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Lieber Finger weg von solchen Metern? |
Nicht unbedingt.
Um orientierende Messungen für den Hausgebrauch zu machen mag das Teil ausreichend sein.
Allerdings sollte man die Fehlergrenzen und vor allem das Meßverfahren kennen.
Bei Wechselstrom gibt es ja so hübsche Dinge wie Frequenzen, Oberschwingungen, Effektiv- oder Spitzenwerte, Phasenverschiebungen zu beachten.
Ohne die Kenntnis, was da wie gemessen wird, kann man auch eine Münze werfen.
Beispielsweise kann der Stromwandler ja nur Wechselstrom übertragen.
Wenn versuchst damit eine Last mit Einweggleichrichung zu messen, wie etwa einen Uralt-Fernseher, eine alternde Leuchtstofflampe oder manche Haartrockner, musst du mit massiven Meßfehlern rechnen.
Außerdem ist dies ein Modul, das für den Einbau in ein anderes Gerät gedacht ist, sonst ist die elektrische Sicherheit nicht gegeben.
Nur: Worin sollte man es einbauen, wenn man das Meßverfahren nicht kennt?
Für den Gebrauch durch Laien gibt es für etwas mehr Geld Leistungs "meßgeräte", deren Meßverfahren kaum besser dokumentiert ist, die aber zumindest elektrisch sicher sind, weil sie auf beiden Seiten die Form eines Schuko-Steckers bzw. -Dose haben.
Außerdem kann man mit diesen Geräten meist auch Langzeitmessungen machen, um z.B. die täglichen Verbrauch eines Kühlschranks zu dokumentieren.
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Und das Meter braucht doch auch einen Strom für sich selber oder? |
Damit sprichst du den Bereich der systematischen Fehler an(im Gegensatz zu zufälligen Fehlern).
Tatsächlich solltest du unterschiedliche Werte erhalten, je nachdem ob das Gerät von der Quelle her gesehen hinter oder vor dem Stromwandler angeordnet ist.
Im ersten Fall wird ja die Stromaufnahme des Moduls mitgemessen und im zweiten Fall nicht.
Da die Stromaufnahme dem Hersteller bekannt sein sollte, kann man den dadurch hervorgerufenen Fehler auch rechnerisch berücksichtigen und dem Anwender eine korrigierte Anzeige präsentieren.
Ich bin aber ziemlich sicher, dass dies bei diesem Gerät nicht gemacht wird.
Zum Einen weil es leicht ist, den Strom für das Modul vor dem Stromwandler zu entnehmen, und zum Anderen, weil es wahrscheinlich viel größere unkompensierte -ebenfalls systematische- Fehler gibt, etwa dadurch dass Strom uns Spannung nicht zum genau gleichen Zeitpunkt gemessen werden, oder durch Nichtlinearitäten des Stromwandlers und weil die Stromaufnahme höchstens ein paar mA beträgt.
Ein weiterer systematischer -also korrigierbarer- Fehler tritt durch den Spannungsabfall im Stromwandler auf, aber da dies allenfalls wenige Millivolt sind, kann man diesen Fehler völlig vernachlässigen.
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aber welche Bedingungen müssen da die Leiter bringen um was messen zu können? |
Nicht viele.
Zuim einen müssen die Drähte eine für die Netzspannung ausreichnde Isolation aufweisen, und zum Anderen müssen die Leitungen im Strompfad dick genug sein, um die höchsten zu erwartenden Ströme auszuhalten.
Vermutlich stammt daher auch die Angabe 100A, weil ein dafür geeigneter Draht gerade noch durch das Loch des Stromwandlers passt.
Der Leiter, der durch den Stromwandler geht sollte auch möglichst mittig verlaufen.
Persönlich bezweifle ich, dass der Stromwandler für eine derartig hohen Strom geeignet ist. Wahrscheinlich tritt viel früher Sättigung im Eisenkern auf und dann gibt es durch die Nichtlinearität massive Fehler.