Blau als Einzelader ist Murks. Wenn da nun vierardige (sw/br/bl/gn-ge) Leitung gelegen hätte und man eine weitere blaue Ader als N bei einem nachträglichen Auftrennen des PEN gezogen hätte, okay.
****
Es handelt sich ja auch nicht um ein Kabel. Zähler und Verteilungen sind direkt nebeneinander an die Wand geschraubt und die blaue ader für den Aussenleiter geht eben direkt vom Zähler zur Verteilung, die andere N kommt von der PEN-Schiene der alten Verteilung. man hätte zumindest für die Zuleitung der Unterverteilung eine andere Farbe als blau wählen können.
****
40A-Sicherungen:
Wenn dein EVU die Nachsicherungen vorgeschrieben hat, kann man sie nicht einfach umgehen.
****
Ich glaube eher, dass es sich einfach um eine Vorsicherung für die alte Verteilertafel handelt, einfach, um diese bei Bedarf spannungsfrei zu schalten.
****
Was steht denn auf dem Zähler für'ne Belastbarkeit? 10(40)A ?
****
10(60)
****
Wenn die Sicherungen nur den Abgang zur alten Verteilung schützen sollen, weil da nur 6mm² gelegt wurde, ist das so okay. (Wobei 40A nach heutigen vorgaben evtl. zuviel für die 6mm² sind und bei neuen Anlagen/Sanierungen der E-Inst. vom Zähler bis zum ersten Verteiler eine Belastbarkeit von 63A = 16 (mit Glück 10)mm² gefordert sind)
****
Wieso 6Quadrat? Habe ich nicht geschrieben, da ist ein Stück dicke Aluleitung zwischen der Sicherung und dem alten Verteiler, vermutlich 10 Quadrat. kommt aber hinsichtlich deiner Aussage wohl auf den gleichen Nenner.
****
25A FI ohne Vorsicherung:
Übler Murks. Entweder 25A davor schalten um Überlastung zu verhindern oder die Sicherungen danach dürfen summiert nicht mehr als 25A Nennstrom aufweisen.
****
Womit wir einer Meinung wären. ich würde den FI dann sowieso gegen einen vierpoligen austauschen und die Stromkreise entsprechend auf die Aussenleiter verteilen.
****
Herd:
Gerade wenn der Herd mit dahinter hängt, ist von einem Überschreiten der 25A auszugehen, wenn es kein auf 16A verriegelter Herd ist.
****
Das vieleicht nicht unbedingt und es ist auch noch nie passiert, trotzdem ist die Installation nicht korrekt.
****
Lassen siche alle Stellen des Herd gleichzeitig betrieben?
****
Ja.
****
(Lieber nur auf kleinster Stufe und kurzzeitig austesten, wenn nicht ohnehin bekannt). Was für eine Leitung liegt zum Herd (Aderzahl, Querschnitt)?
****
5x2,5, was ja soweit korrekt wäre. Ich sehe nur keinen Sinn im Anschluss von drei Stromkreisen über nur einen Aussenleiter.
Beim genauen Betrachten fällt auch auf, dass der Herd später dazukam, was die Situation erklärt aber nicht besser macht. Die drei B16 vom Herd sind billiger Baumarktschrott der Marke "düwi", das Kabel wurde später in den Kasten eingezogen (sieht man deutlich) und die art der beschriftung an der Tür ist für die Herd-LS verschieden zu den anderen.
****
örtliches TT:
Ob das mit dem Potentialausgleich so ganz konform ist, wenn das halbe Haus da drauf hängt, und der Rest als TN??
****
Wurde vermutlich gemacht, um die VDE beim Ausbau des Bades halbwegs zu erfüllen. Im rest des hauses gibt und gab es sonst keinerlei Potentiolausgleich.
****
Ist die Zählernachsicherung irgendwie freischaltbar?
****
Ja, am HAK. Das ist ein Merkwürdiges Gebilde mit drei 64 A Diazed-Schraubsicherungen. Draussen am Deckel ist zwar eine Plombe, aber die lässt sich mit samt dem Deckel aufklappen. Sehr sinnig. Im Kasten liegen noch vier Schmelzeinsätze, die hat laut aussage des ehemaligen Besitzers der Monteur vom EVU dagelassen.
Es ist da mal über Nacht eine Phase ausgefallen und das Ergebnis der Überprüfung ergab ein paar Zentimeter Wasser im Kasten, was zu einem Kurzschluß führte. Vom Boden bis zur 1. Sicherung sieht es auch ziemlich "salzhaltig" aus.
falls mal wieder so was vorkommt, sollte man die Sicherung einfach selbst auswechseln, daher die Reseveeinsätze.
****
Wenn ja, dann den blauen L2 dort abtrennen, dafür hinter den 40A Sicherungen je einen 10mm² anklemmen (wobei jetzt die Frage ist, inwiefern das an den Sicherungssockeln möglich ist) und damit zum neuen Verteiler gehen. Dort dann 4pol/40/0,03A-FI einbauen und die Kreise dahinter aufteilen.
****
Das wäre ohne weiteres möglich.
****
Oder man ersetzt gleich alels durch einen großen neuen Verteiler. Kostet natürlich ein bisschen mehr, dafür hat man Automaten und wen ngewünscht überall FI-Schutz.
****
Soll auch mal passieren, aber eben nicht gleich. Der Geschirrspüler steht aber demnächst an.
****
Wie groß ist der neue verteiler?
****
Nur einreihig.
****
wieviel ist da noch frei?
****
5 TE
****
größerer AP-Verteiler möglich?
****
Schon, aber wird mit Sicherheit nicht in Erwägung gezogen, dann schon eher die Radikallösung mit vollständiger Erbeuerung aller Verteiler samt Zähler.
****
Abnahme des Umbaus durch Fachbetrieb ist ohnehin zu empfehlen - oder besser gesagt vorgeschrieben, wenn du im Schadensfall nicht die gesamte Verantwortung tragen willst.
****
Schon klar.
****
Einzelne Sicherungen für Drehstromkreise: Bei Schmelzsicherungen erlaubt (geht ja auch nicht anders), bei Automaten nur für Drehstromkreise, wo der Ausfall einer Phaser keine Gefahr darstellt. - Oder anders gesagt für gängige Heizgeräte wie Herd etc. keinesfalls für Drehstrommotoren oder CEE-Dosen.
****
Ja, irgend so was hab ich mal gehört, nur war mir nicht ganz klar, ob im Falle der beschriebenen Verteiler-Vorsicherung eine allpolige Abschaltung neuerdings auch vorgeschrieben ist. Es gibt ja auch Lasttrennschalter mit Schmelzeinsätzen, welche so etwas ermöglichen.
****
Hast vielleicht Bilder vom Zählerplatz/Verteiler?
****
Im Moment nicht, da gerade nicht vor Ort und auch keine Digicam greifbar. Aber vieleicht komme ich noch dazu. Ich denke aber, dass die Erläuterungen für eine praktische Vorstellung ausreichend sind.
Danke für die Antwort, MfG
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Hemapri am 10 Feb 2005 17:50 ]