in dem das Erdkabel angeschlossen ist) geöffnet und mit einem Meßgerät überprüft hat - auch unter starker Last (alle Herdplatten eingeschaltet). Dabei wurden keine signifikanten Schwankungen festgestellt. Es sei daher aus Sicht des EVU alles in Ordnung ...

Helfen diese Angaben weiter?

BID = 157694

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Das wäre ja Klippschule...!
Verlange eine Langzeitmessung.

Außerderdem sollte man herausfinden, welche übrigen Abnehmer noch mit an diesem Netzausläufer hängen. Dann fragen, ob die bei sich auch solche Probleme haben.

BID = 157699

ogrie

Gerade angekommen


Beiträge: 19

Ja, werde dann mal in der Nachbarschaft herumfragen, ob die auch Probleme haben. Das hattest Du doch gemeint, oder?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: ogrie am  1 Feb 2005 15:42 ]

BID = 157700

ogrie

Gerade angekommen


Beiträge: 19

Ja, werde dann mal in der Nachbarschaft herumfragen, ob die auch Probleme haben. Das hattest Du doch gemeint, oder?

Es wundert mich aber schon, daß das "Flackern" (genauer: Absinken der Spannung) eher mit dem Hausanschluß als mit der Installation zu tun haben soll. Ich bin beileibe kein Experte auf diesem Gebiet - was man vermutlich auch merkt - aber die Spannung sinkt offensichtlich nicht direkt am Sicherungs-/Verteilerkasten ab, sondern "nur" im Haus. Und dort ist der sichtbare Effekt auch stärker je "weiter" man sich vom Anschluß entfernt.

Folgendes hat der Elektriker heute nämlich auch noch mal überprüft: Staubsauger im "entfernten" Raum eingeschaltet, Messung direkt am Sicherungs-/Verteilerkasten - Spannung in Ordnung (ca. 229 V). Wenn andererseits der Abfall der Spannung auf ca. 221 Volt im Toleranzbereich liegt, warum sieht man dann ein "Flackern" (Absinken der Helligkeit solange der Verbraucher eingeschaltet ist)?

Ich hatte auch schon die Leuchten in Verdacht, aber da es sich um unterschiedliche Leuchten in unterschiedlichen Räumen handelt, scheidet dies wohl auch aus.

Langzeitmessung klingt auch interessant. Wie läuft das denn konkret ab?

BID = 157744

eraxi

Neu hier



Beiträge: 43

Hallo ogrie

Einfache Langzeitmessungen werden bei uns mit einer sogenannten „Memobox“ gemacht.
Diese Geräte messen in vorwählbaren Intervallen den Strom die Spannung und die Leistung über einen längeren Zeitraum und speichern diese Werte ab.
Die Auswertung dieser Daten erfolgt dann am PC und kann graphisch oder in Tabellenform ausgedruckt werden.
Bei Wohnungen ist es sinnvoll über ein Wochenende zu messen, da dann in der Wohnung meistens mehr Geräte benutzt werden.
Die Messung wird am HAK eingebaut. In diesem Zusammenhang kann das EVU auch mal die Klemmen im plombierten Bereich des Zähler´s kontrollieren. (kann nie schaden)

MfG

BID = 157808

darkstar

Schriftsteller



Beiträge: 700
Wohnort: Kirrlach

also mal von allen Normen und Vorschriften abgesehen, wieviel Prozent Abfall es nun auch sein mögen. Es gilt lange Leitung mit geringem Querschnitt, produziert beim Einschalten einen U-Abfall und das Licht wird dunkler.
ogrie hat ja eigenltich selbst die Antwort gegeben Zitat: Das Licht flackert immer noch kurz beim Ein- und gelegentlich sogar beim Ausschalten. Besonders deutlich ist dies in einem Raum zu sehen, der relativ weit vom Hausanschluß entfernt liegt Zitat Ende.

und wenn's jetzt berechnet ist, dass die Abweichungen innerhalb des Toleranzbereiches, lässt sich wohl kein Schuldiger verknacken. Würde also sagen, dass man damit leben muss (oder dickere Leitung halt)

BID = 157858

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Moment mal:

Flackern ist doch etwas anderes als ein Absinken der Helligkeit solange weitere Verbraucher eingeschaltet sind!

Was ist denn nun Sache?


Und:
Wenn tatsächlich bei 229V am Zähler an der Steckdose nur 221V ankommen, ist die Installation nicht in Ordnung. Das wären schon 3,5%Spannungsfall. Und dabei war die Last wahrscheinlich noch weit vom Nennwert der Stronmkreises entfernt.

Wenn das wirklich so ist, sollte man dringend das hausinterne Leitungsnetz sorgfältig durchmessen.

Auf jeden Fall wäre zu klären, warum der Spannungsfall zu hoch ist. Querschnitt zu gering gewählt für die vorkommenden Leitungslängen?
Wer hat das so festgelegt? Wer hat die Anlage abgenommen?


BID = 157931

alra

Stammposter



Beiträge: 307

wenn ich das richtig verstehe, liegt das Haus an einem Netzausläufer und das Problem der "Flackerns" tritt beim Einschalten eines induktiven Verbrauchers (Staubsauger) auf. Ein solcher Verbraucher zieht beim Einschalten den mehrfachen Nennstrom. Damit lassen sich kurzzeitige Spannungseinbrüche (um einige Volt) und damit das Flackern erklären.

Spannungsabfall auf einer Leitung

delta U = I * RL = I*2*l/(Gamma*A)

für I mal den 4- 5- fachen Nennstrom des Staubsaugers einsetzen, für l die Länge der Leitung, Gamma = 56 Siemens*m/mm², A = 1,5 mm².

Das ergibt einen Spannungsfall von kurzzeitig 12 Volt bei 25m Leitungslänge.

Das sieht man als deutliches Flackern.

Alra

BID = 157934

ogrie

Gerade angekommen


Beiträge: 19

Hmm, was hat es denn mit diesem "Netzausläufer" auf sich?

Die Spannung bleibt übrigens, wie weiter oben geschrieben, solange niedrig, wie der Verbraucher eingeschaltet ist. Also nicht nur in dem Moment des Einschaltens.

BID = 157983

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Das verrate ich Dir, wenn Du die übrigen noch offenen Rückfragen beantwortet hast.

Außerdem:
Welche Lampen (Leuchtmittel werden eingesetzt?)

BID = 158036

ibschmitt

Gerade angekommen


Beiträge: 7
Wohnort: Oppenheim

Eine zweite Leitung z.B. NYM-J 3x2,5qmm interimsmäßig von der UV oder Zählerstelle verlegt und den Stromkreis damit noch zusätzlich eingespeist. Auf Phasengleichheit achten!!

1. Ist das Flackern weg, dann liegt der Fehler in der Hausinstallation, also nach dem Einspeisepunkt des 2,5qmm.

2. Flacker es nach wie vor, liegt der Fehler vom Einspeisepunkt des 2,5qmm in Richtung des EVU´s

Gruß aus Oppenheim

ibschmitt

BID = 158064

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Guter Vorschlag.
Sollte aber der Ekeltriker machen!

Achtung:
Nicht nur auf Phasengleichheit achten, sondern es muß direkt an der selben Sicherung angeschlossen werden!
Sonst besteht kein ausreichender Kurzschluß/Überlastschutz. Außerdem würde das Ergebnis u.U. etwas verfälscht.


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