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Haupterdung bei einem Haus |
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francydt Schreibmaschine
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Beiträge: 1084 Wohnort: Mettmach Austria OÖ
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Hallo
Bin gerade dabei das Haus meiner Großeltern zu renovieren. Das gehört dann in 2 Jahren mir.
Das Problem ist die Hauserdung. Es geht nur ein 6mm² Kupferdraht in die Erde rein.
Haus ist ca. 60 Jahre alt. Gabs da damals schon Ringerder rund ums Haus? Oder geht da nur ein Stück Draht in die Erde rein und fertig.
Was wäre da am besten. Einfach reingraben und hoffen das man einen Ringerder erwischt. Mit Verzinkten Runddraht verlängern und nachmessen ob der Erdungswiderstand was taugt?
Staberder als Haupterdung darf man ja nicht oder?
mfg francy
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Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7557 Wohnort: Wien
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Neuanlagen und Anlagen nach wesentlichen Änderungen sind (so vom Netzbetreiber nicht anders vorgeschrieben, sprich Nullungsbedingung kann nicht eingehalten werden) als TN-C-S auszuführen, mit örtlichem Stützerder. Detailausführungen dazu wirst du in den Ausführungsbestimmungen für Oberösterreich finden. In Wien sind meiner Erinnerung nach Kupfer-Staberder 30mm Durchmesser mit mindestens 4,5m Länge vorgesehen.
Wenn du aufgrund der in der TAEV vorgesehenen Einschränkungen ein TT errichten darfst/mußt (im Wesentlichen Netz nicht für Nullung freigegeben oder Anlage im unmittelbaren Bereich von Bahnstromanlagen mit Wechselstrom 16,7Hz), benötigst du einen oder mehrere Erder, mit denen du einen Erdungswiderstand <100 Ohm (nicht schlagen wenn der Wert falsch ist, lieber noch einmal nachschlagen!) erreichst, unter Umständen sind entsprechende Materialien vorgeschrieben (bspw. Kupfer oder Edelstahl V4A, verzinkter Stahl ist in Wien bspw. nicht mehr zulässig), Vorschriften über die Form des Erders sind mir nicht bekannt. Die besten Erdungswerte erreichst du aber vermutlich mit einem Ringerder in Künette - ist halt wenn die Künette nicht sowieso vorhanden ist die aufwendigste Variante (außer Haus abreißen, neu bauen und Fundamenterder einlegen )
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francydt Schreibmaschine
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Hallo
Danke für deinen Tip.
Die Ausführungsbestimmungen werde ich mir gleich mal suchen. Ja ich habe TN-C-S Netz. Schade das die TAEV zuhause liegt und ich auf Montage bin.
Naja nächstes Jahr wird draußen eh ein neues Pflaster gelegt. Vieleicht grabe ich da mal rein.
Es wurde mal eine Erdung für den Antennenmasten gemacht. 10mm Verzinkter Rundstahl. Blitzschutz nicht vorhanden und bei der Lage des Hauses auch nicht notwendig.
Da werde ich mal nachmessen ob ich da mit den Erdungswiderstand hinkomme.
Darf man die Erdung der Antennenanlage mit den PA Verbinden.
Mein Arbeitskollege hat mir mal gesagt das es da zur Spannungsverschleppung kommen kann. Deswegen soll man die Hauserdung mindestens 7m von einer Blitzschutzanlage oder einer Antennenmastenerdung entfernt einrichten und mit Isolierten 16mm Draht anspeisen. Ist mein Arbeitskollege doof oder ich.
Das hat mich dann sehr verwirrt.
Ist ja eh alles das gleiche Potential. Und normalerweise je mehr Eisen in der Erde desto besser.
Fundamenterder rund ums Haus (Neubau) Bandstahl verzinkt 30x3mm. Von dem Fundamenterder mit Runddraht oder Bandstahl ins Haus in den Keller und den Verteiler. Und noch weitere Verbindungen zu den Hausecken für Blitzschutz usw. Übergang von Erde zu Luft mit dickeren/besseren (Niro) Runddraht zwecks Korrosion. So würde ich das machen. Liege ich da richtig?
Bin auf dem Gebiet leider nicht so fit, da ich sowas in der Praxis noch nie gemacht habe. Bei einer Hausinstallation komme ich erst hin wenn der Rohbau schon steht.
mfg francy
[ Diese Nachricht wurde geändert von: francydt am 21 Apr 2010 20:39 ]
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francydt Schreibmaschine
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Beiträge: 1084 Wohnort: Mettmach Austria OÖ
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So habe mal bei der Energie AG Seite nachgeschaut.
Tiefenerder mit 4,5m Länge reicht aus als Ersatz für einen Fundamenterder.
Naja dann werde ich nächte Woche gleich mal Material kaufen. Als Material verwende ich alles aus VA4 Stahl. Da kann nichts rosten.
mfg francy
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Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7557 Wohnort: Wien
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Meine Bildung zum Thema Erdung und Blitzschutz ist auch reichlich lückenhaft (ich hab das de facto nie von der Theorie her genau gelernt, sondern nur während der Planung von Kollegen mit Verweisen auf Pläne und Normen während der Arbeit erklärt gekriegt). Meiner Erinnerung nach hatten wir immer nur ein Erdersystem, mit einer einzigen Ausnahme: eine Werkstättenhalle der Eisenbahn, wo das 16,7Hz-Erdungssystem komplett vom 50Hz-System getrennt war, mit ungefähr 1m Höhenunterschied im Boden.
Bei uns im Haus (TT) ist aber soweit ich das sehe auch für Blitzschutz und Antennenerdung ein verzinkter Kreuzerder verbaut, als Anlagenerder dagegen anscheinend ein Flachstahl unbekannter Länge (theoretisch könnte der aber um ein paar Ecken auch zum Kreuzerder führen).
Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Irgendwo im Hinterkopf kommt mir die Geschichte mit getrennten Erder bekannt vor, aber die Sache mit den Fundamenterdern spricht wie du sagst dagegen.
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shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Ich denke eine Verbindung der PAS mit dem Blitzschutz ist schon stand der technik, sonst kommt es doch bei Blitzschlägen zu hohen Potentialdifferenzen!
Also bezüglich Erder habe ich das so gelesen, dass es auch ein "gleichwertiger Erder" anstatt dem 4,5m langem Staberder tut. Deswegen habe ich dann einfach 3x 2m Kreuzerder mit je 2m Abstand mit Flacheisen verbunden. Das hat bei mir 6Ohm Erderungswiderstand ergeben.
Kennt irgend jemand ein gutes Buch, das die Errichtung von Erdern beschreibt (ÖVE oder VDE)??
[ Diese Nachricht wurde geändert von: shark1 am 22 Apr 2010 12:05 ]
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Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7557 Wohnort: Wien
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Zitat :
shark1 hat am 22 Apr 2010 12:00 geschrieben :
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Kennt irgend jemand ein gutes Buch, das die Errichtung von Erdern beschreibt (ÖVE oder VDE)??
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Leider nein, aber ich muß demnächst sowieso wieder bei meiner alten Firma vorbeischauen, wenn jemand da ist der sich mit dem Gebiet gut auskennt kann ich nach Büchern fragen.
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Wienstrom Stammposter
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Beiträge: 446 Wohnort: Wien
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Wien : Horizontalerder , mindestens 10m Länge , Mindestquerschnitt 30x3mm oder 10mm DM
Vertikalerder mindestens 4,5m Länge 20mm Durchmesser
entweder Kupfer oder Niro V4A wobei das im Zuge der Einstellung der Wasserrohre als Erder so bestimmt wurde .
2003 oder 2007 wurde Kupfer aber wieder als nicht ausreichend beständig beschrieben und seit Jänner 2009 steht überhaupt nur mehr Niro V4A drinnen .
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BID = 685652
francydt Schreibmaschine
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Hallo
Danke für die zahlreichen Antworten. Ich werde mal nachmessen was der vorhandene Erder für nen Widerstand hat. Vieleicht ist bei den 6mm² Cu Draht auch gleich irgendwo eine Erdungsfahne wo ich mit neuen Runddraht draufgehen kann. Das ganze dann noch mit nen Vertikalerder verbessert. Den passenden Erdungswiderstand dürfte ich leicht hingekommen, da bei uns der Boden sehr nass ist.
mfg francy
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BID = 686890
Bartholomew Inventar
Beiträge: 4681
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Zitat :
| Den passenden Erdungswiderstand dürfte ich leicht hingekommen, da bei uns der Boden sehr nass ist. |
Das ganze Jahr über? Will sagen: Der Erdungswiderstand kann sich im Laufe des Jahres durchaus verändern.
Gruß, Bartho
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BID = 688271
francydt Schreibmaschine
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So jetzt grabe ich den alten Beitrag wieder raus.
Ja ist das ganze Jahr ziemlich nass. Reserve muss man ja eh einkalkulieren. Wieviel?
Habs geschaft das ich 6m (2x3m Stangen Verschraubt und Verschweißt) M24 V4A Gewindestangen in den Boden reinbekomme.
Gemessen hab ich noch nicht. Der dient momentan als Hilfserder zum möchtegern Haupterder und den PEN. Aber besser als nur der alte Erder.
mfg francy
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