Die Sicherung hinter dem Fi-Schalter.Wenn ich dann an der Lampe den Blauen und den grün-gelben zusammendrehe fällt der FI-Schalter.Warum

mmmh sieht so aus als ob der Summenstromwandler (des Fi) einen Rückstrom vom Schutzleiter (irgenwoher in der Fehlerstromgröße >30mA ) bekommt.

gretel

...desweiteren sucht sich der Strom ja den Weg des geringsten Widerstandes .

Sollten noch andere Abnehmer am gleichen Neutralleiter desselben FI's dranhängen , kann es jetzt durch den Schluss Neutralleiter-Schutzleiter sein ,dass sich der Neutralleiterrückstrom den Weg (teilweise) über den Schutzleiter sucht - somit löst der FI aus .

Das muss unter Umständen kein allzu grosser Strom sein , den er muss ja nur über den Abschalt-Fehlerstrom des FI kommen !

gretel

Hallo Spitz,

da bei Euch in D in Haushalten noch immer die 1poligen Leitungsschutzschalter ohne abschaltbarem Neutralleiter groß in Mode sind, trennst Du mit dem Abschalten des Leitungsschutzschalters nur den Außenleiter vom Ausgang des FI's, den Neutralleiter jedoch nicht.

Klar, eigentlich und theoretisch sollte ja zwischen N und PE demnach keine Spannung mehr vorhanden sein. In der Realität sieht das aber anders aus: Weil ja andere Stromkreise immer noch aktiv sind, entsteht am Neutralleiter immer noch durch minimale Spannungsabfälle eine Potentialdifferenz zum Schutzleiter. Weiters können in den Schutzleiter kapazitive oder induktive Spannungen reingejagt werden.

Wenn die Leitungswiderstände sagen wir einmal 1 Ohm betragen, würden also 30mV Spannungsdifferenz zwischen N und PE ausreichen, um einen Strom von 30mA zum Fließen zu bringen und damit den FI auszulösen. Und 30 mV sind bei Gott ja nicht viel!

ciao
chris

Hallo Spitz,

den technischen Hintergrund hat man Dir ja schon erklärt.
N und PE müssen eben nicht zwingend das selbe Potential besitzen, dies führt zu Ausgleichsströmen.
Und je nach Netzform müssen die in Betrieb befindlichen Verbraucher sich nicht einmal in der selben Verbrauchsanlage befinden!

Folgen für die Praxis:

1) das Phänomen ist ungefährlich, aber lästig
2) durch Abtrennen des N-Leiters an der UV läßt es sich vermeiden
3) am schönsten wären natürlich die 1+N-LS, wie sie in Österreich vielfach üblich sind. Aber das Gute kostet eben wie meist etwas mehr...
4) in der Regel tritt es nur bei FI mit weniger als 100mA Nennfehlerstrom auf (theoretisch ist das aber keine Grenze)


Gruß,
sam2

P.S.
Wenn man von dem Zusammenhang weiß, kann man die Auslösung auch oft vermeiden, indem man z.B. bei Leuchtenwechsel die blanken Aderenden abzwickt und dann wieder neu abisoliert. Oder nacheinander durch ein Metallgehäuse fädelt statt gleichzeitig.

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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

Zitat : Spitz1957 hat am 16 Sep 2004 08:56 geschrieben :

Die Sicherung hinter dem Fi-Schalter.Wenn ich dann an der Lampe den Blauen und den grün-gelben zusammendrehe fällt der FI-Schalter.Warum

weil er in diesem fall fallen muss!!!!! ganz einfach!

Hinter einem FI (RCD) darf keine verbindung zwischen PE und N mehr hergestellt werden.

_________________
phil

PS:

Ein Millimeter ist so klein, daß tausend übereinandergestapelt nur einen Meter hoch wären.

Nein, psiefke,
so einfach ist es nicht:

Er muß in diesem Falle überhaupt nicht fallen, aber er kann (Details wurden schon ausgeführt)!!!

Und die von Dir zitierte Regel gilt ja zwar für die reguläre Verschaltung, aber sie hilft bei versehentlichen N-PE-Schlüssen, wie sie bei der Montage von Betriebsmitteln nun mal vorkommen, leider nicht weiter.


Gruß,
sam2

Chris, was heißt in D? Ist sogar bei uns leider heftig bundesländerabhängig. Schau amal nach Oberösterreich, da gibts fast nur 1-polige. In Wien hingegen is es umgekehrt, da hast sogar zwei Diazedsicherungen pro Stromkreis... in den restlichen Bundesländern hab ich leider noch nie Gelegenheit gehabt in Verteilern herumzustierln.
BTW, gestern hab ich den alten AP-Verteiler von Ebay abgeholt über den wir vor einiger Zeit diskutiert haben. Ein ganzer Haufen 1+N-LS, aber bei einem Stromkreis hat der unbekannte Experte zwei 1-polige L16A genommen... und 1,5mm2-Brücken auf der Netzseite der LS kommen mir auch heftig wenig vor - auch wenn nur ein direkt nachgeschalteter L12A dranhängt.

Danke für eure Hilfe.Es hat mir sehr weiter geholfenhttps://forum.electronicwer.....bz=0#

Zitat : sam2 hat am 16 Sep 2004 15:58 geschrieben :

Nein, psiefke, so einfach ist es nicht: Er muß in diesem Falle überhaupt nicht fallen, aber er kann (Details wurden schon ausgeführt)!!! Und die von Dir zitierte Regel gilt ja zwar für die reguläre Verschaltung, aber sie hilft bei versehentlichen N-PE-Schlüssen, wie sie bei der Montage von Betriebsmitteln nun mal vorkommen, leider nicht weiter. Gruß, sam2

Sorry... dann habe ich die Aussage

Zitat :

Die Sicherung hinter dem Fi-Schalter.Wenn ich dann an der Lampe den Blauen und den grün-gelben zusammendrehe fällt der FI-Schalter.Warum

etwas falsch verstanden. Ich dachte, er hätte den N und PE am Lampenauslass miteinander verbunden.
Und in diesem fall währe es völlig egal gewesen, ob der betreffende Stromkreis freigeschaltet ist oder nicht.


Naja... irren ist menschlich... nix für ungut.

_________________
phil

PS:

Ein Millimeter ist so klein, daß tausend übereinandergestapelt nur einen Meter hoch wären.

Hallo psiefke,

kein Problem! Das ist ja auch ein leichtes Durcheinander hier.

Aber nur zur Klärung:
Für die Wirkungsweise ist es schließlich völlig egal, ob er die N-PE-Verbindung an dem Leuchtenauslaß vorsätzlich oder versehentlich herbeiführt. In beiden Fällen kann der FI fallen, aber er muß nicht.


Insofern hast Du ihn schon richtig verstanden.
Warum er das getan hat, ist damit aber nicht gesagt. Ich habe angenommen, daß es eine hypothetische Frage sei, weil ihm solches eben schon mal (versehentlich) passiert ist und er sich gewundert hatte.
Wäre er ja nicht der Erste dabei...


Und:
Es wäre nicht "völlig egal gewesen, ob dabei der betreffende Stromkreis freigeschaltet ist oder nicht".
Nicht nur weil er sonst leicht ein paar gewischt hätte kriegen können, sondern weil unter Last natürlich ein zusätzlicher Spannungsfall auf dem N eintritt!
Das erhöht dann die Chance, daß der FI fällt.


Gruß,
sam2


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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"