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BID = 878194
maso Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Hallo zusammen,
momentan baue ich ein Haus und bin gerade bei der Elektroinstalation. Ich bin gelernter Elektroniker für Betriebstechnik und würde sagen ich kenne mich aus. Ich habe aber trotzdem eine Elektrofirma (ein 1 Mann betrieb) an meiner Seite, der auch später die abnahme macht. Ich habe Leerrohr in der Betondecke verlegt, welche als Zuleitung für den Raum dienen. Jeder Raum hat bekommt min. eine UP-Verteilerdose.
Mein Elektriker wurde am Montag Operiert und kann mir momentan meine Fragen die ich habe nicht beantworten. Da ich aber weiterkommen will bitte ich euch um hilfe. Ich bin nicht so fit in den VDE-Vorschriften und meine Ausbildung liegt auch schon paar Jahre zurück. Nach meiner Ausbildung habe ich nur mit Industrieanlagen zu tun gehabt, wo man andere Vorschriften hat.
Ich beschreibe euch mal was ich vorhabe. Zuleitung für jeden Raum soll ein NYM 7x1,5mm² sein. Soweit ich mich erinnere ist dies zulässig, wenn die Ader, die als Neutralleiter genutz wird an der Klemmstelle Blau gekennzeichnet ist. Welche Ader die ist, ist nirgendwo vorgeschrieben <- Habe ich diese Information noch richtig im Kopf?
Ich habe meinen Elektriker damals gesagt ich lege überall ein 5x1,5mm². kann Ihn aber zur Zeit nicht über meiene Änderungswünsche infomieren. Ich habe mich auf ein 7x1,5mm² umentschieden weil ich die Rauchmelder eine 230V Versorgung geben wollte und den Rauchmelder seperat absichern wollte, falls dieser mal wegen zu viel Zigarettenrauch oder angebranntem Essen losgeht, damit ich nur den Rauchmelder abschalten kann und nicht den ganzen raum abschalten muss. Jetzt bin ich mir bei folgendem nicht ganz Sicher. Darf man einen Rauchmelder einzeln absichern? Oder wird dies verboten weil man diesen dann einfach ausschalten kann? Wenn ich den Rauchmelder seperat absicher, benötige ich zwei Neutralleiter, ist es erlaubt in einem NYM 7x1,5mm² zwei Adern als Neutralleiter zu nutzen?
Ich will im ganzen Haus mit Tastern und Stromstoßrelais arbeiten, deswegen min. ein 5x1,5mm² zu jedem raum. Da der Rauchmelder aber noch hinzukommt wird ein 7x1,5mm² benötigt.
Grüße und ich hoffe Ihr könnt mir weiter helfen, sonst muss ich warten bis mein Elektriker wieder fit ist. |
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BID = 878204
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Bei Mantelleitung ist es zulässig, mehrere Stromkreise in einer Leitung zu führen. Im Prinzip ginge das also. Wie sinnvoll es in diesem Falle ist wäre eine andere Frage...
Spannend wird das dann aber bei den Dosen (geforderte Trennung)!
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???" |
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BID = 878261
maso Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Danke für den Hinweis. Das In einer Verteilerdose keine zwei verschiedene Stromkreise angeschlossen werden dürfen war mir nicht bewusst.
Wäre denn folgendes erlaubt: Leitungsschutzschalter B16 A -> RCD -> dann kommt Die Phase z.B. L1 auf den Schaltkontakt vom Stromstoßrelais oder Zeitschalter, Die Phase wird auch Direkt zur UP Verteilerdose geführt und an den Steckdosen angeschlossen und an den Tastern. Die Phase kommt im Hausanschlusskasten aber auch noch nach dem RCD an einem Leitungsschutzschalter B10 A. Von dem LS Schalter B10A geht es zur Verteilerdose im Raum und dann an den Rauchmelder.
Dann hätte ich folgende Adern vom NYM 7x1,5mm² belegt
Gelb Grün -> PE
Ader 1 -> Phase über LS-Schalter B16A und RCD abgesichert
Ader 2 -> Phase für Rauchmelder Über LS-Schalter B16A, RCD und nochmals über LS-Schalter B10A abgesichert
Ader 3 -> Schaltkontakt zum Stromstoßrelais/Zeitschalter
Ader 4 -> Geschalteter, wo die lampe angeschlossen wird
Ader 5 -> bleibt ungenutzt
Ader 6 -> Neutralleiter, wird blau gekennzeichnet
Ich hoffe Ihr versteht was ich meine, sonst skizziere ich es mal und lade es hoch.
^^ wäre dies so erlaubt?
Zur Zeit ist es was blöd, weil mein Eli mir gerade nicht helfen kann und ich in den Vorschriften nicht so fit bin. Momentan bin ich aber die Kabel am legen und will nichts verkehrt machen, deswegen kann ich nur bei euch bedanken.
Noch eine andere Frage. Gibt es Steckdosen, welche man separat absichern sollte? Ich Plane zur zeit die Steckdose für die Waschmaschine und Trockner separat abzusichern. Alle anderen sind mit dem Zimmer abgesichert. Ich denke da an so Geräte wie Kühlschrank/Tiefkühltruhe/Schälmaschine. Momentan ist alles noch ganz einfach zu installieren.
Nur mal so nebenbei:Ich Plane zur Zeit für jeden Raum einen eigenen RCD ein. Der RCD würde den ganzen Raum abschalten. (Licht und Steckdosen). Ich höre da von Arbeitskollegen die unterschiedlichsten Meinungen: Der eine meint, mach einen 3 poligen RCD für das ganze Haus, der eine meint mach einen für jeden Raum (so ich es momentan mache) und ein anderer Meint nimmt das licht nicht in den RCD mit rein, sonst siehst du nichts mehr. Jeder sagt was anderes.
Was würdet Ihr machen? Ich denke jeden Raum einzeln mit einem RCD abzusichern ist die Wirtschaftlichste Lösung und einen Nachteil sehe ich auch nicht. Denn wenn in einem Raum kein List ist, ist in den anderen Räumen noch Licht.
Mich würde da eure Meinung interessieren.
grüße
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BID = 878271
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Licht und Steckdosen sollten getrennt werden und auch über mehrere Fi laufen.
Solange du das 7*1,5 von einem LS aus versorgst ist es ein Stromkreis!
Sinvoller weiser hängt man Verbraucher deren Ausfall schnell bemerkt werden soll auf einen RCD über den auch Lichtstromkreise geführt werden.
Alle Großverbraucher (über 2000W) sollten eigene Stromkreise erhalten.
Heutzutage setzt man keine Abzweigdosen mehr, sondern verwendet Schalterabzweigdosen. (da sind die Klemmstellen durch Ausbau des Schalters jederzeit zugänglich)
Rauchmelderabgang über http://de.rs-online.com/web/p/din-s.....9917/
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 878289
Deneriel Schriftsteller
Beiträge: 981 Wohnort: Westmünsterland
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Warum Rauchmelder mit 230V-Versorgung?
Die gibts ja auch als Kleinspannungsausführung, dann kann man die mit nem Klingeldraht von einem zentralen Trafo versorgen. Ist ja jetzt nicht so dass das Großverbraucher wären. Über das 2. Adernpaar von der Klingelleitung könnte man auch gleich noch nen Relaisausgang anschließen sofern vorhanden.
Zentrale Reset-Möglichkeit bestünde da genauso und du könntest stinknormales NYM 5x1,5 für die Rauminstallation verwenden.
Nachteil: Man müsste eine dünne Leitung zusätzlich legen.
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BID = 878294
Surfer Inventar
Beiträge: 3094
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Alternativ mind. ein 4x1,5 an den Rauchmeldern schleifen und du könntest z.B. Gira-Melder nutzen die neben der Spannungsversorgung Ihre Vernetzung über diese Leitung führen.
Die Batterien in den Meldern dienen nur als Back-up bei Netzspannungsausfall.
Zudem sehen die Gira-Teile auch noch gut aus.
Gruß Surf
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BID = 878295
elo22 Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
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Wäre denn folgendes erlaubt: Leitungsschutzschalter B16 A -> RCD -> |
Erst RCD dann LSS, 16 A in vielen Fällen nur > 1,5 mm².
Zitat :
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Ader 2 -> Phase für Rauchmelder Über LS-Schalter B16A, RCD und nochmals über LS-Schalter B10A abgesichert |
Selektivität sollte dir was sagen.
Lutz
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BID = 878315
super999 Stammposter
Beiträge: 374 Wohnort: Neustadt am Kulm
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Zitat :
| Erst RCD dann LSS, 16 A in vielen Fällen nur > 1,5 mm². |
Oder einen kleineren LSS (2-13A) nehmen.
Allerdings sollten alle Phasen gleich abgesichert sein, wenn in einem Kabel, da diese alle der gleichen Belastung unterliegen.
Ein B10 zu einem B16 wäre gerade noch mit 0,06 KA selektiv (zumindest habe ich das in der Koordinationstabelle von Hager gelesen). Allerdings gilt auch hier, daß LSS untereinander sehr selten selektiv sind.
Deshalb zu viele Sicherungen in Reihe vermeiden.
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BID = 878335
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Zitat :
super999 hat am 8 Mär 2013 12:00 geschrieben :
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Ein B10 zu einem B16 wäre gerade noch mit 0,06 KA selektiv (zumindest habe ich das in der Koordinationstabelle von Hager gelesen). Allerdings gilt auch hier, daß LSS untereinander sehr selten selektiv sind.
Deshalb zu viele Sicherungen in Reihe vermeiden.
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erzähl mal noch son Müll! LS sind untereinander nie Selektiv
Einzige Ausnahme SLS und nachfolgender LS
Aus diesem Grund werden UV in der HV auch mit GL -Schmelzsicherungen Vorgesichert!
Ein 6 A Ls nach einem 16 A LS stellt lediglich den Überlastschutz für den 6 A Stromkreis sicher, aber bei einem Kurzschluss lösen beide LS aus.
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BID = 878340
super999 Stammposter
Beiträge: 374 Wohnort: Neustadt am Kulm
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@der mit den kurzen Armen
Hier die Tabelle mit den Selektivitätswerten.
Diese Daten sind im Internet leider nicht zu finden, da ich mir die damals von der Hager Technik direkt habe mitteilen lassen.
Deshalb kenne ich diesen Wert, der aber aufgrund des niedrigen Wertes fast ein Witz ist und deshalb spricht man immer von Nicht Selektiv.
Insofern hast du schon Recht, da 60A ein Witz sind, aber im Physik Leistungskurs hätte mich mein Mentor zerfleischt, der wollte es immer exakt haben. Selektivität ist hier eigentlich nur in der Theorie möglich. Oder wenn er am Einbauort wirklich nur 50A fließen die dem B10 als Kurzschlußauslöser reichen - und dies ist genau so ein Punkt auf dem mein Lehrer generell rumgebohrt hat .
Man kann nämlich auch 2 Selektive Hauptsicherungautomaten in Reihe schalten, das wäre auch eine Lösung, hier habe ich eine schriftliche Erklärung von Hager, daß sich ein E50 zu einem E35 und E32 selektiv verhalten.
Aber das sind jetzt Daten die leider nicht im Netz stehen, die selbst Ingenieurbüros dort anfragen mußten.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: super999 am 8 Mär 2013 14:10 ]
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BID = 878343
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Diese Werte sind Grenzwerte die nicht überschritten werden dürfen!
nach dieser Tabelle ist ein B25 als Vorsicherung bei 100A noch " selektiv" zu einem B16
Aber der B16 benötigt 5*16A = 80 A und der B25 5*25A = 125 A
Damit der B 16 zu dem B25 selektiv ist muss der Kurzschlussstrom nach dem B16 auf unter 100A begrenzt werden und das ist fast nicht möglich!
Wie gesagt die Kurzschlussströme sind Mindestwerte die fließen können müssen!
Für den B16 müssen also mindestens 80 A fließen, damit im Kurzschlußfall schnell abgeschaltet wird.
Ein Magnetischer Schnellauslöser ist eben nun mal kein Thermischer Auslöser!
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BID = 878345
super999 Stammposter
Beiträge: 374 Wohnort: Neustadt am Kulm
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@der mit den kurzen Armen,
Genau das habe ich gemeint. Aber sollten hier nur 55A am Einbauort fließen, löst ein B10 aus, was ein B16 noch hält, da dieser ja 48 halten muß. und bei 80 auslösen muß.
Bei meiner alten Installation hat es ein Elektriker geschafft mit einer 20A Vorsicherung (LSS) die Unterverteilung mit LSS 16 A selektiv zu bekommen. Es ist einmal mit der Heckenschere ein Kabel durchtrennt worden, nur der LSS 16er der UV ist geflogen, der 20A LSS davor blieb drin?!?
Davor war dann noch der HAK mit 25(!)A. Selektiver geht es nicht mehr....
Deshalb habe ich auch alles neu jetzt.
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BID = 878350
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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falsch der B10 kann bei 30 A und muss bei 50 A auslösen.
Der B16 kann bei 48 A und muss bei 80 A auslösen.
Damit der B16 sicher auslöst müssen über diesen mindestens 80 A fließen und über den B10 50 A
Bei geforderten 50 A für den B10 löst aber der B16 unter Umständen aus!
Daraus folgt keine Selektivität!
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BID = 878405
super999 Stammposter
Beiträge: 374 Wohnort: Neustadt am Kulm
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Hager hat mir mitgeteilt, daß bei B der 3-fache Wert gehalten werden muß, beim 5-fachen erfolgt die Schnellauslösung.
Der 3-5 - fache Wert ist als Bereich zu nehmen, zwischen beiden Werten erfolgt ja nach Stärke des Kurzschlußstromes bzw. Überstromes (dieser kann ja auch durch den Anlauf von Maschinen, was ja mit B ebenfalls möglich ist wenn auch nur bedingt empfehlenswert) zur Schnellauslösung gebracht werden. Er ist bei Hager ziemlich in der Mitte, woraus sich die Selektivität bis 60A ergibt.
Wie gesagt ich stütze mich hier auf Aussagen/Zusagen von Hager. Der Haltestrom von 3x ist sogar in allen deren Unterlage zu finden, dieser soll nämlich sicherstellen, daß der Anlaufstrom gewährleistet wird.
Aber deine Aussage bezüglich Selektivität ist in der Praxis schon korrekt, da diese 60A nur im Versuchslabor zu erreichen sein werden.
Aber daß ein B10 bei 30A schon fliegen kann darf nicht sein, dies muß er halten. Ab 31 darf er kommen.
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BID = 878408
der mit den kurzen Armen Urgestein
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Kennlinien sind genormt und bei B gilt 3bis 5mal Inen. Auf einen 10 A LS bezogen bedeutet das, das dieser bereits bei 30 A in Nennzeit abschalten kann aber nicht muss! Bei 50 A muss er in der Nennzeit abschalten!
Motoren haben üblicherweise einen Anlaufstrom von 5 bis 8*Inenn und da löst ein B fast immer aus deshalb gibt es ja die Kennlinien C(5-10) ,K(10bis 15) und D (10 bis 20)
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