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Edelstahlplatte in der Küche - PE? |
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BID = 616952
moorfrosch Neu hier
Beiträge: 38 Wohnort: Ostalb
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Moin!
In unserer neuen Küche soll eine Edelstahlplatte anstelle von Fliesen an der Wand als Spritzschutz montiert werden.
In diese Platte werden Löcher für die vorhandenen Steckdosen geschnitten.
Jetzt stellt sich die Frage, ob diese Platte mit in den Potenzialausgleich einbezogen werden muss, und was für ein Querschnitt für die Zuleitung erforderlich ist.
Normalerweise gilt ja die Regel - doppelter Querschnitt des Zuleitungs-PE - das wären in diesem Fall 4mm² (Zuleitung Steckdose NYM-J 3x1,5mm²).
Kann hierfür die metallene Wasserleitung genutzt werden, oder muss eine getrennte Leitung verlegt werden?
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Multiple exclamation marks are a sure sign of a diseased mind! - Terry Pratchett |
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BID = 616956
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Hallo Moorfrosch
ich würde die Platte auf jeden Fall in den PA einbeziehen .
Für PA reicht bei geschützter Verlegung 2,5 mm², bei ungeschützter Verlegung müssen es 4 mm² sein (Elektrich muss der PA nur Ausgleichströme tragen 4mm² werden nur aus mech Gründen gefordert). Potentialausgleich bitte nicht mit Schutzleiter verwechseln
Gruß Bernd |
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BID = 616970
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Vorgeschrieben ist eine Verbindung mit dem PA nicht zwingend (das Bauteil befindet sich nur in EINEM Raum, kann also kein Fremdpotential einschleppen).
Da aber über die Tragrahmen der Geräteeinsätze gerne mal Spannung verschleppt wird, sollte diese Platte einen Schutzleiteranschluß erhalten.
Es ist demnach keine separate Leitung erforderlich, sondern es genügt die Verbindung mit dem PE der Steckdosenzuleitung.
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 616990
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Für meine Begriffe ist der Anschluss an die jeweiligen Steckdosenschutzleiter ein muss, da mit der Platte die Schutzisolierung des Steckdosentragrings aufgehoben wird.
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BID = 617004
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zitat :
ego hat am 26 Jun 2009 17:38 geschrieben :
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Für meine Begriffe ist der Anschluss an die jeweiligen Steckdosenschutzleiter ein muss, da mit der Platte die Schutzisolierung des Steckdosentragrings aufgehoben wird.
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Dichtring für IP44-Unterputzsteckdosen einsetzen? Der müßte die Edelstahlplatte zuverlässig vom Tragring isolieren.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 617126
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Gute Idee, kann mir aber nicht vorstellen, das dies ausreicht.(Materialstärke/gerade an den Schlüsselöchern des Dichtring)
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BID = 617153
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zitat :
ego hat am 27 Jun 2009 11:08 geschrieben :
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Gute Idee, kann mir aber nicht vorstellen, das dies ausreicht.(Materialstärke/gerade an den Schlüsselöchern des Dichtring)
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Stimmt, die Schlüssellöcher und vor allem dort dann die Schrauben dürften das entscheidende Problem sein.
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BID = 617164
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Hallo Jungs last mal die Kirche im Dorf
wenn ihr ne Steckdose in ein Metallgehäuse einbaut issoliert ihr den Tragring auch nicht , sondern verbindet das Gehäuse mit dem PE.
Nichts anderes ist hier die Edelstahlplatte.
Der Dichtring dient lediglich dem Spritzwasserschutz.
Gruß Bernd
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BID = 617201
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 27 Jun 2009 14:05 geschrieben :
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Hallo Jungs last mal die Kirche im Dorf
wenn ihr ne Steckdose in ein Metallgehäuse einbaut issoliert ihr den Tragring auch nicht , sondern verbindet das Gehäuse mit dem PE.
Nichts anderes ist hier die Edelstahlplatte.
Der Dichtring dient lediglich dem Spritzwasserschutz.
Gruß Bernd
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Wir haben ja bloß Ideen gesponnen, wie man sich den Anschluß an PE mit kreativen Mitteln sparen könnte. Die einfachste Methode wäre natürlich, auf die Edelstahlplatte zu verzichten, aber das ist eine Geschmacksfrage
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BID = 617203
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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am einfachsten nen Anschlußbolzen auf die Edelstahlplatte aufschweißen und mit dem Pe verbinden. (zb über die Herdanschlußdose)
Gruß Bernd
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BID = 617216
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13359 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 27 Jun 2009 18:45 geschrieben :
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am einfachsten nen Anschlußbolzen auf die Edelstahlplatte aufschweißen
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Ja nee,is klar.
Schon mal Edelstahl geschweißt?
Wenn du nicht das "richtige" Gas und den "richtigen" Draht nimmst,wird das ne schöne Roststelle...
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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)
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BID = 617219
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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hallo Kleinspannung genau für diesen Zweck gibt es Bolzenschweißgeräte.
Diese arbeiten mit einer Kurzschlussentladung eines Kondensators und verschweißen zb Kupferbolzen mit Eisen oder auch VA Bolzen mit VA
Gruß Bernd
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 617224
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Weder Gas noch Draht noch Bolzenmaschine
schützen vor der Korngrenzenkorrosion von
nicht stabilisiertem Edelstahl.
Nach jeglicher Schweißbehandlung muß man
Normalglühen und dann abschrecken.
Was natürlich nicht möglich ist, vor Ort.
Dagengen resitenten Edelstahl "Stabilisiert"
ist bei derlei Ware nicht üblich, das gibt
es nur im Anlagenbau, und dort nur auf
schriftliche Androhung von Analysen.
Gruß
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
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BID = 617236
Tobi P. Schreibmaschine
Beiträge: 2168 Wohnort: 41464 Neuss
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Nu mal langsam - schweissen von VA ist auch nicht komplizierter als das schweissen von Baustahl. Das als V2A bekannte 1.4301 schweisst man unter Argon-Atmosphäre entweder per WIG oder MIG mit einem Zusatz aus 1.4371, beizt anschliessend die Nahtstelle und fertig ist die Laube - da wird nichts geglüht und abgeschreckt. Auf diese Weise werden tagtäglich mehrere tausend Geländer, Rohrleitungsanlagen, Lichtmasten,...... gebaut, meist werden sogar nur die Anlassfarben wegpoliert und aufs beizen verzichtet und es rostet trotzdem nicht.
Gruß Tobi der regelmässig "Edelstahl" per WIG verschweisst
PS: 1.4301 (V2A) gilt meines Wissens nach nicht als lebensmittelgeeignet, in komerziellen Küchen wird 1.4371 (V4A) verarbeitet
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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"
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BID = 617339
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Entweder wird die Edelstahlplatte an den Schutzleiter jeder in ihr vorkommenden Steckdose(kombination)angeschlossen, oder es wird ein separater PA-Leiter dafür verlegt.
Anschluss nur an Herd-PE ist nicht!
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