Anschluss Kantenautomat

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Autor
Anschluss Kantenautomat

    







BID = 655478

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln
 

  


Eine Aufgabe aus dem Lehrlingsteil der aktuellen EP 12/09:

Gegeben:
Schreinerei, Bestandsverteiler mit einem FI 63A/300mA

Es soll über Steckdose daran angeschlossen werden:
Ein Kantenautomat, 21,5A Nennstrom bei 400V Dreieck, Drehstrommotor.

Leitungslänge 24m im Kupa-Rohr aP, 25°C Umgebungstemperatur.

Vom Lehrling wird nun erwartet das er:
a) den Leitungsquerschnitt ermittelt
b) Einen Leitungschutzschalter auswählt.
c) Eine passende CEE Steckdose auswählt
d) -

Erwarte von Euch nun Lösungsvorschläge, mit denen der Lehrling mir auch in der Praxis kommen könnte, die EP Lösung verate ich mal bewusst noch nicht. Zusätzliche nützliche Hinweise an den Kunden würde ich als mit Bonuspunkten bewerten.

BID = 655494

Homi

Gesprächig



Beiträge: 137

 

  

übern Daumen :
a) 5x4mm²
b) 3pol. C25A
c) 32A CEE Gerätesteckdose

BID = 655496

[cxt]Phil

Stammposter



Beiträge: 471

Leitung: NYM 5x6mm²
Absicherung: 3pol. LSS C25
Personenschutz: FI 30mA
Steckdose: CEE Steckdose 5pol. / 32 A

BID = 655499

Tobi P.

Schreibmaschine



Beiträge: 2168
Wohnort: 41464 Neuss

Ja, Fi muss auch ein neuer mit rein. Man beachte den Nennfehlerstrom des vorhandenen Fi-Schalters.
Zusätzlich würde ich mir mal den Kantenautomaten genauer ansehen zwecks verwendetem Anlassverfahren. Bei dem Nennstrom braucht der mind. Stern/Dreieckanlauf oder nen Fu zum Sanftanlauf, wenn das nicht vorhanden ist muss nachgerüstet werden.


Gruß Tobi

_________________
"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"

BID = 655506

Martin Wagner

Schriftsteller

Beiträge: 768
Wohnort: Unterfranken
Zur Homepage von Martin Wagner

a) 5*4 (hat ca. 4V Spannungsfall, bei 25° auch von Verlegeart OK, 5adrig weil vielleicht eine Steuerung dabei ist, die einen N braucht)
->Häufung fehlt (nur die eine Leitung in einer Schreinerei???)
->Sollte man bei Werkstatt nicht lieber die Tabelle für 30° annehmen?(dann wärs ein 5*6)
b) 3pol 25A C oder K
c) CEE 32A 5pol
->Sinnvoll wäre vielleicht eine andere Steckdose zu verwenden, damit da nicht irgendwelche andere Sachen angeschlossen werden können.

Bei der Lösung von EP ist bestimmt irgendwas hirnverbranntes dabei...

Gruß Martin

BID = 655623

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

Keine weiteren Ideen?

Allgemeine Zustimmung?

BID = 655627

Lötfix

Schreibmaschine



Beiträge: 2328
Wohnort: Wien

Es ist ein 63A FI verbaut, wie hoch ist die Einspeisung abgesichert (vielleicht nur 40 oder 50A)?
Andere Großverbraucher (welche Leistung) gleichzeitig in Betrieb (gegenseitige Verriegelung notwendig weil Einspeisung nicht ausreicht)?

mfg lötfix

_________________
Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung. Rechtsansprüche dürfen daraus nicht abgeleitet werden. Sicherheitsvorschriften beachten!


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lötfix am 15 Dez 2009 18:30 ]

BID = 655631

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

Nicht so kompliziert denken.

Ist nee einfache Schulaufgabe, mit deren Lösung ich nicht einverstanden bin. Aber vielleicht irre ich auch.

BID = 655633

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Ego rede nicht lange um den heißen Brei rum und stell die Lösung inklusive deiner bedenken hier rein
Gruß Bernd

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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 655637

Lötfix

Schreibmaschine



Beiträge: 2328
Wohnort: Wien

Potentialausgleich mit der Hallenkonstruktion (Stahl), Abluftanlage etc.

Zustand des Verteilers/Anlage nicht mehr aktuell(kein Bestandsschutz wegen Änderung an der Anlage)?

mfg lötfix

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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung. Rechtsansprüche dürfen daraus nicht abgeleitet werden. Sicherheitsvorschriften beachten!

BID = 655643

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg

Wie andernorts bereits geschrieben:

In der Praxis würde ich (sofern die Maschine selbst, also Zuleitung, Steuerung etc. eine derart hohe Vorsicherung zulässt) eine 32er CEE (fünfpolig), angefahren mit 5x6mm², abgesichert mit C32A und eigenem Fehlerstomschutzschalter 40/0,03A installieren - fertig.

Sofern der Kunde zahlungsfähig und vor Allem -willig ist, würde ich die Verteilung noch etwas umbauen, d.h. den vorhandenen Fehlerstromschutzschalter z.B. für die Beleuchtung lassen und die Arbeitssteckdosen auf eine Hand voll 0,03A-Fehlerstomschutzschalter aufteilen - je nach Größe des Objekts reicht ggf. auch eine kleine Stückzahl.

Den vorhandenen Gesamt-Fehlerstomschutzschalter einfach gegen einen 0,03A-Typen zu ersetzen halte ich für gefährlich: ein Fehler und die komplette Bude ist dunkel - bei Schreinereimaschinen nicht ganz ungefährlich, da gibt es auslaufende Fräsen, Sägen etc. RuckZuck ist da ein Finger oder mehr ab, wenn man sich durch die plötzliche Dunkelheit tastet...

_________________
Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


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BID = 655671

ego

Inventar



Beiträge: 3093
Wohnort: Köln

Meines erachtens muss man aufgaben jener Art in der Theorie wie in der Praxis über die Absicherung her Lösen. Diese gibt in der Regel der Hersteller einer Maschine vor, in diesem falle habe ich mal ins Moeller Schaltungsbuch geschaut.

Dort steht: Motor 11kW:
Sternanlauf Absicherung mindestens 25A, Direkt 40A.
Hier stehe ich vor dem ersten Dilemma: Das Anlassverfahren wird in der Aufgabenstellung nicht angegeben.

Also nehme ich wohlwollend an: 25A träge, wäre als LS Imho eine
K-Charakteristik.
Somit steht man am Scheideweg. In der Praxis würde nun der universellen Steckdosennutzung rechnung tragend mit 32A weiter gearbeitet, in der Aufgabe würde man wohl 25A einsetzen.

Danach wähle ich den Querschnitt nach den Verlege/umgebungsbedingungen aus. Erst dann folgt die Kontrolle des Spannungsfalls, welche in der Regel kein Problem darstellt. Bei offentsichtlich längeren Strecken wird halt direkt ein Querschnitt höher in die Rechnung eingesetzt.

In der Praxis würde das auf mindestens 4mm² mit LS K25A oder Neozed, üblicherweise aber 5x6mm² mit K32A oder Neozed(35A beim Standart-Eli) herrauslaufen.
Eventuell würde ein bzw. mehrere FI nachgerüstet

Zum Lösungsweg nach dem EP:

Querschnitt mit Motornennstrom errechnet: A=1,1mm².

Querschnitt nach Verlegeart B2 aus Tabelle ausgewählt: 2,5mm², 3belastete Adern, dann Izulässig=21A

Nennstrom des LS dem gewählten Querschnitt angepasst LS=C20A
CEE Steckdose 32A 5polig

Da frage ich mich ernsthaft: Wie sollen unsere Lehrlinge bei so einer auf "geiz ist geil" getrimmten Probleminstallation etwas Lernen? Bezweifle stark das der Motor an jenem Anschluss jemals betrieben werden kann.

BID = 655722

fuchsi

Schreibmaschine



Beiträge: 1704


Zitat :

Zum Lösungsweg nach dem EP:

Querschnitt mit Motornennstrom errechnet: A=1,1mm².

Querschnitt nach Verlegeart B2 aus Tabelle ausgewählt: 2,5mm², 3belastete Adern, dann Izulässig=21A

Nennstrom des LS dem gewählten Querschnitt angepasst LS=C20A
CEE Steckdose 32A 5polig


Das ist aber jetzt nicht wahr?

BID = 655725

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg

Hmmmm, ich meine 'mal gelernt zu haben, dass man den LS-Schalter nach dem benötigten Strom auswählt und danach dann den Querschnitt ermittelt.

Sofern man also davon ausgeht, dass die 21,5A dem Motor wirklich reichen, dann muss man eben einen 25A-LS-Schalter auswäheln udn danach den Querschnitt berechnen.

Dass solche Theorie-Aufgaben gerne mal von "idealen" Bedingungen ausgehen ist ja nun nichts neues, ich erinnere mich da gerne z.B. an Aufgaben im Physikunterricht (Kollegstufe), dort wurde auch gerne 'mal die Reibung vernachlässigt, um die Rechnung nicht unnötig aufzublähen.

Schwierig in diesem konkreten Fall ist aber, dass es eben nicht abstarkt bleibt, sondern einfach nur zur Verdummung führt.
Im schlimmsten Fall fällt ein Prüfling wegen derartigen Aufgaben bzw. Musterlösunegn durch die Prüfung - obwohl er fachlich korrekt gerechnet und geantwortet hat.

@Ego: schreib' dem hochgepriesenen EP doch einmal einen Leserbrief bzw. eine konkrete Nachfrage (gerne mit Verweis auf die Diskussion hier bzw. am anderen Ort).

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Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


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