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Leitungsschaden durch Vandalismus |
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BID = 883128
kschluss Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: erkelenz
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Hallo, hier ein ärgerliches Problem:
Mieter ist mit Vermieter im Streit und versucht, größtmöglichen Schaden anzurichten, hier an der Hausinstallation.
Installateur wurde zur Reparatur geschickt, weil Leitungen ausfallen und der FI-Schalter zerstört war.
Der Verdacht ist, der Mieter sammelt über verschiedene Leitungen Verbrauchströme und leitet sie gemeinsam über einen Nullleiter ab. Da nur die Phase abgesichert ist, brennen die Rückleitungen ab oder verursachen Hitzeschäden.Die Frage ist, wie man die Ursache nachweisen kann, da erstmal keiner auf so eine perfide Idee als Fehlerursache kommt. |
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BID = 883130
123abc Schreibmaschine
Beiträge: 2195 Wohnort: Hamburg
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Wenn ein Fi die unterschiedlichen E-Anlagen schützt so ist es nicht möglich die Ströme über einen Fi fremden N ab zu leiten.
123abc |
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BID = 883135
wome Schreibmaschine
Beiträge: 1252
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Plombierbaren FI vorschalten?
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BID = 883140
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Da nur die Phase abgesichert ist, brennen die Rückleitungen ab oder verursachen Hitzeschäden |
Das hört sich eher nach einer Überlastung des N durch eine Vielzahl von alten Computernetzteilen o.ä. an.
Genau dieses Szenario, Gleichrichterschaltungen "mit dickem Siebelko", war ja der Grund für die Einführung der PFC-Pflicht vor einigen Jahren.
Durch den hohen Oberwellenanteil bei der Stromaufnahme kommt es bei solchen Schaltungen dazu, daß sich der Strom im N nicht mehr zu Null kompensiert, sondern im Extremfall den dreifachen Wert der Außenleiter erreichen kann.
Mit dem FI hat das also gar nichts zu tun.
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BID = 883142
Deneriel Schriftsteller
Beiträge: 981 Wohnort: Westmünsterland
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- Beitrag wieder entfernt -
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Deneriel am 7 Apr 2013 21:28 ]
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BID = 883149
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Ich würd da eher nen Schweißtrafo zur hilfe nehmen, das ist doch wesentlich effektiver.
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BID = 883202
fuchsi Schreibmaschine
Beiträge: 1704
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Zitat :
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Der Verdacht ist, der Mieter sammelt über verschiedene Leitungen Verbrauchströme und leitet sie gemeinsam über einen Nullleiter ab. |
Hm. Der Mieter hat aber schon eine eigene Verbrauchsanlage mit eigener Zuleitung?
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BID = 883249
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Wenn das wirklich ein Nulleiter (=PEN)ist, dann ist es ein recht mutiger Mieter...
Ansonsten könnte z.B. auch eine nicht-mutwillige Ursache in Betracht kommen (z.B. unterbrochener Haupt-PEN)!
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 883253
kschluss Gerade angekommen
Beiträge: 5 Wohnort: erkelenz
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Erstmal Danke für die schnellen Hinweise.
Es scheinen ja dennoch einige Unklarheiten zu bestehen. Ich versuche mal, sie der Reihe nach abzuarbeiten.
Es handelt sich um eine Wohneinheit in einem eigenständigen EFH mit eigenem Versorgeranschluss und es gibt da nur diese eine Partei.
Es ist ein Neubau mit Erstbezug, gerade mal ein Jahr alt, erster Mieter.
Die Idee mit dem Schweißtrafo gefällt mir am besten, sie passt am ehesten zu dem total verkokelten FI und den verbrannten Nulleitern, und ja, der Mieter kann als "schmerzfrei" angesehen werden.
Ich formuliere auch die ursprüngliche Annahme nochmal neu: man nehme an verschiedenen, einzeln mit 16A abgesicherten Steckdosen die Phase, speist damit z. B. drei, vier Heizöfen und führe den Rückstrom dann über einen einzelnen Nulleiter zurück. Der ist nicht weiter abgesichert, ein Fehlerstrom tritt auch nicht auf, solage die Leitungen keinen Srom auf die Erdungsader übertragen und trotzdem heizt es der Installation gehörig ein- erstmal an einer Leitung, später an der anderen, dann an der nächsten, bis alle erledigt sind.
Wenn sowas Schule macht, ist die Zeit gekommen, jede einzelne Ader über einen Leitungsschutzschalter zu sichern.
Aber die zentrale Frage bleibt: Wie kann man es nachweisen, wenn es wirklich vorsätzlich erfolgte
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BID = 883257
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3434 Wohnort: Mainfranken
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Zeugen ? Evu kommen lassen und NH´s ziehen lassen ?
Mieter rauschmeißen/Strom sbdrehen.
Wie krank muss man sein, solche Leute gehören echt in die Klapse .. .
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BID = 883261
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Dass man auf die Art Leitungen abkohlen lassen kann lasse ich mir ja noch einreden, wobei es schon gar nicht mal soooo einfach ist, die 20-25 A für das halbwegs zuverlässige Verkohlen eines 1,5ers aufzutreiben. Aber wenn der FI da mit aufgibt liegt mehr im Argen, z.B. unzureichende Absicherung des FIs.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 883276
Dani CEE Stammposter
Beiträge: 264
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hilft nur Stromabschalten (lassen) wegen Brandgefahr
Gutachter kommen lassen
Installation überarbeiten mit vieel Staub und Schmutz
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BID = 883286
Deneriel Schriftsteller
Beiträge: 981 Wohnort: Westmünsterland
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Den Strom zu erreichen wäre mit Heizlüftern jetzt nicht das große Problem. Ein Schweißtrafo hingegen will die Leistung irgendwo wieder los werden... Das dauert damit auch schon eine Weile bis da was abbrennt. Das macht sich auf der Stromrechnung ganz sicher bemerkbar.
Aber der Trumbaschl hat da nicht ganz unrecht:
Der Strom der von einer Phase über den N zurückfließt wird ja durch die Absicherung vor oder nach dem FI begrenzt. Ist die nicht existent hat die Installation an der Stelle einen Mangel.
Würde man Phasen vom anderen FI dazu nehmen, würden beide auslösen, da bei jedem ein Differenzsstrom aufträte.
Würde man mehrere Phasen brücken knallt es bei den Sicherungsautomaten.
Selbst wenn der Neutralleiter zum FI hin überlastet wird, darf das den FI nicht all zu sehr interessieren.
Ist die Installation im Rest des Gebäudes denn tatsächlich in Ordnung und sauber ausgeführt (und nicht nur hingerotzt)? Sowas kann und wird nämlich auch oft genug durch lockere Klemmstellen verursacht.
Sind nur die Neutralleiter (Null-Leiter in einer Neuinstallation möchte ich mal ausschließen) im Sicherungskasten betroffen, oder zieht sich das bis in die Dosen in der Wohnung?
Kannst du mal Bilder vom Schaden liefern? Ggf. Details die nicht auf das Objekt zurückschließen lassen.
Offtopic :
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Allgemein erscheint mir das hier etwas seltsam. Ich hab das blöde Gefühl hier entweder mit einem potentiellen Schadensverursacher oder Vermieter auf Kündigungsgrundsuche zu tun zu haben.
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BID = 883293
2N3055 Schreibmaschine
Beiträge: 1383 Wohnort: Sulzbach (Ts.)
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Zitat : Deneriel hat am 8 Apr 2013 21:51 geschrieben :
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Offtopic :
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Allgemein erscheint mir das hier etwas seltsam. Ich hab das blöde Gefühl hier entweder mit einem potentiellen Schadensverursacher oder Vermieter auf Kündigungsgrundsuche zu tun zu haben.
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Ich versuche auch, hier einen Grund zu finden, warum jemand versuchen sollte, sich das Dach über dem Kopf anzuzünden.
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Wo kommt nur dieses "eingeschalten" her, aus Neufünfland?
Entweder "einschalt en" oder "ein geschalte t"!
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BID = 883315
super999 Stammposter
Beiträge: 374 Wohnort: Neustadt am Kulm
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Daß man einen einzelnen 1,5er N abfackeln kann ist ja möglich (auch bei Vorsicherung). Denn z. B. eine 35A Vorsicherung erlaubt mind 40A eine längere Zeit und da könnte ein einzelner Steckdosen N schon abrauchen.
Aber wenn der FI hinüber ist, stimmt was anderes nicht (z. B. fehlende Vorsicherung, zu kleiner FI (25A bei 63A Vorsicherung).
Der N sollte aber dann auf eine eigene Klemme gehen und nicht auf den FI direkt.
Bloß muß so ein Mieter schon krank sein, sich solche Arbeit (ausfindig machen der geeigneten Stromkreise, basteln von Brücken und Steckern, Kabel besorgen uvm.)
Dann müßte er dieses Spielchen für jede einzelne Leitung machen, da der Strom i. d. R. je nach Absicherung nur für einen N Ausreicht.
Wie gesagt evtl. Gutachter und ihm die Rechnung übereignen wegen mutwilliger Sachbeschädigung, wenn es so ist. I. d. R. sieht man ja die Spuren an den Einspeisepunkten, solche Ströme vertragen Schuko Steckdosen ja nicht ohne weiteres.
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