Abschaltzeiten von Schutzeinrichtungen?

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Autor
Abschaltzeiten von Schutzeinrichtungen?

    







BID = 401016

Kadett

Gelegenheitsposter



Beiträge: 56
Wohnort: Göttingen
 

  


Hallo,
kann mir jemand eindeutig erklären (oder zumindest versuchen) welche Abschaltzeiten für LS-S, Schmelzsicherungen und RCD festgelegt sind?

In einem Buch finde ich für LS-S bei 230 V 0,4 s und bei 400 V 0,2 s

Für Schmelzsicherungen finde ich 0,4 s und 5 s ohne Spannungsangaben
Für RCD finde ich mal 0,2 s und dann 0,3 s ohne Spannungsangaben.

Die Sicherheit für den Menschen muss doch irgendwie eindeutig vorgegeben sein. Zum Beispiel wenn ca. 50 mA über eine Sekunde durch den Körper fließen dann besteht eine 50 % Chance auf eine Bestattung aufgrund Herzkammerflimmern.

Vielen Dank falls wer entwirren kann.


_________________
Schöne Grüße
Kadett

BID = 401039

Neo2005

Der Neo halt


ICQ Status  

 

  

Hi!

Im vollen Schluss gilt folgendes:
RCD 0,2s
=< 230V 0,4
=< 400V 0,2
> 400V 0,1s

Gruß
Neo

_________________
Für Rechtsschreib- und Grammatikfehler wird keine Haftung übernommen. Zu risiken und Nebenwirkungen verklagt euren oder eure Deutschlehrer/in

BID = 401042

Kadett

Gelegenheitsposter



Beiträge: 56
Wohnort: Göttingen

Danke Neo,
verstehe ich richtig:

RCD´s müssen grundsätzlich unter 0,2s auslösen, egal welche Betriebsspannung?

Und die anderen von Dir genannten Abschaltzeiten gelten für LS-S und Schmelzsicherungen?
Gruß

_________________
Schöne Grüße
Kadett

BID = 401052

Neo2005

Der Neo halt


ICQ Status  

Hi!

Denn RCD`s ist die Betriebsspannung hier in deutschland und am Deutschen Netzt sowas von egal. Das einzige was die messen bzw. prüfen ist der Strom.

Im Allgemeinen sagt man das Schraubsicherungen trägesind aber nur im Überlast fall.
Im Kurzschlussfall müssen alle Sicherungen gleich reagieren egal ob LS oder Neozed, Diazed,...
Deine 5 sek ist schon wieder was anderes das Gilt im TN Netz für fest angeschloseene Sachen. Aber an deiner Stelle würde ich die Abschaltzeiten die oben von mir genannt worden einhalten auch bei fest angeschlossenen Sachen.

Gruß
müder Neo



_________________
Für Rechtsschreib- und Grammatikfehler wird keine Haftung übernommen. Zu risiken und Nebenwirkungen verklagt euren oder eure Deutschlehrer/in

BID = 401061

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
Volle Kanne !




Beiträge: 1912

wie sich eine Sicherung oder ein LS verhält, hängt von den Auslösecharakteristiken ab. die Zeiten sind zwar weitestgehend gleich (wobei Neozed/Diazed/NH-Sicherungen geringfügig länger brauchen), aber es werden unterschiedliche ströme für eine Auslösung benötigt.

MfG; Fenta

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Fentanyl am 22 Jan 2007 22:49 ]

BID = 401279

Neo2005

Der Neo halt


ICQ Status  


Zitat :
Fentanyl hat am 22 Jan 2007 22:46 geschrieben :

wie sich eine Sicherung oder ein LS verhält, hängt von den Auslösecharakteristiken ab. die Zeiten sind zwar weitestgehend gleich (wobei Neozed/Diazed/NH-Sicherungen geringfügig länger brauchen), aber es werden unterschiedliche ströme für eine Auslösung benötigt.

MfG; Fenta

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Fentanyl am 22 Jan 2007 22:49 ]


Hi Fenta!

Das Stimmt nur im Bezug auf Überlast. Im Kurzschlussfall reagieren alle Sicherungen gleich.

Gruß
Neo

_________________
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BID = 401332

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
Volle Kanne !




Beiträge: 1912

Nein, die Charakteristiken beziehen sich auf den Kurzschlussauslöser!

MfG; Fenta

BID = 401346

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Es kommt sicherlich immer darauf an, wer oder was da wovor geschützt werden soll.
Festgelegt wird das in Normen, aber da die manchmal schwer aufzufinden (oder zu teuer) sind, bieten oft die Firmenschriften der Hersteller (ABB, Siemens, ...) ganz gute Auszüge daraus.
Wiki wird auch immer besser. Vielleicht liefert dies http://de.wikipedia.org/wiki/Netzschutz und die darin enthaltenen Links genug Stoff für Kadett.

P.S.; Vielleicht auch mal nach IEC 60947 googlen.


_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 24 Jan 2007  3:19 ]

BID = 401413

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
Volle Kanne !




Beiträge: 1912

Ähem, Der Wiki-Artikel zu Netzschutz befasst sich mit den Schutzeinrichtungen in der Mittel- und Hochspannungstechnik

MfG; Fenta

BID = 401431

Kadett

Gelegenheitsposter



Beiträge: 56
Wohnort: Göttingen

Danke schön,
wieso sind denn die Abschaltzeit für fest installierte Betriebsmittel anders als für bewegliche Betriebsmittel.

Jeder zweite Mensch stirbt doch bei 50 mA über 1 Sekunde. Dann kann doch nicht erwartet werden, dass ich 5 s an einem E-Herd in der Küche klebe.

Also die 5s sind mir unverständlich.

BID = 401525

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

Hallo

Das hat den Grund, dass bei sachgemesser Installtion am Herd (duch PE) keinen zu hohen Berührungsspannungen anliegen können (max. 50V).
Hingegen ist es bei einer Bohrmaschine viel wahrscheinlicher, dass durch einen defekt (Iso-Feher an der Leitung) blanke Teile berührt werden können.

Shark1

BID = 401533

Kadett

Gelegenheitsposter



Beiträge: 56
Wohnort: Göttingen

Hallo und danke Shark1,
da muss ich nochmal nachfragen:

Das ich bei einer Bohrmaschine eher einen Isolationsfehler bekommen kann verstehe ich ja.
Wenn ich aber eine SKI Bohrmaschine (Metallgehäuse) habe und der Herd ist ja auch SKI und es liegt ein Isolationsfehler vor, dann gelten für beide Betriebsmittel unterschiedliche Abschaltzeiten? In der Praxis habe ich ja z. B. in meiner Unterverteilung für beide Stromkreise LS-S B16 A eingebaut und die sollten dann ja innerhalb von 0,4 s auslösen.
Gibt es denn Schutzeinrichtungen, die erst nach ca. 5s auslösen? Wo liegt der Sinn einer solchen Vorgabe? Irgendwo kann ich wohl Investitionen sparen, aber in welchen Fällen und wie?
Vielen Dank

BID = 401549

shark1

Inventar



Beiträge: 4878
Wohnort: DACH

Hallo

Schmelzssicherunegn haben z.b.: bis zu 5s.

Also bei beweglichen Gräten ist das Risiko einfach höher, dass man nur eine Kurzeitigen Kurzschluss hat und dann blanke Teile frei sein z.b.: durch das Abtrennen der Anschlussleitung mit einer Säge! Hier muss einfach sichergestellt sein, dass es den LSS wirft.

Wenn beim Herd eine Leitung zu warm bekommt und es einen KS gibt, passiert "nichts" wenn es da "ein bisschen länger" brutzelt.

Das hier sind nur zum einfachen Verständnis Beispiele!

Shark1


BID = 402183

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Weiterer Punkt:
Fest angeschlossene Betriebsmittel (der SK I) werden nur selten im Betrieb vom Benutzer umfaßt. Steckbar angeschlossene dagegen oft.

Allerdings sind diese Abschaltzeiten von Überstromschutzorganen sowieso nur dann von Belang, wenn KEIN FI vorhanden ist. Da solche (vorzugsweise mit 30mA) aber in Haushalten (zumindest in Neuanlagen) generell eingebaut sein sollten, stellt sich das Problem dann gar nicht. Es muß stattdessen nur auf ausreichenden Leitungsschutz bei Kurzschluß und Überlast geachtet werden.



_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 402202

Ltof

Inventar



Beiträge: 9322
Wohnort: Hommingberg


Zitat :
Kadett hat am 24 Jan 2007 21:55 geschrieben :

Gibt es denn Schutzeinrichtungen, die erst nach ca. 5s auslösen? Wo liegt der Sinn einer solchen Vorgabe?

Ich versuch's mal...

Die LS haben zwei unterschiedliche Aufgaben.

1. Leitungsschutz bei Überlast
Je höher die Überlast, desto schneller soll der LS auslösen. Das muss jedoch nicht augenblicklich passieren, weil die Leitung ja auch ein Weilchen braucht bis es ihr zu warm wird. Das hat überhaupt nichts mit Personenschutz zu tun.

2. Personenschutz bei einem Isolationsfehler (falls kein RCD vorhanden ist)
Kommt in einem SKI-Betriebsmittel der Außenleiter mit dem Gehäuse in Kontakt, so muss der LS möglichst schnell auslösen. Das tut er auch, wenn die Installation korrekt ausgeführt ist. Ein möglichst hoher Strom wird durch entsprechend niederohmige Ausführung von L und PE erzielt. Diese Schutzwirkung wird aufgehoben, wenn beispielsweise zu lange Verlängerungsleitungen verwendet werden.

Gruß,
Ltof

_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)


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