Abzweigdosen dünn übergipsen erlaubt?

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Autor
Abzweigdosen dünn übergipsen erlaubt?

    







BID = 632107

capslock

Gesprächig



Beiträge: 155
 

  


Wir haben gerade ein Fertighaus, also mit Wandoberflächen aus ordentlich verspachteltem Gipskarton, gebaut. Der Gipskarton wurde für die Abzweigdosen unter 45° angefast, die Plastikdeckel sitzen somit 2 - 4 mm unter der Wandoberfläche.

Auf die Frage, warum die nicht verspachtelt seien, hieß es, laut VDE müßten die zugänglich bleiben. Der Maler will die hingegen verspachteln, weil es sonst mit der Vliestapete unmöglich aussehen würde.

Anfrage in einem Bauforum ergab:
- eine solche Vorschrift gibt es wohl
- über die Interpretation gab es dann einen Glaubenskrieg

Wie lautet denn die genaue Vorschrift?

BID = 632110

Primus von Quack

Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst




Beiträge: 7389

 

  

...wie soll man später die Abzweigdosen finden wenn sie verspachtelt und übertapeziert sind


...welche Federdeckel wurden verwendet es gibt grosse für Abzweigdosen und kleine für Schalterdosen


...wieso sind die Abzweigdosen versengt und nicht bündig mit der Wandoberfläche


...und warum gibt es überhaupt Abzweigdosen in einem Neubau

_________________
...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!

BID = 632111

DMfaF

Inventar



Beiträge: 6670
Wohnort: 26817 Rhauderfehn

Ganz einfach PvQ, weil es heute immer noch Firmen gibt, die einen sehr großen Bestand im Lager haben und die Verteilerdosen weg müssen!

PS: Die letzte Verteilerdose habe ich vor 5 Jahren gesetzt!

BID = 632112

wome

Schreibmaschine



Beiträge: 1252

Klemmstellen müssen zugänglich bleiben.

In der Praxis werden sie oft überspachtelt und übertapeziert. Für die meist katastrophale Optik einer von mir in diesem Fall im Rahmen einer erforderlichen Prüfung oder Fehlersuche nach Aufklärung des Kunden geöffneten Dose sowie eventuell sichtbarer "Probebohrungen" bin ich nicht zuständig. Die Entscheidung darüber, ob die Prüfung oder Fehlersuche unter diesen Voraussetzungen durchgeführt werden soll, sowie die Behebung der optischen Folgen ist Sache des Eigentümers oder Wohnungsinhabers.

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

BID = 632114

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Hallo capslock,

im Bauexpertenforum wurde Dir doch schon ziemlich erschöpfend geantwortet.
Und ich sehe nicht, daß die Sachlage dort sonderlich umstritten war.

Die Vorschriftenlage ist eindeutig: Überspachteln unzulässig!

Daß es keine direkte Sicherheitsgefahr darstellt, sondern "nur" eine indirekte (wie will man beispielsweise die regelmäßigen Wiederholungsprüfungen durchführen???), ist auch klar.

Ich kann mich nur dem dort gegebenen Tipp anschließen:
Deckel separat tapezieren, das ist der möglichst guten Optik auf Dauer am zuträglichsten.

Das rät aus langjähriger Erfahrung mit dem Suchen und Aufbrechen versteckter Dosen,
sam2

P.S.
Um wieviel tiefer sitzen denn die Dosen?
Und warum liegt der Deckel trotz tieferliegender Dose nicht auf dem umgebenden Verputz auf???
Um welche Dosen- und welche Deckelbauart handelt es sich?
Welche Klemmen wurden dort erwendet?

An die Kollegen:
Bitte laßt die müßige Diskussion über Sinn und Unsinn der Verwendung von Abzweigdosen!
Beides hat Vor- und Nachteile.
Aber gerade in den heute immer umfangreicheren Installationen haben Abzweigdosen sehr wohl ihre Berechtigung!
Daher werden sie weiterhin in großen Stückzahlen produziert und verkauft. Die Vermutung auf Verbauen überzähliger Lagerbestände geht daher zumeist fehl...

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 632202

elo22

Schreibmaschine

Beiträge: 1403
Wohnort: Euskirchen
Zur Homepage von elo22


Zitat :
sam2 hat am  6 Sep 2009 08:25 geschrieben :

Ich kann mich nur dem dort gegebenen Tipp anschließen:
Deckel separat tapezieren, das ist der möglichst guten Optik auf Dauer am zuträglichsten.


Wie soll das gehen wenn die Deckel nur mit Werkzeug zu öffnen sind? Federdeckel sind nicht zulässig.

Lutz

BID = 632205

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Selbstverständlich, geschraubte Deckel.

Aber:
Mit einer entsprechend leistungsfähigen Bohrmaschine sollte es gelingen, auch in hochwertigen Tapeten die notwendigen Löcher für die Deckelschrauben zu erzeugen...

BID = 632210

Newbie2006

Gelegenheitsposter



Beiträge: 97
Wohnort: Stuttgart


Zitat :


Federdeckel sind nicht zulässig.




Hm, in welcher Norm steht das? Und was spricht da bitte dagegen wenn in 2.20m Höhe unter einer Tapete ein Federdeckel auf der Dose sitzt, die mit Steckklemmen (Wagos) verklemmt ist?
Das man das nicht in öffentlichen Gebäuden macht ist klar, aber sonst?



[ Diese Nachricht wurde geändert von: Newbie2006 am  6 Sep 2009 16:55 ]

BID = 632227

Rhodosmaris

Schreibmaschine



Beiträge: 2354
Wohnort: Lindau/Bodensee

Wir verwenden Abzweigdosen/-Kästen nur für Klemmstellen an Telefon- und Antennenleitungen, aber auch nur, weil bei (jährlich stattfindenden) Umbauarbeiten vorhandene Leitungen verlängert oder umverlegt werden müssen. Die Dosen werden entweder ohne Deckel mit einer dünnen Fliestapete und danach mit der endgültigen Tapete abgedeckt, oder Federdeckel/Kastendeckel werden wandeben minimal eingespachtelt, damit unter der Tapete nichts zu sehen ist.

Ansonsten dürfen Abzweigdosen nur mit Hilfe von Werkzeug zu öffnen sein. Ob ein einfaches Messer zum aufschneiden der Tapete damit gemeint ist, wage ich zu bezweifeln.

ciao Maris

BID = 632248

un23

Stammposter



Beiträge: 399
Wohnort: Neckartenzlingen


Zitat :
Rhodosmaris hat am  6 Sep 2009 17:22 geschrieben :

Die Dosen werden entweder ohne Deckel mit einer dünnen Fliestapete ...


Das ist erlaubt? Müssen die nich hitzebeständig verschlossen sein?

Gruss
un23

Edit: Dummes Zeug geschrieben, geht ja um Telefon ...
Aber bei 230V ginge das nicht, oder?



[ Diese Nachricht wurde geändert von: un23 am  6 Sep 2009 18:34 ]

BID = 632400

capslock

Gesprächig



Beiträge: 155


Zitat :


P.S.
Um wieviel tiefer sitzen denn die Dosen?
Und warum liegt der Deckel trotz tieferliegender Dose nicht auf dem umgebenden Verputz auf???
Um welche Dosen- und welche Deckelbauart handelt es sich?
Welche Klemmen wurden dort erwendet?



Es handelt sich um orange Unterputzdosen, in die die Deckel eingeschraubt werden. Der Durchmesser des Deckels entspricht ziemlich genau dem der Dose, die aber mit 45° / 5 mm Fase in den Gipskarton eingelassen ist, somit verschwindet der Deckel in der Wand.

Der Hersteller baut 400 Häuser im Jahr so, keine Ahnung, warum. Mir wären bündig eingelassene Dosen und aufliegende Deckel auch lieber gewesen, wobei einige Dosen schon so groß sind, daß man von einem noch größeren Deckel bestimmt schon Suppe schlürfen könnte.

Trotzdem: wo ist das denn geregelt (habe nichts ergoogelen können)?

BID = 632403

prinz.

Moderator

Beiträge: 8933
Wohnort: Gifhorn und Wolfenbüttel
Zur Homepage von prinz. ICQ Status  

Moin

Zitat :
wobei einige Dosen schon so groß sind, daß man von einem noch größeren Deckel bestimmt schon Suppe schlürfen könnte.

Foto machen die will Ich sehen
mfg


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1.Freischalten
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5.Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken

BID = 632434

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7574
Wohnort: Wien


Zitat :
prinz. hat am  7 Sep 2009 07:36 geschrieben :

Moin

Zitat :
wobei einige Dosen schon so groß sind, daß man von einem noch größeren Deckel bestimmt schon Suppe schlürfen könnte.

Foto machen die will Ich sehen

Hm, ich kenne Hohlwanddosen mit 150mm Durchmesser, das sind schon ziemliche Ofenrohre

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 632469

Ronnie1958

Schreibmaschine



Beiträge: 1343
Wohnort: Taunusstein

Primus von Quack schrieb:

Zitat :
...wie soll man später die Abzweigdosen finden wenn sie verspachtelt und übertapeziert sind

Indem man vor dem Tapezieren waagerecht und senkrecht den Abstand der Dose von einem markanten Punkt misst, das dick mit dem Zimmermannsbleistift auf die Wand schreibt und davon ein Foto macht.

capslock schrieb:

Zitat :
Der Maler will die hingegen verspachteln, weil es sonst mit der Vliestapete unmöglich aussehen würde.

Wir haben leere Dosen für evtl. Erweiterung mit Antennen- oder Telefonanschlüssen, auf denen keine Deckel sitzen. Die sind übertapeziert und unsichtbar. Das dürfte auch bei Vliestapete kein Problem sein.

Hol Dir doch ein Säckchen Uniflott und mische es portionsweise etwas dünner an als auf der Verpackung angegeben. Das trägst Du auf die angefasten Ränder auf und schraubst die Deckel drauf, bis sie wandbündig sind. Es sei denn, es spricht etwas dagegen, dass die Deckel nicht knallefest angeschraubt sind.

capslock schrieb:

Zitat :
Mir wären bündig eingelassene Dosen und aufliegende Deckel auch lieber gewesen

Dann mach das doch so oder lass es so machen/korrigieren, denn Du bist der Boss und der, der das alles bezahlt!

Mal von den Vorschriften abgesehen: Sollte man später mal an eine Dose heran müssen, ist der "optische Schaden" größer, wenn die Dose überputzt war als wenn sie sich unter der Tapete ein wenig abzeichnet und man sie mit einem scharfen Messer rundum ausschneidet und wieder draufsetzt.


Offtopic :
Nochwas: Wenn der Maler da ist, bleibe in Bewegung, denn alles, was sich nicht bewegt, wird gestrichen!



Ronnie


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