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Drahtquerschnitt einst und jetzt |
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BID = 1039997
Myon Aus Forum ausgetreten
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Hallo,
ein geplanter Zeitschriftenartikel über veraltete vorhandene Hausinstallationen fand zu mir zwecks Korrekturlesung. U.a. steht da, dass "früher auch der Drahtdurchmesser zu klein war". Gefühlt würde ich diese Aussage eher bezweifeln, finde aber nur zuhauf aktuelle Vorschriften dazu.
Täuscht mich da mein Gefühl und bei der Suche wonach fänden sich belastbare Angaben bezüglich dieser Aussage?
Besten Dank schon jetzt – Myon |
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BID = 1040000
f77 Gesprächig
Beiträge: 125 Wohnort: Bielefeld
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Kann ich aus eigener Hausinstallation bestätigen. Aussenleiter in 1,5mm² und N-Leiter in 0,75mm². Interessant ist dabei allerdings, dass ich diese Installationsart nicht durchgängig hatte. War also wohlmöglich vom jeweiligen Elektro-Installateur abhängig oder nur zeitweise zulässig.
Wenn die Bewohner der Immobilie darüber nicht Bescheid wissen, können daraus natürlich N-Überlastungen resultieren, zumal in solch alten Installationen dann auch noch häufig nur wenige Steckdosen existieren, die dann mittels Mehrfachsteckdose erweitert werden. |
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BID = 1040003
elo22 Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
Myon hat am 22 Jun 2018 12:01 geschrieben :
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Hallo,
ein geplanter Zeitschriftenartikel über veraltete vorhandene Hausinstallationen fand zu mir zwecks Korrekturlesung. U.a. steht da, dass "früher auch der Drahtdurchmesser zu klein war".
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Bis auf Fernmeldeleitungen ist das der Querschnitt.
Lutz
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BID = 1040024
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3434 Wohnort: Mainfranken
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Guten Abend,
seit Anfang der 1950er Jahre ist eigentlich 1,5mm² Kupfer (West) oder 1,5mm² Alu (Ost) als Mindestquerschnitt genormt. Dort wurde allerdings oft das verwendet, was gerade da war. Fernmeldeleitung, Lautsprecherleitung, alte NGA-Drähte aus Altinstallationen...
Absicherung West: Max. 15A
Absicherung Ost: Max. 10A (Wird gerne nachträglich auf 16A hochgesichert )
Früher gab es allmögliche Kuriositäten. Hier einmal eine kleine Auflistung:
- Im Krieg Eisen 2x 2,5mm² oder Alu 1mm², abgesichert mit 6A
- Davor und danach verzinktes Messing ab 0,75mm², später 1mm2, abgesichert mit 4 - 6 A
Im Anhang etwas Lektüre und Fotos, wie das dann in der Praxis aussehen konnte.
Gruß Micha
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BID = 1040088
Myon Aus Forum ausgetreten
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Hallo,
besten Dank.
Den 'Durchmesser' habe ich schon tektiert. Messingdraht für elektrische Anwendungen ist mit neu; wollte man damit knappes Kupfer sparen oder welche Vorteile konnten sich damit erreichen lassen?
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BID = 1040185
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Reden wir hier von VDE-Land?
In Österreich war vor 1938 (Inkrafttreten der VDE0100) 1 mm2 Cu sehr häufig in der Hausinstallation anzutreffen. Ab Kriegsbeginn dann 2,5 mm2 Al aber das hat sehr wenig Spuren hinterlassen. Später dann 1,5 mm2 Cu und (sehr theoretisch) 2,5 mm2 Al. Allerdings habe ich bei einer Renovierung stillgelegte Reste PVC-isolierte Aderleitung 0,75 oder 1 mm2 (Augenmaß) Al eindrähtig gefunden. Und in Wien-Währing gab es offenbar in den 50ern einen Profi, der eine extra-dick isolierte eindrähtige Aderleitung mit 0,5 mm2 in der Installation benützt hat. Wirkt vom Außendurchmesser wie 1,5 mm2, ist es aber nicht. Hab ich schon in zwei Häusern gefunden.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 1040188
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Davor und danach verzinktes Messing ab 0,75mm², später 1mm2, abgesichert mit 4 - 6 A |
Wo soll das gewesen sein?
Messing ist bereits eine Kupfer-Zink-Legierung mit über 60% Kupfer, und ihre Leitfähgkeit ist bei allen Mischungsverhältnissen schlechter, als wenn man das darin enthaltene Kupfer zu einem Draht geformt hätte.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 26 Jun 2018 15:15 ]
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BID = 1040193
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3434 Wohnort: Mainfranken
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Habe ich mal in Thüringen in einem alten Haus gesehen. Baujahr in der Kaiserzeit, angeblich seit damals schon elektrifiziert. Die Isolierung ist bis heute brauchbar und nicht brösselig...
Wenn ich mal wieder dahinkomme (kann dauern) mache ich mal Fotos.
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BID = 1040207
winnman Schreibmaschine
Beiträge: 1628 Wohnort: Salzburg
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könnte eventuell Bronze sein, wurde im Telegrafen, Telefonbereich gerne blank auf den Freileitungen verwendet da zugfester als reines CU.
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