Autor |
Welche Akkutechnik ist am besten für "Stromausfallsicherung"? |
|
|
|
|
BID = 983270
Corradodriver Schreibmaschine
Beiträge: 1127
|
|
Hi Leute, hab wiedermal ne Frage.
Welche Akkutechnik ist am besten geeignet, um beim Stromausfall als "Reserveenergiespender" zu fungieren?
Zum Thema, ich hab hier so zwei/drei Sachen, die ich mit rund 12V-DCbetreibe. Im Normalbetrieb soll das ganze über ein Netzteil aus dem Netz betrieben werden. Und wenn das mal ausfallen soll, will ich das ganze aus nem Akku speisen. Unter anderem war auch die Überlegung eine Zirkulationspumpe der Heizung damit zu betreiben, da später ein wasserführender Kaminofen installiert werden soll, der ohne Wasserzwangstransport nicht betrieben werden kann. Ob das nun über Wechselrichter aus dem gleichen Akku gespeißt wird, oder obs dafür später ne andere Lösung geben wird, ist noch nicht endgültig geklärt. Viell. gibts auch entsprechende 12V-Pumpen. Wei dem auch sei, die 12V DC brauche ich so oder so!
Frage jetzt, welcher Akkutyp ist der beste?
Lipo: Kontra: Braucht spezielle Ladetechnik. Bei Fehlbeschaltung Brandgefahr(Explodiert). Großen Problem die begrenzte Anzahl der Ladezyklen, damit nicht geeignet für "Erhaltsladung". Beste Haltbarkeit bei kühler Lagerung bei 1/3 der Ladekappazität.
Blei-Säureakkus: Kontra: Diese Akkus brauchen "Bewegung". Bei ständiger "Erhaltsladung" gehen die in kürzester Zeit drauf!
Blei-Gel-Akkus: Vermute ich das selbe, wie bei Blei-Säure..
Bliebe noch Li-Ion, LiFe, Nc und NiMH.
Welche Akkus sind nun vom Standpunkt der Langlebigkeit bei VOLLER Ladungskappazität in Verbindung mit Erhaltsladung am besten geeignet?
Wie sind da die Erfahrungen?
MFG Andy
_________________
MFG Andy |
|
BID = 983274
winnman Schreibmaschine
Beiträge: 1628 Wohnort: Salzburg
|
|
Du hast einen Typ vergessen:
offen NiCd Akkus (also "nasse" Zellen) sind eigentlich unkaputtbar, langlebig, . . .
Man kommt nur schwer an die ran und sie haben einen etwas größeren Arbeitsbereich bei der Ladespannung, Entladespannung.
Tiefentladung stört die nicht, 1 x im Jahr deutlich in die Gasung getrieben stellt den Ausgleich zwischen den Zellen wieder her. |
|
BID = 983275
Corradodriver Schreibmaschine
Beiträge: 1127
|
Kannte ich so nicht. Hast du da mal n Beispiel? Weil Google zeigt mir so erstmal nur die "Stino"-NCs...
_________________
MFG Andy
|
BID = 983280
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
|
https://www.accu-profi.de/bleiakkum.....p.php 1,2V 75Ah *10 = 12V 75Ah Lebensdauer über 15 Jahre!
Edit : Trockenlauf oder Temperaturen unter 10 Grad Celsius mögen die Nicht! Tiefentladung und Überladung sollte vermieden werden. Wie schon gesagt einmal im Jahr vollständig entladen und Laden mit Gasung ist empfehlenswert !
Edit2 : Klar gibt es auch 12V DC Zirkulationspumpen Die werden dann eben über den Akku und das Ladegerät mit IU-Kennlinie gefahren.
_________________
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 26 Feb 2016 16:48 ]
|
BID = 983286
Ltof Inventar
Beiträge: 9330 Wohnort: Hommingberg
|
Zitat :
Corradodriver hat am 26 Feb 2016 14:48 geschrieben :
|
...
Blei-Säureakkus: Kontra: Diese Akkus brauchen "Bewegung". Bei ständiger "Erhaltsladung" gehen die in kürzester Zeit drauf!
Blei-Gel-Akkus: Vermute ich das selbe, wie bei Blei-Säure..
...
|
Woher hast Du das? Das ist m.E. Unsinn. Gerade Bleiakkus eignen sich besonders gut für die Erhaltungsladung (Beispiel: Alarmanlagen). Wenn das nur für sehr seltenen Notbetrieb ist, würde ich sogar einen nicht-zyklenfesten Starterakku verwenden. Kommt das häufiger vor, dann eben was Zyklenfestes.
Halb offtopic:
Mein alter Camper stand abgemeldet drei Jahre herum. Das Solarmodul hat Starter- und Bordakkus bei bester Laune gehalten. Der Starterakku kam im nächsten Camper noch auf ein Alter von zehn Jahren, bevor er erneuert werden musste. Die Bordakkus (Gel) leben noch und sind inzwischen elf Jahre alt.
_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
|
BID = 983289
Corradodriver Schreibmaschine
Beiträge: 1127
|
Zitat :
| Woher hast Du das? |
Das sind die eigenen Erfahrungen. Hab in der Garage zur musikalischen Beschallung nen altes Autoradio und n paar alte Boxen. Diese werden/wurden gespeist von einer 12V 55Ah Autobatterie, die wegen Verschrottung des Autos nach nicht mal einem Jahr quasi in den "Ruhestand" versetzt wurde. Diese hing ständig am Erhaltsladegerät. Die hat trotz frostfreier Lagerung keine weiteren 15 Monate gehalten!!! Gleiches Spiel mit einer danach angeschafften Blei-Gelbatterie (~20Ah). Die war sogar noch schneller hinüber. Beide Akkus haben keinen Ladestrom mehr angenommen...
_________________
MFG Andy
|
BID = 983291
Ltof Inventar
Beiträge: 9330 Wohnort: Hommingberg
|
Dann taugt das Ladegerät nichts. Hast Du mal gemessen, auf welcher Spannung Deine totgeladenen Akkus gehalten wurden? Üblich ist z.B. eine Gleichspannung von 13,8 Volt. Ansonsten ins Datenblatt des Akkus schauen.
Manche (Murks-)Ladeschaltungen arbeiten mit ein/aus-Zyklen mit viel zu großer Hysterese. Das macht die Akkus nicht vernünftig voll und bedeutet ständige Minizyklen. An solchen Ladern gehen die Akkus schnell kaputt.
_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
|
BID = 983300
Corradodriver Schreibmaschine
Beiträge: 1127
|
Ladegerät ist inzwischen auch schon den Weg alles irdischen gegangen... Da ist nix mehr zu messen.
War einer dieser "Automatiklader"...
http://www.ebay.de/itm/361336099173
Jetzt nicht dieses, aber bauähnlich...
Im Moment hab ich ne Starthilfebox die über Netzteil geladen wird. Ma sehn, wie lange das gut geht...
_________________
MFG Andy
|
BID = 983329
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
|
Deiner Starthilfebox gebe ich max 1 Jahr bei dieser Betriebsart! Schau dir zB mal die Akkus in USV oder in Brandmeldeanlagen an. Diese werden auch ständig gepuffert aber auf 13,8V also noch unter der Gassungsspannung und die leben rund 4 Jahre und werden dann wegen der Sicherheit ausgetauscht. NC-Akkus in Notstromanlagen leben rund 10 bis 25 Jahre bei ordentlicher Pflege! die 25 Jahre habe ich selbst schon gesehen und die Akkus erfreuen sich immer noch bester Gesundheit! Wie schon gesagt wurde verantwortlich dafür ist das richtige Ladegerät!
_________________
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
|
BID = 983334
conviva Gesprächig
Beiträge: 122 Wohnort: Dresden
|
Moin,
Li-Ion Akkus oder LiFePo sind am besten geeignet. Blei ist zwar billiger, dafür muß man die Ladezustände genau überwachen, um die nicht vorzeitig zu altern.
|
BID = 983337
Corradodriver Schreibmaschine
Beiträge: 1127
|
Li-Ion/LiPo-Akkus sind definitiv NICHT Erhaltsladetauglich! Diese Erfahrung hab ich selbst sammeln dürfen.
Li-Ion Handyakku hatte nach >8 Jahren Nutzung noch 95% der Kapazität. (Immer erst leer gemacht, und dann erst geladen.) Bei Umstieg auf Docking-Station hab ich den Akku innerhalb 3 Wochen zugrunde gerichtet!
LiPos (Teure Kokams) für meine Modellhelis einen Winter voll gelagert... Im Frühjahr waren sie Kernschrott (Kapazität unter 15%)! Waren 170,-€...die Akkus hatten jeweils viell. 10-15 Zyklen hinter sich und wurden nur mit Balancer und 1C Ladestrom geladen.
LiFePo hab ich derzeit keine Langzeiterfahrungen. Hab bisher nur nen Akkuschrauber damit nachgerüstet. Das Erhaltsladeverhalten lässt sich damit allerdings nur schlecht testen.
MFG Andy
_________________
MFG Andy
|
BID = 983342
conviva Gesprächig
Beiträge: 122 Wohnort: Dresden
|
Wie hast du es geschafft die Akkus zu schrotten? Im Normalfall braucht man für Li-Ion/LiPo keine Erhaltungsladung, die Selbstentladung liegt bei unter 1mV pro Monat.
|
BID = 983352
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9264 Wohnort: Alpenrepublik
|
Alles über Akkus findest Du hier.
_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
|
BID = 983378
Corradodriver Schreibmaschine
Beiträge: 1127
|
Den Handyakku hab ich mit der Dockingstation getötet. Immer drin stecken lassen. Dadurch hat das Ding bei 99% Restladung sofort nachgeladen, und innerhalb kürzester Zeit waren die "Lebenszyklen" durch. Ergo: Kernschrott. So zumindest meine Vermutung, denn ne andere Erklärung hätte ich nicht. Für die Dockingstation wurde sogar das alte originale Ladegerät genutzt!
Jo und die Kokams hab ich nur einen Winter VOLL gelagert, statt bei 30-40% Restkapazität. Geladen wurde nur mit nem 120,-€ LiPo/LiFePo/NC/NiMH,PB-Multilader für Modellbau, und nur über Balancer...
Die Akkus wurden nie Über-/Tiefentladen!
Deswegen bin ich in Punkto Akkutechnik ein gebrantes Kind...
_________________
MFG Andy
|