Zitat :
|
Das 5x zum Rolladen werd ich mir wahrscheinlich sparen weil wir die Automatisierung höchstwahrscheinlich per Funk realisieren werden. Dies ist nur ein paar EUR teurer und läßt auch für später noch einige Türen offen. |
Das würde ich lassen, da es durch die vermehrte Benutzung dieser Technologie zu einem heillosen Frequenzsalat und dadurch bedingten Ausfällen kommen kann (ähnlich wie bei heute der 433MHz-Technik), außerdem ist das ganze nicht sonderlich sicher.
Ich persönlich halte von Funk als Basissystem nichts, dazu ist das ganze zu schlecht steuerbar und zu inkonsistent!
Die Anzahl der Küchenstromkreise ist schon annäherungsweise Fenta-Standard. Man könnte noch überlegen, ob eine dezentrale UV nicht effizienter wäre (Erweiterungen sind leichter durchzuführen, weniger Spannungsfall, weniger Leitungsmaterial, ... etc.).
Ich würde noch separate EDV-Stromkreise vorsehen, idealerweise entweder mit NYM in geschirmter Ausführung oder dezentralen UVen (dann aber richtig projektiert, denn nichts ist ärgerlicher, als viel Geld in etwas zu investieren und sich später darüber zu ärgern). Grund für die EDV-Kreise: Überspannungsschutz ist deifferenziert machbar und man kann das ganze zentral über USV versorgen, was in den nächsten Jahren zunehmend wichtiger werden wird, da neuartige Systeme abrupte Spannungsabbrüche immer schlechter verkraften werden und einzelne USVs schlechter wartbar und unprofessioneller sind. Füreinen guten Überspannungsschutz sollten die Leitungen zur nächsten Verteilung kürzer als 10m sein, ansonsten braucht man halt noch zusätzliche Schutzmodule (okay, sowas baue ich mir aber nur noch selbst, da die Preise der fertigen Module gelinde gesagt unverschämt³ sind, selbstgebaut gehts für 20-30% des Preises).
Wenn man die Wände aufstemmt, kann man auch gleich noch andere Leitungen mit reinschmeißen - gibt es schon überlegungen bezüglich strukturierter Verkabelung?
Wie stark ist denn die Hauseinspeisung? Wie soll die Absicherung der einzelnen UVen erfolgen? Wenn neozed, dann würde ich die Siemens-Lasttrennschalter mit den Schubfächern (bei egay oft für 10-15 Euro zu bekommen) nehmen, die sind Klasse! Ansonsten kann man auch ganz unorthodox Leistungsschalter benutzen, idealerweise in 4-poliger Ausführung, aber das ist wohl nur was für Enthusiasten
Evtl die Rollläden einzeln anfahren (vielleicht auch als ganzes (Rollladenanlage), damit man z.B. bei Abwesenheit die ganzen anderen Stromkreise abschalten kann. Außerdem ist es auch aus einem anderen grund wichtig: Bei Stromausfall geht kein Rolladen mehr. Normalerweise fällt der strom nie lange aus, es kann aber doch mal passieren (Siehe münsterland-mist letztes Jahr), dann ist es schön, wenn die Rollladenanlage getrennt an einem gestützten Kreis hängt (Ob USV geht wäre zu überprüfen, schlechte Wandler machen Probleme wegen den Motoren, dann lieber einen echten Sinusspannungswandler in kleiner Ausführung).
Außensteckdosen komplett auf eigenen FI
HIFI und EDV-stromkreise besser über 2,5mm² anbinden wegen Oberwellen und falls man mal was leistungsfähiges anschließen will (ich weiß ja nicht, wie groß deine Bude ist), aber 2,5mm² ist nicht übertrieben, auch wenn man keiner dieser Hifi-Spinner ist, die sich am liebsten 3x150mm² SM Cu in die Wand legen würden
Evtl zusätzliche PE-Leitungen in 4-16mm² in Räume legen, wo es potentiell gebraucht wird (Raumschirm, Serverschrank, TK-Ableiter, Erdung von Metallkonstruktionen, Bad, Küche, ...)
Ins Bad lieber ein 5x2,5mm² legen und aufteilen in Anschluss für Heizstrahler (falls es mal jemand möchte, ich finde diese schnelle Möglichkeit der aufheizung extrem praktisch, wenn man baden möchte, aber vergessen hat die Heizung einzuschalten), Laststeckdose und Reserveleitung (z.B. für Whirlpool-Wanne, bei großem Bad auch mehr für evtl. Drehstrompumpen), Auch zur Toilette eine Leitung vorsehen, falls mal ein Spülkasten mit automatischer Auslösung oder ein anderes Zusatzgerät hin soll!
Bei Abgehängter Decke Leerrohre für Halogenlampen-Leitungen oder andere beleuchtungseinrichtungen (LED-Licht) vorsehen.
Im Bad noch eine mehradrige Steuerleitung für Automationszwecke (Wassersensor, Rauchmelder, Alarmtaster, ...)
Selbiges für Küche, gerade hier wegen erhöhter Gefährdung durch Brand, sehr praktisch ist es auch, mit einem einzigen Schalter oder Schlüsseltaster (oder Schaltbefehl überhaupt) sämtliche gefährliche Geräte ausschalten zu können, gerade wenn man Kinder hat und/oder vergesslich ist ("habe ich die Kaffeemaschine ausgeschaltet?"), kann man später auch von unterwegs aus diese Sachen sicherheitshalber überwachen und/oder Einfluss nehmen.
Falls mit dem Gedanken gespielt wird, eine Alarmanlage zu installieren, am besten jetzt die Leitungen mit reintun, kostet nicht viel und man hat weniger Arbeit, zumal man die Leitujngen auch für andere Automationszwecke nutzen kann!
Lautsprecheranschlüsse via Leerrohr vorsehen, sowas macht sich optisch sehr gut.
Evtl auch im Bad für diesen zwecl Leerrohre einziehen.
Gerade im Bad ist eine automatische Lichtschaltung über PIR-Sensor (z.B. Napion, für diejenigen, die schonmal nen Lötkolben in der hand hatten) sehr praktisch.
In die Lichtschalterdosen auch einen N mit einführen
- Soll Überspannungsschutz erfolgen?
- Wie ist der Zustand der Erderanlage?
- Netzform?
- Einspeisung über Dachständer oder Erdkabel?
- Sollen irgendwann auch mal Thermoelektrische Elemente, Regeleinrichtungen oder Sensoren angebunden werden (Regelung von Fußbodenheizung, Wasserdurchfluss, Wassermischung, ...)?
Was zur aufteilung: Ich würde 5 FIs einsetzen:
- FI 1: Außenanlagen, je nach Anforderungen 2-4-pol. Version mit 30mA, dann LS
- FI 2: 4-pol./30mA mit Hilfsschalter fürs Bad, evtl auch mit 10mA, aber ich weiß jetzt nicht, welcher Hersteller 4-pol. mit 10mA im Programm hat
- FI 3: Lastgeräte Küche (4/40(63)/0,03), dann auf die LS
- FI 4: EDV-Stromkreise (wegen oberwellen, außerdem isses super nervig, wenn wegen eines fehlers der Rechner abstürzt), hier am besten auch 4/40/0,03, dann auf die LS oder bei Verwendung eines reinen IT-Netzes kein FI sondern ISO-Wächter)
- FI 5: Alles übrige (4/40/0,03)
Bad und übriges kann man auch zusammenfassen und sich damit den Hilffschalter für den FI sparen, evtl kann man da auch noch die Küchen-Lastgeräte dran hängen, wenn man nicht so viele FIs möchte.
Ansonsten ist deine Aufteilung wie schon geschrieben recht gut!
Das ist spontan mal alles, was mir einfällt. Ich weiß, nach soviel hattest du nicht gefragt, aber es ist hinterher oft ärgerlich, wenn man erkennt, dass man etwas leicht hätte besser machen können. Also vielleicht findest du in meinem Posting etwas, was dir gefällt und du umsetzen möchtest, bei interesse kannst du mir auch ne mail an fentanyl (äht) opioidforum.com schreiben, gerade was die Bad-Geschichte, so Steuerungssachen Und Lastschalttechnik angeht, habe ich schon einige aufwendigere Projekte geplant/umgesetzt.
MfG; Fenta
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Fentanyl am 1 Nov 2006 22:18 ]