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Drossel und Starter umgehen / Leuchtsftofflampe Suche nach: drossel (1607) |
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BID = 153702
Sophos Gerade angekommen
Beiträge: 6
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Hallo zusammen,
ich bin ein Elektrotechnikneuling und versuche gerade durch ein paar Experimente zumindest schon mal mein Schulphysikwissen wieder zu reaktivieren...
Ich möchte an einer handelsüblichen Leuchtstofflampe eine von mir selbstgebastelte (und tatsächliche funktionierende) Leuchtleiste betreiben, die mit 12V Gleichspannung arbeitet und derzeit über einen Trafo am Netz betrieben wird. Ich möchte diese Leiste aber in die Leuchtstofflampe integrieren, kann da aber natürlich keinen Hochspannungsstoß etc. vertragen. Wie kann ich das schaffen mit möglichst wenigen, einfachen Schritten?
Wäre klasse, wenn da jemand anregende und konstruktive Ideen hätte!
Vielen Dank!
MfG
Kay |
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BID = 153712
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Hallo Kay,
erstmal Willkommen im Forum!
Zum Organisatorischen: Ich hab Deine Anfrage in eine passendere Rubrik gebeamt.
Dann muß ich Dich loben für die korrekte Anwendung des Begriffs "Leuchtstofflampe". Selbst gewußt oder hier dieser Tage mitgelesen?
Zu Deinem Problem:
Handelt es sich bei dem 12V-Verbraucher vielleicht um eine LED-Konstruktion oder ähnliches? Braucht der also Gleich- oder Wechselspannung? Wie stabil? Welche Stromaufnahme?
Soll der zusammen mit der Leuchtstofflampe geschaltet werden oder getrennt oder zusätzlich?
An sich mußt Du nur die Netzversorgung vor dem Vorschaltgerät abzweigen und dann einen geeigneten Trafo für 12V einbauen. Ggf. mit Gleichrichtung bzw. auch Stabilisierung/Siebung.
Der Trafo muß für Sichere Netztrennung geeignet sein und gegen Kurzschluß und ggf. Überlast geschützt werden.
Gruß,
sam2
P.S.
Wenn der vorhandene Trafo all dies erfüllt, genügt es, ihn in geeigneter Weise in die Leuchte einzubauen.
Hast Du mal Fotos von Trafo und LS-Leuchte?
-Linksschreibfehler gemerzt-
_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 23 Jan 2005 15:40 ] |
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BID = 153732
Sophos Gerade angekommen
Beiträge: 6
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Hallo Sam2,
vielen Dank für die schnelle Antwort und das Lob, ich habe mich halt besonders angestrengt bei der Wortwahl, um hier nicht gleich negativ aufzufallen...!
Bilder habe ich noch nicht, könnte ich aber nachreichen, wenn der Bedarf da ist, dann würde ich mir mal schnell die Digikamera eines Freundes ausleihen.
Selbstverständlich werde ich nächstes Mal noch besser darauf achten, korrekt zu posten!
So, nun aber zum Fachlichen..
Das ist tatsächlich eine LED-Konstruktion, um genauer zu sein, das sind 42 parallel geschaltete Superflux-LEDs mit vorschaltetem Widerstand. Die einzelnen LEDs werden betrieben mit 20mA und 3,2V DC. Was meinst Du mit, "wie stabil?"?
Ich stelle mir das so vor, daß ich - wie auch immer - die Leuchtstoffröhre herausnehme und meine LED-Leiste einsetze.
Was ist mit "Neuzuversorgung" gemeint? Meinst Du damit einfach die Stromversorgung aus dem Netz? Das heißt Vorschaltgerät abklemmen, mein Trafo mit LED-Leiste ran und fertig? Was ist mit dem Starter und Entstörkondensator, werden die keine Probleme machen? Und gibt es ggf. eine Möglichkeit durch zusätzliche Bauteile alles einfach so im Betrieb zu lassen wie es jetzt ist, oder muß es auf jeden Fall abgeklemmt werden?
Mein Trafo ist ein ganz einfacher, macht aber zumindest aus den 230V AC 12V DC. Was ist mit "sichere Netztrennung" und Stabilisierung/Siebung gemeint?
Vielen herzlichen Dank bereits jetzt und ich freue mich auf Deine (oder natürlich auch weitere) Antwort(en).
Beste Grüße
Kay
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BID = 153792
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Hallo Kay,
ach so, Du willst die Leuchtstofflampe durch das LED-Konvolut ersetzen und damit für die gleiche Lichtausbeute mehr Strom verbraten. Na gut.
Warum baust Du dann nicht die Leuchtstofflampenleuchte komplett ab? Willst Du wohl aus bestimmten Gründen deren Gehäuse/Wanne weiterverwenden?
Dann ist es ganz einfach:
Drossel, Starter, Fassungen und ggf. vorhandenen Entstörkondensator ausbauen. Statt dessen Deinen Trafo einbauen (so, daß die Sichere Trennung der Kleinspannungsseite von der Netzseite unbedingt gewährleistet ist).
Bilder wären wirklich hilfreich!
Fragen zu Deiner LED-Konstruktion:
-ein Trafo kann keine "12DC" machen. Der gibt stets Wechselspannung ab. Ist das stattdessen ein (Gleichspannungs-) Netzteil?
-hat da jede einzelne LED ihren eigenen Vorwiderstand?
-die Schaltung ist nicht sehr sinnvoll, da so viel zu viel Verlustwärme produziert wird. Wenn 12V zur Verfügung stehen, sollte man stets mehrere LEDn in Reihe schalten (hier: 3 Stück mit einem gemeinsamen Vorwiderstand) und dann erst diese Äste parallel!
Grad lob ich Dich noch, jetzt kommst Du schon mit der falschen "Leuchtstoffröhre" daher...
Die "Nezuversorgung" (nicht: Ne uzuversorgung) war ein schlichter verrutschter Fipptehler. Soll latürnich Netzversorgung heißen.
Was nicht geht: LED-Leiste statt der Leuchtstofflampe einsetzen und dabei die Schaltung der Leuchte so zu belassen, wie sie normalerweise ist.
Vorschlag:
Laß das Innenleben der Lampe wie es ist, baue Deine 12V-Versorgung zusätzlich mit ein. Kannst ja eine Steckverbindung einsetzen. Dann kann man jederzeit mit wenigen Handgriffen und ohne weitere Umrüstarbeiten die Leuchtstofflampe herausnehmen und stattdessen die LED-Leiste einsetzen und umgekehrt.
Dann bleiben beide Versorgungsstränge (für LS und für LED) stets parallel am Netz, aber das macht nix. Ohne LS ist das Vorschaltgerät schlicht außer Betrieb, während das Netzteil natürlich auch ohne Last eine gewisse "Stand-by-Leistung" benötigt. Wie hoch die ist, hängt von der Qualität der des Trafos/der Schaltung ab.
Alternativ Umschalter einsetzen.
Sichere Netztrennung bedeutet, daß auch im Fehlerfalle keine gefährliche Netzspannung auf die Kleinspannungsseite durchschlagen kann. Dazu müssen bestimmte Bauelemente verwendet und die Kriech- und Luftstrecken eingehalten werden.
Stabilisierung meint die Konstanthaltung der Ausgangsspannung bei Lastwechseln.
Siebung bedeutet hier die Entfernung der Welligkeit (des überlagerten Wechselanteils) der Gleichspannung aus einem Netzteil.
Gruß,
sam2
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BID = 153807
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Hi,
sinnvoll ist, das Vorschaltgerät (Drossel)
und den Starter abzuklemmen, bzw auszubauen. Statt der Drossel könnte vielleicht ein Steckernetzteil reinpassen, welches aber mindestens 1 Ampere leisten sollte (besser etwas mehr).
Das Netzteil primärseitig an 230 Volt und mit dem 12 Volt Ausgang an einen der Stifte Links und rechts anschließen (aber nicht, versetzt, sondern auf der gleichen Drehseite).
Du mußt dabei auf die Polung (+/) achten und dann ebenfalls Deine Leuchtleiste mit den LED`s Polrichtig einsetzen.
Gruß
Peter
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BID = 153810
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Hi Sam2,
mein Beitrag hat sich mit Deinem überschnitten.
Nun kann er sich ja was aussuchen.
Gruß
Peter
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BID = 153885
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Das macht jetzt bitte aber niemand!
Es würde sich hierbei um eine grob fahrlässige und lebensgefährliche Bastelei handeln.
Denn der nächste, welcher nichts von dem veränderten Innenleben weiß, geht her, nimmt das LED-Konstrukt heraus und steckt es in eine beliebige andere (normegerechte) Leuchte. Fertig ist der Todesfall...
Sowas will ich hier aber bitte nicht mehr lesen!
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BID = 153898
Sophos Gerade angekommen
Beiträge: 6
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Hallo Sam2,
hallo Peter,
vielen Dank für Eure Antworten!! Ich bin wirklich schwer begeistert!
Eigentlich wollte ich an der Lampe nichts großartiges verändern, so daß ich ggf. wieder die alte LS einsetzen kann. Warum ist der Austausch denn so schlecht? Hat eine LED-Leiste so viel schlechtere Betriebsdaten? Ich dachte die halten länger und benötigen weniger W?
Ok, das mit den 3 pro Reihe und dann parallel werde ich auf jeden Fall machen.
Dass mit der Steckverbindung klingt großartig, wie genau meinst Du das? Könnte ich damit tatsächlich parallel zwischen LS und LED wechseln, ohne dabei weitere Dinge zu beachten?
Vielen lieben Dank nochmal!!
Beste Grüße
Kay
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BID = 153996
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Hi,
mach das bloß nicht, daß Du die Drosel und den Starter angeschlossen läßt.
Die Gefahr daß Du Phase auf Deine LED´s bekommst ist zu groß.
Auch solltest Du natürlich die LED-Kette mit einem Aufkleber versehen, daß wirklich keiner auf die Idee kommt, das Teil statt einer anderen Leuchtstofflampe zu benutzen!
Gruß
Peter
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BID = 154029
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Es spricht überhaupt nix dagegen, die Drossel und den Starter angeschlossen zu lassen.
Du mußt Dir nur darüber klar werden, daß Du unter keinen Umständen die Fassungen der Leuchtstofflampe als echte Kontakte für Deine LED-Konstruktion nehmen darfst.
Und zwar unabhängig davon, ob in dieser Leuchte das Vorschaltgerät entfernt wird oder nicht.
Ein Aufkleber als Verwechslungsschutz ist völlig unzureichend!
Maximal wäre denkbar, die Fassungen als rein mechanische Halterung für das LED-Dingens zu verwenden. Dann mußte aber sichergestellt sein, daß die verwendeten Haltestifte die Kriterien der Sicheren Trennung erfüllen (z.B. Lampengrundkörper aus geeignetem Vollkunststoff).
Als Steckverbindung genügt z.B. eine einfache NV-Fremdspannungsbuchse (so, wie sie an zahlreichen Steckernetzteilen verwendet wird).
Ja, der Wirkungsgrad von LED ist schlechter als der von Leuchtstofflampen.
Vielleicht sollte man das ganze Projekt mal kritisch hinterfragen:
Warum machst Du das überhaupt, sprich - wozu soll das gut sein?
Ist die bisherige Beleuchtung nicht zufriedenstellend?
Kann die LED-Geschichte mehr/anderes?
Oder ist das Ganze mehr ne sinnfreie Spielerei, weil LED-SAchen grad so schön im Trend liegen...?
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BID = 154040
Jornbyte Moderator
Beiträge: 7178
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Zitat :
| Es spricht überhaupt nix dagegen, die Drossel und den Starter angeschlossen zu lassen. |
Das ist grober Unfug.
Es sollten alle Komponenten entfernt werden, die auf den direkten Anschluss von 230Volt hindeuten. Damit jeder Laie erkennt, das die "Lampe" Eigenbau ist ! ! !
_________________
mfg Jornbyte
Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten.
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BID = 154101
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Einspruch:
Das ist weder zwingend noch hilfreich!
Und "erkennen" könnte der Laie das sowieso nicht, weil es sich im Inneren der Leuchte abspielt.
Im Gegenteil: Man muß auf strikte Trennung der 230V-Sektion von der 12V-Sektion achten und gut is...
Unbedingt zu vermeiden ist dagegen die Verwendung von 230V-Komponenten für den Kleinspannungsstromkreis (so wie es Peter vorgeschlagen hatte).
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BID = 154123
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Hi sam2,
entweder hast Du nicht richtig gelesen. oder es nicht verstanden; was habe ich vorgeschlagen?
Ich war für eine strikte Trennung, deshalb auch der Trafo und der Ausbau aller anderen Komponenten.
Gruß
Peter
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BID = 154161
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Darum geht es mir gar nicht.
Der Knackpunkt ist ein ganz anderer:
Du hast vorgeschlagen, daß er die Leuchtsofflampen-Fassungen für die Kleinspannung verwenden soll. Oder?
Zitat :
| Das Netzteil primärseitig an 230 Volt und mit dem 12 Volt Ausgang an einen der Stifte Links und rechts anschließen (aber nicht, versetzt, sondern auf der gleichen Drehseite).
Du mußt dabei auf die Polung (+/) achten und dann ebenfalls Deine Leuchtleiste mit den LED`s Polrichtig einsetzen. |
Damit müßte er seinen "LED-Leuchtbalken" so ausführen, daß der in handelsübliche LS-Fassungen paßt. Und genau das ist das Problem!
Jetzt klar?
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BID = 154668
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Hi sam2,
in dem Fall hast Du natürlich recht, man kann manchmal nicht dumm genug denken.
Dann kann er ja die Fassungen, falls er keine andere Lösung findet, auf ein Holzbrett schrauben und zwar in einem Abstand, der für keine Leuchtstofflampe geeignet ist.
Gruß
Peter
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