FI Pflicht im Serverraum

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Autor
FI Pflicht im Serverraum

    







BID = 662984

clembra

Inventar



Beiträge: 5404
Wohnort: Weeze / Niederrhein
ICQ Status  
 

  


Hallo zusammen,
bei uns in der Firma wird zur Zeit ein neuer Serverraum gebaut und diesbezüglich stellt sich eine Frage: FI ja oder nein.
Mir ist bekannt, dass normalerweise alle Steckdosen bis 20A über einen FI gesichert werden müssen. Die Umstände liegen hier allerdings etwas anders.
Die Infrastruktur sieht so aus, dass der Großteil der Steckdosen über eine USV abgesichert wird (35kVA), der Kurzschlussstrom für die B16 und auch die beiden B25 stellt bei dem Gerät kein Problem dar. Zudem gibt es einige weitere Stromkreise, die nicht über eine USV geschützt werden. In den nächsten ein/zwei Jahren ist zudem ein Stromaggregat für die gesamte Verteilung vorgesehen. Der Serverraum ist normalerweise verschlossen und wird außer von unterwiesenem Personal von keinem betreten (nein, auch keine Putzfrau).

Nach dem, was ich bisher gelesen habe ist für die Steckdosen an den Racks (geerdet) kein FI erforderlich, da diese nicht laienbedienbar sind. Ob ein solcher durch die USV zuverlässig funktionieren würde ist auch noch eine Frage.

Da ihr die geltenden Vorschriften doch etwas besser kennt als ich würde ich mich über eine Antwort freuen.
Danke schonmal,
Clemens

_________________
Reboot oder be root, das ist hier die Frage.

BID = 663064

schattenlieger

Schriftsteller



Beiträge: 995
Wohnort: Nordkreis Celle

 

  

Hallo und guten Morgen,

auf
http://www.dke.de/DKE/Auskuenfte+zu.....d0925

Habe ich folgendes gefunden:


Zitat :
In der Anmerkung (informativ) zum 1. Spiegelstrich des normativen Textes wird erläutert, für welche Steckdosen diese Forderung nach zusätzlichem Schutz nicht besteht:

ANMERKUNG: Eine Ausnahme darf gemacht werden für:
* Steckdosen, die durch Elektrofachfachkräfte oder elektrotechnisch unterwiesene Personen überwacht werden, wie z. B. in einigen gewerblichen oder industriellen Anlagen, oder
* Steckdosen, die jeweils für den Anschluss nur eines bestimmten Betriebsmittels errichtet werden.

Zu dieser Anmerkung gibt das zuständige UK 221.1 folgende Hinweise:

Gemäß dieser Anmerkung können somit von der Forderung ausgenommen werden
a) Steckdosen, die ausschließlich durch Elektrofachkräfte oder elektrotechnisch unterwiesene Personen überwacht werden und für die gleichzeitig sichergestellt werden kann, dass Laien diese Steckdosen nicht benutzen können (z. B. in elektrischen Betriebsstätten nach DIN VDE 0100-731 (VDE 0100-731)),

b) Steckdosen, die zur Benutzung durch Laien und zur allgemeinen Verwendung bestimmt sind, unter der Voraussetzung, dass diese ständig messtechnisch überwacht werden (z. B. RCMs) und das rechtzeitige Erkennen von Fehlern und Schäden sichergestellt ist. Es muss sichergestellt sein, dass das sofortige Beheben von Fehlern/Schäden durch eine Elektrofachkraft, auch an den angeschlossenen elektrischen Geräten/Verbrauchsmitteln/Betriebsmitteln, gegeben ist. Dies erfordert organisatorische Maßnahmen zur Fehlerbehebung.



Eine Steckdose, die für den Anschluss nur eines „bestimmten Gerätes/Verbrauchsmittels/Betriebsmittels“ errichtet wird, kann von der Forderung eines zusätzlichen Schutzes durch Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) ausgenommen werden, wenn sichergestellt ist, dass diese Steckdose dauerhaft über die gesamte Nutzungsdauer der Anlage nur für dieses „bestimmte Betriebsmittel“ genutzt wird.


So, da ein Serverschrank ja nun definitiv ein bestimmtes Betriebsmittel ist, kann man im Grundsatz bedenkenlos auf den RCD verzichten. Allerdings müsste man natürlich sicherstellen, dass bei einem Umbau mit Standortwechsel des Serverschrankes die Steckdosen mit einem RCD-Schutz versehen werden.

Wem das zu unsicher ist:
Zugangskontrolle zum Serverraum per Chipkarte oder zumindest für genau definierbarem Personenkreis? Dann alle auf eine EuP-Schulung schicken und ein Schild an die Tür: "Zutritt nur für Elektrofachkräfte oder elektrisch unterwiesene Personen". Damit sollte hinreichend sichergestellt werden, dass keine Putzfrau den Raum betritt.

Wers dann auch ganz korrekt machen will, malt halt noch ein Schild an die Tür:"Achtung! Kein FI-Schutz an den Steckdosen in diesem Raum."

Zumindest fand unser Gewerbeaufsichtsmensch diese Lösung für einen Kompressorraum angemessen. Es ist ja ebenso wie euer Serverraum alleine durch die starke funktionale Beschränkung des Raumes nachgewiesen, dass sich normalerweise kein "Normalsterblicher" da hin verirren wird. Man sollte natürlich nicht gerade die Firmenkaffemaschine in diesen Raum stellen...

Das unser Gewerbeaufsichtsmensch diese Lösung ausreichend fand, ist natürlich keine Gewähr dafür, dass das bei euch genauso klappt. Aber ich wollte diesen Weg mal aufzeigen.

Eventuell ist euer BG-Mensch oder Gewerbeaufsichtler ja auch ein Hafensänger, dann klappt das mit dem Schild vielleicht nicht so gut.


Offtopic :
Auf dem Forentreffen ist mir ja erst klar geworden, dass Vorschriften und deren Einhaltung unterschiedlich streng gehandhabt werden.
(Lightyear, GeKa-Kupplungen und Trinkwasser, ne? Das war bei uns ein ähm na ja, nicht so geeigneter Schlauch, aber der wenigstens frostfrei, weil es gemeinsam in einer Dachrinne mit einem 5G2,5mm² lag, welches mindestens 9 Glühweinkocher a 2kW versorgt hatte). Eventuell hat den Schlauch auch keiner gesehen, weil er ja in der Dachrinne lag. Insofern: Prost!)


Viele Grüße vom Schattenlieger


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Mitglied in der "Deutschen Gesellschaft zur Rettung von dem Genitiv"
Silbentrennung ist toll, auch wenn das Auge was anderes draus macht:
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gebnisse und Erbin-
formationen.

BID = 663067

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Es ist ja ebenso wie euer Serverraum alleine durch die starke funktionale Beschränkung des Raumes nachgewiesen, dass sich normalerweise kein "Normalsterblicher" da hin verirren wird.
Was immer das "Normalsterblich" bedeutet.
Wenn viel geerdetes Eisen in der Nähe ist, reicht es sterblich zu sein. Auch Schilder nützen nicht viel.
In meinem Bekanntenkreis hat es vor einigen Jahren einen Unfall gegeben, der um ein Haar so geendet hätte.
Dieser, keine Putzfrau, sondern ein Wartungstechniker, bekam wegen eines Defekts im Netzteil seines Laptops unverhofft und ganz bös eine geflämmt als er damit im Rechner herumgekrochen ist.
Wenn man schon für viele Tausender Technik in die Schränke füllt, sollten die paar Zehner, die es kostet die erreichbaren Steckdosen separat zu sichern, nicht zu teuer sein.



BID = 663069

elo22

Schreibmaschine

Beiträge: 1403
Wohnort: Euskirchen
Zur Homepage von elo22


Zitat :
schattenlieger hat am 15 Jan 2010 02:52 geschrieben :


Zitat :

ANMERKUNG: Eine Ausnahme darf gemacht werden für:
* Steckdosen, die durch Elektrofachfachkräfte oder elektrotechnisch unterwiesene Personen überwacht werden, wie z. B. in einigen gewerblichen oder industriellen Anlagen, oder
* Steckdosen, die jeweils für den Anschluss nur eines bestimmten Betriebsmittels errichtet werden.

Zu dieser Anmerkung gibt das zuständige UK 221.1 folgende Hinweise:

Gemäß dieser Anmerkung können somit von der Forderung ausgenommen werden
a) Steckdosen, die ausschließlich durch Elektrofachkräfte oder elektrotechnisch unterwiesene Personen überwacht werden und für die gleichzeitig sichergestellt werden kann, dass Laien diese Steckdosen nicht benutzen können (z. B. in elektrischen Betriebsstätten nach DIN VDE 0100-731 (VDE 0100-731)),

Eine Steckdose, die für den Anschluss nur eines „bestimmten Gerätes/Verbrauchsmittels/Betriebsmittels“ errichtet wird, kann von der Forderung eines zusätzlichen Schutzes durch Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) ausgenommen werden, wenn sichergestellt ist, dass diese Steckdose dauerhaft über die gesamte Nutzungsdauer der Anlage nur für dieses „bestimmte Betriebsmittel“ genutzt wird.


So, da ein Serverschrank ja nun definitiv ein bestimmtes Betriebsmittel ist, kann man im Grundsatz bedenkenlos auf den RCD verzichten. Allerdings müsste man natürlich sicherstellen, dass bei einem Umbau mit Standortwechsel des Serverschrankes die Steckdosen mit einem RCD-Schutz versehen werden.


Sehe ich etwas anders. Das sind in und ausserhalb der Regel keine EFK die da Zutritt haben. Ich würde alles festanschliessen und gut.

Lutz

BID = 663073

schattenlieger

Schriftsteller



Beiträge: 995
Wohnort: Nordkreis Celle

Morgen allerseits,

Elo, wo fängt der Festanschluss an, und wo hört er auf? Bei "normalen Servern" hast du eine Kaltgerätebuchse, es könnte ja jemand auch auf die Idee kommen, ein Kabel Kaltgerätestecker->Schuko zu basteln und damit ein Gerät zu betreiben.
Wenn es ein Blade ist, könnte man eventuell auf exotische Stecker ausweichen, z.B. CEE32 (entweder blau oder rot). Die Wahrscheinlichkeit, dass nun eine elektrotechnischer Laie einen Adapeter CEE32-->Schuko dabei hat, schätze ich recht gering ein. Das können andere Natürlich anders sehen.

Perl, ich denke, es geht nicht um die geringen Kosten eines oder mehrerer zusätzlichen FIs, sondern um die Ausfallwahrscheinlichkeit, auch wenn Fehlauslösungen recht gering vorkommen, es gibt ja gegen Gewitter auch noch kurzzeitverzögerte FIs. In jedem Falle arbeitet der FI ja nun der USV entgegen, was bringt einem die schönste USV und der beste Notstromdiesel, wenn der FI auslöst?
Allerdings könnte man die von Aussen erreichbaren Steckdosen, also im Raum oder am Arbeitstisch, mit einem FI oder sogar FI/LS absichern und auch als Steckdose für Fremdtechniker kennzeichnen. Wer dann immer noch auf die Idee kommt, sich seinen Strom aus dem Serverrack zu holen, hat es halt nicht anders verdient. Das macht er dann gegebenenfalls nicht noch mal. Diese Konstellation hätte den Unfall deines Bekannten wahrscheinlich vermindert, eventuell schon im Vorfeld verhindert.


Offtopic :
Allerdings muss man auch ganz Allgemein immer mal das Verhältnis sehen und gelegentlich die Kirche ins Dorf zurückschieben. in Millionen von Elektroinstallationen gibt es keinen FI-Schutz (entweder nicht eingebaut oder ab und zu auch FI defekt - wer prüft den denn schon?), gelegentlich gibt es klassische Phasung, sei es durch Heimwerker oder Flachleute, die nicht aufgepasst haben. Und dennoch sterben die Leute nicht jeden Tag im 100er-Pack wegen Stromunfällen.
Das heisst nicht, dass ich diesen Zustand gutheiße.


Bei speziellen Gegebenheiten, wo man hohe Folgekosten durch den EDV-Ausfall hat, muss man das Risiko durchdenken. Einen gammeligen Tiefkühltruheninhalt kann man ohne große Verluste entsorgen - irgendeine Dönerbude wird es in der Nähe schon geben. . Aber eine ganze Firma lahmzulegen, ist stellenweise sehr problematisch.
Wenn natürlich nurirgendein Schlips oder BWLer nicht mehr mit seinem Excel spielen kann, weil die Dateien wegen des Ausfalls nicht verfügbar sind, dann ist das halt Pech und dann muss er halt auf Solitär umschalten. Das ändert an der Produktivität nicht viel. Aber wenn wichtige Applikationen, z.B. Datenbanken, Produktionssteuerung oder Anlagenprogrammierung ausfallen, kann das sehr schnell sehr teuer werden.

Und das alles nur, weil in 40 Jahren mal jemand mit einem defekten Gerät kommen könnte und das dann genau in diesem Schrank einstöpselt? Ich glaube, rein statistisch wird man eher den Arzt rufen müssen, weil einer einen Server auf den Fuss bekommen hat oder weil er sich beim Einbau an einer scharfen Kante geschnitten hat. Was kommt als nächstes an Normung? Server dürfen nur noch 130g wiegen? Und das meine ich dann mit abwägen der Unfallwahrscheinlichkeit.


Eine hunderprozentige Vollkaskoversicherung gegen Lebensrisiken gibt es nicht, und das sollte auch jedem klar sein.

Und gerade weil ja der Schrank gut geerdet ist, sollten sich die Körperspannungen bis zum auslösen des LSS sehr klein halten. Wenn ein Servernetzteil abraucht, dann wird es wohl den LSS auslösen, aber die anderen Aussenleiter sind noch da und man kann sehen, woher der "magic smoke" kommt, ohne, dass die EDV und ggf. Prozesssteuerung ausfällt.

Meine Ausführungen haben wahrscheinlich dem Fredersteller nicht groß weitergeholfen, allerdings wollte ich meinen Standpunkt mal erläutern. Vielleicht versteht ihn ja einer.

Viele Grüße,
Martin

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BID = 663076

Lightyear

Inventar



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Mit dem "Argument" Ausfallsicherheit könnte man auch die Vorsicherungen wegdiskutieren...
Das lasse ich so nicht gelten! Personenschutz geht nunmal vor Sachschutz. Wenn dann einmal ein (ggf. tödlicher) Unfall passiert ist, wird sich der verantwortliche Entscheider warm anziehen dürfen.

Bei ordentlicher Planung sind Fehlerstromschutzschalter absolut sicher und erhöhen die Ausfallwahrscheinlichkeit nicht nennenswert.

Somit würde ich jedem Stromkreis einen eigenen Fehlerstromschutzschalter spendieren, ordentliche Server (bzw. Server auf denen sich so hochsensible Daten befinden, dass ein Ausfall zu hohen Schäden führt) haben sowieso mindestens ein redundantes Zweitnetzteil, wenn ein Fehlerstromschutzschalter fällt, dann ist ja noch der zweite Stromkreis da.

Wann löst ein Fehlerstromschutzschalter also aus..?
1. Bei einem Fehler, um ggf. weiterreichende Folgen zu verhindern. Das ist so gewollt. Wowereit!

2. Bei Gewitter - hmm, da wir eine USV haben, sollten Spannungsspitzen ausbleiben, im Übrigen gibt es ja noch soetwas wie ein Blitzschutzkonzept mit Überspannungsschutz etc.

3. Bei defekt des Fehlerstromschutzschalters - kann mit jeder Komponente passieren, kein Grund auf den Sicherheitsgewinn zu verzichten.

Warum soll also die Fehlerstromschutzschalterverpflichtung ausgerechnet in einem Serverraum mit irgendwelchen Kunstgriffen umgangen werden, wenn es (bei vernünftiger) Planung gar keine Notwendigkeit gibt, risiken einzugehen..?

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BID = 663086

Deneriel

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clembra: Wieviele Server stopft ihr denn in so ein Rack rein daß du da mit Problemen rechnest? Einmal voll machen mit Pizzaschachteln oder Blades?

Wir nutzen hier FI/LS-Kombinationen, auch mit 30mA Fehlerstrom und die redundanten Netzteile der Maschinen werden auf 2 Stromkreise aufgeteilt. Das sollte eigentlich einen ausreichenden Schutz gegen Ausfall bieten. Allerdings habe ich hier auch kein Rack mit wesentlich mehr als etwa 10 Geräten drin.
USVs sind zudem Rackweise verbaut und nicht zentral - so dick ist die Anlage hier nicht.

Bei einem anderen Serverraum den ich vor Jahren mit aufgebaut habe hat sich im Nachhinein herausgestellt daß der Anlaufstrom der Klimaanlagen zu hoch war. Das hat dnan irgendwann die Umrichter-Baugruppe in der zentralen USV zerlegt (teuer, teuer...) aber trotz intensiver Nutzung gab es meines Wissens nach nicht einen einzigen Ausfall durch auslösende FI.

Nachtrag @ Lightyear:
4. Wenn sich die (zulässigen) geringen Fehlerströme einer Vielzahl von Geräten addieren und die Auslöseschwelle erreichen?! Wäre ein klassisches LAN-Party-Problem.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Deneriel am 15 Jan 2010 11:34 ]

BID = 663097

Lightyear

Inventar



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Nunja, ich kenne das so:
Jeder Stromkreis hat seinen eigenen Fehlerstromschutzschalter und im optimalen Fall bekommt jeder kristische Verbraucher mindestens einen eigenen Stromkreis.
Der Serverraum, der mir da so gerade vorschwebt, hat hinter einer großen USV (hält so etwa 30 Stunden - leicht überdimensioniert...) eine Hauptverteilung mit FI/LS, daran angeschlossen sind: zwei große Primepowers und so etwa 40 kleine bis mittlere Server. Dazu noch ein paar Switches udn solches Geraffel - da sind eigentlich nie mehr als zwei unterschiedliche Geräte auf einem Stromkreis. Die wirklich wichtigen Server haben komplett eigene Stromkreise (zumeist mehrere), unwichtigere Dinge (DV-Freimachung, W-LAN, diverse Kleinspezialgeschichten) werden zu von zwei oder drei Geräten Kleingruppen zusammengefasst - in vier Jahren nicht eine einzige Fehlauslösung...

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Deneriel

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ist gekauft - verrat mir noch wie ich das Budget dafür bekomme.

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sam2

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Indem Du den/die Entscheider bittest, andernfalls eine Haftungsfreistellung zu unterzeichnen!

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Murray

Inventar



Beiträge: 4665

Serverrraum nur für elektrotechnisch unterwiesene Personen? Würde bei uns gar nicht klappen, die viell. 5 Personen die da Zugang haben sind bestimmt sehr große Laien auf dem Gebiet.

Bei uns gab es da vor 1 oder 2 Jahren mal einen "Kollaps".
Ursache war ein Netzausfall, der anlaufende Notstromgenerator hat dann einen Server und 2 USVs in die ewigen Jagdgründe geschickt, Technikschaden ca. 20 TEUR.
Nebeneffekte waren angeblich blockierte Brandschutztüren etc.

Der darauf folgende Notstromtest war eine mittlere Katastrophe.
Aus den 2 Stunden wurden dann 2 Tage wo die Armada Elektriker bei uns rumkreiste.
Bei uns in der Werkstatt ging nicht mal das Notlicht, einzig das Radio in der Teeküche dudelte vor sich hin Sonst war alles duster.

Der eigentliche Schadensverursacher war angeblich ein defekter Schütz am Generator.

BID = 663238

clembra

Inventar



Beiträge: 5404
Wohnort: Weeze / Niederrhein
ICQ Status  

Erstmal Danke für die ausführlichen Antworten, auch wenn die meisten in die Richtung gehen, in die ich gar nicht wollte. Dass ein FI sinnvoll wäre steht außer Frage, und selbst wenn es kein 30mA-FI ist, z.B. aufgrund der Ableitströme der Netzteile, so könnte man immer noch einen 300mA setzen. Es ging mir mehr um die Vorschrift, was die VDE-Richtlinien dazu sagen würden, wenn keiner gesetzt wird. Dass der Raum nur von unterwiesenen Personen betreten wird ist bei uns recht einfach zu bewerkstelligen.

Dass Defekte in Netzteilen für Notebooks oder ähnliches leicht mal vorkommen ist mir bekannt, diese werden, wenn nötig, auch nicht an die Stromverteiler in den Racks angeschlossen, sondern über eine separate FI-gesicherte Steckdose versorgt.
Bei der Planung bin ich leider weder Geldgeber noch Entscheider, ich habe lediglich ein Mitspracherecht.

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