Korrosion Motorgehäuse Gegenstromanlage Swimmingpool

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Autor
Korrosion Motorgehäuse Gegenstromanlage Swimmingpool

    







BID = 495287

Heidjer

Gerade angekommen


Beiträge: 16
Wohnort: Adendorf
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Hallo zusammen,

das Aluminiumgehäuse des Wechselstrommotors von Gegenstromanlagen in Pools in Spanien neigt zu starker Korrosion. Pumpe und Motor befinden sich außerhalb des Pools in ca. 10m Entfernung in einem gemauerten Schacht im Erdreich und sind mit dem Pool über drei Schläuche (Wasserzulauf, Wasserrücklauf und Druckluft) verbunden. Der Motor ist im Anschlusskasten an N, L und PE angeschlossen, es gibt im Haus keine PA-Schiene wie in Deutschland.
Laut Auskunft eines deutschen Pumpenlieferanten ist das Korrosionsproblem normal, man müsse eben alle fünf Jahre den Motor austauschen!
Frage: Ist es möglich, das die Korrosion galvanischen Ursprungs (PE <-> Pool) ist?
Wenn ja, ist es zulässig, in die PE-Leitung zwischen Motor und Sicherungskasten (enthält u.a FI-Schalter für das gesamte Haus) einen Galvanischen Isolator, wie er auf Schiffen verwendet wird, in unmittelbarer Nähe zum Motor einzufügen?

MfG
Heidjer

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Heidjer am 28 Jan 2008 10:05 ]

BID = 495297

Sue

Gesprächig



Beiträge: 164
Wohnort: Frechen

 

  

Hallo Heidjer,
das lässt sich so einfach nicht beantworten. Woraus sind die Schläuche/Rohre? Und wo soll die galvanische Korrosion herkommen?. Welches edlere Metall soll als Kathode dabei dienen? Wenn die Rohre an der Pumpe aus Kupfer sind wäre es möglich ansonsten glaube ich eher das es ein Kondenswasserproblem ist. Liegt der Pool in Meeresnähe so das es einen hohen Salzanteil in der Luft gibt?

Gruß
Emmett

BID = 495306

Heidjer

Gerade angekommen


Beiträge: 16
Wohnort: Adendorf
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Hallo Emmet,

die Rohre sind aus Kunststoff, der Pool befindet sich ca. 200m vom Meer entfernt.
Ist das Poolwasser nicht selber leitfähig genug? Außerdem befindet sich im Pool eine Edelstahl-Badeleiter, die in der Poolwandung (Stahlbeton mit Fliesenverkleidung) verankert ist. Der Pool ist komplett in das Erdreich eingelassen.
Bei der trockenen Luft und dem niederschlagsarmen Klima auf den Kanaren bleibt die Frage, wo das Kondensat im verschlossenen Schacht herkommen sollte.
Und wenn es tatsächlich Kondensat ist, wie können wir die Gehäuse der Pumpenmotoren schützen?

MfG
Heidjer

BID = 495319

wome

Schreibmaschine



Beiträge: 1252

Ich kenne das Problem, dass sich Aluminium-Baupumpen innerhalb von 6 bis 8 Wochen (!!!) verabschieden, weil sie in einen Edelstahlkorb eingebaut wurden, der in Flusswasser hängt.

Die einzige Lösung bestand darin, die Pumpen wegzuwerfen und Edelstahlpumpen einzusetzen, die jetzt seit 7 Jahren laufen und bei jährlicher Wartung keine Korrosion zeigen. Kunsstoffpumpen tun es evtl. auch.

Das Problem ist meist die Elementbildung zwischen Edelstahl und Aluminium. Bekannt sind auch die Wahnsinnigen, die seewasserfestes Aluminium im Außenbereich mit Edelstahlschrauben befestigen, ohne Kunststoffscheiben zu dazwischen zu legen. Die Aluleitern fallen nach einiger Zeit einfach "von der Wand".

Die Funktionsweise des galvanischen Isolators ist mir übrigens nicht kalr, weiß jemand etwas dazu?

BID = 495324

Ltof

Inventar



Beiträge: 9322
Wohnort: Hommingberg


Zitat :
wome hat am 28 Jan 2008 12:20 geschrieben :

Die Funktionsweise des galvanischen Isolators ist mir übrigens nicht kalr, weiß jemand etwas dazu?

Das hat mich auch interessiert. Wie ich das verstanden habe: Der wird in den PE zwischengeschaltet. Er soll Gleichströme über den Schutzleiter verhindern. Technisch ist das wohl mit Varistoren o.ä. gelöst, die eben erst bei höheren Spannungen leitfähig werden. Zusätzlich ist ein Kondensator über den Klemmen, der dem Wechselstrom weniger Widerstand leisten soll.

Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass sowas überhaupt installiert werden darf.

Zur Pumpe:
Die würde ich mit einem Korrosionsschutz-Fett einschmieren, z.B. Fluidfilm-Gel.

Gruß,
Ltof

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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 495331

Sue

Gesprächig



Beiträge: 164
Wohnort: Frechen

Ich glaube auch das entweder Edelstahlleiter in Verbindung mit dem hohen Salzgehalt in der Luft ( Salz korrodiert die Leiter und die Pumpe wirkt als Opferanode ) das Problem ist oder Kondenswasser in dem Schacht ( Das Kondenswasser kommt aus der Umgebungsluft, der Schacht heizt sich auf, die Luftfeuchte steigt und an den Wänden schlägt sich nach dem ausschalten der Pumpe und der dann beginnenden Abkühlung Feuchtigkeit nieder –man nennt das auch Taupunktproblematik, sehr beliebt bei feuchten Häusern und Isolieren ).

Bei ersterem würde ich einfach ein Stück Aluminium oder Magnesium als Opferanode an die Leiter Klemmen, bei zweiterem die Pumpe lackieren oder eben wie schon vorgeschlagen einfetten.

Gruß
Emmett

P.S. Dieser galvanische Isolator ist für mich auch rätselhaft weil wenn ich es richtig verstehe unterbricht er den Schutzleiter und das ist auf keinen Fall erlaubt. Es sei denn im Bootsbau gibt es da andere Regeln.

BID = 495367

Drehfeld

Gesprächig



Beiträge: 100
Wohnort: sehnde

Es gibt auch für Metallrohre, die zum Beispiel in Bahnnähe Verlegt werden Opferanoden aus Magnesium. Diese werden elektrisch leitfähig mit dem zu schützenden Metallteil verbunden und die Opferanode kommt in die Erde.

Gibt es nur Motoren aus Aluminium? (Grauguss)

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Spannung tut weh,
Strom macht klein, schwarz und hässlich.

BID = 495379

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Laut Auskunft eines deutschen Pumpenlieferanten ist das Korrosionsproblem normal, man müsse eben alle fünf Jahre den Motor austauschen!
Das wäre für mich ein Grund mich nach einem andren Hersteller umzusehen.
Da in Deutschland so ziemlich alles und und jedes genormt ist, sollte es aber auch nicht allzuschwer sein einen Motorenhersteller zu finden, dessen Produkte nicht schon im Katalog verrotten.

Im übrigen teile ich die Ansicht, dass feuchte und salzhaltige Luft im Zusammenwirken mit falschem Material für die Korrosion verantwortlich ist.

Opferanoden etc. werden da nicht viel helfen, da das Aluminium selbst ein sehr unedles Metall ist.
In Gegenteil: Um Aluminium vor Korrosion zu schützen oxidiert man es. Das Verfahren ist als eloxieren bekannt.



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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 495381

Ltof

Inventar



Beiträge: 9322
Wohnort: Hommingberg


Zitat :
Drehfeld hat am 28 Jan 2008 16:12 geschrieben :

...Aluminium? (Grauguss)

Hä?

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BID = 495405

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7571
Wohnort: Wien


Zitat :
Ltof hat am 28 Jan 2008 17:09 geschrieben :


Zitat :
Drehfeld hat am 28 Jan 2008 16:12 geschrieben :

...Aluminium? (Grauguss)

Hä?


Zu viel weggeschnitten beim Zitieren - Gibt es die nur aus Aluminium? ([Von mir dazuinterpretiert: Oder vielleicht auch aus ]Grauguß?

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 495442

photonic

Schreibmaschine



Beiträge: 1301
Wohnort: Zürich, Schweiz


Zitat :
perl hat am 28 Jan 2008 17:07 geschrieben :

...Opferanoden etc. werden da nicht viel helfen...


Der Ansicht bin ich auch, zudem würde es sowieso nur dann funktionieren wenn der Motor im selben Elektrolyten liegt, d.h. direkt vergraben wäre oder der Schacht voll Wasser ist. Gegen Korrosion aufgrund von Kondenswasser und Salz aus der Luft bringt das gar nichts.

BID = 495619

2N3055

Schreibmaschine



Beiträge: 1383
Wohnort: Sulzbach (Ts.)


Zitat : Heidjer hat am 28 Jan 2008 10:00 geschrieben :

... das Aluminiumgehäuse des Wechselstrommotors von Gegenstromanlagen in Pools in Spanien neigt zu starker Korrosion. Pumpe und Motor befinden sich außerhalb des Pools ...

Aus welchem Material besteht denn das Pumpengehäuse?
Handelt es sich um einen Süß- oder Salzwasserpool?

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Wo kommt nur dieses "eingeschalten" her, aus Neufünfland?
Entweder "einschalten" oder "eingeschaltet"!

BID = 495920

Heidjer

Gerade angekommen


Beiträge: 16
Wohnort: Adendorf
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Zitat :
2N3055 hat am 29 Jan 2008 12:26 geschrieben :

Aus welchem Material besteht denn das Pumpengehäuse?
Handelt es sich um einen Süß- oder Salzwasserpool?


Das Pumpengehäuse besteht ebenfalls aus Aluminium, die Pools sind mit Wasser aus einer Meerwasserentsalzungsanlage gefüllt, zur Desinfektion wird Chlor verwendet, pH-Wert wie bei Schwimmbädern üblich, also pH 6,5 - 7,6.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Heidjer am 30 Jan 2008  9:42 ]

BID = 495963

Drehfeld

Gesprächig



Beiträge: 100
Wohnort: sehnde

Ich meinte Grauguss als Alternative zu Aluminium.
Denn Motoren aus Grauguss sind Immer lackiert und Grauguss ist edler als Aluminium.

P.S. Kann man nicht einfach eine andere Pumpe mit gleichen Daten einsetzen?
Am besten wäre natürlich irgendwo eine gebrauchte Edelstahlpumpe aus der chem. Industrie zu erwerben.

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BID = 496005

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
zur Desinfektion wird Chlor verwendet,
...und daraus bildet sich Salzäure, welche außerordentlich korrosiv wirkt.
Falls du auch sehr schnelle Verrostung von in der Nähe befindlichen Eisenteilen, Werkzeugen etc. beobachtest, kann es gut sein, dass die Luft Spuren von Salzsäure enthält.

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