HAK Frage

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Autor
HAK Frage

    







BID = 190799

sam2

Urgestein



Beiträge: 35321
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
 

  



Man schaltet z.B. in Öl oder in Schutzgasen.
Alternativ muß man eben Maßnahmen zur Löschung der entstehenden Lichtbögen treffen!

BID = 190800

eraxi

Neu hier



Beiträge: 43

 

  


Hallo Deneriel


In diesen Spannungsbereichen(220,380kV) arbeitet man zur schnellen Abschaltung von Fehlern (ein-oder mehpolige Kurzschlüsse,Erdschlüsse oder Doppelerdschluß) mit selektiven Netzschutzeinrichtungen.
Ältere Anlagen wurden mit relaisartigen Meßgliedern überwacht, die auf die eingestellten Fehlercharakteristiken
ansprechen. In neuen Anlagen gibt es dafür digitale Schutzrelais.
Je nach zu schützender Anlage, gibt es auch unterschiedliche Schutzausführungen (Diff.-Schutz,Längsvergleichsschutz,UMZ-Schutz usw.
Diese Schutzrelais lösen dan den betreffenden Leistungsschalter aus.
Da der Netzschutz eine sehr große Bedeutung hat, gibt es in den EVU´s eigene Abteilungen die sich nur damit beschäftigen.

MfG

BID = 190829

ProximaX

Schreibmaschine



Beiträge: 2604
Wohnort: Bensheim



Zitat :
@Proximax: Was sind denn das für Klopper? ich hab die 200A NH und 25A HH bisher für massiv gehalten..



Da geht es eher um die hohen Spannungen. Lichtbögen hast du ja schon erwähnt!
Mit einem Gabelstapler wird eine Platte hochgedrückt, die eine grösse Feder spannt. An einer bestimmten Stelle entspannt sich die Feder plötzlich und die Kontakte werden auseinander gerissen!
Je kürzer der Vorgang, umso besser für das Schalthäuschen!
Ein Lichtbogen nimmt man ja auch beim Elektroschweissen, das ganze etwas grössser und....
Wie Sam schon sagte wird immer mehr in Öl oder Gas geschaltet.
Google mal nach GIS (Gasisolierte Schaltanlagen)!
edit:
Link war zu lang! Zieht es den Text der ganzen Seite nach rechts. Muss man andauernd scrollen
Bei ABB findet man GIS bis 800kV!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: ProximaX am 28 Apr 2005 19:11 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: ProximaX am 28 Apr 2005 19:12 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: ProximaX am 28 Apr 2005 19:13 ]

BID = 190833

Topf_Gun

Schreibmaschine



Beiträge: 1236


Also Mittelspannung wird in der Regel im "Offenen Ring" gefahren.

Ab 50kV (Schweiz) bzw. 110kV (De) wird das Netz vermascht, d.h. Ringe geschlossen, Querverbindungen. Natürlich gibt es auch Stichleitungen, die sind aber meist sehr kurz.

Bis 30 kV sind noch Sicherungen möglich, wenn mit Leistungsschaltern gesichert wird, sind Wandler nötig (mind. Strom).

Als Schutzarten kommen der

1. UMZ Schutz (Ungerichteter Überstromzeitschutz)
2. Differenzialschutz
3. Distanzschutz (benötigt Spannungswandeler)

Zu 1. Der UMZ hat meist 2 Stufen, eine normale Anregung (I>) die nach einer gewissen Zeit (bis zu 8000ms, üblicherweise max 1500ms) zur Auslösung führt. Und eine Anregung I>>, wenn ein SEHR großer Strom fließt, erfolgt die Abschaltung schneller.

2. Diff. Bilden der Stromsumme (Phasenweise und über gesammtsystem), geeignet zum Schutz von Trafos, Sammelschienen. Bei Leitungen wird ein Kommunikationskanal über die Leitungslänge benötigt

3. Dist. Es wird Strom und Spannung gemessen, bei Unterschreitung einer Impedanz erfolgt Auslösund, Ebenfalls Mehrstufig, so wird ein Entfernter Fehler Später abgeschaltet wird, um einem vorgelagertem Schutz eine Möglichkreit zu geben, den Fehler Abzuschalten.


BID = 190881

Deneriel

Schriftsteller



Beiträge: 981
Wohnort: Westmünsterland
ICQ Status  


Ihr schreibt, ab 50/110kV wird der Ring geschlossen - ist denn dann noch sichergestellt daß ein Netzabschnitt freigeschaltet werden kann? Man müsste ja mindestens an jeder Abzweigung einer Hochspannungstrasse ein Schaltwerk aufbauen um das zu gewährleisten.
Werden hier überhaupt noch Überstromschutzorgane eingesetzt? Diese müsste man dann ja auch an den Anfang und das Ende eines jeden Zweiges setzen.

Immerhin steht da einiges im Dunkeln wenn so eine Leitung ausfällt, da muß das ja schon recht massiv dimensioniert sein...
Ich meine so die Größenordnung die vom Ruhrgebiet an der A31 lang nach Friesland hoch führt. Das ist quasi hier vor der Tür vorbei. Ziemlich massiv halt: 4fach aneinandergetüddelte Kabel, davon dann gleich nen halbes Dutzend mit entsprechend dicken Langisolatoren. (3 Stück hintereinander) und darunter noch nen paar einfache Kabel mit "nur" einem Langisolator.

Wie isoliert man solche Spannungen eigentlich im Trafo? Ölkühlung kenn ich von den 10kV-Dingern, dient da aber AFAIK halt zur Kühlung und nicht zur Isolation. Aber nen Höchstspannungstrafo ist mir ja auch noch ned begegnet.

Fragen über Fragen, die sich stellen wenn man da weiter drüber nachdenkt (und wieder mal gleite ich ins OT ab)

Ich vermute mal, nen Anschluss an das Höchstspannungsnetz haben nur Städte und kleinere Industrieanlagen, so in der Größenordnung Thyssen-Krupp-Stahlkocherei ?!

BID = 190887

didy

Schreibmaschine

Beiträge: 1775


@Deneriel: Klar für Schutzisolierte Lampe brauchst das nicht Aber ich bin mir nicht mehr 100% sicher, u.U. war da auch ne Steckdose, die bräuchte ja wohl nen PE.
Bis zur DiaZED muß man wohl zumindest heute kurzschlußsicher verlegen, aber dafür langt NYM dann doch nicht oder?
Aber "Schutz durch Verdampfen" is ne geile Bezeichnung

Zur Mittel/Hochspannungs-Absicherung kann ich nicht viel beitragen. Aber zum Thema schalten: Habe im Dezember das AKW Gundremmingen besichtigt. 1,3GW (glaube irgendwas zwischen 1,3-1,4) mit 27kV Generatorspannung - macht meiner Rechnung nach ca. 28kA.
Schalter waren ca. 1,5-2m lange teile (oder noch länger?), die per Pressluft auseinandergedrückt werden und damit dann auch gleich der Lichtbogen ausgeblasen wird. Hersteller BBC - also heute wohl ABB. Laut demjenigen vom AKW weltweit einziger Hersteller, aber ob das so stimmt...?

Gruß
Didi

BID = 190889

Neo2005

Der Neo halt


ICQ Status  


also das würde mich jetzt auch mal interessieren was diddy schreibt un mich würde auch interessieren wie die eine HH sicherung wechseln so was möchte ich mal sehen.

@sam2
ich glaube kannst das Thema umbenennen in "Mittelspannungs und Hochspannungsanschlüsse" wenn du eine bessere Überschrift weisst nur her damit


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Neo2005 am 28 Apr 2005 20:47 ]

BID = 190951

ProximaX

Schreibmaschine



Beiträge: 2604
Wohnort: Bensheim



Zitat :
Wie isoliert man solche Spannungen eigentlich im Trafo? Ölkühlung kenn ich von den 10kV-Dingern, dient da aber AFAIK halt zur Kühlung und nicht zur Isolation. Aber nen Höchstspannungstrafo ist mir ja auch noch ned begegnet.



Tatsächlich durch Öl. Der ganze Trafoblock steht in Öl.
Öl hat eine 3-6fache bessere Durchschlagsfestigkeit als Luft!
Und zudem kühlt das Öl, wie du gesagt hast.
Dadurch kann man sie halt kleiner bauen!
Bei kleineren Trafos oder bei wenig Platz wird teilweise der komplette Trafo in Gießharz gegossen!

BID = 191029

Topf_Gun

Schreibmaschine



Beiträge: 1236


@Deneriel

Ja, jedes Ende hat eine Schaltanlage, Ab 50kV (Teilweise schon in der MS) ist sogar Trennstrecke und Leistungsflußunterbrechung in verschiedenen Geräten.

Anbei ein par Bilder

Das ist ein 110kV Leitungsfeld, Links nach Rechts Doppelsammelschine, dann der LS, der Strom und Spannungswandler, Abgangstrenner und Erder.



BID = 191030

Topf_Gun

Schreibmaschine



Beiträge: 1236


Hier mal ein einzelner 220/50/16 kV Trafo, Leistung irgendwo um 100MVA



BID = 191032

Topf_Gun

Schreibmaschine



Beiträge: 1236


Das dazugehörige Schaltfeld 220kV



BID = 191033

Topf_Gun

Schreibmaschine



Beiträge: 1236


2 Trafos 50/16 und 220/50 (3*einphasig)



BID = 191035

Topf_Gun

Schreibmaschine



Beiträge: 1236


Die 220/50 einzeln, gesammtlestung 100MVA, kühler im Vordergrund



BID = 191036

Topf_Gun

Schreibmaschine



Beiträge: 1236


und zum Schluß ein 110/20kV-Trafo, DDR-Standardtyp,
45MVA (ohne Zwangskühlung 30MVA)




BID = 191042

gretel

Schreibmaschine



Beiträge: 1169
Wohnort: Deutschland


Mehr davon unter :

http://www.pe.tu-clausthal.de/AGBal.....5.htm

Gruß ,
Gretel


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