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BID = 888518
Frisbee187 Gerade angekommen
Beiträge: 7 Wohnort: Knittelfeld
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Danke erstmal für die ganzen Antworten. Der Plan sieht auch so aus, das ich mal alles so weit mache wie ich kann, am Montag kommt die Elektrikerfirma wegen der Abnahme (stempel und so). Die werden mir dann sagen was noch zum umändern ist, und dass werde ich dann auch machen. Nur möchte ich so gut wie es geht schon alles vorbereitet haben.
Wir haben hier also ein TT-Netz. Komischerweise sagte der Steweagmann zu mir am Handy:"Vergiss die Nullungsbrücke nicht" Also wenn ich ein TT-Netz habe, brauch ich doch keine Nullungsbrücke? da darf der PE doch nicht mit dem N verbunden sein oder? da fahr ich dann einfach von der Erdungsschiene im Verteiler zur PAS und zum Erder. In den ganzen Räumen ist schon alles 3-adrig verdrahtet. Auf mehrere FI aufteilen wäre auch kein Problem, nur wollte ich erstmal alles 1zu1 übernehmen von der alten Verdrahtung, damit er so schnell wie möglich die Abnahme besteht und Strom eingeschaltet werden kann. Sollte er später noch wo einen Fi brauchen oder etwas dazubauen, dann können wir das immer noch ändern. Der Verteiler wird in ein paar Jahren sowieso ersetzt durch einen Neuen, nur momentan gibt es halt noch wichtigere Arbeiten zu erledigen, damit das Haus einmal bewohnbar ist.
Also brauche ich von der Hauptzuleitung vom N im Zählerkasten nicht auf die Erdungsschiene im Hak? Weil ich mir den PE von der Pas und Erder hole. Soweit mal richtig? |
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BID = 888521
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Noch ist es ein TT-Netz und soll zum TN-C-S Netz umgebaut werden.
Umstellung der TT-Netze auf TN-C-Netze in Österreich.(Nullungsverordnung)
Deshalb kommt da ja die Nullungsbrücke rein. Das bedeutet der ehemalige N wird dadurch zum PEN.
Richtiger wäre es schon ab HAK den PE und N getrennt zu führen. Das der PEN dann am Hak gestützt wird (Verbindung PE zur HSPA und damit zum Hauserder) erfüllt diese Verordnung. Das ehemalige TT-Netz wird dadurch zum TN-C-S-Netz. EVU liefert TN-C-Netz. Pen wird am Hak gestützt und ab HAK aufgeteilt in ein TN-C-S-Netz.
Du hast dann in der Verteilung eine N-Schiene und eine PE-Schiene. Die Nullungsbrücke befindet sich dann schon im HAK und nicht in der HV. Bei TT-Netzen darf der PE nicht in der Hauptleitung mitgeführt werden. Bei TN-C-Netzen hier auch in Form des PEN bzw TN-C-S-Netzen mit aufgeteiltem PEN aber sehr wohl. Es spricht aber auch nichts dagegen den PE separat also getrennt von der Hauptleitung zu führen.
Edit: bei Altanlagen wird durch die Nullungsbrücke der N des ehemaligen TT-Netzes zum PEN des TN-C-Netz. Im Umkehrschluss erfolgt die Aufteilung des PEN dann in der Verteilung an der Stelle der Nullungsbrücke. Der N in der Hauptleitung ist durch die Umstellung dann eben ein PEN . Allerdings mit der falschen Farbe (Gelb/Grün mit blauer Kennzeichnung) bei euch dann blau!
Da auch in A der PE gelb/grün sein sollte und der PEN eben zuerst ein PE ist!
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Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 26 Mai 2013 10:29 ] |
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BID = 888522
Frisbee187 Gerade angekommen
Beiträge: 7 Wohnort: Knittelfeld
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Aha, also muss ich aus dem TT-Netz ein TN-S-C Netz machen. Bei meinem ersten Foto sieht man das ich direkt von der Zuleitung im Zählerkasten beim blauen N, eine Verbindung zur Erdungsschiene im Hak mache. Das wäre also mal die Nullungsbrücke. Und von dieser Erdungsschiene mache ich eine Verbindung zur N-Leiste..? Wäre doch unnötig weil ich doch schon vom N der Zuleitung eine Brücke auf die Erdungsschiene mache.. Es geht mir nur darum das ganze mal wieder zu durchblicken, morgen kommt eh die Firma und sagt mir dann schritt für schritt was ich zu erledigen habe.. Da ich nun doch schon ne Zeit weg bin von dem ganzen, interessiert es mich sehr.
Habe beim Foto jetzt eingezeichnet was ich meine, vielleicht hilft das^^
Danke nochmal
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BID = 888524
der mit den kurzen Armen Urgestein
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BID = 888525
Frisbee187 Gerade angekommen
Beiträge: 7 Wohnort: Knittelfeld
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Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 26 Mai 2013 10:44 geschrieben :
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ein Bild sagt mehr als 1000 Worte
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Also bin ich auf dem richtigen weg. Danke.
EDIT: brauch ich überhaupt eine N-Schiene wenn ich alles 1P+N LSS verwende?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Frisbee187 am 26 Mai 2013 10:54 ]
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BID = 888526
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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http://www.elektrofachmarkt-online......00141 PE Hauptabzweigklemme damit kann der PEN und der N sauber geführt werden.
Achtung PEN hat gelb/grün zu sein. deshalb geht der PEN zuerst auf die PE(N) Klemme und da erfolgt die Aufteilung in N und PE
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 26 Mai 2013 10:54 ]
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BID = 888529
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zitat :
| Wir haben hier also ein TT-Netz. Komischerweise sagte der Steweagmann zu mir am Handy:"Vergiss die Nullungsbrücke nicht" Also wenn ich ein TT-Netz habe, brauch ich doch keine Nullungsbrücke? da darf der PE doch nicht mit dem N verbunden sein oder? da fahr ich dann einfach von der Erdungsschiene im Verteiler zur PAS und zum Erder. |
Derzeit hast du ein TT, musst es aber umstellen. Die Normen erlauben in diesem Fall - sofern der Querschnitt ausreicht, d.h. mindestens 10 mm2 Cu oder 16 mm2 Al - die Umnutzung des blauen N als PEN, empfohlen ist eine gelb/grüne Endenkennzeichnung mit Schrumpfschlauch mit wenn ich die EN-1 richtig in Erinnerung habe mindestens 20 mm Länge.
Dann brauchst du eine 5-polige Hauptleitungsabzweigklemme mit entsprechend vielen Klemmstellen pro Pol und legst dort PEN, PE und alle abgehenden N auf. Du brauchst einen N zum Zähler und einen zum Verteilerbereich, z.B. zum ersten FI.
Der ankommende PEN geht aber außergewöhnlicherweise erst auf den N-Bereich der Abzweigklemme und von dort wird die Nullungsbrücke zum PE gesetzt. Die derzeitige Haupterdung dürfte am PE sinnvoll aufgehoben sein, die Zeichnungen schweigen sich aber aus, wo die PEN-Stützung angeschlossen gehört. Da würde ich den Elektriker fragen, ob die auf die PE-Schiene im Verteilerfeld soll oder wohin.
Grundsätzlich würde ich an deiner Stelle den Hauptleitungsbereich aber dem Elektriker überlassen (im Normalfall kommst du ja nicht an die NHs im HAK) und nur die entsprechenden Leiter in den Vorzählerbereich legen, d.h. 3x10 mm2 Ym oder Yf schwarz (lieber Yf, aber frag sicherheitshalber vorher den Elektriker) und 1x blau zur Zählersteckleiste, von dort 3x solche in braun zum Verteilerfeld, 1x 10 mm2 blau vom Vorzählerteil in den Verteilerbereich, ebenso 1x16 mm2 gelb/grün.
N-Schiene brauchst du prinzipiell keine, wenn du viele FIs hast könntest du aber über eine zweite Hauptleitungsabzweigklemme im Verteilerfeld nachdenken, auf der du L1-L3 und N auf die FIs verteilst.
Grundsätzlich würde ich jedes Detail vorher mit dem Elektriker absprechen, der weiß z.B. auch, ob man den alten Zählerkasteneinsatz noch einmal "durchdrucken" kann oder ob der weg muss.
Warum da allerdings jemand den Drehstromzähler entfernt und nur den Wechselstromzähler für den Warmwasserspeicher (Nachtstrom) belassen hat, nur ohne Rundsteuerempfänger und Schütz, dafür mit sinnlosen Nachzählersicherungen, wüsste ich schon gern.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 888530
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Zitat :
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Der ankommende PEN geht aber außergewöhnlicherweise erst auf den N-Bereich der Abzweigklemme und von dort wird die Nullungsbrücke zum PE gesetzt. Die derzeitige Haupterdung dürfte am PE sinnvoll aufgehoben sein, die Zeichnungen schweigen sich aber aus, wo die PEN-Stützung angeschlossen gehört.
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Und da haben wir wieder einmal den Widerspruch zum gesunden Menschenverstand in den Normen. Schutz geht vor Funktion
Der Pen ist in erster Linie ein Schutzleiter und gehört demzufolge zuerst auf den PE das von diesem PEN dann die Funktion des Neutralleiters abgeht gehört zur Funktion! Im Fehlerfall fällt beim Bruch des Pen die Funktion aus, der Schutz bleibt bestehen!
Bricht die Aufteilungsstelle hängt der Schutz nur noch am lokalem evl vergammeltem Schutzpotentialausgleich!
Edit: die PEN-Stützung soll ja die Erdungsverhältnisse im Netz verbessern und im zweiten Fall mindert sie die Folgen eines PEN-Bruches, deshalb soll ja die Stützung so früh wie möglich erfolgen und das ist bei Kundenanlagen eben am HAK. Betriebsströme fließen dann im Fehlerfall ohne Umwege zur Erde ab, bzw über den Erder und die Erder der Nachbarn zurück zum PEN.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 26 Mai 2013 12:07 ]
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BID = 888540
ego Inventar
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Ich wiederhole mich gerne, aber:
Bevor ich solche Krücken wie blauen PEN usw. eingehe, sorge ich doch direkt am Hausanschluß für eine Verbindung zur PA-Schiene. Diese ist üblicherweise sogar ganz in der Nähe.
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BID = 888554
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Wenn bei einer Anlage gemäß o.a. Ausührungsbestimmungen die PEN-Verbindung bricht, verwandelt sich das TN-C-S in ein TT, recht viel mehr passiert nicht. Der Erder muss ohnehin wie für ein TT ausgelegt sein, einzig der im TT geforderte selektive FI als Backup-Schutz falls der 30-mA-FI versagt fehlt dann. Aber das würde ich mit dem Elektriker ausdiskutieren ob man von der STEWEAG eine auf den Deckel kriegt wenn man den PEN wie üblich auf die PE-Klemme legt und von dort auf den N brückt.
Zum blauen PEN: was tun, wenn der Hausanschluss außerhalb des Gebäudes liegt? Das dürfte nach den Zeichnungen in den Bestimmungen der Normalfall sein (Säule an der Grundgrenze).
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BID = 888658
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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Zitat :
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PEN-Leiter:
*grün-gelb zusätzlich mit blauer Markierung an den Leiterenden
*blau zusätzlich mit grün-gelber Markierung an den Leiterenden.
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So steht es in VDE0100-510 (2011)
Somit sollte sich das Problem bei Umnützung von besthenden Anlage sowohl bei TT in TN-C oder TN-C in TN-S erübrigt haben.
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BID = 888672
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zitat :
shark1 hat am 27 Mai 2013 12:06 geschrieben :
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Zitat :
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PEN-Leiter:
*grün-gelb zusätzlich mit blauer Markierung an den Leiterenden
*blau zusätzlich mit grün-gelber Markierung an den Leiterenden.
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So steht es in VDE0100-510 (2011)
Somit sollte sich das Problem bei Umnützung von besthenden Anlage sowohl bei TT in TN-C oder TN-C in TN-S erübrigt haben.
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Die EN-1 beschreibt das ganz ähnlich, nur etwas ausführlicher. Die Umkennzeichnung des vorhandenen N zum PEN ist eindeutig zulässig, vorausgesetzt der Querschnitt ist ausreichend, was mir von den Bildern her zutreffend erscheint.
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BID = 888725
shark1 Inventar
Beiträge: 4878 Wohnort: DACH
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In der VDE steht es auch etwas ausführlicher und auch auf die Situation in Österreich wird genau eingegangen.
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BID = 888890
Kabelkasper Stammposter
Beiträge: 497 Wohnort: Niedersachsen
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Zitat :
Frisbee187 hat am 25 Mai 2013 17:54 geschrieben :
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Hallo Leute!
Zuerst einmal möchte ich sagen das ich Elektroinstallateur gelernt habe, und auch mit der LAP abgeschlossen habe. Bin aber nur seit meiner Lehre nicht mehr als Elektriker unterwegs gewesen. Nun hat sich mein Bruder ein Haus gekauft, und natürlich soll ICH die Elektroarbeiten erledigen...
Da niemand im Haus wohnte war der Strom natürlich abgestellt. Mein Bruder rief den Steweagmitarbeiter an, der ihm jedoch den strom nicht einschalten konnte weil der verbaute Fi ein 300mA war. Der Rest im Verteiler alles mit Schmelzsicherungen. Daraufhin lies der Steweagmann meinen Bruder mit den Worten:" kann dir nicht einschalten, brauchst nen 30mA fi und ne Abnahme von einer Elektriker-Firma."
Er hat aber die Türe vom Zählerschrank offen gelassen, damit wir gleich Vorbereitungen für einen Drehstromzähler machen können. Da ich mich als Elektriker echt nicht mehr so sicher fühle, habe ich auf Fotos gemacht, die hoffentlich aufschlussreich genug sind, damit jeder versteht was ich meine^^
Meine Fragen: Es kommt eine 4polige Hauptzuleitung --br-sw-sw-bl--
br=1 sw=2 sw=3 bl=PEN?? Da ist der blaue der PEN?
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Wie kommst Du auf das schmale Brett, dass der blaue der PEN ist??? Hast Du den grüngelb da unten angeschlossen? Falls ja, lass bitte die Finger davon und hole dir einen Fachmann.
Das sieht doch ganz stark nach TT-System aus. Du hast scheinbar jede Menge Adern bereits abgeklemmt. Du hättest ein Foto machen sollen, bevor Du Änderungen vornimmst.
Wo waren vorher die Schutzleiter aufgelegt? Die Endstromkreise haben ja alle zweipolige Automaten. So etwas wäre in einem TN-System absolut unüblich. Links unten scheint einmal ein Drehstromzähler gesessen zu haben... Wo ist der geblieben?
Führen alle Außenleiter auf den Hauptklemme Spannung gehen N und untereinander?
Wie sieht der HAK aus?
Gibt es einen PAS/HES?
Stell mal entsprechende Fotos rein. Und informier dich bei dem Steweag-Menschen nochmal über die Netzform.... (Sollte TT-System sein)
KK
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BID = 888893
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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@KK:
[ ] Du hast den Rest des Threads gelesen?
Es handelt sich um ein TT, in dem - Zählerbasteleien - wesentliche Änderungen durchgeführt werden, daher muss gemäß Nullungsverordung 1998 sofern der Netzbetreiber die Freigabe erteilt auf Nullung umgestellt werden. Der vorhandene N wird hierbei gemäß ÖVE EN-1 - sofern sein Querschnitt ausreicht - zum PEN umgenutzt und sollte (nicht muss) entsprechend gekennzeichnet werden, etwa mit Schrumpfschlauch oder selbstverschweißendem Isolierband (wobei ich letzteres noch nie in ge/gn gesehen habe). Sofern ein konzessionierter E-Betrieb die Fertigstellungsmeldung unterschreibt ist die Ausführung wie hier besprochen korrekt.
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