Blitzschutz für Antennenanlagen auf dem Dach

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Autor
Blitzschutz für Antennenanlagen auf dem Dach
Suche nach: blitzschutz (626)

    







BID = 355206

usanick

Gelegenheitsposter



Beiträge: 74
 

  


Hallo zusammen,

auch wenn meine Fragen und Kommentare in einzelnen Threads schon behandelt wurden, würde ich das Thema gerne noch weiter Hinterfragen.

Mir ist dabei das theoretische Hintergrundwissen nicht ganz geläufig, bzw. ich habe irgendwo denkfehler beim verstehen der Thematik.

Dazu würde ich gerne erstmal darlegen wie ich die Thematik verstehe bzw. welche Konsequenzen ich daraus ableite.
Das diese Überlegungen z.T. nicht richtig sein werden ist mir klar... deshalb bin ich hier...

Das eine Antennenanlage die auf dem Dach montiert ist,
geerdet sein muß (laut Vorschrift) ist bekannt.
Mindestens 16qmm, wahlweise innen auf PAS gelegt oder mit Leitungsführung außen am Haus entlang auch auf PSA oder extra mit geeignetem "Erder".

Die Erdung soll ihren Sinn darin verstehen, das bei einem direktem Treffer der Blitzstrom NICHT durch die Antennenleitung, E-Installation oder sogar durch Gebaudeteile abgeleitet wird.

Die Einwirkungszeit der doch beträchtlichen Ströme ist so kurz, das auch ein 16qmm die hohen Ströme eigentlich verkraftet.
Jedoch ist es nicht auszuschließen, das auch eine solche im Haus verlegte Erdungsleitung Schäden an der Übrigen E-Installation verursacht.
Ich meine dabei nicht Überspannung durch Induktion, sondern Schäden durch eine geschmolzene Erdungsleitung.

Soweit alles Richtig ?

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage warum es generell zulässig ist diese Art des Blitzschutzes im Haus zu verlegen ?
Wenn doch zu befürchten ist, das ein Schaden im Haus immer größer ausfallen wird als bei einer außen Verlegten Erdungsleitung ?
Sollte man diese Option nur wählen wenn es Außen gar nicht geht ?
Wie sieht ein -Externer-Erder nur für die Antennenanlage aus (Größe, Tiefe, Abstand vom Haus ?)

Weiterhin behaupte ich, das ein großteil der Antennenanlagen auf deutschen Dächern NICHT geerdet ist.
Meist werden Antennenanlagen auch nachträglich Privat von laien errichtet die von den VDE Vorschriften keine Ahnung haben.

Ich kenne zumindest in meiner Umgebung keine Anlage,
die geerdet ist ... (Nicht schlagen... ich kann nix dafür)

Und das wird für mich die interessanteste Theoretische Frage auf:
Wenn im Umkreis von 500m kein Dach eine Blitzschutzanlage besitzt und alle Antennenanlagen nicht geerdet sind,
bin ich dann mir meinem geerdeten Mast nicht gerade dazu prädestiniert den nächten 100% treffer in meiner Anlage zu finden ... ?
Ich hab dann den höchsten Punkt, der auch noch geerdet ist.
Warum sollte sich der Blitz die Mühe über das Dachgebälk eines Hauses ohne Dachantenne machen ?

Zu meinem konkreten Fall:
1.Dachantenne vorhanden
2.Zugleich höchste Punkt des Daches
3.Kein weiterer Blitzschutz am Dach vorhanden.
4.Erdung innen Problemlos möglich, AP-Verlegung in Kabelleitern - Natürlich voll mit NYM-Leitungen. PAS liegt ca. 5m Senkrecht unter Antennenmast, diese 5m würden zu 95% auch in den Kabelleitern überbrückt.
5.Erdung außen am Haus möglich, Leitungsführung durch Garage in PVC-Rohr bis zum HAR & PAS (ca. 15m) möglich,
bzw. kein Anschluß vom Fundamenterder vorhanden.

Schwierige Entscheidung ? Lieber innen weil Bequem und sowieso nix Passiert
oder besser außen und noch extra Erder in Boden "verbuddeln" ?
Oder Außen und durch Garage und dann doch zur PAS

Was mache ich mit den Nachbarn ...

[ Diese Nachricht wurde geändert von: usanick am 31 Jul 2006 22:41 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: usanick am 31 Jul 2006 22:44 ]

BID = 355264

elo22

Schreibmaschine

Beiträge: 1403
Wohnort: Euskirchen
Zur Homepage von elo22

 

  


Zitat :
usanick hat am 31 Jul 2006 22:39 geschrieben :

Die Erdung soll ihren Sinn darin verstehen, das bei einem direktem Treffer der Blitzstrom NICHT durch die Antennenleitung, E-Installation oder sogar durch Gebaudeteile abgeleitet wird.


Du verwechselst Potent(z)ialsusgleich und Blitzschutz siehe
http://www.dehn.de/www_DE/PDF/specials/antennen06.pdf


Zitat :
Wie sieht ein -Externer-Erder nur für die Antennenanlage aus (Größe, Tiefe, Abstand vom Haus ?)


Siehe pdf


Zitat :
Weiterhin behaupte ich, das ein großteil der Antennenanlagen auf deutschen Dächern NICHT geerdet ist.
Meist werden Antennenanlagen auch nachträglich Privat von laien errichtet die von den VDE Vorschriften keine Ahnung haben.


Yepp.


Zitat :

Zu meinem konkreten Fall:
1.Dachantenne vorhanden
2.Zugleich höchste Punkt des Daches
3.Kein weiterer Blitzschutz am Dach vorhanden.
4.Erdung innen Problemlos möglich, AP-Verlegung in Kabelleitern - Natürlich voll mit NYM-Leitungen. PAS liegt ca. 5m Senkrecht unter Antennenmast, diese 5m würden zu 95% auch in den Kabelleitern überbrückt.
5.Erdung außen am Haus möglich, Leitungsführung durch Garage in PVC-Rohr bis zum HAR & PAS (ca. 15m) möglich,
bzw. kein Anschluß vom Fundamenterder vorhanden.

Schwierige Entscheidung ? Lieber innen weil Bequem und sowieso nix Passiert
oder besser außen und noch extra Erder in Boden "verbuddeln" ?
Oder Außen und durch Garage und dann doch zur PAS


Ich würde aussen installieren. NYM-J muss eindrätig sein bzw. das installierte Material muss blitzstromtragfähig sein. Alle Erder müssen untereinander verbunden werden.

Lutz

BID = 355300

Peda

Schriftsteller



Beiträge: 891


Zitat :
Und das wird für mich die interessanteste Theoretische Frage auf:
Wenn im Umkreis von 500m kein Dach eine Blitzschutzanlage besitzt und alle Antennenanlagen nicht geerdet sind,
bin ich dann mir meinem geerdeten Mast nicht gerade dazu prädestiniert den nächten 100% treffer in meiner Anlage zu finden ... ?
Ich hab dann den höchsten Punkt, der auch noch geerdet ist.
Warum sollte sich der Blitz die Mühe über das Dachgebälk eines Hauses ohne Dachantenne machen ?


Ich glaub nicht, dass du durch diesen Umstand besonders gefährdet bist:
Die Antennen sind in gewisser Weise schon mit Erde verbunden, nähmlich durch die Antennenleitung zum Fernseher. Da es hier um kV geht kann man auch Koppelkondensatoren z.B. im Fernsehgerät vernachlässigen. Bevor der Blitz den Hauptkanal "zündet" interessiert er sich nur für auftretende Potentialunterschiede, die bei dir wie bei allen Nachbarn gegegben sind. Ob nacher nach dem "zünden" des Hauptblitzkanals beim Nachbarn die Antennenleitung oder auch den Fernseher verdampft "weiß" der Blitz vorher also nicht. D.h. du bist nicht besonders gefährdet mit zusätzlicher Erdung, sondern hast nur weniger Probleme danach.

Gruss Peter

_________________
Do you have Math Problems ?? Then call 0049-0800 sin(lg((10^45*tan(56))/(f(0)'->(45x^3/3x^2*3x^7)))



[ Diese Nachricht wurde geändert von: Peda am  1 Aug 2006 10:39 ]

BID = 355465

usanick

Gelegenheitsposter



Beiträge: 74

Hallo,

danke für den Link mit der PDF-Datei !

Der Unterschied zwischen Potentialausgleich und Blitzschutz ist schon klar, jedoch:

Wenn ich den Blitzschutz außen verlege und den Potentialausgleich innen zur Haupt-PAS führe, habe ich dann nicht das gleiche Problem, das mir evtl. innen die Leitung verschmort und ich noch weitere Schäden davon trage ?
Der Blitz macht keinen Unterschied zwischen den Begrifflichkeiten, für ihn gibt es zwei Wege bis zum Erder...



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