Drehstromzähler Belegung

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Autor
Drehstromzähler Belegung
Suche nach: drehstromzähler (432)

    







BID = 172148

Luis Trenker

Gerade angekommen


Beiträge: 6
 

  


Hallöchen, ich hoffe ich bin hier im richtigen Forum...

Es ist also folgendes:
Ich möchte eine Art Baustellenverteiler basteln.
Ich habe einen 5-poligen (16A) Stecker von dem ich zuerst auf den Drehstromzähler fahre, in weiterer Folge dann auf Sicherungen und dann auf 3 x 400V (16A) und 1 x 230V Steckdosen.

Meine Frage ist jetzt - Beim Drehstrohmzähler muß ich die 3 Phasen in der Reihenfolge R S T und dann Nullleiter anschließen, beim Stecker nennen sich die Phasen aber L1 L2 L3; N ist vermutlich der Nullleiter und der fette die Erdung (Schutzleiter nennt sich das, oder?)
Jetzt würde ich gerne wissen welches L - R S und T ist und in weiterer Folge, damits auch für jederman nachvollziehbar ist, welche Farbe welche Leitung bei meinem 5-poligen Kabel bekommt. gelb/grün ist klar, blau vermutl. Nullleiter, dann hab ich noch braun, schwarz und grau

Vielen Dank für eure Hilfe,

Luis Trenker

BID = 172162

darkstar

Schriftsteller



Beiträge: 700
Wohnort: Kirrlach

 

  

Tach und herzlich willkommen erstmal.

Nullleiter: leider fehlerhafte Bezeichnung penibel nennt sich das Ding Neutralleiter.

Zuordnung RST / L1 L2 L3: RST sind veraltete Bezeichnungen. Die Zuordnungen Adern L1 L2 L3 ist nicht festgelegt. Wohl aber festgelegt ist, dass eine CEE Steckdose ein Rechts-Drehfeld aufweisen soll. Überprüfbar mit jedem guten Duspol.

Mal ganz vorsichtig nachgefragt Herr "Luis Trenker", sind Sie sich sicher genug Ahnung von der Materie zu haben ? Natürlich ist es löblich (hier) nachgefragt zu haben, man kann ja nicht alles wissen, aber mich beschleichen gewisse Zweifel...

BID = 172177

Luis Trenker

Gerade angekommen


Beiträge: 6

naja ich gebe gerne zu, daß ich kein Fachmann bin (sonst würde ich ja nicht solche Fragen stellen...) allerdings muß ich zu meiner Verteidigung sagen, daß ich auch meine Erfahrungen mit Elektrik habe (Wechsel-, als auch Drehstrom) und mir einen gewissen Hausverstand zutraue.

Ich habe auch nicht den Anspruch Elektriker zu werden (die Lehre oder höherwertige Ausbildung dauert ja nicht umsonst ein paar Jahre...) aber was ich schon möchte ist die Dinge die bei mir auf meinem Bauernhof anfallen soweit als möglich selbst machen und wenn ich was neues mache mir den Rat von Fachleuten einholen, damit das was ich mache 1. sicher ist und 2. funktioniert. Nochdazu freut es mich einfach wenn ich wieder was dazulern...


Zurück zum Thema - In diesem besonderen Fall möchte ich, daß der Schaltkasten nicht nur bei mir sondern auf auf anderen Baustellen funktioniert. RST sind also veraltete Bezeichnungen. Auf dem Zähler, den ich gestern in einem Fachmarkt gekauft habe stehn die jedenfalls noch oben. Und ich habe mir auch sagen lassen, daß die Belegung passen muß (vermutl. wieder die Drehfeldrichtung..?)
Einen Duspol (hab ich ehrlicherweise auch noch nie gehört) habe ich nicht. Wenn ich jetzt L1 2 3 einfach mit den 3 Phasen belege, kann es sein, daß bei mir alles läuft, auf einer anderen Baustelle aber nicht - oder? Deshalb denk ich mir musste es da zumindest eine Norm oder sowas geben die das regelt... Es gäbe solche Baustellenverteiler ja auch (zu einem Preis der mein Budget übersteigt) zu kaufen - die müssen ja doch irgendwie einheitlich sein, oder?

Auch wenn ich im Prinzip ein Laie bin wäre ich doch froh wenn mir wer helfen könnte...

merci vielmals (auch für die Sorgen... )

Luis Trenker

BID = 172193

dustking

Stammposter



Beiträge: 282
Wohnort: Billerbeck (Horn-Bad Meinberg)

Hallo,
nicht, dass ich Dich nerven vill aber ich habe auch den Eindruck, dass Du Dir solche Arbeiten allein nicht zutrauen solltest oder zumindest vor Inbetriebnahme solcher Basteleien nochmal jemanden mit mehr Sachkenntnis drüberschauen lassen solltest.
Ob RST nun veraltet ist weiss ich nicht so genau - zumindest kommen die Buchstaben ja noch im Alphabet vor.
Der einzige Sinn dieser drei Buchstaben oder auch gern genommen UVW oder L1 L2 L3, liegt darin die Anschlüsse als Aussenleiter zu kennzeichnen und deren Phasenfolge zu definieren. Die drei Aussenleiter (Phasen) eines Drehstromsystems weisen eine Phasenverschiebung von jeweils 120° auf.
Es ist keine erste, zweite und dritte Phase für das gesammte Netz definiert sondern die Buchstaben sollen lediglich lokal symbolisieren, in welcher Reihenfolge die drei Phasen jeweils ihren positiven Nulldurchgang haben.

Wenn man auf eine CEE-Steckdose schaut, dann sollten die Aussenleiteranschlüsse ein rechtsdrehendes System bilden.
(Vorsicht - darauf kann man sich nie verlassen)


Code :


so sieht die Belegung einer CEE-Dose (5pol) aus:

S T

R N

PE


Um also das Rechtsdrehfeld beizubehalten mußt Du lediglich die Phasen entsprechend über Deine Anschlussleitung, Deine Sicherungen und Deinen FI-Schalter durchverbinden - Schon hast Du auch an deinen Ausgangsdosen wieder ein Rechtsdrehfeld. (Oder was eben an der ursprungsdose vorlag)

Wie schon erwähnt, gehört in Dein Construkt auf alle Fälle noch ein FI-Schalter mit Nennfehlerstrom 30mA.
Unabhängig davon muss natürlich auch die Steckdose, an der Du sowas einsteckst schon über einen FI verfügen.

Auf einem Bauernhof ist es sicher eine Gute Idee, Dir zunächstmal einen Duspol (zweipoliger Spannungsprüfer) mit Durchgangsprüfung und Drehfeldanzeige anzuschaffen.

Gruß martin

BID = 172196

Hemapri

Schriftsteller



Beiträge: 784
Wohnort: Südthüringen


Zitat :

RST sind also veraltete Bezeichnungen. Auf dem Zähler, den ich gestern in einem Fachmarkt gekauft habe stehn die jedenfalls noch oben. Und ich habe mir auch sagen lassen, daß die Belegung passen muß (vermutl. wieder die Drehfeldrichtung..?)

Also ich habe vor 20 Jahren in meiner Lehre schon gelernt, dass RST die frühere Bezeichnung der Aussenleiter L1,L2 und L3 war. Wie willst du ohne ein geeignetes Prüf- oder Messgerät das Drehfeld bestimmen?

Zitat :

Einen Duspol (hab ich ehrlicherweise auch noch nie gehört) habe ich nicht.

So was sollte in keiner Werkzeugkiste fehlen. Ein Duspol ist ja eigentlich nach dem Phasenprüfer das primitivste Gerät, allerdings auch sehr zweckmässig.

Zitat :

Wenn ich jetzt L1 2 3 einfach mit den 3 Phasen belege,... -die müssen ja doch irgendwie einheitlich sein, oder?

Klar, es ist ein rechstgerichtetes Drehfeld vorgeschrieben und jede Dose und jeder Stecker muss so geschaltet sein. Also entweder L1,L2,L3 oder L2,L3,L1 oder L2,L3,L1. Welche der drei Varianten ist vollkommen egal. Auch die Leiterfarben sind nicht konkret festgelegt, lediglich, dass die Aussenleiter auf die Farben br,sw und gr kommen, der Neutralleiter auf bl und der Schutzleiter auf gn/ge. Es gibt allerdings eine Empfehlung vom "Fachverband Kabel und isolierte Drähte", dass br=L1, sw=L2 und gr=L3 sein soll, weil die Anordnung im Kabel dieser reihenfolge entspricht. Wichtig ist noch bei Baustromverteilungen und Aussensteckdosen, dass ein geeigneter FI vorhanden ist. Aber das weisst du ja hoffentlich.

MfG, Hemapri


BID = 172204

Primus von Quack

Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst




Beiträge: 7389

...hier haste erstmal jede Menge "Input" in Sachen Baustromverteiler (Schaltpläne für die verschiedenen Netzformen, Prüfvorschriften, Inbetriebnahme u.s.w.)
ich empfehle diese Seite genau durchzulesen

http://www.bosecker.de/baustrom/techb1.htm

_________________
...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!

BID = 172286

dustking

Stammposter



Beiträge: 282
Wohnort: Billerbeck (Horn-Bad Meinberg)

Hallo,
habe mir gerade mal die Seite von bosecker angeschschaut.
Wie funktionieren denn bei denen die Prüftster eines FI .
Sehe ich das richtig Widerstand L gegen N auf der Ausgangsseite ?
Wie soll das denn gehen?
Gruß martin

[ Diese Nachricht wurde geändert von: dustking am 11 Mär 2005 12:45 ]

BID = 172296

gretel

Schreibmaschine



Beiträge: 1169
Wohnort: Deutschland

Eigentlich müsste Aussenleiterader nach Summenstromwandler wieder auf Neutralader vor Summenstromwandler über geeigneten Verbaucher/Widerstand zurückführen !


Es sei denn der Verbraucher intern (Widerstand) "verputzt" soviel Leistung um FI auszulösen , wäre dann Simulation einer Fehlerstelle (bei IdeltaN = 30 mA sind es maximal 6,9 W ).


BID = 172734

Gonzo2k1

Aus Forum ausgetreten

Hi Luis!
ich will dir echt nicht zu nahe tretten aber meine vorredner haben recht. wen du einen auf do it yourself machen willst dann lass es von einem fachmann prüfen.

gerade auf dem bauernhof gibt es besonder vorschriften die in der DIN VDE 0100 Teil 700 (genauer teil ist mir leider gerade nicht bekannt) geschrieben sind.

gerade was FI, schutzkleinspannung, Potausgleich.... anbetrift


BID = 176585

Luis Trenker

Gerade angekommen


Beiträge: 6

Zuerst mal vielen Dank für allen die mir geholfen haben!!!!


Ich hab's so zusammengebaut wie ichs mir gedacht hab, mit der Belegung wie vorgeschlagen, und es läuft alles einwandfrei. FI wird noch nachgereicht.

Ich habe einen 400-Jahre alten Hof, die Elektrik ist zwar etwas jünger aber bei weitem nicht Stand der Technik (noch!) Und das was ich an meiner Schalttafel dranhäng ist eine 50-jahre alte Kreissäge und ein 30-jahre altes Förderband. Sicherheit gut und recht, ich werd die Schalttafel auch sicher nicht im Heu aufstellen, sondern bei schönem Wetter im Freien. ICh frage mich dennoch ob die ganzen Warnungen und Hinweise nicht etwas übertrieben sind.
Im Prinzip hab ich ja nur eine bereits vorhandene Steckdose (die mein Vorgänger hoffentlich gewissenhaft gemacht hat, aber keien Angst das wird diess Jahr alles überprüft, und zwar nicht von mir!) hergenommen und da einen absolut simplen Verteiler draus gemacht mit einem Zäühler damit ich einen Überblick hab was die Geräte so brauchen und noch Sicherungen . Mehr ist es nicht. Nicht irgendwo fest montiert sondern mobil. Alles schön und fest verschraubt, Kabeldicke und Klemmen sind OK, Drehrichtung muß passen sonst würd's wohl nicht laufen (bzw. der Zähler nicht in die richtige Richtung?) - also was soll bitte da passieren, was nicht auch passieren kann wenn ich das ein oder andere Gerät direkt an die Steckdose gehängt hätte? Im Gegenteil durch die Sicherung ist wohl schon ein zusätzlicher Schutz gegeben?


naja aber nix desto trotz nochmal - danke euch allen!!

Luis Trenker

BID = 176630

Primus von Quack

Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst




Beiträge: 7389

...wie wäre es mit einem Bild von dem "Verteiler"
*willmalgucken*

...übrigens Stromzähler drehen immer richtig rum egal ob links- oder rechtsdrehfeld, nur wenn Zugangs- und Ausgangsleistungen vertauscht werden dreht ein Zähler rückwärts

_________________
...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Primus von Quack am 20 Mär 2005 20:18 ]

BID = 180273

Luis Trenker

Gerade angekommen


Beiträge: 6

...weiß zwar nicht ob das bildl mords aussagekräftig ist, aber bitte...





BID = 180297

psiefke

Schreibmaschine

Beiträge: 2636
ICQ Status  

wenn ich es richtig erkenne hast du NYM als Anschlussleitung genommen (starre adern) für den anschluss vom stecker zum Zähler solltest du allerdings "schwere Gummischlauchleitung H07RN-F5G2,5" mit Aderendhülsen verwenden.

NYM ist unzulässig

_________________
phil

PS:

Ein Millimeter ist so klein, daß tausend übereinandergestapelt nur einen Meter hoch wären.

BID = 180316

Luis Trenker

Gerade angekommen


Beiträge: 6

Ich weiß zwar die Bezeichnung nicht, aber es sind alles flexible Adern, allerdings oder Endhülsen. Und da muß ich zu meiner Verteidigung sagen, daß beim Kauf der Kabel und Stecker usw. in einem absoluten E-Fachhandel ich den Verkäufer noch gefragt habe ob ich Aderendhülsen nehmen soll - und der hat gemeint - das brauchts nicht...

Ich bin jemand der zugegebenerweise ein bissl vorschriftengeschädigt ist. Deshalb interessiert es mich immer - ist es einfach eine Vorschrift oder macht es auch Sinn (Theorie und Praxis)
Deshalb wäre es fein, wenn ihr dazuschreiben könntet warum etwas nicht zulässig ist - was kann passieren,....
...diese Hinterfragung hat ja auch den Grund daß ich immer was dazulernen will und vor allem verstehen was ich tue...

merci, Luis

BID = 180337

Teletrabi

Schreibmaschine



Beiträge: 2317
Wohnort: Auf Anfrage...

Was passieren kann? Die Einzelnen Drähchen rutschen dir einer nach dem anderen aus der Klemme. Okay, bei ringsum geschlossenen Klemmen ist das weniger der Fall, als bei solchen, wo unter einem Schraubenkopf/Unterlegscheibe der Leiter festgeklemmt wird. Jedoch kann auch bei den geschlossenen Klemmen sich das Cu im Laufe der Zeit etwas verschieben und damit hast du dann ein schönes Kontakproblem, das im schlimmsten Fall zum Brand führt. Oder es verabschiede sich er Schuzleiter, was nicht sofort auffällt, sondern erst wenn deswegen bei einem Defekt Geräte unter Spannung stehen. Hatte neulich erst eine Schuko-Verlängerung, wo der Schutzleiter noch aus sagenhaften 3 locker unter der Schraube liegenden Drähchen bestand. Aufgefallen ist das ganze nu, weil auch der blaue Leiter sich gelöst hat und "immer wer das Kabel zurechtbiegen muss", damit Strom fließen konnte.


Anderer Punkt: Was sind das für Dosen in der Mitte? 16A CEE? Und die Rechte? 32A CEE? Was für einen Stecker hat die Zuleitung - 32 oder 16A?


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