Beratung Kraftstromverteilung

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Autor
Beratung Kraftstromverteilung

    







BID = 699989

chlue

Gelegenheitsposter

Beiträge: 60
 

  


Hallo liebe Electronicforum-Mitglieder!
Ich habe kürzlich ca. 70m 5x4mm² H07RN-F Kabel geschenkt gekriegt. Da ich musiktechnisch aktiv bin, will ich dieses Geschenk zum Anlass nehmen, um mir eine Art Baustromverteilung zu bauen. Dabei bräuchte ich jetzt die Hilfe von euch Profis, auch wenn da wohl so mancher was einzuwenden hat.
Ich knall die Fragen/Ideen/Aspekte einfach mal so raus:
1. Ich will natürlich das Maximum aus diesem Kabel rausholen, also daher die Frage für welche Standardstromstärke (16A, 32A, 63A???) ich die Verbindung auslegen kann. Habe mich jetzt schon durch Tabellen gelesen, Elektriker und Kabelhersteller gefragt und jeder sagt was anderes. Ich weiß, dass es hierbei auch auf den Eigenwiderstand ankommt, damit gewährleistet ist, dass im Kurzschlussfall ein Strom fließen kann, der die Sicherungen auch wirklich auslösen lässt. Allerdings weiß ich hierbei nun wirklich nicht, je nach Sicherungstyp, welchem Prozentsatz des Nennwertes der Sicherung dieser entsprechen muss.
2. FI/RCD oder was? Macht ein 0,03A FI Sinn bei Veranstaltungen die im Freien stattfinden? Weiß von euch vielleicht jemand wie es dort mit Kriechströmen aussieht?
3. Welche Art der Absicherung wäre eurer Meinung nach sinnvoll? Neozed als Hauptsicherungen am Eingang? Alles weitere dann mit C16 Automaten?
4. Welche Anschlüsse würdet ihr alle anbringen? Was mich verwirrt ist, dass manche Verteiler, welche es fertig zu kaufen gibt (jetzt bezogen auf 32A) neben 2x 16A CEE-Steckdosen auch eine 32A CEE-Dose haben. Da frag ich mich, was das soll. Wenn man die benutzt, kann man ja auch gleich an die Kupplung des langen Kabels gehen, oder nicht? Ansonsten würd ich halt 2x 16A CEE-, und 6 Schuko sowie 3x PowerCon-Dosen anbauen, angenommen ich kann das Kabel bis 3x32A belasten. Ich möchte an dieser Stelle nochmal anmerken, dass ich wirklich das Maximum an Konnektivität rausholen möchte.
5. Ich hab hier und da immer mal wieder was von wegen Nullleiterüberlastung gehört, auch das es wegen der Phasenverschiebung Quatsch wäre. Dazu muss ich sagen, dass ich ja niemals das Drehfeld nutzen würde, sondern immer nur die 3 Außenleiter gegen N, z.B. L1 für Verstärker, L2&L3 für Beleuchtung. Meine Überung zu diesem Thema ist dahingehend, dass ja bei 3 Phasen, ob Verschiebung hin oder her, 2x mehr Leistung über das selbe Kabel übertragen werden muss, wenn auch zu unterschiedlichen Zeiten, und deshalb die relative Erwärmung ansteigen müsste. Wie sieht es hier wirklich aus?
6. Ich las in einem anderen Forum (ja, ich gehe fremd... ) was von einem (scheinbar) Experten, der meinte, dass "Arbeiten ohne fernbedienbare Sicherungen im Live-Veranstaltunsbereich" für ihn nicht mehr in Frage käme. Das hat mich schon sehr gewundert. Hab ihr vllt. eine Ahnung was er damit gemeint haben könnte? Vllt. sonne Art Schütz mit Überlasterkennung?
Wie ich mich kenne, fallen mir ne halbe Stunde später bestimmt noch wieder 6 weitere Fragen ein, aber das wars fürs Erste.
So, und wer nach diesem Lex noch in der Lage ist zu antworten, tue dies bitte

Vielen Dank schonmal,
zu mindest für lesen

Gruß

Christian

BID = 699993

Primus von Quack

Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst




Beiträge: 7389

 

  


Zitat :
.....70m 5x4mm² H07RN-F Kabel .....


...das wäre dann erstmal kein Kabel sondern eine schwere Gummischlauchleitung


...und bei 70m 4mm²scheint mir selbst 16 A mehr als genug zu sein das müsste man genau durchrechnen aber dazu ist es mir jetzt noch zu früh


...und ein FI macht nicht nur Sinn sondern ist Vorgeschrieben





_________________
...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!

BID = 700003

The EYE

Neu hier

Beiträge: 40

Hallo!

Verstehe ich das richtig? Du hast Gummischlauchleitung geschenkt bekommen und willst nun dazu noch ein Gehäuse kaufen, den du dann zum Baustromverteiler umbaen willst und du hast überhaupt keine Ahnung?
Sag, wenn der Schein täuscht aber es wirkt so, als würdest du entsprechende Verteiler von Außen kennen und wolltest nun mit der geschenkten Leitung drauf los basteln...
Sollte es so sein, dann rate ich dringenst! davon ab

Gruß Max

BID = 700005

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Hallo Christian,

Du stellst Dir das Ganze wirklich viel zu einfach vor.
Und es fehlt an grundlegenden Kenntnissen.

Z.B. dürfen PowerCon-Steckdosen NICHT zum netzseitigen Anschluß verwendet werden, weil sie kein Lastschaltvermögen besitzen!
Das bedeutet, Verbindungen dieser Stecker dürfen nur hergestellt und gelöst werden, wenn keine Seite unter Spannung steht.
Ein Einsatz für den von Dir vorgesehenen Zweck wäre gefährlich und ist daher verboten.
Stattdessen bieten sich da blaue 16A-CEE Steckdosen (dreiopolig) an.

Lasse die Leitung also von einem Fachmann konfektionieren und durchmessen.
Ich würde sie auch teilen, wenn die ernorme Länge nicht stets so benötigt wird.
Denn einteilig reicht das nur für 16A. Zwei Stücke von je 35m könnte man jedoch für je 32A benutzen (aber nicht hintereinandergeschaltet).

Den Verteiler besorge Dir fertig. Das dürfte außerdem sowieso billiger sein als ein Eigenbau.


Gruß,
sam2

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 700011

Oertgen

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Beiträge: 1111
Wohnort: Duisburg
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Zum Schnellauslöser der Sicherungsautomaten und dem notwendigen Kurzschlussstrom:
Der spezifische Widerstand von Kupfer ist 0,0175 Ohm*mm²/m.
Somit ist der Leitungswiderstand im Kurzschlussfall einer Phase gegen N:

0,0175 Ohm*mm²/m * 140m / 4mm² =0,6125 Ohm
hinzu kommt noch der Netzinnenwiderstand bis zur Quelle.

Bei einer netzseigen Vorsicherung mit 32A-C-Automaten ist im worst case ein Kurzschlussstrom von 320 A nötig, damit der Schnellauslöser anspricht. Entspricht bei 230V einem Gesamtschleifenwiderstand von 230V/320A=0,718 Ohm. Wird also sehr knapp, der Netzinnenwiderstand an der Quellsteckdose dürfte dann höchstens 0,718 Ohm- 0,6125 Ohm ~ 0,1 Ohm betragen. Bis 50m sehe ich in dem Fall aber keine Probleme. (Leitungswid= 0,44 Ohm) Das wird auch bei fertigen 50m-Kabeltrommeln für 32A Drehstrom häufig verwendet.

BID = 700170

chlue

Gelegenheitsposter

Beiträge: 60

Hallo,
danke ersteinmal an euch alle!
Da äußerst vielfältig geantwortet wurde, werde ich meine antworten mal nach nicks sortieren:
@The EYE: Ich will nicht sagen, dass ich Fachmann auf diesem Gebiet bin, dann wäre ich ja Elektriker. Aber dass ich gar keine Ahnung habe, möchte ich so auch nicht behaupten. Kurzum: Ich traue mir den Bau durchaus zu und möchte mich lediglich über die Rahmenbedingen informieren.
"Entsprechende Verteiler" kenne ich leider nicht von außen, sonst könnte ich sie auch nachbauen, dass ist genau mein Problem. Und was ich vllt auch noch verschwiegen hab ist, dass ich vermutlich die meisten Teile, also zumindest das teure wie FI, Verteilerkasten und Stecker für lau oder sehr wenig Geld kriege. In sofern lohnt es sich für mich preislich schon. Diese Teile werde ich wohl von einem über 10 Ecken bekannten Elektriker beziehen, an den mich mein Onkel vermittelt hat. Und mit dem werde ich auf jeden Fall auch noch mal drüber reden. Allerdings (ohne die Branche beleidigen zu wollen) habe ich hier auch (und ich kenne diesen Elektriker nicht) schon Kollegen von der lachsen Sorte alla "ach hier Schraubsicherung reicht" oder "FI ist eh unnötig aber eigtl vorgeschrieben" erlebt. Kurzum: Ich vertraue diesem Elektriker nicht so stark wie euch, weil ich ihn nicht kenne. Und was meine Kenntnissstand angeht: Mit VDE Normen kenn ich mich leider nur sehr spärlich aus, deswegen bin ich hier.
@Primus: Ich wär dir sehr dankbar wenn du mir exakt den Unterschied zwischen "Kabel" und "Leitung" erklären könntest. Ich kenne ihn nämlich nicht.
@sam2: Das hatte ich so auch nicht vor, sondern ich wollte sie mit einem vorgeschaltetem Schalter ausstatten. Wie ich deiner Aussage entnehme ist auch das nicht VDE-korrekt, aber ich halte es für sinnvoll. Und ja, solche blauen CEE 16A-Dosen wollte ich auch noch installieren, hatte ich vergessen mit auszuschreiben. Überhaupt bin ich grad erst dabei mir nen Plan zu machen.
@Oertgen: Genau solche Infos wollte ich haben! Ich habe selbe Rechnung auch schon angestellt, allerdings mit 70m als Kabel ähmm.. Leitungslänge und mich immer gewundert, warum alle sagen, da würde der Widerstand zu hoch . Genau aus diesem Grund, weil ich Nummer sicher gehen wollte, habe ich euch gefragt. Vielen Dank schonmal für diese Antwort.
Wie realistisch ist denn ein 0,1 Ohm Netzinnenwiederstand bei halbwegs aktuellen Anschlüssen?
nochmal @sam2: Leitung teilen ist irgendwie blöd, ich freue mich ja gerade darüber, dass wir dann nicht mehr anstücken müssen.

Ich würde mich echt freuen, wenn zu den anderen Fragen auch noch Antworten kämen, speziell Fragen 3,5,6.

Allerbesten Dank euch allen

Liebe Grüße

Christian

BID = 700190

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Da brauch man gar nicht weiter zu forschen.
Da ja hinter dem Verteiler weitere Leitungslängen folgen werden, ist auch bei so niedrigem vorgelagertem Netzinnenwiderstand die Kurzschlußauslösung nicht sichergestellt.

Daher bleibt es bei dem, was ich schon sagt:
Wenn die Länge von 70m benötigt wird, ist diese Leitung nur für Ausrüstung mit 16A-Steckverbindern geeignet, aber nicht für 32A.

Was den Rest angeht:
Ich erkenne da bisher statt der nötigen Fachkenntnisse nur Selbstüberschätzung...

Auch mit händischen Schaltern bleibt die Nicht-Eignung der PowerCons bestehen. Wenn überhaupt, müßte man eine Zwangsverriegelung vorsehen!

Wer soll das ganze Brimborium denn dann durchmessen?


Auch wenn ich nicht Primus bin:
Leitung ist der Oberbegriff, Kabel sind Leitungen mit speziellen Eigenschaften, vor allem zur Verlegung in der Erde.
Was üblicherweise in Gebäuden verlegt wird oder beweglich ist, sind alles keine Kabel.
Z.B.: NYM ist kein Kabel, aber eine Leitung - NYY ist Kabel und als solches auch eine Leitung.


zu Frage 3)
Da - wegen der Verwendung der zu langen bzw. zu dünnen Leitung - die Einspeisung nur mit 16A erfolgen darf, ist jegliche weitere Absicherung im Verteiler unsinnig und daher überflüssig.
Sinnvoll (u.U. auch vorgeschrieben) ist jedoch der Einbau von Fehlerstromschutzschalter(n).

zu Frage 5)
In einer steckbaren Leitung und damit auch in einem steckbar gespeisten Verteiler darf es gar keinen Nulleiter(=PEN) geben! Somit kann er auch nicht überlastet werden...
Vorhanden ist jedoch ein Neutralleiter(=N). Und gerade bei Belastung mit einphasigen Verbrauchern kann dieser (abhängig von den Leistungsfaktoren der Geräte) durchaus überlastet werden.
Hierzu haben wir im Detail schon sehr ausführlich geschrieben. Bitte die Suchfunktion benutzen!


Zitat :
Meine Überung zu diesem Thema ist dahingehend, dass ja bei 3 Phasen, ob Verschiebung hin oder her, 2x mehr Leistung über das selbe Kabel übertragen werden muss, wenn auch zu unterschiedlichen Zeiten, und deshalb die relative Erwärmung ansteigen müsste. Wie sieht es hier wirklich aus?

Na, wie beim Rest Deiner Auslassungen:
Halbwissen vom Hörensagen...

Ersten wäre "2x mehr" im Deutschen nicht das Zweifache, sondern das Dreifache. Aber unzutreffend ist beides.
Die übertragene Gesamtwirkleistung bleibt konstant.
Aber die Gesamtscheinleistung und der Strom (damit die Erwärmung der Leitung) hängen von den Leistungsfaktoren der Verbraucher und deren Aufteilung auf die drei Außenleiter ab.
Damit kann also der nötige Summenstrom unterschiedlich sein. Grundsätzlich gilt: je symmetrischer, desto verlustärmer (also desto weniger Strom für gleiche Leistung nötig).

zu Frage 6)
Der meint vermutlich, daß er keine Lust hat, bei einem Auslösen der vorgeschalteten Sicherungen am Speisepunkt jedesmal die ganze Strecke zurückzutapern. Was man nachvollziehen kann.
Es dürfte sich jedoch um Jemanden machen, der das beruiflich und im großen Maßstab macht. Er spielt also in einer völlig anderen Liga als Ihr!

Technisch kann man das auf unterschiedliche Weise realisieren (z.B. mittels Wiedereinschaltgeräten). Aber aufwendig und teuer sind diese Lösungen alle.

BID = 700250

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704

Lass auf die Leitung einfach 16A CEE Drehstromstecker und Steckdose raufmachen, und kauf dir dazu so ein fertiges Verteilerschwammerl. Ist wohl das einfachste und sicherste.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: fuchsi am  5 Jul 2010 15:17 ]

BID = 700328

chlue

Gelegenheitsposter

Beiträge: 60

So, Halbwissen hin oder her - jetzt fühle ich mich gut vorbereitet um mit dem Elektriker sprechen zu können. Und ich war ja schließlich hier um alle Unklarheiten restlos auszuräumen.
Was die Neutralleiterüberlastung (den meinte ich übrigens auch im vorherigen Post, mein Fehler...) angeht, gehe ich dann mal davon aus, dass wenn ich ohmsche Lasten wie Glühlampen geschickt anhänge, das Kabel äußerst symmetrisch belastet ist. Führen fette Ringkerntrafos in großen Leistungsverstärken (2kW) dagegen unter Umständen zu einer höheren Gesamtscheinleistung? Oder kann ich mich darauf verlassen, dass alle Hersteller pflichtgemäß in mehr oder weniger guten Geräten eine PFC einbauen und gut damit?
Kurzum: Ich lasse PowerCon weg, mach alles mit den schönen roten und blauen CEE-Steckern/-Dosen/-Kupplungen sowie Schukodosen. Spiele mit dem Gedank vllt doch auf 50m oder so einzukürzen, ansonsten hab ich eine sehr sichere 16A Drehstromleitung.
Ich danke euch recht herzlich
noch sonn paar generelle Sachen:

Zitat :
Lass auf die Leitung einfach 16A CEE Drehstromstecker und Steckdose raufmachen,

Warum soll ich die bitteschön nicht selber raufmachen?
und

Zitat :
Halbwissen vom Hörensagen

ja woher denn sonst? gerade weil ich es für solches hielt, hab ich ja euch konsultiert.
sowie

Zitat :
Wer soll das ganze Brimborium denn dann durchmessen?

Wieso durchmessen? Auch wenn euch das jetzt zum Schluss noch mal richtig die Kinnlade runterreißt, aber das hatte ich eigentlich nicht vor.
Ansonsten möchte ich noch meinen speziellen Dank an sam2 richten; selten hab ich so kompakt so viel Wissen auf einmal erhalten. - viel gelernt, jetzt ist einiges klarer - andere Leute die ich gefragt hab, haben nur um den heißen Brei herum gesülzt.

Und noch was: Wenn ich aus allgemeinem Interesse mehr über diese Wiedereinschaltmöglichkeiten erfahren möchte, sollte ich da lieber einen neuen Fred aufmachen oder könntet ihr das hier vllt schnell ergänzen?

Gruß

Christian

BID = 700336

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704


Zitat :
chlue hat am  6 Jul 2010 00:52 geschrieben :


Zitat :
Lass auf die Leitung einfach 16A CEE Drehstromstecker und Steckdose raufmachen,

Warum soll ich die bitteschön nicht selber raufmachen?


Wenns ordentlich gemacht ist, dann mach es halt selber. Ich wollte lediglich anmerken, dass es imho einfacher (auch billiger) ist, diese fertigen Schwammerl zu verwenden.

Aderendhülsen und passende Zange hast Du?

BID = 700400

kaidegen

Gesprächig



Beiträge: 170


Zitat :
chlue hat am  6 Jul 2010 00:52 geschrieben :


Wieso durchmessen? Auch wenn euch das jetzt zum Schluss noch mal richtig die Kinnlade runterreißt, aber das hatte ich eigentlich nicht vor.



Na super

Wer garantiert dann für die Sicherheit des Gebastels ??


BID = 700401

chlue

Gelegenheitsposter

Beiträge: 60

Hülsen und Zange hab ich zwar nicht selber, kann und werde mir diese aber jederzeit von meinem Onkel ausleihen. Und zu dme Thema ordentlich gemacht: Da hab ich auch schon so manches erlebt. Ich hatte gerade neulichs vor ein paar Tagen eine Kabeltrommel aus (vermutlich) Fernost in der Hand, da war von Adernendhülsen nichts zu sehen und die einzelnen Äderchen der 1,5mm² Leitung waren ziemlich zerzauselt in und VOR ALLEM neben der Klemme! Da traue ich einem Elektriker natürlich mehr zu, aber ich bilde mir ein, wenn ich das selber mache, achte ich doch noch mehr drauf, dass es ordentlich wird, als wenn ein Elektriker das unter Zeitdruck für seinen Kunden macht. - Nichts für ungut -
@kaidegen: Ja dann wohl zwangsläufig ich selber. Ich hatte vorher nicht in Erwägung gezogen das fertige Teil prüfen zu lassen, aber schaden kanns ja eigentlich nicht. Die Sache ist: Bringt mir das überhaupt was? Bei der Stadt werden ja alle ortsveränderlichen Geräte 2 jährlich oder so geprüft und müssen wohl auch sonne Prüfplakette tragen, damit sie verwendet werden dürfen. Gibt es denn sowas auch für Privat? Und wen interessiert das dann nachher? Die Versicherung?

BID = 700407

kaidegen

Gesprächig



Beiträge: 170

?? Wen das interessiert ?

Ein Verdrahtungsfehler, ein Isolationsfehler oder sonst ein Fehler beim Aufbau und irgendeiner, wenn nicht du selbst, packt an ein Gehäuse das durch den Fehler unter Spannung steht und fällt tot um. Jetz darfst du raten wen das interessiert.

Es ist hier nicht die jährliche Prüfung gemeint, sondern die Prüfung ob der Aufbau korrekt gemacht wurde.

Niederohmmessung des Schutzleiters, Isolationswiderstand usw.

Dann kann man wenigstens sicher sein dass alles korrekt verdrahtet ist und im Fehlerfall die Schutzmaßnahmen greifen können und keine Gefahr von deinem Teil ausgeht.






BID = 703046

chlue

Gelegenheitsposter

Beiträge: 60

und, jap, ich legte eine kleine Bastelpause ein und bin nu wieder am Start.
Eine Frage bleibt noch: Ich habe mich jetzt entschieden die Leitung zu teilen, nachdem ich sie auf einer Wiese mal voll ausgerollt und festgestellt habe, wie enorm lang 72,40m doch sind.
Das heißt, der Plan hat sich dahin gehend geändert, dass ich den Verteiler für 32A auslege und die Leitung an der Stelle teilen möchte, die den einen Teil der Leitung so lang bzw. kurz wählt, dass ich gerade noch 32A damit übertragen kann. sam2 schrieb was von wegen 35m wären da kein Problem. Ehrlich gesagt steht mir dieses Thema bis *hier*. Auch das fragen meines Elektrikers schafft da bei mir keine Klarheit. Jeder sagt was anderes. Es muss doch eine objektive Meinung/Empfehlung über Leitungslängen mit allen betrachteten Parametern und den dazugehörigen Nennströmen geben!? Sicherlich gibt es da Größen wie den Netzinnenwiderstand u.a., die sich schlecht im Vorhinein kalkulieren lassen, aber gibt es nicht auch hierfür irgendeine VDE-Norm, die diese Sicherheiten schon mit einschließt?
Ich suche jetzt also eine exakte Lösung für die maximale Länge, die meine Leitung, zumindest in ihrer Eigenschaft als Verlängerung, für Ströme bis 32A bei offener Verlegung, einem vollzertifiziertem Industrieprodukt ebenbürtig macht.
Wenn ich nicht irre sind also folgende Faktoren für die Längenbestimmung zu berücksichtigen (falls was fehlt, bitte UNBEDINGT ergänzen):
1. Eigenwiderstand, damit verbunden Spannungsabfall
2. Abschaltcharakteristik (/Auslösestrom) der Schutzeinrichtung
3. Netzinnenwiderstand
4. Verlegungsart
5. Nennstrom
Mir sind alle Größen außer der Netzinnenwiderstand bekannt, welcher von Anschlusssituation zu Anschlusssituation ja auch immer unterschiedlich ist, aber glaub ich in meinem Fall ohnehin kein Begrenzungsfaktor darstellt, da der zulässige Spannungsabfall nach meinen Rechnungen schon bei kürzeren Leitungslängen überschritten wird.
Das bedeutet meiner Meinung nach, dass man für dieses mathematische Problem eine EINDEUTIGE Lösung finden kann, und auch nur diese EINE richtig ist.
Dem gegenüber stehen Tabellen und Übersichten der Elekrobranche, welche eine deutlich geringere Leitunslänge vorschreiben sowie ZERTIFIZIERTE Produkte aus den Groß- und Einzelhandel, welche diese rechnerische Grenze absolut überschreiten???+#Q"§5%d$"

Ich hoffe hiermit die aktuelle Problemstellung mehr als deutlich geschildert zu haben. Falls sich jetzt immer noch jmd die Frage stellt, wie die genaue Frage eigentlich lautet, hier ist sie:

Wie lang darf eine H07RN-F 5G4 Gummischlauchleitung bei freier Verlegung und einer Strombelastung von (3x)32A bei Absicherung durch C32A LS höchstens sein, um absolut konform zu allen aktuellen gesetzlichen und technischen Grundlagen/-vorschiften/-normen zu sein?

BID = 703065

Peda

Schriftsteller



Beiträge: 891


Zitat :
Wie lang darf eine H07RN-F 5G4 Gummischlauchleitung bei freier Verlegung und einer Strombelastung von (3x)32A bei Absicherung durch C32A LS höchstens sein, um absolut konform zu allen aktuellen gesetzlichen und technischen Grundlagen/-vorschiften/-normen zu sein?


Das würde mich schon nun auch interessieren.
Da gibts ja angeblich 3 Kriterien.

1. Berührspannung. Is ganz klar muss eingehalten werden, is ja Personenschutz. Sollte aber bei Fi und vernünftiger Erdung kein Problem sein.

2. Spannungsabfall. Is auch klar im Gebäude jeder Bewohner will eine stabile Spannung (keine flackernden Lampen und keine Wärme aus den Leitungen die er zwar bezahlt aber nix davon hat).
Bei ganz empfindlichen Geräten seh ichs auch ein, sowie Geräten mit hohen Anlaufströmen. Aber was spricht dagegen statt 3% an so einer Leitung meinetwegen bei einem Fest auch mal 5% zu haben. Manche Netze sind einfach selbst nicht so stabil.

3. Kurzschlussschutz
Wo steht denn, dass hierbei der Schnellauslöser des Automaten ansprechen muss, und Schmelzsicherungen selbst haben ja auch keinen solchen ....

Gruß


_________________
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