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3 belastete Adern in 5x2.5mm2 |
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BID = 1009703
Stephan22 Gerade angekommen
Beiträge: 7
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Hallo zusammen,
Also gleich vorab, ich hab viel dazu gelesen. Auch in diesem Forum. Leider komme ich nicht auf eine Einheitliche Antwort. Deshalb das Thema.
Die Frage resultiert aus einem ja nennen wir es "fehlplanung". Der Bau ist zu weit fortgeschritten als dass man jetzt noch was ändern könnte. Die Küche ist "fast" da.
Die Elektroinstallation habe ich selber gemacht und ist auch bereits abgenommen und in Betrieb!
Es gehen 2 Kabel 5x2.5mm2 Kabel in die Küche. (Das richtige Küchenlicht ist separat)
Das erste ist abgesichert mit 3x16A für Backofen/Herd. Wird noch geändert auf allpolige Abschaltung durch einen Verbund.
Das zweite zur Zeit mit 1x16A.
Das Kabel geht über Boden, durch die Wand usw. Der Weg ist aber nicht sehr weit. Nehm ich mir die VDE zur Hand komme ich auf folgendes:
Schlechteste Verlegeart A2, gleichzeitig belastete Adern 3 => 17.5A Absicherung.
Meine Wahl wäre also das 5x2.5mm2 Kabel mit 3x16A abzusichern.
Kann ich jetzt problemlos
L1 <> N = Kühlschrank
L2 <> N = Geschirrspüler
L3 <> N = Steckdosen + Licht in den Küchenschränken
aufteilen?
Es wird natürlich sichergestellt dass L1 auch L1 ist und L2 nicht auch L1.
Es dürfte dann doch der N maximal mit dem Strom einer Phase belastet werden im ungünstigsten Fall.
Im Normalfall fliest doch nur der asynchrone Teil über N zurück oder liege ich da komplett falsch?
Danke euch...
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Stephan22 am 3 Jan 2017 19:53 ] |
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BID = 1009718
SPS Schreibmaschine
Beiträge: 2848
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Ja du hast recht so sollte es sein.
Bei Verbrauchern die Oberwellen erzeugen stimmt das dann wieder nicht mehr. Wenn also in Zukunft mehr Umrichter in die Waschmaschine eingebaut werden ...
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Mit freundlichem Gruß sps |
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BID = 1009726
djtongi Stammposter
Beiträge: 258 Wohnort: Aalen-BW
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Das geht und das ist durchaus machbar.
Wichtig ist, wenn die 3 Steckdosen mit den 3 Phasen nicht direkt nebeneinander sondern weiter auseinander liegen, dass der Querschnitt nicht verjüngt wird! Sprich mit 3x2,5 weiterfahren.
Die VDE sagt, dass in so einem Fall eine Allpolige Möglichkeit zur abschaltung vorhanden sein muss. Ein 3Poliger LS und/oder ein RCD erfüllen dieses. Letzterer muss natürlich vorhanden sein.
Der Neutralleiterstrom ist im schlechtesten Fall gleich eines Aussenleiterstroms, je mehr geräte gleichzeitig in Betrieb sind, desto geringer wird der Neutralleiterstrom. Es muss aber definitiv DREHSTROM im Verteiler ankommen! Das ist enorm wichtig! Bei Wechselstrom wird im schlimmsten Fall die Summe aus den drei LS über den N fließen!
Um eine Leitung mit Oberwellen so enorm auszulasten, bedarf es schon bedeutend mehr als eine einzige FU waschmaschine! Aus Phasenverschiebungen durch induktive und kapazitive Verbaucher hale ich in so einem fall für absolut unbedenklich! Schukostecker-Geräte mit einer derartigen Last müssen bereits im Gerät entsprechend kompensiert werden.
VORSICHT: durch simples verbinden dreier 1poliger LS hat man KEINEN 3 poligen LS geschaffen!!! Richtige 3 polige LS sind auch im auslösemechanismus miteinander verbunden. Sollte eine Phase ausfallen, kann es sein, dass dieser eine der drei LS nicht sichbar auslöst!
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Elektroniker - Energie- & Gebäudetechnik
Elektrotechniker-Meister (fr. Informationstechnik)
Rechtschreibfehler & Sarkasmus sind kreatives/geistiges Eigentum des Verfassers und dürfen ohne Genehmigung nicht kopiert oder vervielfältigt werden
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BID = 1009756
Stephan22 Gerade angekommen
Beiträge: 7
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Hallo,
Danke für eure Antworten.
Ich habe sowieso überall 2.5mm2 verlegt, also ist das mit dem verjüngen kein Thema, das passt alles.
Dann werde ich mir jetzt noch einen FI holen und dahinter 8x16A Automaten setzen, wovon einer 3polig ist.
Da lege ich dann Schwarz, Braun, Grau auf und an den Steckdosen nehme ich jeweils eine Phase gegen N.
Habe ich es richtig verstanden, dass es genügt wenn der FI vor den Sicherungen ist und allpolig abschalten kann?
Ich muss dann also nicht mehr einen 3 poligen Sicherungsautomat nehmen?
Das wäre natürlich deutlich angenehmer, da dann im Fehlerfall an den Steckdosen nicht direkt der Kühlschrank aus ist.
Danke nochmals!!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Stephan22 am 4 Jan 2017 6:05 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Stephan22 am 4 Jan 2017 6:06 ]
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BID = 1009758
Homi Gesprächig
Beiträge: 137
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Hallo Stephan,
ein vor- oder nachgeschalteter 4poliger FI/RCD als allpolige Abschaltmöglichkeit reicht aus.
Wenn du 8x 16A an einen FI/RCD anschließen willst, musst du beachten, dass du auf einen Strom pro Außenleiter von 48A kommen kannst, sofern du die UVt. nicht niedriger abgesichert hast. In diesem Fall wäre also i.d.R. ein (teurer) 63A FI/RCD erforderlich.
Viele Grüße
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BID = 1009783
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Oder du setzt vor den FI einen Neozedblock mit 3x35 A als FI-Überlastschutz. Aber besser keinen Eaton-FI nehmen, den darfst du laut Datenblatt im Katalog nur mit 25 A vorsichern.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 1009801
djtongi Stammposter
Beiträge: 258 Wohnort: Aalen-BW
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1. gibts mittlerweise Neozed Einsätze mit 40A
2. halte ich es in Wohnungsinstallationen für nahezu unmöglich einen 40A FI zu überlasten... das muss dann schon wirklich mutwillig geschehen.
Selbst 3 Backöfen müssten mit allen Platten gleichzeitig zum aufheizen eingeschalten werden. Lasst die Kirche im Dorf... hierfür wurden Gleichzeitigkeitsfaktoren eingeführt, mit denen gerechnet werden darf!
Industrie, Gastronomie, Gewerbe siehts anders aus, keine Frage!
Ein kurzer Blick auf den SLS schalter oder die Zähler-nachsicherung und man stellt schnell fest, wie die leitung abgesichert ist. Ist diese <=40A, isses eh schon wurst.
3. Bitte: Braun, Schwarz, Grau... gewöhnt euch einfach dran
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Elektroniker - Energie- & Gebäudetechnik
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: djtongi am 4 Jan 2017 15:58 ]
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BID = 1009818
Stephan22 Gerade angekommen
Beiträge: 7
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Hallo,
Danke für eure vielen Antworten.
Mein Schrank sieht ungefähr so aus:
1.) 5x25mm2 vom KG ins DG auf SLS 63A
2.) Zähler etc letzendlich auf einen Lasttrennschalter 63A von Doepke Typ RH 063-300
3.) Vom Lasttrennschalter geht es über Klemmen im Endeffekt auf 4FIs ( Eaton PXF 40/4/0.03-A )
4.) 3 von den FIs versorgen jeweils 8 Automaten B16A
5.) der 4te FI versorgt 8 Automaten B10A
Von den einzelnen Automaten geht es dann über 3er Reihenklemmen (mit N-Schine und PE über Hutprofil) in die Einzelnen Räume. Die 10A Automaten sind mit 1.5mm2 bestückt (für Licht) die 16A Automaten für Steckdosen und ähnliches.
Damit müsste ich doch normalerweise gut hinkommen. Die 63A FI kosten ja im Vergleich zu 40 ein Wahnsinniges Geld.
Bei diesem Aufbau kann ich dann wenn ich es richtig verstanden habe, das 2.5mm2 3phasig anschließen ohne Automatrn im Verbund zu haben?
Danke!!
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BID = 1009821
Stephan22 Gerade angekommen
Beiträge: 7
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Man möge mir bitte verzeihen. Auf dem Handy finde ich keinen edit Button. Deshalb als Antwort meine Ergänzung:
Der Satz heißt natürlich:
Die 10A Automaten sind mit 1.5mm2 bestückt (für Licht) die 16A Automaten mit 2.5mm2 für Steckdosen und ähnliches.
Gruß Stephan
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BID = 1009833
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Bei Verbrauchern die Oberwellen erzeugen stimmt das dann wieder nicht mehr. Wenn also in Zukunft mehr Umrichter in die Waschmaschine eingebaut werden ... |
Solche zukünftigen Verbraucher werden aber wohl hoffentlich PFC haben um die Vorschriften des EMVG zu erfüllen und sich als weitgehend ohmsche Lasten aufführen...
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BID = 1009834
Elektro Freak Inventar
Beiträge: 3434 Wohnort: Mainfranken
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Zitat :
SPS hat am 3 Jan 2017 21:09 geschrieben :
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Bei Verbrauchern die Oberwellen erzeugen stimmt das dann wieder nicht mehr. Wenn also in Zukunft mehr Umrichter in die Waschmaschine eingebaut werden ...
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Und jetzt zeigst du mir einmal Haushaltsgeräte, welche die Leitung bis zum Anschlag mit Oberwellen belasten. Für die Industrie mag das stimmen. Im Haushalt wirst du dir dort aber selbst mit umrichtergesteuerten Waschmaschinen und Induktionskochfeldern schwer tun....
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BID = 1009881
djtongi Stammposter
Beiträge: 258 Wohnort: Aalen-BW
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Zitat :
perl hat am 4 Jan 2017 20:35 geschrieben :
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Zitat : Bei Verbrauchern die Oberwellen erzeugen stimmt das dann wieder nicht mehr. Wenn also in Zukunft mehr Umrichter in die Waschmaschine eingebaut werden ... | Solche zukünftigen Verbraucher werden aber wohl hoffentlich PFC haben um die Vorschriften des EMVG zu erfüllen und sich als weitgehend ohmsche Lasten aufführen...
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ein bisschen cos Fi ins induktive oder kapazitive wirste wohl immer haben aber ein einzelnes Gerät sollte nie so enorme Oberwellen ins Netz senden, dass man Überlastungen erwarten könnte....
Stephan22 hat am 4 Jan 2017 19:09 geschrieben :
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Bei diesem Aufbau kann ich dann wenn ich es richtig verstanden habe, das 2.5mm2 3phasig anschließen ohne Automatrn im Verbund zu haben?
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Die LS können einzeln sein, aber ich sags nochmal: enorm wichtig ist, dass alle 3 Aussenleiter 400V zueinander haben! Ich hab schonmal den Fall gehabt, wo jemand den letzten LS in der Reihe mit einer Drahtbrücke von dem Letzten LS, der von der Kammschiene versorgt wurde benutzt hat... es war also L2 L3 L3! Hier konnte der N überlastet werden! Unbedingt am ende der Installation prüfen, messen und Protokollieren!
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BID = 1009911
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
Beiträge: 7389
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Zitat :
djtongi hat am 4 Jan 2017 15:56 geschrieben :
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3. Bitte: Braun, Schwarz, Grau... gewöhnt euch einfach dran
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...kurz und bündig
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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!
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BID = 1010097
didy Schreibmaschine
Beiträge: 1775
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Zitat :
Stephan22 hat am 3 Jan 2017 19:32 geschrieben :
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L1 <> N = Kühlschrank
L2 <> N = Geschirrspüler
L3 <> N = Steckdosen + Licht in den Küchenschränken |
Ich empfehle, die Aufteilung zu ändern.
Kühlschrank allein ist nicht notwendig (unter 500W), hat aber den Nachteil, dass ein Ausfall ggf. nicht schnell bemerkt wird. Mit Licht und/oder anderen Geräten koppeln.
Außerdem empfehle ich mehr als einen Stromkreis für die Küchensteckdosen. Wasserkocher, Toaster, Kaffeemaschine, da kommen schnell mehr als 3680W zusammen.
Meine Empfehlung daher:
L1 = Geschirrspüler
L2 = Kühlschrank + Licht + Arbeitssteckdosen Teil 1
L3 = Arbeitssteckdosen Teil 2
Kühlschrank mit Licht koppeln, um einen Ausfall schneller zu bemerken.
Idealerweise die Arbeitssteckdosen, bei denen mehr Last erwartet wird, auf die Phase die nicht schon mit Kühlschrank "vorbelastet" ist. Oder - wenn z.B. Kaffeeautomat tagsüber häufiger gebraucht wird, diesen mit zum Kühlschrank --> schnelleres Bemerken eines Ausfalls auch Tagsüber wenn man kein Licht braucht.
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BID = 1010266
Stephan22 Gerade angekommen
Beiträge: 7
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Hallo,
Vielen dank für die Reichlichen Antworten. Echt super!!
Habe jetzt soweit die Elektronik angepasst, jedoch trotzdem auf die Schnelle einen Plan erstellt.
Bitte steinigt mich nicht, es ist nur zum veranschaulichen!
Wäre das gezeichnete so i.O.?
@didy:
Da hast du natürlich recht. Werde ich mir auf jeden fall Gedanken drüber machen.
Es ist jedoch nicht nur Kühlschrank, es ist eine Kühl/Gefrier Kombination.
Trotzdem ist es generell so nicht notwendig und kann in der tat Probleme zwecks Erkennung machen..
Gruß Stephan!
Edit: Ergänzend zu dem Plan: nach den beiden Rest-Steckkdosen kommt noch ein Lichtschalter der Halogener einschaltet. Habe ich jetzt nicht mit aufgemalt, ist aber so vorgesehen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Stephan22 am 8 Jan 2017 23:21 ]
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