Hallo Baubiologe,
erstmal noch willkommen im Forum!
Da mir Dein Ansinnen aus den verschiedensten Gründen sinnvoll scheint, ist es nicht nötig, darüber zu diskutieren, ob nun der eine oder der andere Faktor wesentlich ist.
Also:
Du möchtest (bei TN-C-Versorgung) ein lokales TT-System errichen.
Gar kein Problem, das kann und das darf man i.d.R. auch. Der Freileitungshausanschluß steht dem in keiner Weise entgegen.
Es müssen nur gewisse Voraussetzungen erfüllt werden. Ein davon ist, daß es keine Bereiche mit klassischer Nullung (TN-C-System = zweiadrige Leitungsführung in Endstromkreisen) mehr geben darf. Insoweit muß Deine Installation nochmal nachgebessert werden! Es ist aber nicht unbedingt nötig, die alten Leitungen herauszureißen, da man den separaten Schutzleiter auch in getrennter Führung nachziehen darf (Achtung: höherer Querschnitt erforderlich!).
Wie das am sinnvollsten gemacht werden könnte, ist vor Ort zu prüfen.
Was die vagabundierenden Ausgleichsströme angeht:
Auch die sollten aus verschiedensten Gründen (u.a. Minimierung von Elektrosmog) bekämpft werden.
Wenn der Gas-Hausanschluß nicht absolut Asbach ist, sollte er schon ein Isolierstück besitzen (Foto vom Hauptabsperrhahn?), ansonsten nachrüsten lassen. In die Wasserleitung würde ich ebenfalls eine Isoliermuffe einsetzen lassen, wenn nicht die Hauszuleitung sowieso schon aus Kunstoff sein sollte (Versorger fragen).
Dann sämtliche metallischen Hausinnenleitungen (auch ggf. Heizungsrohre etc.) und sonstige leitfähigen durchgehenden Konstruktionsteile in einen vorschriftsmäßigen Hauptpotentialausgleich einbeziehen. Diesen mit einem brauchbaren Erder ausrüsten (der Erdungswiderstand muß gar nicht mal arg niedrig sein, wenn er nicht auch noch als Antennenerder dienen soll).
Die Ausgleichsströme über den PEN sind ja schon mit Errichtung des lokalen TT unterbunden.
Was meinst Du mit "Das Dach ist über die Sat-Schüssel mit 16mm geerdet"?
Für die Wirksamkeit der flächigen Abschirmung ist jedoch eine HF-mäßig gute Erdung nötig.
Warum so viele Netzfreischalter? Was hängt da jeweils dran?
Warum ca. 15 FI-Schalter? So eine hohe Zahl scheint mir nicht besonders sinnig (man bekommt Abschaltungen/Ausfälle/Unfälle nicht so gut mit). Warum wird das dort empfohlen?
Was meinst Du mit "Bemerkbar an den plötzlich magnetischen geschirmten Wänden"? Ein statischer Schirm kann keine Magnetfelder aufbauen.
Nach dem Brummen würde ich mal in der Unterverteilung suchen. Das kommt gerne von Relais (und Davon hast Du ja reichlich...).
Das Edelstahlrohr im Kamin kann man in dem PA miteinbeziehen.
Die Freileitung selbst hat aber (unabhängig von der Netzform in Deiner Anlage) ein etwas höheres Magnetfeld als ein Erdkabel.
Du mußt jedoch nicht warten, zumindest nicht Jahre oder gar Jahrzehnte. Bei en-BW kannst Du in Auftrag geben, daß Dein Haus eine erdverkabelten Anschluß bekommt und die Freileitung ganz von Deinem Haus oder Grundstück entfernt wird. Leider müßtest Du die Kosten für jene Maßnahme tragen, dürfte sich auf einige Zehntausend Euronen belaufen (je nach den örtlichen Verhältnissen).
Was ich nicht verstehe:
Welchen Zweck sollen in Deiner Anlage Differenzstromüberwachungsgeräte erfüllen?
Dann sehen wir weiter.
Gruß,
sam2
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"