Gira Glühlampendimmer UP nicht mehr regelbar

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Autor
Gira Glühlampendimmer UP nicht mehr regelbar

    







BID = 1116310

Apfelmousse

Gerade angekommen


Beiträge: 9
Wohnort: Stuttgart
 

  


Hallo,

wir haben einige dieser Gira Glühlampendimmer verbaut. Einer davon war nun nach ca. 15 Jahren defekt: egal in welcher Stellung der Drehknopf steht, die Lampe leuchtet mit ca. 20% Helligkeit. Auch wenn ich den Drehknopf in die "Aus" Position bewege leuchtet die Lampe immer noch.

Nach dem Motto "lieber reparieren als wegwerfen" würde ich den Dimmer gerne wieder funktionsfähig machen.

Bevor ich mir das Teil von innen anschaue wollte ich fragen ob jemand zu diesem Dimmer einen Schaltplan hat. Es ist ein "GIRA 0300 00 / I01", "R" (also reiner Phasenanschnitt). Es ist die Billigvariante, mit Plastikgewinde am Poti und hinten grauem Plastikgehäuse. Vermutlich baugleich mit etlichen anderen Herstellern.

Die Sicherung ist OK. Das Poti fühlt sich beim Drehen und Einrasten normal an, also kein offensichtlich mechanischer Defekt. Der Leistungsschalter (Triac?) dürfte auch in Ordnung sein, sonst würde die Lampe gar nicht oder mit voller Helligkeit leuchten. Ist das vielleicht ein bekannter Defekt?

Danke schonmal, und Gruss
Martin

BID = 1116318

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
Der Leistungsschalter (Triac?) dürfte auch in Ordnung sein, sonst würde die Lampe gar nicht oder mit voller Helligkeit leuchten.
Meistens ist das so, muss aber nicht.

Wenn der Schaden gleichzeitig mit einer durchgebrannten Glühlampe aufgetreten ist, würde ich schon den Triac verdächtigen.
Evtl hat dessen Sperrfähigkeit und Steuerbarkeit durch den Quasi-Kurzschluss, der beim Durchbrennen der Glühlampe auftreten kann, gelitten.

BID = 1116328

Apfelmousse

Gerade angekommen


Beiträge: 9
Wohnort: Stuttgart

Habs gestern durchgemessen: die Lampe leuchtet permanent, unabhängig von der Stellung des Drehknopfs.

Heute dann aufgemacht, Plastikgebrösel: Der Mitnehmer an der Drehachse ist gebrochen, hat also das Poti nicht mehr mitgenommen. Dass sich der Regler einwandfrei anfühlte liegt daran dass die gesamte Haptik vom Drehachse/Gehäuse und einem federbewehrten Stift bestimmt wird, der in der Achse sitzt.

In der Tat nix kompliziertes an Elektronik drin, und funktioniert auch wenn man das Poti direkt dreht.

Jetzt muss ich das Gebrösel irgendwie zusammenkleben damit ich wieder ordentlich dimmen kann.

Gruss, und Danke für die Hilfe,
Martin










BID = 1116346

Primus von Quack

Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst




Beiträge: 7401

Nimm einen 2K Kleber, sonst fällt es wieder auseinander

_________________
...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!

BID = 1116453

Apfelmousse

Gerade angekommen


Beiträge: 9
Wohnort: Stuttgart


Zitat :
Primus von Quack hat am  2 Sep 2023 20:05 geschrieben :

Nimm einen 2K Kleber, sonst fällt es wieder auseinander


Grmmbl... habs versucht.

Erster Versuch schlug fehl, da die Bröesel stumpf nicht halten.

Zweiter Versuch: habe zentral ein 0,8mm Loch in das Teil gebohrt und einen Nagel eingeklebt, dann beiden Nasen (das was im Poti steckt) an diese rangeklebt. Fühlte sich solide an, nach einigem Feilen giengs auch wieder in den Poti.

Zusammengebaut, hat funktioniert, aber in dem Moment als ich den Drehknopf auf den fertig eingebauten Dimmer steckte - war wieder so wie am Anfang. Hat also nicht gehalten.

Was ein Bockmist, dieses Plastikzeug!!

Gruss
Martin

BID = 1116464

winnman

Schreibmaschine



Beiträge: 1637
Wohnort: Salzburg

Dann nimm halt irgend ein neues Plastikteil das dem deinen möglichst nahe kommt und schnitze, feile, dengle, . . . das so hin das das mechanisch halbwegs passt.

Sollte nur möglichste elektrisch ein isolator sein (also kein Metall, Carbon, . . .)

BID = 1116471

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12762
Wohnort: Cottbus


Zitat :
und schnitze, feile, dengle,
Ich würde es mit drehen versuchen


Zitat :
Was ein Bockmist, dieses Plastikzeug!!
Gibt halt (zu) viele verschiedene Sorten, mit mehr oder minder guten Klebeeigenschaften.

Stell doch mal eine bemaßte Skizze hier ein. So ein Teil sollte sich ja leicht nachbauen lassen (zufällig passendes Ausgangsmaterial vorausgesetzt).




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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 1116474

Ltof

Inventar



Beiträge: 9344
Wohnort: Hommingberg


Zitat :
Offroad GTI hat am  6 Sep 2023 16:52 geschrieben :

... Ich würde es mit drehen versuchen ...

ich auch

Der Einfachheit halber könnte man auch nur das zerbröselte Stück Röllchen ersetzen und in eine zentrale Bohrung einkleben. Das dürfte dann sogar aus Metall sein.

Man kann aber auch mal beim Hersteller anfragen, ob es das Teil gibt.

edit:
Manche häufig kaputte und nicht beschaffbare (Ersatz-)Teile kann man manchmal auch von findigen Bastlern aus dem 3D-Drucker bekommen. Mal in der Bucht suchen.

_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am  6 Sep 2023 17:30 ]

BID = 1116477

Primus von Quack

Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst




Beiträge: 7401

Dann schmorgel es mit einem alten Lötkolben zusammen oder hau ein Stück PVC in die CNC

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BID = 1116498

mlf_by

Schreibmaschine



Beiträge: 1004
Wohnort: Ried

Kleben is aber auch eine ganz eigene Wissenschaft für sich ...

hatte auch schon zwei so ganz extreme Dingerchen wo man sich nur wie der erste Mensch auf Erden vorkommen kann.

Das eine war das bekleben eines 60 auf 40cm großen Fensterchens mit Tönungs- /UV- Wärmeschutzfolie. Die 10qm funkelniegelnagelneue Folie haben zum Schluß raus gerade so, und nur mit Stückeln, gereicht. Wer konnte auch ahnen, daß der in der Bedienungsanleitung beschriebene Weg - der von der Logik her niemals nie funktionieren kann - der einzigste funktionierende Weg ist.

Und das zweite war ein selbst geschnitztes Verschlussriegel-Gegenstück an ein Garagentor hinzukleben. Bohren, Dübel setzen und einfach festschrauben kam nicht (mehr) in Frage; nicht nachdem da der Beton dahinter erst frisch von den Schäden durch eingeschlepptes Streusalz-Wasser befreit worden war. Metall auf Metall, also 2K - JB Weld Flüssigmetall. Ja denkste; die ersten mind. 6 Jahre ist unregelmäßig alle ¼ bis ¾ Jahr der Winkel beim irgendwann extra betont sanften Garagentor schließen wieder davongehoppelt. Und seit jetzt auch schon wieder 3-4-5 Jahren hält der Mist plötzlich; trotz mittlerweile das Garagentor wieder etwas ruppiger schließen.

Das 2K-Zeug braucht eine perfekt vorbereitete Klebefläche und perfekte Umgebungsbedingungen. Andernfalls ist dessen Klebekraft kaum besser wie die eines aus der Schulzeit übrig gebliebenen Uhu- Igitt-schon-wieder-mal-alle-Finger-voll- Allzweck- /Universal- /Papierklebers.

Jegliches einzelne Staubkorn kann schon blöd ausgehen. Braucht dazu 110%-tig fettfreie Oberflächen. Das Mischungsverhältnis muß exakt passen. Der Verarbeitungs-Temperaturbereich wenn nicht sicher eingehalten werden, kann man's gleich bleiben lassen. Und der JB Weld ist auch noch extrem von der Anpresskraft beim ankleben abhängig; aber nicht in der üblichen Form vonwegen anpressen und dann 8-16-24-48h trocknen lassen - sondern ein paar wenige mal mit dem 1½kg-Fäustling wie ein _ draufdreschen, und dann ...

Und ich meine daß erst vor kurzem in der Zerspanungsbude eine mehrseitige Diskussion zum Thema "Plastik" kleben war. Nach jenem gibt es wohl x verschiedene Plastiksorten; die alle ihren ganz eigenen Klebertyp brauchen.

Da gibt es wohl so Gemeinheiten wo 2K-Kleber einfach nicht greift. Oder erstmal so tut als ob, dann aber recht schnell das umgebende Plastik angreift. Daneben Mist wo mit Sekundenkleber ("Cyanacrylate" - wieder eine eigene Klebergruppe) geklebt werden muß. Oder angebl. gar mit Aceton (Plexi- /Acrylglas, Styropor). Und Sch.... die gleich von Sekundenkleber zersetzt wird.
Also anscheinend nix vonwegen 'irgend'n Plastik = irgend'n Universalplastekleber' - sondern eher 'irgendeiner der 5-6-7 is wohl^^ der richtige'.

BID = 1116545

Apfelmousse

Gerade angekommen


Beiträge: 9
Wohnort: Stuttgart


Zitat :
mlf_by hat am  7 Sep 2023 01:19 geschrieben :

Kleben is aber auch eine ganz eigene Wissenschaft für sich ...


Du sprichst mir aus der Seele! Ich habe hier keinen Überblick mehr.

Wenn ich im Baumarkt vor dem riesigen Kleberregal stehe frage ich mich jedesmal ob das tatsächlich alles notwendig ist. Oder ist das nur Marketing, dass man so tut als ob man für jeden Murks einen speziellen Murkskleber benötigt? Oder den Murks so "optimiert" dass er nur mit Murkskleber klebbar ist?

Sonst würde man ja das 0815-Gebinde daheim in der Schublade eventuell sogar aufbrauchen - das geht gar nicht, schlecht für die Wirtschaft!

Ich werd's nochmal probieren, diesmal mit einem profilierten Draht oder ähnlichem (kleiner Vierkantnagel, mal sehen ob ich das finde). Das bringt Formschluss in der Rotationsachse, müsste dann eigentlich halten.

Gruss
Martin


BID = 1116565

Primus von Quack

Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst




Beiträge: 7401

Naja, "Pattex Stabilit Express" z.B. klebt merkwürdigerweise nicht in dem kleinen Mischbecher und an dem Messlöffel
Dieser Kunststoff ist wohl resistent gegen Stabilit

_________________
...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!

BID = 1116574

mlf_by

Schreibmaschine



Beiträge: 1004
Wohnort: Ried

Muß doch nur jemandem das richtige Stichwort einfallen


Pattex Stabilit Express ist ein Acrylatkleber; also im Grunde stinknormaler Sekundenkleber.

Wo der Acrylatkleber nicht hält, braucht es einen Epoxydharzkleber; und umgekehrt. Kann Pattex natürlich auch liefern, z.B. unter dem witzigen Namen 'Pattex Crocodile Kraft-Mix'.

Handelt es sich dagegen um einen weichen Kunststoff, z.B. Spielzeug wird da ausdrücklich angeführt, braucht "man" 'Pattex Spezial Kunststoff'. Das ist dann ein Polyurethankleber.

Die obigen Namen gefolgt von einem 'pdf' jew. dem Gockel zum Fraß vorgeworfen, führt zu 'Technischen Merkblättern' mit Anwendungshinweisen und Materialausschluß-Auflistung.


Und soo viele technische Kunststoffe gibt es glücklicherweise gar nicht mal, hab ich herausgefunden ...
https://www.technoform.com/de/refer.....htige

Was für ein Material könnte die Drehachse sein?

BID = 1116576

Jornbyte

Moderator



Beiträge: 7190

Dann macht das mal mit

PVC-Kaltschweissmittel TYP-A
Werner Müller GmbH
Rudolf Diesel Str. 7
67227 Frankenthal

_________________
mfg Jornbyte

Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten.

BID = 1116644

Apfelmousse

Gerade angekommen


Beiträge: 9
Wohnort: Stuttgart


Zitat :
mlf_by hat am  8 Sep 2023 21:14 geschrieben :

https://www.technoform.com/de/refer.....htige
Was für ein Material könnte die Drehachse sein?


Wenn ich mir die Tabelle anschaue, könnte es "LCP GF30" sein, Liquid-Crystal-Polymer. Dann brauch' ich also einen LCP-Klebstoff...



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