Drei LS für Herd? oder 3polig?

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Autor
Drei LS für Herd? oder 3polig?
Suche nach: herd (7630)

    







BID = 598513

martin02

Stammposter



Beiträge: 496
 

  


Hallo zusammen!
Letztens habe ich mitbekommen, wie ein Elektriker folgendes bemängelte: Herd (Drehstrom) über drei LS Schalter gesichert. Er meinte, ein dreipoliger LS sei vorgeschrieben.

Ich denke, drei einzelne LS sind auch ok. Der Stromkreis hängt am FI für die Küche. Da gab es doch was mit allpoliger Abschaltung... Wie sieht das aus? Könnt ihr mir eine Stelle in VDE nennen, da hätte ich was in der Hand, habe Zugang zu den Normen.

Anderer Punkt, was ich auch für zulässig hielt: Verdrahtung vom FI zu den LS in 6mm² flexibel, max. Last 32A. Sind hier echt generell 10mm² vorgeschrieben.

Gruß
Martin

BID = 598528

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7573
Wohnort: Wien

 

  

Mir ist keine Vorschrift bekannt, die die Verwendung von 3 1-poligen LSS für welchen Zweck auch immer verbietet, bei der Aufteilung eines Drehstromkreises in drei Wechselstromkreise (beim Herd IMO nicht gegeben, da sie erst im Gerät stattfindet und nicht im Zuge fest installierter Leitungen) ist allpolige Abschaltbarkeit gefordert, die hier über den FI außerdem bereits gegeben ist. Sogar in Ostösterreich, wo das Mitschalten des Neutralleiters mit geradezu religiösem Eifer gefordert wird, werden für Herde meistens keine 3+N-LSS verbaut sondern 3 1-polige LSS und eine N-Verbindungsklemme. LSS B16A 1-polig kostet etwa 5 Euro, B16A 3+N jenseits der 40...

6mm2 für 32A ist meiner Meinung nach zulässig, eventuell spielt dein Elektriker hier über die TAB-Forderung nach 63A Belastbarkeit. Oder falls du in Österreich bist und dem Verteiler eine Schmelzsicherung vorgeschaltet ist auf die Schaltstromregel (1,46* Zulässiger Dauerstrom der Leitung muß größer oder gleich sein als der große Prüfstrom des Überstromschutzorgans, im Falle einer Schmelzsicherung 35A gL der 1,6-fache Nennstrom).

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 598603

martin02

Stammposter



Beiträge: 496

Danke für die Antwort!

Kann mir jemand die Stelle im VDE nennen, an der jene "allpolige Abschaltbarkeit" gefordert wird, bzw. an der deutlich wird, dass hierfür ein FI genügt?

Vorsicherung ist ein SLS Schalter 63A. Die neuen TAB sollte ich wohl mal durchlesen, gibt es da einen guten Link?

BID = 598604

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

Frag ihn doch mal warum kein 6mm².

Wenn dann als antwort kommt: Kann keine 63A ab, frag ihn warum er dann einen 40A FI verbaut hat, wenn er mit so hohen Strömen rechnet...

BID = 598620

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17433

Hallo ego wo nimst du den 40 A Fi her?
Da es sich bei dem Herd um einen Drehstromkreis handelt folgt 3 poliger Automat . Oder eben alternativ 3 poliger Sicherungslasttrennschalter.
Kein normal denkender Mensch trennt die komplette Küche über den Fi wegen Reparatur am Herd .
6mm² sind bei 63A Vorsicherung auch im Verteiler nicht zugelassen .Bis zur nächsten Sicherung gilt Bemessung wie im abgesichertem Bereich.
Gruß Bernd

BID = 598725

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

Leider beides so nicht richtig.

3 einpolige LS statthaft. Suche funktion hier im Forum benutzen.

6mm² auch, solange Überlast und Kurzschlussschutz sichergestellt sind.

Und das mit dem 40A Fi sagt mir meine Erfahrung...

BID = 598750

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Meine Erfahrung ist da zurückhaltender.
Ich hab solche Konstrukte schon mit 63A-, mit 40A-, aber auch mit 25A-FI gesehen...

In den beiden anderen Punkten muß ich ego aber zustimmen!

BID = 598842

martin02

Stammposter



Beiträge: 496

Der FI ist ein 40A Typ und durch die nachgeschalteten LS gegen Überlast geschützt.

Wo muss ich in den VDE Normen gucken, um die Forderungen zur Abschaltung von Drehstromkreisen bzw. aufgeteilten Drehstromkreisen zu finden?

BID = 599005

Teletrabi

Schreibmaschine



Beiträge: 2317
Wohnort: Auf Anfrage...

Moin,

Fundstelle leider nicht zur Hand, aber dreipolig wird dann erforderlich, wenn aus einpoligem Abschalten ein gefährlicher Zustand sich ergibt. Beispielsweise Drehstrommotoren die durchbrennen können. Und selbst da ist man bei Schmelzsicherungen ohne nachgeschaltetes Phasenausfallrelais + Schütz (wie oft wird sowas verbaut?...) nicht besser dran als mit einpoligem Automaten. Reinen Wärmegeräten ists in alelr Regel egal, auf wieviele Phasen sie laufen, Heizen dann halt weniger stark oder ggf. mangels Versorgung einer Steuerung gar nicht. Ist aber hunächst nicht wieter gefährlich, hinsichtlich der verfügbarkeit sogar besser, als bei einem Fehler den gesamte Herd nicht nutzen zu können.
Bleibt nur noch das Risiko, dass er "Herd" ausschaltet und dann an den verbleibenden Phasen eine gewischt bekommt. Da hilft abe rordentliche Beschriftung (ggf. auch auf den Automaten oder Phasenschiene selbst udn nicht nur auf der Abdeckung) mehr. Und wer unbefugt eine geschaltete Sicherung während der arbeiten wieder einschaltet, hat bei der dreipligen variante das gleiche egebnis, auch hier steht die Chance höher, bei einpolig nicht den berührten Leiter zu erwischen sondern eien andere Phase bzw. für alel drei phaen drei bewusste Handlungen ausführne muss.
Bleibt noch "aufgeteilter Drehstromkreis" - Fundstelle für ausschließlich für diesen Kreis erforderliche dreipolige Schaltung? Richtig, gibt's nicht, es reicht irgendwo allpolig (FI...) schalten zu können. Notfalls einen gwöhnlichen dreipoligen AHuptschalter zusätzlich verbauen, gibts in der Bucht hinterhergeschmissen.


Frage an den Eletrickser:
Was hält er davon, wenn du gegen Neozeds tauschts?
Wo besteht ein gefährlicher Zustand bei Schieflastbetrieb?
Fundstelle für dreipolige Abschaltfordeung? Er scheitn die VDE ja meisterhaft zu kennen, da sollre ihm das keine Schwiereigkeit machen...


6mm² - Summe der Nennströme der Nachsicherung pro Phase? Auf deutsch, wieviel (Nenn)Strom kann bei voller Auslastung der Automaten durchgehen? Deine 32A = 2x16er Automat auf einer Phase? => Passt schon.Überlastschutz durch Summe der nachgeschalteten Sicherungen gegeben, bleibt also nur Kurzschlusschutz, der durch die vorgeschalteten Sicherungen erfüllt werden muss. Und dafür reicht selbst bei 1,5² auch noch eine 63er NH im HAK aus... Näheres in IIRC der VDE 0298 bzw. Herbert Schmolkes "Auswahl und Bemessung von Kabeln und Leitungen".

BID = 599063

martin02

Stammposter



Beiträge: 496

Danke für die lange Antwort. Inhaltlich sehe ich das genau so.

Ja genau, meist zwei 16er Automaten pro Phase, bzw einmal zwei 16er und ein 6er. Ist aber jetzt alles in 10mm² gemacht und damit ok.

BID = 599310

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

Im Wohnbau nimmt man normalerweise aus Kostengründen und auch wegen der Verfügbarkeit 3 einpolige LSS für den Herd und den Boiler. Beim Boeiler, ist das genz wichtig, denn dann kann man beim ausfall eines Heizstaben im Normalfall mit den beiden anderen Weiter heizen.

BID = 599316

Ronnie1958

Schreibmaschine



Beiträge: 1343
Wohnort: Taunusstein

Mich hatte damals der Freund und Elektromeister davon überzeugen können, dass ein 3poliger LSS die bessere Wahl ist. Einerseits ist es die (narren)sichere Trennung vom Netz, andererseits weiß man nie, was der Anlass dafür ist, dass ein LSS auslöst. Wenn ein Gerät einen Defekt hat, muss es getrennt werden, egal an wie vielen Phasen es hängt. Ich halte es für sehr bedenklich, ein Teil weiter zu nutzen, wenn in einem Kreis ein Defekt vorliegt. - Meine Meinung! -

BID = 599356

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

Ja klar, ich verbaue normalerweise auch immer 3polige LSS, aber wenn ein Boiler 3 Heizstäbe hat, ist es nicht nur im Fehlerfall gut, diese einzel vom Netz trennen zu können.
Dann kann z.B.: 3,9kW Boiler ohne umklemmen mit nur 1,3kW, 2,6kW und 3,9kW betreiben.
Auch wenn hier ein Heizelement ausfällt, hätte ich wenig bedenken die beiden anderen zeitweilig weiter zu betreiben. Bei 3 getrennten Elementen, würde man ja auch nicht alle austauschen.
Auch wenn beim Herd eine Platte den geist aufgibt, tauscht man ja nicht alle Platten aus.


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