Betriebsweise eines Elektroherdes

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Autor
Betriebsweise eines Elektroherdes

    







BID = 720959

Puya

Neu hier



Beiträge: 32
Wohnort: Franken
 

  


Hallo

Bei einem Bekannten herrscht folgendes Problem vor:

Sein Elektroherd ist derzeit mit 2x L1, 1x N und 1x PE angeschlossen. Dies möchte ich schnellstmöglich geändert sehen. Wer die Änderung vornimmt steht jetzt noch nicht fest.

Zuerst ein paar allgemeine Informationen:

Die Anschlussleistung des E-Herdes beträgt ca. 8,5 kW. Die Netzform ist, mit Außnahme dieses Stromkreises, TNC. Die LS-Schalter sind H16 A, die Zuleitung zum Herd ist eine NYM-J 4x1,5mm² (br, sw, bl, gr/ge), ca. 4 m lang und UP. Häufung liegt keine vor.

Die Wohnung ist zur Miete und der Vermieter ist äußerst Beratungsresistent. Seitens des Mieters ist im nächsten Frühjahr geplant, einen Drehstromzähler zu setzen und die Installation auf vordermann zu bringen (dies auch noch größtenteils auf eigene Kosten).

Da es bis zum Frühjahr noch eine Weile hin ist, fallen mir jetzt zwei Möglichkeiten ein, wie man dies provisorisch ändern kann.
Vorab: Schutzmaßnahmenprüfgerät (Zs, Rpe, Riso etc.) habe ich selbst keins zur Hand, falls ich keins auftreiben kann, wird der Bekannte eben eine Firma beauftragen. Weiterhin ist klar, dass so eine Änderung mit dem Vermieter abgeklärt werden muss, da es sich nicht um eine Eigentumswohnung handelt.

Variante 1: Automaten gegen Typ B tauschen und Herd nur an einem L1 betreiben (also nur an einem der bisher 2 LS-Schalter). Nachteil: Es stehen halt nur ca. 3,6 kW zur Verfügung. Vorteil: Ist sicherer.

Variante 2: Automaten gegen Typ B tauschen. In der UV sind Blau und Grün-Gelb an der PEN-Schiene angeklemmt, am Herd ist jedoch Blau als N und Grün-Gelb als PE angeklemmt (TNC-S). Würde man den Herd stattdessen mit 2x L1 und 2x PEN betreiben, hätte man mehr Leistung zur Verfügung, im Vergleich zu Variante 1.
Dann müsste man die blaue Ader auch als PEN kennzeichnen. Nachteil: Ist nicht so sicher wie Variante 1.

Laut dem Credo Schutz vor Funktion müsste man Variante 1 nehmen.
Was meint Ihr dazu? Habt Ihr andere Vorschläge und habe ich etwas außer Acht gelassen?

Danke für Eure Beteiligung, Gruß Puya

BID = 720964

Kabelkasper

Stammposter



Beiträge: 497
Wohnort: Niedersachsen

 

  

Wenn in der Anlage tatsächlich grundsätzlich das TN-C-System zur Anwendung kommt, könnte man hier mit einer in Fachkreisen bekannten "Trickschaltung" den Herd mit zwei Stromkreisen am gleichen Außenleiter betreiben. Da wir hier TN-C haben, sogar mit richtigen Aderfarben.

Bilde einen Stromkreis mit 16A abgesichert (nicht mit H-Automat!) mit
gnge = PEN (1)
sw = L1 (1)

und einen zweiten "unabhängigen" Stromkreis (d.h. keine Parallelschaltung von Adern) 16A mit
bl = N (2)
br = L1 (2)

Am Herd muss dazu die Brücke zwischen 4-5 gelöst werden. Dann schließt Du einen Stromkreis an 2/4 am Herd an, den anderen an 1+3/5. Die Schutzleiterfunktion steht gleichzeitig am PEN zur Verfügung.

KK

BID = 720965

Puya

Neu hier



Beiträge: 32
Wohnort: Franken

Vielen Dank für deine Antwort.

Ich frage mich gerade nur: Wäre die Ausfallsicherheit (unterbrochener PEN) mit zwei PEN nicht größer als mit einem Einzigen?

Gruß Puya

BID = 720968

Puya

Neu hier



Beiträge: 32
Wohnort: Franken

War ne blöde Frage von mir.

Deine Empfehlung ist sicherer, danke.

BID = 720981

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704

Und das soll erlaubt sein ???

Ich lasse mir ja bezüglich Umrüsten bestehender Anlagen viel einreden (z.B.: 5polige Steigleitung 10mm² und grösser mit PEN (ge/gr) und N (blau) in einer Leitung, um alte 2pol Stromkreise weiterhin betreiben zu können)

Aber bei einer popeligen Herdzuleitung ist sowas meiner Meniung nach nicht erlaubt. (PEN < 10mm²)


[ Diese Nachricht wurde geändert von: fuchsi am 18 Okt 2010  7:30 ]

BID = 720989

prinz.

Moderator

Beiträge: 8935
Wohnort: Gifhorn und Wolfenbüttel
Zur Homepage von prinz. ICQ Status  


Zitat :
Am Herd muss dazu die Brücke zwischen 4-5 gelöst werden.

Wie soll den dann der zweite Kreis ohne N funktionieren?
Manche Herde haben zwar noch die lange Klemme aber oft ist der eine schon nicht mehr belegt.
mfg


_________________
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BID = 720994

Puya

Neu hier



Beiträge: 32
Wohnort: Franken


Zitat :
Aber bei einer popeligen Herdzuleitung ist sowas meiner Meniung nach nicht erlaubt. (PEN < 10mm²)


Ich gehe davon aus, dass man hier noch von Bestandsschutz ausgehen darf, da ja durch das evtl. provisorische Umklemmen keine wesentliche Änderung vorgenommen wird. Der jetzige Anschluss besteht schon seit mehr als 20 Jahren.

Ich muss aber nochmal meine Frage aufgreifen:


Zitat :
Wäre die Ausfallsicherheit (unterbrochener PEN) mit zwei PEN nicht größer als mit einem Einzigen?



Zitat :
Bilde einen Stromkreis mit 16A abgesichert (nicht mit H-Automat!) mit
gnge = PEN (1)
sw = L1 (1)



Zitat :
Am Herd muss dazu die Brücke zwischen 4-5 gelöst werden.


Bei gelöster Brücke zwischen 4 und 5 und einem Bruch des PEN würde doch die Schutzmaßnahme außer Kraft gesetz werden und am Gehäuse könnte dann eine gefährliche Berührungsspannung anstehen, oder irre ich mich?

Gruß Puya

BID = 721002

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704


Zitat :
Ich gehe davon aus, dass man hier noch von Bestandsschutz ausgehen darf, da ja durch das evtl. provisorische Umklemmen keine wesentliche Änderung vorgenommen wird. Der jetzige Anschluss besteht schon seit mehr als 20 Jahren.


Bestandsschutz gibts eigentlich nicht. Eigentlich besteht keine Nachrüstverpflichtung bei elektrischen Anlöagen (bzw. Teilen davon) diese dem zur Zeitpunkt der Errichtung geltenden Regeln entsprechen.

Da diese Leitung nicht den damaligen Regeln entspricht (2 x L1 separat abgesichert und gemeinsamer N-Leiter), ist diese Leitung nach den heute geltenden Regeln nachzurüsten.

BID = 721048

Puya

Neu hier



Beiträge: 32
Wohnort: Franken


Zitat :
Da diese Leitung nicht den damaligen Regeln entspricht (2 x L1 separat abgesichert und gemeinsamer N-Leiter), ist diese Leitung nach den heute geltenden Regeln nachzurüsten.


Ok, dann ist das Thema damit wohl erledigt.

Danke, Gruß Puya


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