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BID = 901069
popeytst Gerade angekommen
Beiträge: 5
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Moin allerseits.
Ist es zulässig oder überhaupt sinnvoll die Sicherungsautomaten
vor den FI zu klemmen?
Mfg
Popeytst |
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BID = 901079
fuchsi Schreibmaschine
Beiträge: 1704
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ich wüsste keine Vorschrift, die die Reihenfolge definiert.
Allerdings FI nach LS bedeutet, dass eine FI immer nur den einen LS-Stromkreis schützen kann.
Normalerweise klemmt man ja mehrere LS nach einen 4pol. FI, sodass eine FI mehrere Stromkreise schützt.
Hat man genug Geld, und kann darauf verzichten, gibt's gleich kombinierte FI-LS.
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BID = 901099
popeytst Gerade angekommen
Beiträge: 5
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O.k. danke erstmal
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BID = 901339
Topf_Gun Schreibmaschine
Beiträge: 1236
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Ein FI ist gegen Überlast zu sichern. Das ist (VDE-Sicht, in der Schweitz und in Österreich gibt es andere Meinungen/Vorschriften) entweder möglich, indem die Summe der nachgeschalteten Sicherungen (pro Phase) denn Nennstrom nicht überschreitet oder entsprechend Vorgesichert wird.
Die Vorsicherung kann z.B. auch der Hausanschluss sein.
Die Vorsicherung hat den Charm, "beliebig viele" Kreise nach dem FI zu haben.
Für eine 32A-CEE hingegen ist es egal, ob erst FI oder erst die Automaten. In diesem Fall würde ich aber den FI trotzdem vor den Sicherungen haben wollen, da dann die Testtaste immer funktioniert (solange der Hausanschluss eingeschaltet ist).
Topf_Gun
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Die Sonne, sieh, geht auf und nieder,
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BID = 901346
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Zitat :
Topf_Gun hat am 4 Okt 2013 08:35 geschrieben :
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Die Vorsicherung kann z.B. auch der Hausanschluss sein.
Die Vorsicherung hat den Charm, "beliebig viele" Kreise nach dem FI zu haben.
Topf_Gun
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Das ist klar unzulässig! Die Sicherungen im Hausanschluss sind die letzte Notbremse und dürfen nicht als Vorsicherung dienen. Deshalb sind sie im Normalfall ja auch plombiert. Dafür sind die Zählervorsicherungen da. Bei einem Fehler in der Kundenanlage sollen die Zählervorsicherungen und nicht die Sicherungen im Hausanschluss auslösen!
Die Zählervorsicherung muss selektiv zu der Sicherung im Hak (Hausanschlusskasten) sein.
In Deutschland ist ein 63 A FI durch die in der Regel 63 A Zählervorsicherung gegen Überlastung geschützt. Da es auch Hausanschlüsse mit geringerer Vorsicherung gibt sind je nach der dort verwendeten Sicherung auch 40A oder im Extremfall sogar 25 A RCD geschützt.
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 901349
fuchsi Schreibmaschine
Beiträge: 1704
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was ist eine Zählervorsicherung?
Meinst damit den bei Euch in DE üblichen SLS?
Sowas gibt's bei uns in AT nicht.
Vom HAK(üblicherweise 63A) geht's direkt auf den Zähler
[ Diese Nachricht wurde geändert von: fuchsi am 4 Okt 2013 10:33 ]
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BID = 901350
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Das ist die Sicherung die im unterem Anschlussraum sitzt und damit sowohl den Zähler als auch die Kundenanlage schützt. Zählernachsicherungen sind in D für Neuanlagen nicht mehr zugelassen. Vorzugsweise werden als Zählervorsicherungen SLS eingesetzt.
Hak meist NH >>> Zählervorsicherung SLS >>>> Zähler >>> Hauptverteilung.
Die Selektiven Leitungsschutzschalter sind selektiv zur NH und Laienbedienbar!
Zitat :
| Vom HAK(üblicherweise 63A) geht's direkt auf den Zähler |
Damit ist aber ein Zählerwechsel nur bei entfernen der HAK-Sicherungen oder unter Spannung möglich. Zudem folgen garantiert auch in AT dem Zähler Hauptsicherungen als Zählernachsicherung, sonst wäre ja eine Selektivität zur Sicherung im HAK nicht gegeben.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 4 Okt 2013 10:41 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 4 Okt 2013 10:43 ]
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BID = 901408
Topf_Gun Schreibmaschine
Beiträge: 1236
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Was bei uns im HAK ist, weis ich nicht, vermutlich 3*63A oder 3*100A NH (oder Blechstreifen?). an die ist kein rankommen, klar. Aber vor dem Zähler sitzt 3*E35. Die sind laienbedinbar und IMHO als Vorsicherung für den FI zulässig.
Topf_Gun
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BID = 901409
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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jo das sind ja auch Zählervorsicherungen und keine Hausanschlusssicherungen.
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BID = 901472
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Was der liebe Bernd mal wieder geflissentlich ignoriert, ist die Tatsache das seine Behauptungen nur auf Neuanlagen zutreffen. In Bestandsanlagen ist es absolut üblich, Anlagen ohne Kundenbedienbare Hauptsicherung zu finden.
Konstellationen mit Blockklemme vor dem Zähler und LS-Schalter der Endstromkreise direkt dahinter, gerne auch mit 6mm² Zählerverdrahtung direkt von der mit 100A abgesicherten Steigeleitung sind zumindest im Großraum Köln im Bestand die Regel.
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BID = 901503
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Hallo auch in Altanlagen muss die Selektivität gewährleistet sein. Die Sicherung im Hak ist wie gesagt die allerletzte Notbremse und eine 80 A NH oder gar eine 125 er gewährleistet keinen Schutz für einen 63 A RCD! Grundsätzlich ist aber ein RCD gegen Überlastung zu schützen, ob das durch eine Vorsicherung oder die nachfolgenden Sicherungen erfolgt ist Nebensächlich.
Für den Schutz der RCD ist die Sicherung im Hak jedoch nicht zugelassen!
Die Forderung nach Zählervorsicherung(Ersatzweise auch Zählernachsicherung) gibt es schon seit Anfang der 60 Jahre!
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BID = 901508
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 5 Okt 2013 13:53 geschrieben :
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Hallo auch in Altanlagen muss die Selektivität gewährleistet sein. Die Sicherung im Hak ist wie gesagt die allerletzte Notbremse und eine 80 A NH oder gar eine 125 er gewährleistet keinen Schutz für einen 63 A RCD! Grundsätzlich ist aber ein RCD gegen Überlastung zu schützen, ob das durch eine Vorsicherung oder die nachfolgenden Sicherungen erfolgt ist Nebensächlich.
Für den Schutz der RCD ist die Sicherung im Hak jedoch nicht zugelassen!
Die Forderung nach Zählervorsicherung(Ersatzweise auch Zählernachsicherung) gibt es schon seit Anfang der 60 Jahre!
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Sorry, aber das stimmt so einfach nicht mit der Realität überein! Es gibt in diversen Ecken Deutschlands vermutlich hunderttausende von Anlagen, bei denen im Bakelit-HAK Diazed oder NH 35 bis A sitzen, dahinter der Zähler und dann je nach Netzform die LSS oder der FI.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 901557
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Das ändert aber nichts an der Tatsache das die Sicherung im Hak nicht als Vorsicherung für den RCD zugelassen ist. Diese Sicherung stellt die letzte Notbremse dar und sollte eigentlich nie auslösen. Deshalb benötigt der RCD eine eigene selektive Vorsicherung oder eben den Schutz durch die nachfolgenden selektive(n) Sicherungen. Diese Sicherungen sind so auszuwählen das der RCD nie Überlastet werden kann.
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BID = 901579
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Ich kann dir deine Sorgen nehmen. Da es im Bestand sowieso keine FI gibt, brauchte es auch keine Vorsicherung.
Und was das andere angeht:
Dreh und Wende es wie du möchtest:
Das letzte Wort hat die damals geltenden TAB vor Ort. Und wenn das dortige EVU keine Zähler Vor- bzw. Nachsicherung etc. forderte, so ist die Anlage auch ohne solche völlig i.O.
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BID = 901607
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zitat :
ego hat am 5 Okt 2013 22:09 geschrieben :
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Ich kann dir deine Sorgen nehmen. Da es im Bestand sowieso keine FI gibt, brauchte es auch keine Vorsicherung.
Und was das andere angeht:
Dreh und Wende es wie du möchtest:
Das letzte Wort hat die damals geltenden TAB vor Ort. Und wenn das dortige EVU keine Zähler Vor- bzw. Nachsicherung etc. forderte, so ist die Anlage auch ohne solche völlig i.O.
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... außer im HAK sitzen 63er-NH und dahinter ein 40er-FI mit zehn B16 pro Außenleiter.
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